Lutz Bachmann kommt nach Braunschweig - Keinen Meter für BRAGIDA!

No BRAGIDA

Am Sonntag, den 19. April 2015, will der Gründer der islamfeindlichen und rassistischen PEGIDA-Bewegung aus Dresden, Lutz Bachmann, bei der 11. Versammlung von „Braunschweig gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (BRAGIDA) sprechen.

 

Nachdem BRAGIDA in den letzten Wochen kaum mehr als hundert Anhänger auf die Straße gebracht hatte, versuchen sie nun ihren Niedergang mit der Einladung des PAGIDA-Chefs Lutz Bachmann aufzuhalten. Dieser hat nun selbst eine Kundgebung und einen Aufmarsch angemeldet, der um 15 Uhr am Schloßplatz starten soll. Wie bei den letzten 10. Versammlungen von BRAGIDA ruft das Bündnis gegen Rechts ruft dazu auf auch am 19. April wieder deutlich zu machen, dass in Braunschweig und anderswo kein Platz ist für Islamfeindlichkeit, Rassismus und Hetze gegen Flüchtlinge: "Sorgen wir gemeinsam dafür, dass Lutz Bachmann und seine AnhängerInnen mit einen lautstarken und sichtbaren Protest wieder nach Hause geschickt werden!".

 

Das Antifaschistische Plenum Braunschweig und andere Gruppen rufen außerdem dazu auf, den geplanten Aufmarsch von BRAGIDA zu blockieren. Es wird für den Tag sowohl einen EA (0178-8658314) geben, als auch eine Infostruktur mit Ticker (www.demoticker.org / https://twitter.com/meier_lise).

 

In Braunschweig konnte BRAGIDA bisher kaum Fuß fassen. Gleich am ersten Montag protestierten an die 8.000-10.000 Menschen gegen die selbsternannten „Retter des Abendlandes“ und für eine bunte, tolerante und antirassistische Stadt. Auch gegen die folgenden neun Versammlungen von BRAGIDA protestierten mehrere hundert Menschen. Immer wieder wurden außerdem durch Blockaden die Märsche von BRAGIDA behindert.

Von Anfang an war das Bild von BRAGIDA geprägt durch das Auftreten rechter Hooligans und gewalttätiger Neonazis. Dies führte schließlich zur Verlegung der Versammlung an den Bahnhof und der mehrmaligen Untersagung ihrer „Spaziergänge“. Zuletzt trat BRAGIDA mit kaum hundert AnhängerInnen im Braunschweiger Stadtteil Schuntersiedlung auf, weil sie hofften dort mit rassistische Tönen gegen die Flüchtlinge in der nahegelegenen Landesaufnahmebehörde in Kralenriede auf mehr Zustimmung zu stoßen.

 

Anstatt ihre Versammlungen, die außer einer handvoll meist auswärtiger „Wutbürger“ nur noch ein paar Neonazis und rechte Hooligans anziehen, endlich abzusagen, soll nun der Dresdner PEGIDA-Chef Lutz Bachmann retten, was eigentlich nicht mehr zu retten ist.

Es ist allerdings davon auszugehen, dass der angekündigte Auftritt von Bachmann nun auch wieder mehr PEGIDA-Anhänger aus der ganzen Region und darüber hinaus anziehen wird. Vermutlich wird Bachmann dafür sorgen, dass auch aus Dresden ein paar hundert Anhänger kommen, damit er hier nicht vor den üblichen 60 bis 100 Gestalten sprechen muss.

 

Lutz Bachmann war im Januar zwischenzeitlich von all seinen Ämtern bei PEGIDA zurückgetreten, nachdem die Medien Bilder veröffentlichten, die ihn als schlechten Hitler-Imitator zeigten und über rassistische Sprüche berichteten. So soll Bachmann laut MOPO Dresden in einer Facebook-Gruppe Flüchtlinge als „Gelumpe“, „Dreckszeug“ und „Viehzeug“ bezeichnet haben. Inzwischen warnt selbst die kürzlich ausgetretene „PEGIDA-Frontfrau“ Kathrin Oertel davor, dass PEGIDA und ihre Ableger immer radikaler werden.


Weitere Infos gibt es hier: www.buendnisgegenrechts.net

 

Ein paar Berichte über die vergangenen Versammlungen von BRAGIDa und den Gegenprotesten gibt es hier:

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Das Bündnis ruft für den 19. April um !4:30 Uhr zu einer Kundgebung hinter dem Einkaufszentrum Schlossarkaden (Herzogin-Anna-Amalia-Platz) auf.

Heute kam es zu einem Zwischenfall mit den Bragida-AnhängerInnen, die versuchten, ein Kulturzentrum in Braunschweig zu stürmen:
http://antifacafebraunschweig.blogsport.eu/2015/04/12/pressemitteilung-b...

Unterstützt die lokale Antifagruppe unbedingt am 19. April, kommenden Sonntag. Das heute wird nur ein Vorgeschmack sein, von dem, was von Bachmanns Schläger... Äh, Supportertrupps zu erwarten ist.