[Wien] Antifa Night II

Good Night White Pride

 Workshop und Diskussionsprogramm:

16.00 Uhr: Film: Sad but True | A contemporary witnesss report about the struggle for Antifascism and the origin of a positive and political Punk-Subculture in Russia. There will be a introduction to the Antifa-Movement from a russian comrade.

17.00: Workshop: Erste Demo Hilfe | Wie bei allen Demos geht es auch bei der diesjährigen No-WKR Manifestation um die Wiederaneignung der Strasse und des öffentlichen Raumes. Ob es dabei zu Barrikadenbau kommt oder das ganze von Anfang an durch einen Kessel zu verhindern versucht wird: im Zuge der Gewalt des Staates kann immer was passieren. Aufgrund der Wahl der Mitteln und Waffen der Polizei bei der Situation Demonstration und dadurch immer wieder auftretenden Verletzungen wird dieser Workshop ein kleines 1x1 in Erster Hilfe geben.

 

18:00 Uhr: Buchpräsentation I | Strategie der Spannung. Samizdat, Wien 2015 | In Graz erzählte die Polizei, dass antifaschistische Demonstranten beim Protest gegen eine Veranstaltung von FPÖ-Deutschtümlern Scheiben eingeschlagen hätten. Es stellte sich heraus: eine Lüge. In Wien behauptet die Polizei unter dem Ex(?)-Burschenschafter Pürstl, eine Demonstration des NOWKR-Bündnisses sei gefährlich und das Bündnis betreibe "Dialogverweigerung", weitere Lügen um  Menschen einzuschüchtern. Diese gezielten Desinformations-Kampagnen sind ein Werkzeug im Arsenal des Staates, genauso wie Prügel, Gerichte, Gefängnisse, Agent Provocateures, Folter, Vergewaltigungen, Hinrichtungen etc., und solche Lügen werden bei Bedarf genauso skrupellos eingesetzt wie alle anderen Werkzeuge. In ihrer Reinform kann diese Vorgansweise anhand der 1970er Jahre in Italien studiert werden: Die Strategie der Spannung. Damals verübte die Polizei Bombenanschläge an belebten Plätzen und ermordete willkürlich dutzende Menschen, aus dem alleinigen Grund um anschliessend die Anarchisten dafür verantwortlich zu machen.  Das junge Wiener Verlagshaus Samizdat präsentiert seine dritte Publikation.

 

18:30 Uhr: Buchpräsentation II | Alphons Thun, Geschichte der revolutionären Bewegungen in Russland. Band 1, bahoe books, Wien, 2015 | Die Geschichte der revolutionären Bewegungen in Russland wurde 1883 veröffentlich, beschäftigt sich mit der Zeit von 1863 an und reicht vom Nihilismus über den (auch anarchistischen) Sozialismus bis hin zur Gründung von Geheimgesellschaften mit dem Ziel, Attentate durchzuführen. Trotzdem mittlerweile mehr als 140 Jahre seit der Ersterscheinung vergangen sind, zeigt der Text zahlreiche Parallelen zur kontemporären Bewegung auf. Die Entwicklungen im Russland des 19. Jahrhunderts haben für alle nachfolgenden revolutionären Bewegungen bis zum heutigen Tag massive Relevanz. Wer sich mit Musik beschäftigt, der sollte irgendwann einmal auf Namen wie Chopin oder Tchaikovsky stossen, nicht zwangsläufig, um deren Musik lieben zu lernen, sondern um anzuerkennen und sich anzuschauen, was diese Leute gemacht haben. Wer sich Revolutionär nennt, dem sei ans Herzen gelegt, einmal einen Blick auf das Russland des 19. Jahrhunderts zu werfen.

 

19:00 Uhr | Vortrag und Diskussion | Antifa Niš | Niš, im Süden Serbiens nicht weit von Mazedonien gelegen, ist eine bekannte Nazi-Hochburg. Um diese Situation zu verändern gründete sich vor einigen Jahren die Anitfa- Niš und bekämpft seither das Problem. Nicht ohne Grund zählen sie zu den besten Antifa-Teams Serbiens. Sie werden von ihrer alltäglichen Arbeit ebenso wie über die aktuelle Situation des organisierten Faschismus in Serbien berichten.

 

Die Workshops werden auf Englisch und in unserer Sprache gehalten und es werden Übersetzungen angeboten.

 

 

Abendgestaltung:

 

20:00 Uhr | Die Pforten des EKH Beisls und Kellers öffnen ihre Tore. Es erwartet auch die nun jeden Donnerstag stattfindende Unheizbar ebenso wie feines Essen, Infotische, Cocktails, vielleicht  noch die eine oder andere Überraschung und dazu eine pünktlich beginnende musikalische Umrahmung.

 

21:00 Uhr | ZSE | Zerstörtes Staatseigentum aus Klagenfurt, Punk!

 

22:00 Uhr | Noodweer | Punk/HC aus den Niederlanden.

 

23:00 Uhr | Municia | Antifa-Crew Bratislava!

 

24:00 Uhr | Lenkin.Hop | Hip Hop aus Minsk.

 

Und im Anschluss: Auflegerei.

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sehr nice dass ein erste hilfe workshop organisiert wird und auch schön dass die beiträge mal nicht  von der deutschsprachigen linken dominiert wird.

 

trotzdem stößt mir manches auf

 

die veranstaltungen werden in englisch und in "unserer" sprache abgehalten. eure sprache ist ziemlich sportlich. das beste antifateam serbiens. haben die mal den europacup gewonnen. oder doch nur ein bürgerliches bündniss wo vom priester bis zum konservativen eu befürworter jeder mitgelaufen ist. was macht ein antifa team aus. wann spielt es gut. zählen auswärtstore mehr?

ach und noch was. ist ja auch schon spät... die strategie der spannung ist tatsächlich spannend. jedoch zu implizieren die polizei hätte die randale letztes jahr inszeniert um anarchist*innen dafür verantwortlich zu machen find ich ziemlich hanebüchen. war doch viel eher so dass die fassaden des ersten bezirks ein symbol dessen ist was wir abgrundtief hassen. und diese anzugreifen ein kleiner, befreiender, rebellischer und natürlich nur symbolischer akt gegen diese grausame und verlogene gesellschaft war. Man kann solche aktionen ablehnen, aber sie gleich wieder den bullen unter zu schieben hätte ich mir eher von attac oder einer anderen ngo erwartet. nicht von einer anarchistischen gruppe.

da ist wohl eher das gemeint als die scheiben im 1. bezirk http://derstandard.at/2000010819381/Demo-in-Graz-Eingeschlagene-Auslagen... ...

 

ansonsten: ja, du hättest recht!

Das ist wohl eher ne Fascho-Crew da aus Bratsilava, wenn du die ankuckst, oder ist das ne Verballhornung?

 

https://www.youtube.com/watch?v=BRNfY7SYb8w

nein. nur ein bissal mackrig halt. oi, rash, sharp... es scheint der mythos umzugehen, dass wir macker sein müssen um hart zu sein. zärtlichkeit nicht vergessen.