Die "IS" (Islamischer Staat), bis vor kurzem noch "ISIS", forderte gestern assyrische Christen in Mosul über Lautsprecherwagen dazu auf, das Land zu verlassen, zum Islam konvertieren oder zu sterben. Dazu wurden Wohnungen und Häuser assyrsicher Christen in Mosul mit einem (an ein Smielie erinnerndes) Zeichen versehen, das ein eingekreistes arabisches "N" für "Nasrani", einer abwertenden Bezeichnung für Christen, ist.
http://www.ankawa.com/index.php/ankawaforum/index.php?topic=745891.msg72...
https://twitter.com/jenanmoussa/status/490537020356562944/photo/1
Die Flüchlingsströme bewegen sich Richtung kurdischer autonomie-Gebiete.
https://twitter.com/rmshava/status/490657810363871232/photo/1
Heute wurde ind er selben Vorgehensweise die kurdischstämmige Bevölkerung in Mosul aufgefordert, das Land zu verlassen.
http://m.basnews.com/en/News/Details/ISIS-tells-Kurdish-families-to-leav...
Diese im Moment stattfindende ethnische Säuberung wird in den bürgerlichen Medien ausgeklammert, findet leider auch keinen Wiederhall in den alternativen linken Medien geschweige denn Diskussionen...
wird berichtet...
Die Entwicklung im Irak, auch die jüngsten Geschehnisse in Mossul, werden in den meisten Massenmedien, international (z.B. NBC), als auch in deutschsprachigen Medien (z.B. Süddeutsche) ausführlich berichtet.
Zutreffend ist, dass die komplexen Entwicklungen, bei denen mit einem Mal neue, simplen Gemütern bisher undenkbar scheinende Bündnissse (USA und IRAN gegen IS ), oder Saudischer Geheimdienst mit Mosssad:
"...Obwohl Riad und Jerusalem keine offiziellen Beziehungen haben, treffen sich Saudis und Israelis laufend. Ihre Annäherung kehrt die alten nahöstlichen Gewissheiten um. Im Mai besprachen sich die Ex-Geheimdienstchefs beider Länder ausgiebig in Brüssel. Turki al-Faisal steht im Mittelpunkt dieser saudischen Volte. In München lobte der Ex-Geheimdienstchef jüngst die israelische Justizministerin Tzipi Livni. Israelische und saudische Diplomaten treffen sich in Marokko und Indien, in Wien und Genf. Kein Kaffeehaus, das zu eng für sie wäre....
Längst planen saudische Geheimdienstler mit Mossad-Agenten, wie sie gegen den Iran auch nach einem möglichen US-iranischen Ausgleich vorgehen können. Längst ist bekannt, dass Riad israelischen Kampfjets im Falle eines Angriffs auf iranische Anlagen die Abkürzung über Saudi-Arabien anbieten könne. Deutsche Leopard-Panzer für Saudi-Arabien werden von Israel ausdrücklich begrüßt. Das kann man sich in Berlin schwer vorstellen, ist aber in der Nahost-Logik völlig einleuchtend. Die Leos sind wichtig gegen Iran...." Michael Thumann in der Zeit
die auf Lagerzugehörigkeit und Identität ausgerichtete deutsche Linke im Allgemeinen überfordern. Wer jenseits des Trostes, den die Zugehörigkeit zu einer PeerGroup bringen kann, nach Hintergrundinfos sucht, wird im deutschsprachigen Raum bei den Spezialisten von alsharq, Zenith, bei den Freien Radios oder manchmal auch in der jungle world fündig.
Wir bemühen uns übrigens, die meisten der Berichte auf unserem blog zu spiegeln. Ende der Werbeeinblendung.
das sollte doch selbstverständlich sein
wenn das die "deutsche Linke" im allgemeinen überfordert, dann hat die deutsche Linke schlicht keine Ahnung vom heutigen Nahen Osten und lebt noch in den 70er Jahren scheinbar.
Ist ist doch nun wirklich nichts Neues mehr, dass Saudi Arabien nicht auf der Seite der gesamten muslimischen Welt steht, sondern durch seine Sonderform des Islam einen ganz eigenen aggressiven Weg geht, der kein Platz für andersdenkende Muslime zulässt. Durch ihre unerschöpflichen finanziellen Mittel beteiligt sich Saudi Arabien permanent an Umstürzen, Bürgerkriegen etc... siehe aktuell Syrien und auch Irak.
Und genau wie die USA und Israel herrscht dort der Gedanke "der Feind meines Feindes ist mein Freund".
Also werden natürlich Bündnisse z.b. mit Israel eingegangen, um den Iran zu schwächen.
Es gibt keine Homogenität innerhalb der arabischen Staaten.
Die Zeiten sind längst vorbei.
Das gehört zum kleinen EinmalEins der politischen Bildung.
Nicht ganz richtig.
Es handelt sich um eine religiöse Säuberung, denn es sind nach wie vor Iraker, nur mit anderen Glauben.