18. März – Tag der politischen Gefangenen...

Anarchie

… oder: Warum die Repression gegen die Tierbefreiungsbewegung uns alle an geht!
Weltweit ist der Trend der Einschüchterung und der Versuch, emanzipatorische Bewegungen zu kriminalisieren erkennbar. Wenn die Herrschenden und jene, die von Ausbeutung profitieren, glauben, uns damit lahmlegen zu können, täuschen sie sich. Wir lassen uns nicht einschüchtern! Wir zeigen, dass Formen von Unterdrückung vielseitig und komplex sind. Sie können nicht isoliert betrachtet werden, sondern sind miteinander verschränkt. Für eine freie und solidarische Gesellschaft muss auf allen Ebenen und immer wieder auch gemeinsam gekämpft werden…

Keine einzige Minute der Gefangenschaft wird vergessen sein. Unterstützt alle menschlichen und nichtmenschlichen Gefangenen!
Totalliberation- Bis jeder Knast und jeder Käfig leer ist!

 

Türen werden mit Rammböcken aufgebrochen, vermummte Kommandos stürmen mit Stahlhelmen und geladenen Waffen die Wohnungen, jagen Menschen aus ihren Betten und setzen ihnen Pistolen an den Kopf. Die Beamt*innen werfen Computer auf den Boden, durchwühlen Schränke und Betten. Kinder stehen verängstigt daneben. Das sind keine Szenen aus dem Irak-Krieg, sondern die Bilder eines Polizei-Einsatzes in Österreich 2008 wonach über 10 Tierbefreiungsaktivist*innen im Gefängnis landeten. Ähnliche Szenen spielten sich 2011 in Spanien ab. Hier durchsuchten Beamte der staatlichen spanischen Polizei am frühen Morgen des 22. Juni 2011 landesweit Wohnungen und verhafteten 12 Aktivist*innen. 

In Holland wurden im September 2012 durch einen Antiterroreinsatz ebenfalls Tierbefreiungsaktivist*innen verhaftet und ein Gerichtsverfahren, das sogenannte „Barchem-4-Verfahren“, eingeleitet.
Am 18.09.2013 wurden mithilfe ähnlicher Einschüchterungsmethoden zwei Tierbefreiungsaktivist*innen bei einer repressiven Operation von der berüchtigten Spezialeinheit ROS in Italien festgenommen.
Seit April 2014 laufen Ermittlungsverfahren gegen 11 mutmaßliche Tierbefreiungsaktivist*innen in Sao Roque (Brasilien).
Am 27. Januar 2014 wurde die Tierbefreiungsaktivistin Rebecca Rubin in den USA zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt. Rebecca wurde 7 Jahren vom FBI gejagt.
Am 20. Januar 2014 erhielt der Tierbefreiungsaktivist Kevin Olliff in den USA eine Gefängnisstrafe von zweieinhalb Jahren lediglich für Besitz von Werkzeug mit dem er potentiell eine Fuchsfarm hätte überfallen können.
Im April 2014 wurde die Tierbefreiungsaktivistin Debbie Vincent in England zu einer Haftstrafe von 6 Jahren verurteilt und zwar lediglich aufgrund ihrer Beteiligung an einer Tierversuchskampagne gegen den Konzern HLS.
Zwischen April und Oktober 2014 wurden in Schweden drei Tierbefreiungsaktivist*innen festgenommen und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
Am 23. Januar 2015 wurden in Saint Petersburg (Russland) drei Tierbefreiungsaktivist*innen festgenommen.
Und das waren nur einige Beispiele der Repression die seit Jahren über die Tierbefreiungsbewegung hereinbricht.

Ob in Österreich, Spanien, England, Italien oder den USA; immer mehr legitimiert der Staat die Verfolgung der Tierbefreiungsbewegung mit dem Vorwurf des Terrorismus.
Bildung einer kriminellen bzw. terroristischen Organisation, Mafia- und Terrorparagrafen wie der §129a oder der § 278a oder die AETA-Gesetze (Animal Enterprise Terrorism Act) in den USA bzw. sein Pendant in England nutzen den Behörden um diese soziale Bewegung zu kriminalisieren.

Aufgrund dieser staatlichen Terrorkonstruktionen reichte in vielen Fällen schon die Vermutung auf Sachbeschädigungen und politische Kampagnen aus um Aktivist*innen ins Gefängnis zu bringen. Überwachung, Bespitzelungen, Untersuchungshaft, die Durchsuchung von Häusern und Vereinsgebäuden, die Beschlagnahmung von Materialien durch Sondereinsatzkommandos und  absurde Gerichtsprozesse sind in ihrer Exemplarität nicht nur eine Bedrohung für die Tierbefreiungsbewegung, sondern auch für viele andere soziale Bewegungen.

Staat und Tierausbeutungsindustrie sind seit Jahren massiv daran interessiert die Tierbefreiungsbewegung zu kriminalisieren. So wird die Animal Liberation Front (ALF) als militante Speerspitze der Tierbefreiungsbewegung bezeichnet und als terroristische Vereinigung verfolgt. Beispielsweise listet das FBI Tierbefreiungsaktivist*innen bzw. mutmaßliche ALF-Aktivist*innen auf den selben Terrorlisten wie Al Quaida und das obwohl in all den Jahren der direkten Aktionen nie ein Mensch auch nur verletzt wurde. Ganz im Gegenteil wurden über die Jahre viele Tierbefreiungsaktivist*innen selbst zu Gewaltopfern. So ist es keine Seltenheit bei Aktionen von Jäger*innen oder Zirkuspersonal tätlich angegriffen und verletzt zu werden. Jill Phipps wurde bei einer Protestaktion von einem Tiertransporter überrollt und getötet, Mike Hill und Tom Worby wurden bei Jagdsabotagen ermordet und Barry Horne starb während seines Hungerstreiks in einem englischen Gefängnis, nachdem er zu 18 Jahren Haft verurteilt wurde.

Tierbefreiungsaktivist*innen verletzen oder töten niemanden bei Aktionen und doch sind die Strafen zu denen sie in den letzten Jahren verurteilt wurden unglaublich. Beispielsweise wurde in den USA ein Aktivist wegen einer versuchten Befreiungsaktion bei der tatsächlich ein Nerz entkommen konnte zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. In England wurde ein Aktivist wegen des angeblichen Betreibens einer Antitierversuchswebseite zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt. Die jüngsten Strafmaße reichen von 2 Monaten bis zu 22 Jahren. Wobei die letzten Verfahren fast ausschließlich auf dem Vorwurf der kriminellen oder terroristischen Vereinigung geführt wurden.

Alleine in England wurden in den vergangenen Jahren 24 Personen zu langjährigen Haftstrafen mit bis zu 18 Jahren verurteilt. In den USA waren es 38 Aktivist*innen die zu bis zu 22 Jahren Haft verurteilt wurden. In Mexiko sitzen derzeit drei Tierbefreiungsaktivist*innen im Gefängnis mit bis zu 7 Jahren Haft. In Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, Italien, Holland, Schweden, Finnland, Brasilien und Russland sitzen bzw. saßen Aktivist*innen ebenfalls in Gefängnissen bzw. es laufen Ermittlungsverfahren.

Seit Juli 2011 hat sich auch Europol der Jagd auf Tierbefreiungsaktivist*innen verschrieben, womit die Repression europaweit koordiniert wird.
Alleine in den vergangenen beiden Jahren (2013 und 2014) wurden in den USA, England, Holland, Italien, Österreich, Schweden und Russland mindestens 22 Tierbefreiungsaktivist*innen verurteilt und weggesperrt.

So wurde beispielsweise der Tierbefreiungsaktivist George House Anfang März in England zu 12 Monaten Gefängnis verurteilt. Ihm wird Vandalismus und die Befreiung von Mäusen aus der Universität von Warwick vorgeworfen. Nur wenige Wochen zuvor wurde Kent Hayley ebenfalls in England zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, weil er in der Kampagnenarbeit gegen Lebendtiertransporte aktiv war. Die in den Niederlanden, wegen einer angeblichen Nerzbefreiung angeklagten vier Tierbefreiungsaktivist*innen (Barchem 4) wurden am 02. März zu je 120 Tagen Gefängnis und 180-240 Sozialstunden verurteilt. Zudem droht allen Angeklagten ein Zivilverfahren bezüglich über 100.000 Euro Sachschaden der während der Aktion verursacht worden sein soll. In Schweden wurden 2014 drei Tierbefreiungsaktivist*innen zu Gefängnisstrafen mit bis zu 2 Jahren und 6 Monaten verurteilt. In Italien wurden 2014 zwei Aktivist*innen zu je 3 Jahren und 8 Monaten bzw. 6 Jahren Gefängnis verurteilt usw.

Exemplarisch listen wir euch hier alle Tierbefreiungsaktivist*innen die in den vergangenen Jahren verurteilt wurden; jeweils mit Namen, Länge der Haftstrafe und dem jeweiligen Land indem sie gefangen gehalten werden. Genaure Infos zu den jeweiligen Fällen gibt es unter: http://totalliberation.blogsport.de/ oder den entsprechenden Links.

Gefangene Österreich
•    Christian Moser 3 M / U-Haft
•    Christof 3,5 M / U-Haft
•    Elmar Völkl 3,5 M / U-Haft
•    Felix Hnat 3,5 M / U-Haft
•    Jürgen 3,5 M / U-Haft
•    Jan 3,5 M / U-Haft
•    Kevin 3,5 M / U-Haft
•    Leo 3,5 M / U-Haft
•    Martin Balluch 3,5 M / U-Haft
•    Peter Rosenauer 7 M
•    Sabine Koch 3,5 M / U-Haft

Gefangene Schweiz
•    Costatino Ragusa 3 J 8 M
•    Luca Bernasconi 3 J 6 M
•    Silvia Guerini 3 J 4 M

Gefangene Spanien
•    the spanish 12 U-Haft

Gefangene Finnland
•    Karry Hedberg 20 T

Gefangene England
•    Alfie Fitzpatrick 1 J auf Bewährung
•    Barry Horne 18 J
•    Dan Amos 4 J
•    Dan Wadham 5 J
•    Debbie Vincent 6 J
•    Donald Currie 12 J
•    Gavin Medd-Hall 8 J
•    George House 1 J
•    Gerrah Selby 4 J
•    Gregg Avery 9 J
•    Heather Nicholson 11 J
•    Jason Mullen 3 J
•    John Ablewhite 12 J
•    John Smith 12 J
•    Kent Hayley 6 M
•    Kerry Whitburn 12 J
•    Lewis Pogson 3 J
•    Melanie Arnold 1 J 9M
•    Natasha Avery 9 J
•    Nicola Tapping 1 J 3M
•    Nicole Vosper 3 J 6M
•    Sarah Whitehead 6 J
•    Sean Kirtley 4 J 6 M
•    Tom Harris 5 J

Gefangene Italien
•    Adriano Antonacci 3 J 8 M
•    Gianluca Iacovacci 6 J

Gefangene Mexiko
•    Adrian Magdaleno Gonzalez 7 J 11 M
•    Diego Alonso U-Haft
•    Emmanuel Hernández Hernandez 4 J

Gefangene Niederlande
•    "Barchem 4" 120 T
•    "Blackmail 3" 1 W / U-Haft

Gefangene Russland
•    Saint Petersburg Three U-Haft

Gefangene Schweden
•    Ebba Olausson 2 J 6 M
•    Karl Häggroth 2J 6M
•    Richard Klinsmeister 1J 9M

Gefangene USA
•    Adam Durand 6 M
•    Adriana Stumpo U-Haft
•    Alex Hall 2 J
•    Amy Meyer U-Haft
•    Andy Stepanian 3 J
•    BJ Viehl 2 J
•    Brian Vaillancourt 9 J
•    Carrie Feldman 4 M
•    Daniel Mc Gowan 7 J
•    Darius Fulmer 1 J 1 T
•    Eric McDavid 20 J
•    Harjit Singh Gill 6 M
•    Jake Conroy 4 J
•    Jonathan Paul 4 J
•    Jordan Halliday 10 M
•    Joseph Buddenberg U-Haft
•    Josh Demmitt 2 J 6 M
•    Josh Harper 3 J
•    Joyanna Zacher 7 J 8 M
•    Justin Solondz 7 J
•    Kellie Marshall 2 M
•    Kevin Kjonaas 6 J
•    Kevin Olliff 1,5 J + 2,5 J
•    Lauren Gazzola 4 J 4 M
•    Manuel C. Salas 12 J
•    Marius 'Marie' Mason 22 J
•    Maryam Khajavi U-Haft
•    Mel Broughton 10 J
•    Nathan Block 7 J 8 M
•    Nathan Pope U-Haft
•    Peter Young 2 J
•    Rebecca Rubin 5 J
•    Rod Coronado 4 J 9 M
•    Scott DeMuth 2 J
•    Steve Murphy 5 J
•    Tyler Lang 3 M / U-Haft
•    Victor VanOrden 5 J
•    Walter Bond 5 J


 
Und wie sieht die Repression in Deutschland aus?

Am Mittwoch, den 19. Januar 2011 fanden gegen 6:30 Uhr morgens drei Durchsuchungen von Privatwohnungen in München statt. Dabei wurden Computer und Aktionsmaterialien beschlagnahmt. Die Durchsuchungen in München waren der fünfte Fall binnen eines halben Jahres, bei denen Tierbefreiungsaktivist*innen Ziel staatlicher Repression wurden. Weitere Hausdurchsuchungen gab es in Passau und Salzburg im September 2010 sowie in Bonn im Dezember 2010. Eine Zunahme der Repression gegen die Tierbefreiungsbewegung ist bundesweit zu beobachten. Neben Überwachung und Hausdurchsuchungen wird auch die Zensur immer häufiger zum Mittel staatlicher Gewalt. Beispielsweise wurden die Webseiten der Antitierversuchskampagne gegen Air France und KLM, der Antiindustryfarmkampagne gegen den Megaschlachthof in Wietze oder Antipelzkampagne gegen den Escadakonzern gesperrt. Webseiten unabhängiger Berichterstattung wie z.B. BiteBack Germany mussten ihren Server ins Ausland verlagern und Gruppen wie beispielsweise die Tierbefreier e.V. die PR-Arbeit für Aktivist*innen übernehmen werden regelmäßig mit Klagen überhäuft. Weiter versuchen Staat und Wirtschaft mit dem Mittel der Zensur kritische Berichterstattung zu verhindern. So wurden die Journalisten Friedrich Mülln und Jan Pfeiffer mit Unterlassungsklagen und Gerichtsverfahren überzogen, eingeschüchtert und mundtot gemacht. Beiden war nach diesen Attacken eine freie Berichterstattung über die Machenschaften der Tierausbeutungsindustrie kaum mehr möglich. Aber auch ganze Gruppen und Initiativen sind von der staatlichen Gewalt betroffen. So hat die Tierrechtsinitiative Aschaffenburg seit ihrer Gründung 2013 mit Repression und Willkür der Behörden zu kämpfen.
Über den Jahreswechsel 2013/2014 hörte das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen drei Monate lang die Handys von drei Personen ab, die in der Kampagne gegen Tierfabriken aktiv sind.

Zudem haben Sicherheitsbehörden offenbar im Oktober 2013 versucht, Informant*innen in der niedersächsischen Tierbefreiungsszene anzuwerben. So bekam beispielsweise ein Gegner der Rothkötter-Schlachtfabrik in Wietze (Celle) im September Besuch von zwei Polizeibeamt*innen: In zwei Wohngemeinschaften in Celle und Salzwedel sollte Alex M. sich einschleusen, Kontakte knüpfen und so viele Informationen wie möglich an die Polizei weiterleiten. Vor allem am Widerstand gegen die umstrittene Schlachtfabrik waren die Ordnungshüter interessiert.

In Braunschweig konnte Ende 2013 der Spitzel Ralf Gross enttarnt werden, der seit Frühjahr 2012 dortige Zusammenhänge infiltriert hat. Im Mittelpunkt seines Einsatzes stand offensichtlich die Kampagne gegen die Schlachtfabriken in den niedersächsischen Orten Wietze und Wietzen (Wietze/n-Kampagne). Gross interessierte sich aber auch für weitere Kampagnen der Tierbefreiungsbewegung, die Waldbesetzung im Hambacher Forst, überregionale Anti-Repressions- und lokale Antifa-Strukturen.
Ein Beispiel wie neben Gruppen auch gezielt Einzelpersonen eingeschüchtert werden sollen ist Lukas G. Der Tierbefreiungsaktivist wurde 2015 wurde in Regensburg mit diversen Vorwürfen und Gerichtsverfahren konfrontiert.

Staat und Tierausbeutungsindustrie arbeiten Hand in Hand, wenn es darum geht, Aktivist*innen finanziell, psychisch und physisch zu ruinieren.

Dem können wir nur mit SOLIDARITÄT begegnen. Wenn die Institutionen von Staat und Wirtschaft glauben, mit Gewalt und Einschüchterungsversuchen die Bewegung für die Befreiung von Mensch und Tier zu schwächen, irren sie sich. Die staatliche Gewalt mag wie ein Schlag in unser Gesicht sein, Hausdurchsuchungen und Gerichtsverfahren mögen uns kurzfristig schwächen und Gefängnisstrafen einige von uns über Jahre unter totale staatliche Kontrolle bringen; stoppen können sie uns damit aber nicht.

Die Totalliberation-Kampagne wünscht den politischen Gefangenen und allen emanzipatorischen Bewegungen auch in Zukunft viel Kraft und Erfolg.
Allen die ihre Zeit in den Knästen verbringen müssen, wünschen wir Durchhaltevermögen. Lasst euch nicht zermürben von den Mühlen der staatlichen Repression.
Lasst euch nicht brechen!
 
Allen die in Solidarität mit den Gefangenen und für deren Befreiung kämpfen wünschen wir Durchhaltevermögen. Haltet die Unterstützung aufrecht, bleibt engagiert und wütend.
 
Es gibt bereits Strukturen und Gruppen die länderspezifisch und international Unterstützung leisten.
Beteiligt euch an bestehenden Gruppen oder organisiert den Aufbau von Solidaritätsstrukturen zur Gefangenenunterstützung wo es bisher noch keine gibt.
Einige Möglichkeiten zur Gefangenenunterstützung sind hier (http://totalliberation.blogsport.de/prisoner-support/) gelistet.

Mit Repression und staatlicher Gewalt versucht die Tierausbeutungsindustrie einzelne Aktivist*innen und damit auch die gesamte Tierbefreiungsbewegung lahmzulegen. Die Unterstützung von Gefangenen ist deshalb ein elementarer Teil im Kampf gegen die Tierausbeutungsindustrie und deren staatliche Handlanger*innen.

Weltweit ist der Trend der Einschüchterung und der Versuch, emanzipatorische Bewegungen zu kriminalisieren erkennbar. Wenn die Herrschenden und jene, die von Ausbeutung profitieren, glauben, uns damit lahmlegen zu können, täuschen sie sich. Wir lassen uns nicht einschüchtern! Wir zeigen, dass Formen von Unterdrückung vielseitig und komplex sind. Sie können nicht isoliert betrachtet werden, sondern sind miteinander verschränkt. Für eine freie und solidarische Gesellschaft muss auf allen Ebenen und immer wieder auch gemeinsam gekämpft werden.

Die Repression gegen die Tierbefreiungsbewegung geht uns alle an. Der Angriff auf einen Teil der emanzipatorischen sozialen Bewegung ist ein Angriff auf die gesamte Bewegung. Staat und Tierausbeutungsindustrie nutzen die Tierbefreiungsbewegung als Testfeld. Alle juristischen Präzedenzfälle und alles was sich an Repression hier etabliert wird auch auf andere Bewegungen angewandt werden. Und das ist nur eine Frage der Zeit. Es ist jetzt an der Zeit solidarisch zu agieren. Unterstützt die Tierbefreiungsbewegung in ihrem Kampf, zeigt auf dass politische Kämpfe mit einander verbunden und soziale Fragen miteinander verschränkt sind. Speziesismus, (Hetero-)Sexismus, Rassismus, Faschismus und alle anderen Formen der Diskriminierung benennen, angreifen und zerschlagen! Solidarität ist unsere Waffe im Kampf für eine herrschaftsfreie Gesellschaft!

Mit staatlicher und ökonomischer Gewalt wächst unser Widerstand.
In diesem Sinne: Wir sehen uns auf den Straßen, in Mastanlagen und Pelzfarmen, vor Tierlabors und Knästen, am Tag und bei Nacht, wir sehen uns im Gerichtssaal, wir sitzen im Publikum ganz hinten oder auch mal ganz vorne, wir lachen, klatschen und schlagen Türen zu, wenn wir uns danach fühlen und freuen uns auf die nächsten Vorstellungen!

Unterstützt alle menschlichen und nichtmenschlichen Gefangenen!
Bis jeder Knast und jeder Käfig leer ist!
 
Totalliberation
 
http://totalliberation.blogsport.de/


"Wenn sie keine Gefangenen mehr haben, haben wir aufgehört zu kämpfen. Wenn unsere Gefangenen vergessen sind, haben sie uns besiegt."
Keith Mann (ALF-Aktivist und Ex-Gefangener)

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ein leitfaden für direkte aktionen:

https://linksunten.indymedia.org/de/node/136488