[B] Räumung der Gerhart-Hauptmann-Schule verhindern! Aufruf zur Sabotage!

Wir bleiben alle!

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg will in diesen Tagen bereits zum zweiten Mal die Gerhart-Hauptmann-Schule räumen lassen. Alle Versprechungen & Vereinbarungen mit den kämpfenden Geflüchteten wurden von der Politik gebrochen. Stattdessen werden ihnen Hostelgutscheine für vier Wochen angeboten. "Dann können sie in Ruhe ihre Rückreise organisieren" meint die Bezirksbürgermeisterin Monika Hermann.


Die Geflüchteten widersetzen sich den rassistischen Methoden der Politik des Berliner Senats und Bezirks und wollen auf solche zynischen Angebote nicht eingehen. Sie halten die Schule weiter besetzt.

 

Ein erneuter Räumungsversuch scheint unmittelbar bevorzustehen, wie es schon im Sommer dieses Jahres versucht wurde. Die Geflüchteten haben damals erbittert gekämpft und wurden durch zahlreiche Leute auf der Straße unterstützt.

Wir rufen alle Nachbar_innen, Schüler_innen, Studierende, Arbeitenden, Erwerbslose, Kiosk- und Cafébetreiber_innen, Aktivist_innen und alle anderen Menschen dazu auf, auch dieses Mal die Geflüchteten bei der Verhinderung der Räumung zu unterstützen.

Dafür ist es wichtig, dass wir uns alle schon voher mit unseren Freunden und Freundinnen besprechen, organisieren und uns überlegen, wie wir die Räumung effektiv sabotieren und verhindern können.

Hier findet ihr einen kleinen Reader mit Tipps und Tricks für Bezugsgruppen:
https://bezugsgruppenreader.so36.net

Blockaden auf den umliegenden Straßen und Kreuzungen durch eine Menschenmenge, einen Fahrradmob, ein paar ausrangierte Möbel, Baustellenzäune o.ä. um den Verkehr lahmzulegen, ein Flashmob bei den Verantwortlichen Henkel, Hermann & Konsorten, Neubesetzungen, kleine & große Sabotageaktionen sind alles Möglichkeiten, wie der Räumungsversuch verhindert werden kann.
Grenzen setzt dabei höchstens die Phantasie!


Machen wir der rassistischen Politik einen Strich durch die Rechnung!

Wenn sie versuchen die Schule zu räumen, sabotieren wir den reibungslosen Ablauf in den Straßen und Politikbüros dieser Stadt!

Gemeinsam sind wir stark!
You can't evict a movement!
United neighbours against racism!

 

PS: Bitte verbreitet diesen Aufruf über alle möglichen Kanäle!

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Am Abend des 3. November fand eine Sitzblockade vor der Ohlauer Straße statt. Diese wurde von der Polizei geräumt.

Bilder:

https://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/sets/72157649109441501/

Liebe Mitmenschen,

 

verzweifelt suche ich nach sachlichen (!) Begründungen betreffend des Für und Widers dieser Räumung. Ich erfahre immer wieder hitzige Diskussionen, sehr emotional geführt, welche mich aber keinen Schritt voran bringen. Wie sieht es innerhalb der Schule aus? Kann mir irgend einer diese Frage mit Sicherheit beantworten? Gibt es einen Grund zur Annahme, dass es dort drinnen eher gefährlich wird oder eben nicht? Wer schon einmal einen Kaninchenstall gesehen hat, der lange nicht gereinigt wurde, der weiß, welche Idee dahinter steckt. Wenn diese Menschen dort drinnen einer Gefahr ausgesetzt sind, wer übernimmt die Verantwortung? Und wer übernimmt die Kosten? Wer hat mal objektiv einen Gefährdungsbeurteilung für das Objekt Schule durchgeführt?

Ich betone noch einmal, dass meine Suche nach Antworten nichts mit den Schicksalen der Menschen zu tun hat. Es ist die Suche nach den sachlichen Details, die ebenso zur Argumentation gehören.

Euer Engagement für andere Menschen schätze ich sehr und begrüsse es herzlichst.

 

Danke

T.

Wie der Staatsschutz und die Polizei Einsatzleitung sicherlich auch weiß, wurde der von den Bewohner_innen organisierte Tag der offenen Tür polizeilich verboten. So bleibt naiven Menschen nichts anderes als den Schlagzeilen der B.Z. zu glauben. Auch Konzerte und Theater, Küche für Alle und andere Kulturarbeit sind verboten worden.

Ein selbstorganisiertes Zentrum von Geflüchteten würde einen enormen Beitrag, nicht nur zur demokratischen Debatte an der Menschen die geflüchtet sind ja leider keinen Anteil haben sollen, sondern auch für die Vielfalt der Kultur in dieser Stadt leisten.

 

Die verbleibenen Menschen nach der letzten Räumung der GHS haben alles getan um sich ihrerseits zu öffnen. Sie haben Konzepte und Ideen vorgelegt und dafür ein Tritt ins Gesicht bekommen.

 

Deutschland gedenkt den Mauertoten während 1000ende an Europas Mauern verrecken. Eine Debatte, mit Beteiligung der Betroffenen, soll mit allen Mitteln verhindert werden.

 

Lassen wir die Ballons platzen