Endlich ist es mit der ungestörten Anonymität für einige Kader der JN und Aktivisten der sog. "AG Schwaben" vorbei: Am vergangenen Sonntag wurden die Bewohner einer Nazi-WG in dem Städtchen Langenau bei Ulm geoutet. Im 60 Kilometer entfernten Aalen kam es kurze Zeit später noch zu einer spontanen antifaschistischen Demo durch die Stadt.
Schon seit einigen Jahren ist die Region um Ulm - und dort insbesondere Langenau - neben der Bodenseeregion, die Gegend in Baden-Württemberg in der sog. Autonome Nationalisten am aktivsten auftreten. Einige Naziaufmärsche, zahlreiche Übergriffe auf Linke und MigrantInnen, rechte Konzerte u.ä. gehen auf ihr Konto. Wie fast überall in Baden-Württemberg sind die Strukturen der Autonomen Nationalisten dabei eng mit der NPD Jugendorganisation JN verwoben. Lokal ist z.B. der Personenkreis der die Internetplattform "AG Schwaben" betreibt zum Großteil identisch mit dem JN Stützpunkt Ulm/Heidenheim (Nähere Infos siehe auf http://nazis-in-schwaben.tk)
Enge Kontakte bestehen u.a. auch nach Aalen, in der eine zunehmend gewalttätige faschistische Szene existiert.
What happend?
Zuerst zogen etwa 40 AntifaschistInnen in dem Dörfchen Göttingen (ein Teilort von Langenau) vor die Pfarrgasse 5, in der mit den Nazis Tobias Sauer, Simon Hillmann, Peter Rutsch und Lars Gold einiges an lokaler JN-Prominenz wohnt. Mit lauten Parolen, Flugblättern, einer Rede und Bengalos wurden die Anwohner auf die braunen Umtriebe in ihrer Nachbarschaft aufmerksam gemacht. Bevor die offenbar eilends alarmierte Polizei mit ca. 10 (!) Einsatzfahrzeugen eintreffen konnte waren die AktivistInnen auch schon wieder verschwunden.
Kurze Zeit später traf man sich dann in Aalen um auch dort antifaschistische Präsenz zu zeigen und in der vorweihnachtlichen geschmückten Stadt auf die zahlreichen rechten Übergriffe hinzuweisen und die lokalen faschistischen Strukturen aufzuzeigen (weitere Infos siehe auf http://nazis-in-schwaben.tk)
Die Spontandemo führte zwar relativ kurz, aber laut und entschlossen über den Bahnhof und den Weihnachtsmarkt einmal quer durch die Innenstadt.
Und in Zukunft?
Nach wie vor ist der Großraum Ulm ein Gebiet in dem es aus antifaschistischer Sicht noch viel zu tun gibt. Über einige Jahre konnten sich faschistische Strukturen hier entwickeln und eine rechte Erlebniswelt konnte sich in Teilen verankern. Die Aktionen am Sonntag weisen zwar in die richtige Richtung, können aber nur als Anfang verstanden werden. Jetzt kommt es darauf an die bestehenden antifaschistischen Strukturen zu stärken und neue zu schaffen.
Auf dass den Nazis, die sich in der Region all zulange sicher fühlen konnten, zukünftig ein anderer Wind entgegenbläst!
Ausführliche Infos über die geouteten Nazis und ihre Strukturen sind ab sofort auf http://nazis-in-schwaben.tk zu finden!
vielen Dank an die Menschen
vielen Dank an die Menschen die mit dieser antifaschistischen Aktion vormachen was noch viel mehr passieren muß.Faschos dürfen sich nirgens wohl fühlen, ihre Nester müssen zerpflückt werden und auch ihre Umgebung muß aufgerüttelt werden so daß keiner wegschauen kann oder sich gar stillschweigend positionieren kann. Faschissmus zerschlagen!