Neonazis und Hooligans demonstrierten gemeinsam in Dortmund

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Erstveröffentlicht: 
28.09.2014

Rund 300 Hooligans aus mehreren nordrhein-westfälischen Städten trafen sich am Sonntagnachmittag in der Dortmunder Innenstadt, um gegen Salafisten zu demonstrieren. Offiziell lief das Treffen unter der Bezeichnung "Kennenlernen". Auch Neonazis um den Alt-Hooligan Siegfried Borchardt waren dort.

 

Ein Netzwerk nordrhein-westfälischer Hooligans traf sich am Sonntagnachmittag in der Dortmunder Innenstadt, um gegen Salafisten zu demonstrieren - weitgehend ignoriert von der Öffentlichkeit. Offiziell wollten sich die Hooligans lediglich kennenlernen und weitere Aktionen planen.

Um 17 Uhr, dem offiziellen Beginn der Veranstaltung, waren rund 300 Personen vor Ort. Anmelder der Versammlung war der Mönchengladbacher Kreisvorsitzende der rechtsextremen Partei Pro NRW Dominik Röseler. Laut Polizei waren Hooligans aus Dortmund, Frankfurt, Mönchengladbach, Kaiserslautern, Düsseldorf, Duisburg, Bochum und Essen zu der Kundgebung gekommen.

Vor einer Woche hatte sich das Hooligan-Netzwerk zu einer ähnlichen Aktion am Essener Hauptbahnhof getroffen. Die Polizei hatte die Versammlung als gewalttätig eingestuft und aufgelöst. Die Organisatoren hatten im Vorfeld alle Teilnehmer aufgerufen, keine verfassungsfeindlichen Symbole zu zeigen oder entsprechende Parolen zu rufen. Aus den Reihen der Hooligans war immer wieder betont worden, bei ihnen handele es sich nicht um Neonazis.

 

Neonazis verteilten Flugblätter vor BVB-Spiel

 

Das stellte sich bei dem "Kennenlernen" an der Katharinentreppe in der Dortmunder Innenstadt jedoch ganz anders dar. T-Shirts mit einschlägigen Aufdrucken - etwa dem Namen der rechtsextremen Hooligan-Band "Kategorie C" wurden zur Schau gestellt. Als Bindeglied zwischen Hooligans und Rechtsradikalen war außerdem der Alt-Hooligan und Neonazi Siegfried "SS Siggi" Borchardt vor Ort, der Anführer der rechtsextremen Hooligangruppe Borussenfront und Kreisvorsitzender der Partei "Die Rechte" in Dortmund ist, die als Nachfolger des im August 2012 verbotenen Nationalen Widerstand Dortmund gilt. Auch andere Mitglieder der Neonazi-Partei waren vor Ort. Am Mittwoch hatten Mitglieder der Dortmunder Neonazi-Szene vor dem Spiel von Borussia Dortmund gegen den VfB Stuttgart Flugblätter mit Informationen über die Demo der Hooligans verteilt.

Mit martialischen Kampfrufen und unter "Hooligans!"-Gebrüll hielten einige Teilnehmer Reden - Tenor: "Wir sind Deutschland", "Wir wollen keine Salafistenschweine!". Nach nur 30 Minuten beendete Anmelder Röseler die Versammlung. Die Hooligans posierten noch für Gruppenfotos und feierten sich selbst, ehe sie gegen 18 Uhr den Platz verlassen hatten.

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Scheinbar ist Manuela Eschert die Leitung dieser German Defense League in Köln. Die scheinen auch ziemlich stark mit den Hooligans zusammen zu arbeiten.

Diese Frau heisst "Manuela Eschert", nennt sich aber beispielsweise bei Facebook "Maria Eschert" - bei der German Defence League ist sie rausgeflogen (selbst für die zu radikal) und hat inzwischen die LAGESA (Ladies gegen Salafisten) gegründet - achja, siehe Videos bei Youtube (z.B. https://www.youtube.com/watch?v=j9ztuJgfz80)