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Die Nachrichten aus Bautzen/Budyšin waren zuletzt niederschmetternd. Naziaufmärsche gegen Geflüchtete, Bedrohungen und tätliche Angriffe gegen politische Gegner_innen, Flüchtlinge und sorbisch sprechende Jugendliche: Das alles schien Normalität zu werden in der großen Kreisstadt mit den vielen mittelalterlichen Türmen und dem gelben Elend (ein großer Knast aus gelbem Klinkerstein). Am 16. 05. fand jedoch ein antifaschistisches Festival im Steinhaus mit über 400 Besucher_innen statt, bei dem offenbar wurde, daß es viele gibt, die das alles nicht nicht unwidersprochen hinnehmen wollen.

Die Veranstaltung begann um 18:00 mit einen gut besuchten Workshop über die Neonaziszene in der Region. Daran anschließend wurden Möglichkeiten besprochen, sich gegen die alltäglichen Bedrohungen zu wehren. Danach spielten ab 20:30 mit Nellski (Elektroswing), Deyzidoxs (Metal), P.I.T.S. (Hardcore), Jankahanka (facebook.com/pages/Jankahanka/789811091034779) (Bossa Nova, Ska, Pop), JKUBE (Hip Hop – LSS – Records), Čorna kruŠwa (Punk) und Berlinska Dróha (Folk/Punk/Chanson) sehr unterschiedliche Musiker_innen aus der sorbischen und linksalternativen deutschsprachigen Musikszene. Die Spannbreite der vertretenen Acts sagt auch etwas über das Publikum: Es war eben keine Veranstaltung, bei der "die Refugees" "Die Sorben", "Die Antifas", "die Punks", "die Metaller"... jeweils unter sich blieben. Wichtig war auch, das viele in der Region lebende Refugees gekommen waren und mitfeierten, so daß "Refugees Welcome!" an diesem Abend mehr war als eine hohle Phrase.

Nun wird ein Konzert nicht auf die Schnelle die Region verändern. Ein Konzert kann aber immerhin ein Zeichen sein, dass es auch in Bautzen/Budyšin anders geht. Nicht als Image-Mäntelchen für die politisch Verantwortlichen, sondern selbstorganisiert und von unten. Um es mit den Worten der Antifašistiska Akcija Łužica zu sagen: