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Am Sonntag, den 17. Mai 2015, trafen wir uns in den Würzburger Weinbergen, um die Dreharbeiten für ein Musikvideo fertigzustellen. Kurz vor 21 Uhr sichteten wir 2 Streifen, die sich in unsere Richtung bewegten. Um unnötigen Stress zu vermeiden, packten wir kurzerhand unsere Sachen und verteilten uns in den Weinbergen und in ein nahegelegenes Waldgebiet.

Doch es blieb nicht bei den 2 Streifen...Schon bald traf von allen Richtungen Polizeiverstärkung ein und diese umstellten das gesamte Gebiet. Bullen durchstreiften den Wald und trieben die Menschen zusammen und nahmen diese vorübergehend fest. Eine Begründung für die Maßnahme wurde zu keinem Zeitpunkt genannt, ständig wurde von einer „verdachtsunabhängigen Kontrolle“ geredet. Dabei versuchten sie die Betroffenen mit Beleidigungen und Drohungen zu provozieren. Mehrere Menschen wurden noch vor Ort ED-behandelt, Gegenstände wie Signalfackeln, Kleidung, eine Polizeiuniform und ein Transpi mit der Aufschrift „Autonome Zentren statt Bullenwachen“ wurden beschlagnahmt, teilweise ohne Sicherstellungsprotokolle auszuhändigen. Auch nicht getragene Kleidungsstücke und mitgeführte Aufkleber wurden einzeln abgelichtet. Zudem unterstellten die Bullen, dass das Transparent die Aufschrift „Bullen brennt!“ beinhaltet und man fertigte deswegen eine Anzeige wegen eines Aufrufs zur Straftat. Einigen der Betroffenen wurde vorgeworfen, gerade ein Antifa-Graffiti gesprüht zu haben, welches dort aber schon seit Monaten angebracht ist.

Eine minderjährige Person wurde mit auf die Wache genommen und den Eltern übergeben.

Die ganze Polizeiaktion zögerte sich noch bis nach 23 Uhr in die Länge.

Jedoch schafften es die Bullen trotz intensiver Durchsuchungen mit Schuhe ausziehen und anderen Schikanen nicht, die SD-Karte mit den Bild und Videoaufnahmen in die Hände zu bekommen, weswegen wir unser Musikvideo trotzdem fertigstellen konnten.

Die Polizeiaktion an diesem Abend reiht sich in eine Reihe von repressiven Maßnahmen gegen die linke Szene in Würzburg ein, mit welchen wir in letzter Zeit zu kämpfen haben.

Jedoch lassen wir uns von diesen Schweinereien nicht einschüchtern und werden auch in Zukunft auf Würzburgs Straßen präsent sein!

In diesem Sinne Feuer und Flamme der Repression!