AfD-Referent Udo Ulfkotte greift Jugendlichen tätlich an

Jagsch, Lachmann, Ulfkotte (v.l.n.r.)

Am gestrigen Freitagabend, den 27.03.2015, wurde während einer Veranstaltung der AfD Kreis Offenbach ein 15-jähriges Juso-Mitglied von dem rechten Bestsellerautor Udo Ulfkotte und mit tatkräftiger Unterstützung hochrangiger NPD-Funktionäre angegriffen und leicht verletzt. Zuvor hatten rund 50 Aktivist*innen, darunter Jusos und Antirassist*innen, den Auftritt des einschlägig bekannten Publizisten Ulfkotte im Dietzenbacher Bürgerhaus kritisch und mit kreativen Protestformen begleitet.

 

Ulfkotte war von der AfD Kreis Offenbach eingeladen worden, um unter anderem über die Themen „Islam“ und „Einwanderung“ zu referieren. Er ist keineswegs ein unbeschriebenes Blatt: der ehemalige FAZ-Redakteur publiziert bereits seit vielen Jahren islamfeindliche, rassistische und verschwörungstheoretische Texte, unter anderem im rechts-esoterischen Kopp-Verlag. Zuletzt sorgte er für Aufsehen, als er im Januar 2015 als Redner während der völkisch-rassistischen Pegida-Demonstration in Dresden auftrat.

 

Die Aktivist*innen hatten sich ab 18:30 Uhr teils unauffällig unter das Publikum gemischt. Bei bestimmten Signalwörtern wie „Islam“, „Lügenpresse“ oder „Gender“ klatschten und jubelten die anwesenden Aktivist*innen lautstark. Auf diese Weise wurde der Vortrag von Ulfkotte mehrfach unterbrochen. Eine Aktivistin führte zum Sinn der Aktion aus: „Mit unserer Aktion wollten wir die reaktionären Äußerungen des Referenten als inhaltslose Hetze enttarnen und persiflieren. Es wird auch in Zukunft in Dietzenbach und Kreis Offenbach keinen Platz geben für Rechtspopulismus, Rassismus und Ausgrenzung“.

 

Obwohl die Aktion seitens der Protestierenden durchweg friedlich und humorvoll verlief, bedrohten einige AfD-Funktionäre die anwesenden Aktivist*innen. Der AfD-Vorsitzende im Kreis Offenbach, Robert Rankl, verwehrte überdies einem Aktivisten aufgrund seiner Hautfarbe den Zugang zum Saal mit den Worten: „Sie sind ganz bestimmt kein AfD-Mitglied!“.

 

Die Aggression seitens der Veranstaltenden gipfelte darin, dass der Referent Udo Ulfkotte seinen Vortrag unterbrach, um auf einen 15-Jährigen loszustürmen und ihn unter dem Schutz der ebenfalls anwesenden Neonazis Stefan Jagsch und Daniel Lachmann (beide Landesvorstand der NPD Hessen, siehe Fotos im Anhang) zunächst an die Wand zu drücken und schließlich zu Boden zu reißen. Der Jugendliche wurde dabei leicht verletzt und hat Anzeige gegen Ulfkotte wegen Körperverletzung erstattet. Auch wurden weitere Aktivist*innen von den anwesenden Securitys und AfD-Sympathisant*innen körperlich angegangen.

 

Eine Aktivistin sagte: „Es ist ein Skandal, dass es auf Veranstaltungen der AfD unter aktiver Mitwirkung gewaltbereiter Neonazis zu tätlichen Angriffen auf teils minderjährige Andersdenkende kommt. Das zeigt ganz deutlich, wessen Geistes Kind die AfD ist.“

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Nicht schlecht, sich an einem Jugendlichen zu vergreifen...

" DIE ASSI KIDS aus Dietzenbach"

nicht nur dass sie anwesend waren, sie wurden teilweise sogar als Assis bezeichnet. Oft genug, dass weg hören schwierig wurde.

 

Die Betroffenen selbst, die Opfer dieser klassistischen, rassistischen Begrifflichkeiten sind, und selbst diese Begriffe verwenden, weil man das als Cool empfindet!! geben sie somit, den anderen das Recht, die Begriffe weiterhin zu reproduzieren oder sogar zu missbrauchen! 

 

DIskriminierende und wertende Begriffe die auf vielen Ebenen; teilweise, unbewusst oder bewusst verwendet bzw. reproduziert werden, muss nicht nur kritisch hinterfragt werden, sondern WiR ALLE müssen weiterhin solidarisch gegenseitig auf unsere Äußerungen (SPRACHE) achten!

 

Und zu den Kids aus Dietzenbach, die alles andere als Assi waren, sondern Solidarität und Courage gezeigt haben! Danke

Danke für den Hinsweis! Dass ist einigen gestern aufgefallen.

Das ist auch keine persönliche Angelegenheit, sondern strukturell. Aus dem Grund, wäre das wünschenswert solche Begrifflichkeiten konstruktiv zu thematisieren und zu reflektieren.

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Mir wächst schon ein Blumenkohl aus dem Ohr, so alt ist diese Leier. Besser macht es die Verteidigung von Menschenfeindlichkeit auch nicht. Zu sagen, 1933 hats mit Meinungsverbot angefangen, zeigt schon dein sehr begrenztes Geschichtsverständnis.

Es ist immer wieder lächerlich, wenn Faschisten wie beispielsweise in Teilen der AfD, geschichtsrevisonoistisch wie sie nun mal sind, versuchen Antifaschismus zu kriminalisieren. Erstens hat es nicht 1933 "so angefangen" sondern Deutschland befand sich mitten drin. Zweitens wurde das Grundrechts zur Meinungsfreiheit nicht geschaffen, um damit öffentlich Hetze gegen Minderheiten wie Migranten oder Muslime oder Homosexuelle, etc. zu missbrauchen. Auch nicht um demokratische Mittel zu missbrauchen mit dem Ziel die Demokratie die sie stellt damit zu beseitigen. Widerstand, gegen faschistische Umtriebe, wie sie von Ulfkotte und seinen Prügelnazis ausgehen, ist Auftrag und Pflicht für alle Menschen die Lehren gerade aus der deutschen Geschichte gezogen haben und sich nicht blenden lassen von dem was das Ziel solcher Neonazis in Nadelstreifen ist. Plicht ist es die Faschisten stets dort mit den nötigen Mitteln zu schlagen wo sie angetroffen werden.

Zuletzt sei noch gesagt, dass der Faschismusbegriff kein beliebiger Begriff ist, derer sich Personen wie in der AfD, NPD einfach bedienen könnten, um ihn als Kampfbegriff gegen Antifaschisten zu verwenden. Faschismus und ihre Akteuere zeichnen sich durch bestimmte Elemente aus, die den Begriff objektiv definieren und in einem ganzen Forschungsgebiet eingebetet sind. Vereinfacht hängt die Definition hauptsächlich an Meinungsbildern und Handlungen zur Duchsetzung der Grundidee einer völkischen Vorstellung von natürlicher und unnatürlicher Gesellschaft, an übersteigerten Nationalismus und an einer rassistisch-biologischen Vorstellung der Erhaltung des beispielsweise "deutschen" Volkes durch innere Säuberung von "nicht-deutschen" Elementen. Sowie an als unnatürlich oder manipuliert verklärte Feinde, die das vermeintlich natürliche Volk von außen bedrohen und zurückdrängung oder Vernichtung konstruierter Feinde als Notwehr ausgeben, als Naturrecht ableiten, zur Erhaltung des als überlegen verstandenen Volkskörpers. Genau das ist hier vereinfacht zusammengestellt idelogischer Keim und Kern neo-völkischer Bewegungen wie Pegida, in weiten Teilen in der AfD und gesamte Basis in der NPD ließe man ihn ungebremst agitieren, Geschichte sich widerholen würde. Antifaschismus bekämpft strukturell diese Ideologie und ihre Akteure. Daher schließt es sich begriffslogisch und faktisch aus, dass es sich bei Antifaschisten gleichzeitig um Faschisten handeln kann, denn sie erfüllen die kriteren anerkannter Faschismustheorien und deren Definitionen nicht.

Jemand daran zu hindern seine völkisch nationalistische Hetze gegen bestimmte Minderheiten zu propagieren, ist ein AKt des Widerstands gegen jedwede mögliche Wiederholung der Geschichte. Die Meinungsfreiheit wurde von Uffkotte bereits missbraucht noch bevor er ans Rednerpult schritt, eine hinderung solcher Person ist also keine Untebrechung der Meinungsfreheit sondern Schutz vor forgesetzten Missbrauch zum Nachteil von gesellschaftlich abgewerteten Minderheiten die aufgrund der "Meinung" von Uffkotte und Konsorten verfolgt, ausgegrenzt, erniedrigt und mitunter getötet werden. Einen kritischen jugendichen dafür zu schlagen, dass dieser mit friedlichen Mitteln versucht diese Hetzreden zu stören, zeigt das es sich bei den Ulfkottes der Republik und ihren privaten Schlägertrupps genau um diejenigen handelt, die 1933 alle Nazis gewesen wären! 

Alle Mittel gegen Faschisten sind korrekt
und wir haben gerad erst angefangen!  

Antifa GmbH & Co. KG