Solidaritätserklärung der Schattenparker mit dem Kommando Rhino

SDC10363.JPG

Es ist in Freiburg mal wieder die alte Mär vom nicht erwünschten Leben alternativer und innovativer Ideen. 2005 mussten wir als Schattenparker einen hohen Preis bezahlen für den Wunsch unsere Wohnform frei zu wählen. Zigfache Gesprächsbemühungen mit Stadt und Ordnungsamt, Platzvorschläge, Demonstrationen und Öffentlichkeitsarbeit halfen rein gar nichts. Die Stadt wollte keinen Wagenplatz und setzte ihren Standpunkt radikal um.

 

Folge: Beschlagnahmung aller Schattenparkerfahrzeuge im Winter 05/06. Nach monatelangem Hin und Her und unermüdlichem Protest der Schattenparker und ihrer Unterstützer musste die Stadt dem öffentlichen Druck nachgeben. Zähneknirschend wurde der langersehnte Wagenplatz für 5 Jahre ermöglicht, mit der Hoffnung, dass dies bloß keine Schule machen würde. Aber weit gefehlt. Neue Ideen innovative Strategien zum (Über-)Leben in den Städten sind attraktiv geworden. Immer mehr Menschen entscheiden sich für die Lebensform im Wagen.

 

Resultat: Die Schattenparker platzen aus allen Nähten, der Eselwinkel wird von den Strassenpunks nach ebenso zähem Kampf neu belebt und auf den Strassen sammeln sich neue Rollheimer um der Freiheit auf 4 oder 6 Rädern nachzugehen. Wie sollte es anders sein, wenn eine Stadtverwaltung immer nur Schlupflöcher sucht und sich nicht wirklich produktiv und konstruktiv mit Innovationen auseinandersetzt. Es kommt abermals zur Konfrontation. Diesmal mit der Wagenburggruppe Kommando Rhino, die sich aktiv in die Stadtteilpolitik im Vauban eingemischt hat und ihre Wohnform zur Belebung nicht genutzter oder umstrittener Plätze Gewinn bringend zur Verfügung stellt.

 

Auch für die Schatttenparker gibt es trotz Bestrebungen unsererseits keine öffentliche oder amtliche Auseinandersetzung um eine Perspektive des Wagenplatzes der Schattenparker über das Jahr 2011 hinaus. Vielmehr werden die Vereinsvorstände mit fadenscheinigen Begründungen für ihr Engagement juristisch belangt. Auf ein Anfrage nach Gesprächen mit der Stadt wurde bisher ausschließlich durch die Unabhängigen Listen geantwortet, welche gerne Gespräche aufnehmen möchten. Andere Reaktionen blieben bisher aus.

 

Wir erklären uns solidarisch mit den Forderungen von Kommando Rhino. Wir fordern die Stadt Freiburg auf Wagenleben endlich zu akzeptieren und zu tolerieren Solange es Menschen gibt die in Wagen leben wollen werden sie sich die Plätze dazu auch nehmen. Es liegt an der Verwaltung ob dies legal oder illegal passiert.

 

Wie immer….. Für ein, zwei, drei, viele Wagenburgen in Freiburg und überall!

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Schöner Artikel!