[B] KAmpf DEm WEihnachtsterror 2014

KAmpf DEm WEihnachtsterror 2014

“Gegen den Sozialabbau organisiert den Kaufhausklau!“
Bericht über die ehemals „dümmste Demo Berlins“, einer 'Todernsten' [Anti-Konsum] Demonstration Gegen das „Größte Kaufhaus Deutschlands“ und Gegen die größte verkommerzialisierte, hyperprofitable und unsolidarische Nächstenliebeheuchelei im Jahr.

 

„Jedes Jahr das selbe: Unsere Gehirne und Herzen werden von allen möglichen Medien manipuliert damit wir so viel wie möglich konsumieren. Wochen vorher werden Reklame, Großhandel und Warenhäuser darauf ausgerichtet uns zum einkaufen zu zwingen. Dabei wird einem Medial ein Konsumbedürfnis eingeredet damit die kapitalistische Marktwirtschaft Ihre Profite exorbitant steigern kann. Nur kann sich diesen Konsum nicht jeder leisten und setzt viele Menschen unter Druck und grenzt sie aus. Das macht uns zu Gefangene in einem System das nur auf Konsum aus ist. Wie jedes Jahr werden wir terrorisiert mit religiösen Wahnvorstellungen unter kapitalistischer Vorherrschaft und Wie jedes Jahr waren wir da um gegen diese Weihnachtsheuchelei zu protestieren. Zwischen den sozialen Aus-Raubzügen und der islamophober Terrorhysterie gehört auch das Weihnachtsfest zu den wichtigen Säulen kapitalistischer Herrschaft, nicht nur 'bei uns' in der sogenannten 'westlichen Welt'. Produktionsmittellose können und wollen (vielleicht?) nicht länger an dieser Konsum- & Massenhysterie teilhaben. Diese Demonstration quetschte sich aufm Gehweg durch den Kiez der Reichen und Schönen. Dem „Barrio“ des Spießbürgertums, der Bonzen, der Gewaltmonopolomnisten, des Goldrausches, der Weihnachtsmärkte und Shoppingmeilen. Für alles das steht nämlich der sogenannte Qu´damm (Kurfürstendamm). Wir stehen auf gegen die Verkommerzialisierung des öffentlichen Raumes, gegen Konsumterror und gegen die Vertreibung alternativer Freiräume durch Yuppies und Gentrifizierer. Weg mit Hartz IV & 'Weihnachtsheuchelei'. Für die Selbstorganisation, größtmögliche Freiheit und die klassenlose Gesellschaft! Die Welt gehört uns.“

Das „KAufhaus DEs WEstens“ (KaDeWe) ist ein Symbol und eine architektonische Trutzburg des ungehemmten Konsumwahnsinns und pervertiertem Shopping-Kapitalismusses. Entgegen den Pleitegerüchten der letzten Jahre scheint da ja nun doch einiges zu holen gewesen sein.

Das KaDeWe wurde überfallen? Da kann gut gesehen werden was passiert wenn unsere Parolen nicht ernst genommen werden oder nicht richtig zuhört wird was wir zu sagen haben. Könnte eine der Ursachen für Diebstahl das Privateigentum an Produktionsmitteln sein, die Entfremdung Menschlicher Arbeitskraft, Profithunger des Kapitals oder die Verarmung breiter Massen der Bevölkerung, die dann teilweise eben individuelle Wege raus aus der Armut suchen? Eigentum ist aber ausschließend, d.h. was nicht kapitalistisch verwertet werden kann wird vernichtet um Preise stabil zu halten oder steigen zu lassen. Dabei könnte ja die materielle Armut eingegrenzt werden wenn allein schon das was nicht verwertet wird Bedürftigten zur Verfügung gestellt würde. Aber das ist eben die profitorientierte Funktionsweise im Kapitalismus.

Doch was war da los?

Es ist schon wieder der letzte Sonnabend vor Weihnachten, dem „Heiligen Abend“. Viele Menschen, vor allem die mit mehr Geld als andere, gehen schon wieder aufm Ku´damm schnell noch die letzten Weihnachtsgeschenke kaufen oder wollen über die teure Fress-Sauf-Lauf-Kauf-und-Spaßmeile am Breiti. Es kommt einem vor wie in einem immer wiederkehrenden Raum-Zeit-Kontinuum in der Dauerschleife. Obwohl das Wetter jedes mal ein anderes ist. Und schon wieder steht das DRK und Scientology aufm Joachimsthaler Platz (der diese Jahr mit „H“ geschrieben wird). Doch diesmal gesellte sich noch die „Lies!“ [...im Name Deines Herrn der erschaffen hat“ Koran (Qur'an), 96 Sure, 1.Vers] „Koranverteilungskampagne“ und die dem sogenannten „rechtsextremen Spektrum“ (wikipedia) zugerechneten „Bürgerrechtsbewegung Solidarität“ (Büso).

Eins war klar: Nein, da machte nicht schon wieder der Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann, wie eine Woche davor einen Kiezspaziergang. Da stehen wie immer jedes Jahr die gleichen Gestalten mit immer den selben Anliegen.

Und irgendwie war dieses Mal doch einiges anders als wie früher:

Mensch kommt endlich mal mit Muslimen ins Gespräch.

Es gibt so einige Gut informierte Leute, die sich auch vorher schon über unser Anliegen informiert haben und auf ein kurzes Pläußchen extra mal vorbeikommen und damit war jetzt nicht das LandesKrimalAmt (LKA) oder Verfaschungsschutz gemeint, die bei der Gelegenheit auch immer mal wieder am Start sind, interessante Fragen stellen und alles Gute wünschen.

Für die Boulevardpresse sind wir nun wohl nicht mehr die dümmste Demo Berlins, den Rang haben uns wahrscheinlich die sogenannten „Friedenswahnmachen-Wichtel“ und die unapetitlichen Aufläufe von „xenophoben besorgten Asyl-Nazis-Lynchmobs aus der Vorstadt“ (Depiegahogsa) abgelaufen.

Natürlich waren diesmal auch nicht wieder hunderte und tausende mit uns sympathisierende Menschen da, weil es doch zur gleichen Zeit am Kotti eine wichtige Kundgebung für „Anarchistische Gefangene in Barcelona“ gab und alle anderen, die nicht soweit ausm Szenekiez raus wollten, halt offensichtlich dort waren.

Vor Ort interessierte sich endlich mal Scientology dafür wer wir sind (O-Ton:„Ihr seid keine Kommunisten? Also Ihr seid so etwas wie Nazis?“) Nach all den Jahren, wissen se immer noch nüscht von der wichtigsten Demonstration im Jahr von Berlin.

Die Tierrechtsaktivist*Innen machten leider nicht mehr zeitgleich Ihre Kundgebungen gegen Pelzverkauf, deshalb waren wir dann doch noch mehr. Da war wieder alles wie früher in den alten Zeiten wo noch die Antifaschistische Tierrechts-Aktion Berlin bei der Demo mitlief.

Nach jahrelanger wirkungsloser Agitation und Propaganda haben die Leute endlich mal auf uns gehört und das KaDeWe ausgeraubt. Ja, das ist nicht lustig wenn die Leute Pfeffer in der Fresse haben. Aber genau das passiert doch auch bei fast jeder linksradikalen Demo oder vielen antifaschistischen Protesten. „Scheiben klirren und ihr schreit, Menschen sterben und Ihr schweigt“ war eine der heutigen Parolen.

Auf der diesjährigen Demo hatte „Die“ Jugendgruppe Revolution diesmal keinen eigenen Block.

Das „Ereignis“

Alle standen so gemütlich im Regen beieinander und unterhielten sich trotz der windigen Nasskälte, da passierte es gegen halb 3 als der Lauti (Aktiv-Box) ankam:

Es gab auf einmal wie ein plötzliches Feuerwerk für circa 30 Sekunden ein sehr heftiges Gewitter und einen anschließenden krassen Hagel mit Sturm. Nun weeß dit aber keenA ob dit nu uns oder den anderen Religiösen Gruppen galt. Wer sollte denn da auch wen fragen? (Das Rote Kreuz hat ja wie der Name schon sagt religiöse Wurzeln und ist International in der Rotkreuz und Rothalbmondbewegung aktiv) Die Religiösität von „Lies!“ wird ja niemandes in Abrede stellen können, die hatten aber zu diesem Zeitpunkt schon eingepackt und waren weg (woher wussten sie das bloß?!). Scientology kämpft ja schon seit Jahren um Anerkennung als Religionsgemeinschaft. Und die Büso ist laut AL-Uni-Köln eine : “rechten Sekte (sie ist dabei sogar bisweilen die bekannteste Politsekte überhaupt, weltweit).“ Doch die urst skurrilsten Gestalten des frühen Nachmittags waren offenbar wir, denn nur für uns waren extra 10 Polizei-Verkehrs-Dienst Autos abgestellt worden. Und viele Polizeiwagen fuhren umher.

Aufgrund der Flucht einiger Demonstrationswilliger aufgrund des Wettersturzes und des allmählichen Auflösens und Zerlaufens der Farbe auf dem Front-Transpi entschlossen wir uns bloß schnell loszugehen und konnten weder extra ausgearbeitete Reden nicht per Mikrofon halten oder per mp3-Player abspielen. Stattdessen machten wir lieber schnell los. Diesmal war es wieder wunderbar konfrontativ da wir wieder auf dem Gehweg laufen durften. Einige Leute pöbelten, andere lachten, wiederum andere waren verwundert oder erschrocken. Aufgrund des starken Regens durften wir die ganze Strecke aufm Gehweg bleiben und mussten nicht auf die Strasse.

Auf der Demo gab es dann folgende Parolen:

„AntiKapitalistA“, „Kaufen-Kaufen-Fressen-Fressen-und-den-Rest-der-Welt-vergessen“, „Gegen den Sozialabbau – Organisiert den Kaufhausklau“, „Leute lasst das shoppen sein – steckt die Sachen einfach ein“, „Say ist Loud and say it Clear: Refugees are Welcome ´hier´!“, „Ohlala-Ohlehleh-Solidarité-avec-les-sans-papiers“, „One-Solution: Revolution“, „Weihnachten ist Unnötig!“, „Kein Gott – Kein Staat – Kein Weihnachtsmarkt“

Nach zirka 20 Minuten waren die gleiche Anzahl von Leuten sowohl als wie auch davor am Wittenbergplatz angekommen. Teile der Lokalen Menschen liefen bei uns mit. Die Gegner unserer Demonstration trauten sich nicht uns anzugreifen, da kein Polizist mitlief um sie vor uns zu beschützen.

Und das Presse-Echo?

Das ist jedes Jahr riesig. Schon im Vorfeld der Demonstration, ebenfalls Alle Jahre wieder, verkündet das Inforadio und alle möglichen Verkehrssender und Tageszeitungen das es in der City-West zu Behinderungen wegen einer Demonstration kommen könnte, hier ein Beispiel:

„Charlottenburg: Eine Demonstration beginnt ca. 14 Uhr auf dem Joachimsthaler Platz. Der Zug verläuft bis ca. 18 Uhr über Joachimsthaler Straße, Kantstraße, Savignyplatz, Knesebeckstraße, Kurfürstendamm, Rankestraße und Tauentzienstraße zum Wittenbergplatz.“ schreiben einhellig die Mottenpost und das InfoBlaBliBlo.

Tja, keiner von denen hat die letzten Acht Jahre mitgekriegt das es jedes Jahr nur über Ku´damm und Tauentzien zum Wittenbergplatz geht.

Kurz nach 15 Uhr und komplett durchgenäßt ging die Parolenruferei mit meistens Positiven Blicken in der U-Bahn bis nach Kreuzberg weiter.

Luxus für alle und zwar umsonst.

Ein Interview zur letztjährigen Demo (2013):
http://aradio.blogsport.de/2013/12/25/extern-interview-zur-demo-kampf-de...
https://www.freie-radios.net/60899

Videobericht des Forums der Nichtarbeit von vor 2 Jahren (2012)
http://nichtarbeit.blogsport.eu/2013/01/01/kampf-dem-weihnachtsterror/

Indymedia-Bericht 2010
http://de.indymedia.org/2010/12/296749.shtml

Indymedia-Bericht 2008
http://de.indymedia.org/2008/12/236832.shtml

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hä?

Die Entfremdung und Perversion des Festes durch das Kapital


Liebe Mitmenschen,

wir sind heute hier, um gegen Weihnachten zu demonstrieren.
Wir demonstrieren gegen die Weihnachtsmärkte, gegen die Shopping-Advents-Sonntage, gegen die Weihnachtsbraten und gegen jeden Weihnachtsbaum, der zugestellt ist mit Geschenken.
Wir demonstrieren hier gegen das Weihnachten, das sich selbst und die Menschen verloren hat, um sich mit Konsum und Kapitalismus zuzudröhnen, gegen das Weihnachten, welches soweit von sich entfremdet ist, dass es Nächstenliebe nur über Geschenke und Preisschilder definieren kann.
Nein, wir haben nichts dagegen, wenn Sie sich zusammen mit Freunden, der Familie oder anderen Menschen zusammensetzen und sich schöne Tage machen, Lieder singen oder anderes. Wir haben auch nichts gegen das Feiern von religiösen Festen, egal welchen. Das ist Ihr gutes Recht, Ihre Freiheit und Ihre Identität.
Jedoch haben wir sehr wohl etwas gegen die Art, wie in unserer Gesellschaft diese Kultur und ursprünglich rücksichtsvolle und bedächtige Festzeit derart von Kapital und Konsum pervertiert wird. Wenn die Nächstenliebe sich nicht mehr ausdrückt im Zusammensein, im Füreinander-Da-Sein und der Hilfe für Bedürftige und andere, sondern nur noch im reinen Schenken von sinnlosen und herzlosen Dingen. Und wenn die Liebe darin bemessen wird, wie groß das Preisschild ist. Wir kritisieren die Nächstenliebe, die nicht mehr fragt „Wie geht es dir?“, sondern „Wie teuer war das?“.
Auch wollen wir kein Fest akzeptieren, bejubeln und friedlich vergehen lassen, das für Nächstenliebe steht, welche dann aber privatisiert und in den eigenen vier Wänden eingesperrt wird. Weihnachten wir in unserer Gesellschaft zuhause gefeiert. Beschenkt werden Menschen, die wir kennen: Geliebte, Familie und Freunde. Aber die Liebe zu dem Rest der Gesellschaft – zu den Menschen, welchen es nicht so gut im Leben geht – bleibt weit weg und vergessen, bleibt ignoriert unter den voll beladenen Weihnachtsbäumen mit Geschenken.
Jedes Jahr werden um die 80 Mrd. € ausgegeben für Geschenke, Süßigkeiten, Weihnachtsdeko und die vielen anderen unnötigen, ungewollten Dinge zum Fest und zur selben Zeit sterben draußen Menschen aufgrund der Kälte und des Hungers, weil ihnen nicht einmal das Lebensnotwendige zur Verfügung steht oder weil sie von Menschen zusammengeschlagen werden, die sich selbst von ihren Opfern auch nur durch die situative Überlegenheit unterscheiden und ansonsten ebenso ausgeschlossen und vergessen von der Nächstenliebe der Menschen sind. Die Liebe, die dieses Fest besitzt, die dieses Fest zeichnet, ist keine Liebe zum Menschen, sondern zum Konsum, zum Kaufen von Nutzlosem und zum Vergessen der Menschen neben einem. Es ist eine Nächstenliebe, die hier zelebriert wird, welche zu einem dicken von „Coca Cola“ geschöpften und vom Kapitalismus genährten Mann mit Geschenken stärker ist, als zu realen Menschen, die vom Kapitalismus vergessen und verhungert gelassen worden sind.

Wir sprechen uns auch gegen ein Fest aus, das zwar Nächstenliebe und Respekt vor dem Leben als inhärentes Wesen besitzt, welches sich dann aber in Festessen und Massenmorden ausdrückt. Denn der Respekt und die Demut vor dem Leben enden nicht beim Menschen, sie beginnen dort nicht einmal. Der Respekt beginnt bei dem Leben als solches, was viele übersehen – bei den Tieren und der Natur. Jedes Jahr werden, ob auf dem Weihnachtsmarkt, in einzelnen Imbissbuden oder zuhause zum Festessen Millionen von Tieren extra für dieses „besinnliche“ Fest ermordet. Während Sie zuhause sitzen und sich Ihres Lebens freuen, musste Ihr „Weihnachtsbraten“ Mästung, Gefangenschaft, Folter und schließlich einen grausamen Mord erleiden. Und so wie der „Weihnachtsgans“ geht es auch der Ente, dem Kaninchen und allen anderen Mitlebewesen, welche nichtmenschlich sind. Sie werden extra hochgezüchtet und abgefüllt, damit sie besonders fett sind zum Fest. Damit Sie extra viel totes Leben bekommen und dieses auch besonders süß ist. Der süße Tod auf Ihrem Teller ist in Wahrheit nur so süß für Sie, die nichts wissen und sehen wollen von dem Leid. Für alle anderen ist es eine Folter und Qual, die keine Hölle darstellen kann, die auch keine Beschreibung darstellen kann.
Und noch mehr Leben werden nicht respektiert, werden ermordet und zu Schau gestellt. So werden jedes Jahr über 28 Millionen Nadelbäume importiert, extra angebaut und separiert auf vorher durch Waldrodung angelegten Feldern. Diese Bäume werden in ihrem kurzen Leben mehrfach entwurzelt, umgepflanzt, beschnitten und schließlich nach ca. 5 Jahren endgültig abgeschlagen, um ausgestellt und dekoriert zu werden. Eine Tanne lebt normalerweise stolze 200 bis 800 Jahre. Abgesehen davon, dass diese Tradition keinerlei Bezüge zum christlichen Weihnachtsfest hat, ist es weit davon entfernt respektvoll und demütig mit dem Leben und der Natur umzugehen. Die Felder, die für diesen Anbau benutzt werden, entsprechen der Größe mehrerer Fußballfelder. Flächen, welche für Obst, Gemüse, Getreide oder andere Lebensmittel genutzt werden könnten, welche einige Mäuler mehr stopfen könnten und einige Menschen vor dem Hungerstod bewahren könnten. Es ist auch eine Schande, wie prächtige alte und junge Bäume, Stücke unserer Natur, entrissen werden, obwohl sie eine der wichtigsten und zentralen Rollen im ökologischen Gefüge unserer Welt und besonders in der industrialisierten Welz innehaben. Sie werden entgegen jeder Logik, jedem Respekt zu reinen Schauzwecken geschlagen und ausgestellt. Und das auch und obwohl es bessere, ökologischere und auch achtenswertere Alternativen gibt.
Doch so, wie es bei den Tieren ist, ist es auch bei der Natur und ihren Bäumen. Sie werden von der Liebe, für welche das fest ursprünglich stand, abgetrennt. Sie werden weiter in der kapitalistischen Darstellungsart der Liebe benutzt, ausgestellt, dekoriert, zubereitet oder verschenkt. Alles Nichtmenschliche wird zu Objekten der Liebe statt zu Subjekten.

Dieses Fest ist also in keinster Weise ein Fest der Liebe. Weder zur eigenen Familie, da es hier nur noch um Geschenke geht in Konkurrenz und im Vergleich zu anderen, noch zu anderen Menschen, welche nichts haben und - entgegen den Behüteten – nicht einmal Lebensnotwendiges haben. Und auch nicht zu anderem nichtmenschlichen Leben, welches missachtet, ignoriert und auf vielerart auch geschändet wird zur Belustigung und Erhellung der Selbst.
Wir sehen in dieser Art des Festes eine Perversion von Festen, von Inhalten und besonders von Nächstenliebe und Respekt vor dem Leben. Es ist ein Problem, ein mächtiges und grundsätzliches Problem, welchem wir nicht unausgesprochen entgegenstehen wollen. wir können und wollen nicht, dass dieses Fest, dass irgendein Fest derart zerstörerisch eingenommen wird von Kapitalismus und Entfremdung. Und wir wollen nicht zusehen, wie dies weiter passiert. deswegen demonstrieren wir gegen Weihnachten, gegen die Weihnachtsmärkte, gegen die Shopping-Advents-Sonntage, gegen jeden Weihnachtsbraten und gegen jeden Weihnachtsbaum, beladen mit Geschenken. Dieses ist nicht das Weihnachten der Liebe und des Respekts vor dem Leben, dies ist nicht der Weihnachtsgedanke und schon gar nicht steht dieses Weihnachten für eine friedlichere und schönere Welt.


Für ein antikapitalistisches und Wahrhaft nächstenliebendes Weihnachtsfest!
Für mehr Liebe und Geschwisterlichkeit zwischen den Menschen und zu allen anderen Lebewesen.