Freitag der Dreizehnte für die Bundeswehr. Am Freitag gegen 3 Uhr in der Nacht legten Antimilitarist/innen Brandsätze bzw. Grillanzünder unter einen Reisebus der Bundeswehr in der Lichtenberger Straße. Zwei Reifen brannten. Zivile Streifenpolizisten bemerkten die Flammen und konnten den Brand leider löschen. Dennoch entstand ein Sachschaden, der den Bus vorübergehend funktionsuntüchtig machte.
Wenige Stunden bevor der Bundeswehr-Reisebusses in Berlin-Mitte angezündet wurde, kündigte Kriegsminister Karl-Theodor zu Guttenberg in Kundus an, die Bundeswehr-Kampftruppen in Afghanistan um eine weitere Infanterie-Kompanie bzw. rund 120 Soldaten aufzustocken. Möglicherweise ist der Brandanschlag eine unmittelbare Reaktion darauf.
In diesem Jahr gab es damit schon mindestens acht Brandanschläge auf Bundeswehrfahrzeuge. Bereits am 10. September wurde ein Bundeswehr-Reisebus in Berlin-Mitte angezündet (http://de.indymedia.org/2009/09/260578.shtml). Bekannt sind weitere Abrüstungsaktionen aus München, Ulm, Heilbronn, Berlin, Burg bei Magdeburg und Dresden. Nach einer Focus-Meldung vom Juli 2009 soll es in Bremen einen weiteren gegeben haben. Der Gesamtschaden geht in die Millionen. Im Februar 2009 war ein Anschlag auf ein Bundeswehrdepot in Karlsruhe gescheitert, die militanten Antimilitarist/innen konnten entkommen.
taz-Artikel zu den Rekrutierungsstrategien der Bundeswehr
Foto des angebrannten Bundeswehr-Reisebusses in Berlin