Israel und Palästina oder "Sag mir wo du stehst"

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Es gibt keinen sachlichen Unterschied zwischen einem Terroristen und einem Freiheitskämpfer. Die Hagana sprengte Gleise der Briten in die Luft und wurde als späterer Sieger auch von den Geschichtsbüchern gnädig behandelt, und ist somit der hochanerkannte Vorgänger der Israelischen Armee und trägt auch in Wikipedia den Titel "Paramilitär", als sie noch Bomben gegen die damalige englische Regierung legte (1).


Anders erging es der Irgun Tzwa’i Le’umi, die heute als Terrororganisation gilt, und bei dem Massaker von Deir Yasin am 9. April 1948 mehr als hundert Araber tötete (2). Ganz ohne Frage handelt es sich dabei um Extremisten, welche die eigentlich gute Sache - die Gründung eines Staates - mit ihrer Gewalt nur in Verruf gebracht haben.

Diese blutige Geschichte änderte sich auch nicht als die Engländer gegangen wurden und Israel offiziel als Staat anerkannt wurde, denn dummerweiße hatten sich nicht nur die Juden diesen Flecken Erde auserkohren um ihrem Nationalismus als fruchtbare Erde zu dienen, sondern auch die Araber. Diese standen und stehen ihren jüdischen Nachbarn in nichts nach was den Willen zum Staat angeht, und wählen bis heute die Mittel der Wahl derjenigen, die nur einen Staat wollen, aber eben nocht nicht haben: Bomben, selbstgebaute Raketen und andere Widerlichkeiten.

Die Mittel der jüdischen Nationalisten allerdings haben sich professionalisiert seit die Juden in den Luxus eines eigenen Staates gekommen sind. Endlich dürfen diese nun nicht mehr für das ihnen später gar nicht sehr dankbare Deutschland den Kopf hinhalten wie noch 1914 bis 1918, sondern vergießen ihr Blut - wie es sich für ein richtiges Volk im 21. Jahrhunder gehört - fürs eigene - weil zionistische - Vaterland.

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Das selten dumme "wir waren zuerste da", das beide Seiten beherrschen - die einen Argumentieren biblisch, die anderen mit der eigenen Verwandtschaft - lenkt dabei vor allem davon ab, was beide Seiten für Zwecke verfolgen, die damit einfach anerkannt werden; so als wäre tatsächlich an dem Nationalismus beider Seiten jeweils nur etwas kritikables, wenn er sich auf ein Land bezieht das bereits von anderen Vaterlandsliebenden herausgepickt wurde.

"Gute Gründe" für eine der beiden Seiten zu sein gibt es wie Sand am Meer: Die einen wurden von den Nazis als Grundübel der Welt denunziert und industriell Vernichtet. Davor und danach gab es immer wieder Pogrome gegen Juden in aller Herren Länder und Antisemitismus ist bis heute verbreitet. Auf der anderen Seite ist das Leben der Palästinenser im Gazastreifen seit Jahrzenten eine einzige Zumutung - rassistische Diskriminierung der Araber in Bussen zweiter Klasse für diese sind genauso üblich wie stundenlanges Warten an Checkpoint rund um die riesige Mauer um "the territories", wie die palästinesischen Gebiete in Israel genannt werden. Regelmäßige Angriffe der israelischen Armee sorgen wie zuletzt immer wieder zu hunderten Toten auf arabischer Seite.

"Gute Gründe" sind nun aber etwas ganz anderes wie die Erklärung einer Sache, um die sich längst niemand mehr schert in dieser radikalen Linken. So wird alles mögliche Herbeifantasiert:

- Israel sei ein Schutzraum für Juden; das sagen vor allem Antideutsche, die zumeist angeblich Feinde des bürgerlichen Staates seien und nur bei Israel alles anders sehen. Da ist der Staat plötzlich nicht mehr Herrschaft, der sein Menschenmaterial kalkulierend für seine Interessen im Libanon, dem Gazastreifen und manchmal auch woanders verheizt, sondern eine einzige Institution für die Juden. Wenn diese selbst Staatskritiker sind und Wohnungsnot in Tel Aviv und Lohnkürzungen mal nicht zionistisch-national wie die deutschen Gewerkschaften in einen Schrei nach dem Staat artikulieren, sondern statt dessen Israel fundamental kritisieren, dann sind diese Juden nach antideutscher Lesart allemal Antisemiten.

- Palästina hat da auf jeden Fall das Recht auf einen eigenen Staat, was Antiimperialisten behaupten, die vom Imperialismus scheinbar keine Ahnung haben. Rechte werden bei diesen Linken scheinbar nicht von einem Staat vergeben - wieso es auch keinen Staat gibt der Selbst "berechtigt" wurde zu entsehen (auch die USA hat England nicht um Erlaubnis gefragt als sie sich gründete). Statt Krieg und brutaler Gewalt gegen Gewalt entdecken diese Freunde des palästinensischen Willen nach einer eigenen Nation - jeder Araber hat bekanntlich das Recht von einem Araber beherrscht zu werden - also ein einziges Verbrechen der Juden darin, ihren netten Nachbarn ihren eigenen Staat zu verweigern.

- Antideutsche wie Antiimps sind beide darin einig, dass ihre jeweiligen Zöglinge etwas ganz besonderes sind - und manchmal vermuten sie das auch von rassistisch von der Gegenseite. Während Söhne und Enkel von Holocaustüberlebenden aus Antideutscher Sicht nichts mehr verdient haben als endlich Kanonenfutter unterm Davidstern zu sein sind die Araber nicht Nationalisten ohne Staat die eben zum Mittel greifen, dass auch die Juden verwendeten: Gewalt und Terror gegen den Staat, der den eigenen verhindert. Statt dessen sind Araber für diese Sorte Nationalismusfans der Untergang des Abendlandes, unzivilisierte Barbaren und natürlich gegen die Schwulenehe - spätestens seit Pussy Riot und Putin der neue Indikator für die Austellung von Berechtigungsscheinen für zivilisierten Nationalismus nach dem Geschmack der AntiDs. Da wird schon mal über die minderwertige Kultur der Araber hergezogen, dass ein deutscher Stammtisch als Hort der Türkenfreundlichkeit wirken kann.

Andersrum Andersrum: Für die Araberfreunde ist Israel nicht einfach nur ein bürgerlicher Staat der gegen bewaffnete Seperatisten kämpft und wie jeder andere bürgerliche Staat sein Gewaltmonopol behaupten will. Statt bürgerlicher Demokratie schreien Antiimps immer gleich vom "faschistischen Israel", weil sie im Grunde doch bürgerliche Deppen sind, die nicht glauben wollen das ein bürgerlicher Staat im permanenten Kriegszustand eben für seine Interessen auch Zivilisten wegräumt. Die vertreibung von Palästinensern vor mehreren Jahrzehnten geht diesen Linken so nahe, als ob sie ansonsten die größten Freunde der Idee wären, dass ein Volk zu seinem Boden gehört und ohne diesen untergeht.

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Das lästige "Sag mir wo du stehst", dass von beiden Lagern betrieben wird, sollte man sich verweigern. Das gerade da wo der bürgerliche Staat seine hässliche Seite zeigen, beide nach "realistischen" Vorschlägen schreien ist bezeichnend. Geben sich Antiimps und Antideutsche beide gerne als Anarchisten oder Kommunisten aus, vergessen beide ihre Staats und Nationalismuskritik sobald es ernst wird. Da ist für die Antideutschen "zur Zeit eben kein Kommunismus möglich" und deswegen Israel die einzige Chance gegen den Antisemitismus - und aus dem gleichen Grund ist natürlich für die Araber nur Hilfe in einem eigenen Staat zu suchen. Beide werden also wo es ernst wird zu braven Bürgern, die sich Gewalt und Krieg nicht aus den Staaten erklären und aus der Bereitwilligkeit der Leute, sich für die ihren Aufzuopfern, sondern präsentieren gerade wen die Bomben fliegen diese auch noch zur einzigen "realistischen" Lösung - ganz so als wäre es wirklich ein Problem, das Araber und Juden zusammen leben und nicht erst unter der nationalistischen Brille der Beteiligten.

Mehr auf www.keinort.de

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Hagana
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Irgun_Tzwai_Le%E2%80%99umi

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Vergleiche doch mal die Verfassung und Gesetzgebung Israels mit der Charta der Hamas, dann reden wir weiter.

Du hast den Text verstanden, eindeutig.

Noch ein guter Grund sich auf eine Seite zu schlagen - aber sicher nicht der Grund, warum Israel den Gazastreifen bombadiert. Oder glaubst du, der israelische Staat führt Krieg für die Schwulenehe und freie Wahlen für Araber? Du nimmst dir irgendetwas völlig beliebiges an dem Konflikt - in diesem Fall die Vorstellungen wie gute politische Herrschaft für Israel und wie sie für die Hamas aussieht, verteilst deine Sympathie und erklärst dann deine Sympathie. Wundert es dich bei dieser Methode noch, dass man sie auch genau andersherum anwenden kann ala:

Vergleiche doch mal die Zahlen der Toten in diesem Krieg zwischen Israel und Hamas (1:200), dann reden wir weiter.

Wär's dir lieber, wenn die Opfer-Zahlen bei 200:200 stünden?!

Jede*r Tote weniger ist zu begrüßen. Ein Hoch auf Iron Drome!

Wie kommst du darauf, dass ich mich über tote Israelis freue? Wenn du den Post nochmal aufmerksam lesen würdest, dann würde dir auffallen, dass ich diese Darstellung der asymmetrischen Gewalt für kein Argument halte, und es nur geschrieben habe als Darstellung, dass es "gute Gründe" eben für beide Seiten gibt.

Ein Raketenabwehrsysem hochleben zu lassen, so als ob es nicht die Grundlage für Israel wäre seine Militäroperationen durchzuführen ohne Vergeltungsmaßnahmen seitens der Hamas fürchten zu müssen ist an Zynismus kaum zu überbieten. Aber was erwartet man noch von Linken, die Panzer auf Aufkleber machen.

@ Was für ein Quark, ja wirklich ziemlicher Quark was du da schreibst. Israel ist der einzige Staat auf der Welt wo in der Verfassung keine Grenzen festgeschrieben sind. Dafür aber über 40 Gesetzte die zwischen Juden und nicht Juden unterscheiden.

 

Die Hamas-Charta von 1988 ist nicht mehr aktuell, seit 2006 ist das Wahlprogramm die aktuelle Charta der Hamas. Das Vollständige Wahlprogramm kann man in dem Buch von Helga Baumgarten (Hamas Der politische Islam in Palästina) nachlesen.

 

#FreePalestine

#GazaUnderAttack

Erkennst du eigentlich einen Widerspruch zwischen der Parole deines Titels, die sich ja scheinbar gegen Staaten richtet (No Nation) und der Parole am Ende deines Beitrages, die Freiheit für eine unterdrückte Nation fordert (#freePalestine)?

Soweit ich weiss existiert ein Staat mit dem Namen Palästina nicht.

"Die Hamas-Charta von 1988 ist nicht mehr aktuell, seit 2006 ist das Wahlprogramm die aktuelle Charta der Hamas."......jenau, ich lach mich scheckig.....wie alle religiös-politischen Betonköppe auf der Welt -  hingebungsvolle Aufklärer

Die Gründungscharta der Hamas ist für alle Zeit gültig, dass Wahlprogramm (2006) ist ein taktisches Manöver und  für den Westen gedacht um ihn ruhig zu stellen. Die Hamas hat sich vor ihrer Charta nie distanziert; es gibt keinen Beschluss dazu - die Charta abzuschaffen. Die Hamas vertritt in ihrer Charta einen  genozidären Antisemitismus.

 

Jeder Antifa muss daher begreifen, dass man die Hamas bekämpfen muß!

 

Antifas gegen jeden Antisemitismus

Du rätst dazu, Gesetzgebungen zu vergleichen. Dann betrachte doch bitte einmal das deutsche Grundgesetz und wie Rechte ausgeübt werden. Vor Gericht und auch in anderen Konfliktfällen hast du Anspruch auf einen Anwalt, auch wenn es am Pekuniären fehlt. Die so genannte Beratungshilfe, der der Anwalt/ die Anwältin dann vom Staat bekommt, ist so gering, dass die Chancen sich durchzusetzen schmal sind. Und Hilfe ist auch zum Beispiel von Linken nicht zu erwarten. Dr. Gregor Gysi hat erst kürzlich einem Menschen ohne Knete, der von Anwälten eines Riesenkonzerns bedroht wurde, dieses geraten (Zitat):
"Auf jeden Fall empfehle ich Ihnen, bei der nächsten Auseinandersetzung sich entsprechender anwaltlicher Hilfe zu bedienen".
So viel zu Verfassungen und wie diese Verfassungen im realen Leben wirken und wie Menschenrechte weltweit ausgeübt werden können.

Wie ich finde gute Darstellung.

Beide: Antideutsche, Antiimperialisten sind politischen Vollidioten, die sich die Welt einfach zusammenbasteln und

vor platten Rassismen nicht zurückschrecken.

 

Zwei gruselige Strömungen.

 

Aber eigentlich beinhaltet das Geschriebene nichts neues.

"Ganz ohne Frage handelt es sich dabei um Extremisten, welche die eigentlich gute Sache - die Gründung eines Staates - mit ihrer Gewalt nur in Verruf gebracht haben."

 

seit wann ist die gründung eines staates eine gute sache????

 

ich dachte ich bin auf linksunten und nicht rechtsoben.

Ich dachte es erklärt sich aus dem Kontext - da aber scheinbar nicht: Es handelt sich hier um Ironie.

Sicher einer der plattesten und oberflächlichsten Texte, die ich seit langem zu diesem Thema gelesen habe. Text, weil Analyse Fehlanzeige. Das Ganze liest sich ganz nach den Stereotypen auf Wikipedia. Waren das deine Quellen zu Israel, Palästina, Antideutschen und Antiimps (zu letzterem gibt es ca. 5000 Definitionen, du tendierst zu Plattheiten a la Bahamas)?

 

Es gibt einen schönen Begriff zu VertreterInnen solcher Vereinfachungen und Oberflächlichkeiten. "Wikimedia - Linke" (Zusammensetzung aus Wikipedia und Indymedia - und hier ist eher die Kommentarspalte auf Indy.org - OP, denn Linksunten gemeint).

 

Deine Welt ist leider sehr eintönig schwarz und weiss, auch wenn du sie durch deine bunte Brille betrachtest.

Sag doch mal was konkret zum Inhalt an dem du dich störst, dann kann man auch darüber reden.

Ich schließe mich der Beobachtung an. Lila_Fees Aufforderung, das zu konkretisieren finde ich vorgeschoben, weil die Kritik schon ziemlich konkret ist: Analyse, Fehlanzeige. Stereotypen, Tendenz zu Plattheiten, Neigung, die Welt schwarzweiß zu sehen. Lilo_Fee ist umtriebig genug (das zeigt ihre ziemlich breite Textproduktion), um sich selbst Gedanken zu machen, finde ich. Was bleibt, ist die Äußerung einer tatsächlich sehr simpel gestrickten Meinung: "Das lästige "Sag mir wo du stehst", dass von beiden Lagern betrieben wird, sollte man sich verweigern".

 

Darüber hinaus haben mich aber der Ton und manche Wortwahl bzw. Formulierung schwer beeindruckt, die sich meines Erachtens ganz und gar nicht mit "Ironie" erklären oder gar verteidigen lassen - schon gar nicht vor dem Hintergrund der ganz aktuellen Greuel und Tragödien vor Ort. Selbstverliebt und -gefällig wirk das vermeintliche Pamphlet auf mich. Was in einigen anderen Kommentaren schon angesprochen wurde, werde ich v. A. den Moderatoren zu Liebe nicht wieder Aufgreifen - sie werden allein bei mir schon viel zu lange lesen müssen. Befremdliches ist da auch so immer noch genug. Die Frage, bzw. der Druck hinsichtlich des "Sag mir wo du stehst?"etwa. Hach: "lästig", ist sie, schreibt die Autorin. "Lästig"? Ist das Alles, was sich dazu sagen lässt? "Selten dumm" die argumentativen Gefechte im Kontext des "Wir waren zuerst da", meint sie dann. Die eine Position biblisch begründet, die andere "mit der eigenen Verwandschaft". Wie bitte? Klingelt da was? Auch die Schwarzweißseherei ist weniger gleichmäßig verteilt, als es vorgegeben wird: Antideutsche haben eine "Lesart", Antiimperialisten "keine Ahnung". "Die Juden" und "Die Araber" sind die "jeweiligen Zöglinge" der "Antideutschen" und "Antiimps". Geht's noch? Da glaubt eine, sie und ihre ganz eigene Weltsicht seien der Mittelpunkt aller Dinge, fällt mir da nur noch ein. "Antiimps" sind im Übrigen "Araberfreunde", erfahren wir - und "im Grunde [...] bürgerliche Deppen", ganz abgesehen davon, dass "diese Linken" alle beisammen dermaßen minderwertig sind, "dass ein deutscher Stammtisch als Hort der Türkenfreundlichkeit wirken kann". Alles und Alle total minderwertig. Lila_Fee weiß es ja, sie liest sich ja viel zusammen. Und sie weiß es offenbar besser als alle Anderen - oder aber, sie erliegt der Versuchung, sich als Kolumnistin oder gar als Literatin zu versuchen, der im Namen schöpfericher Gestaltungsfreiheit Alles erlaubt ist - wenn nicht doch Ärgeres in ihr schlummert oder ihre tatsächlichen Absichten begründet, wie andernorts in zwischenzeitlich (eher zu Recht) gelöschten Kommentaren unterstellt wird. Was in Lilo_Fees angeblicher "Ironie" mitschwebt, finde ich jedenfalls ungut und beängstigend.  

 

Tut mir Leid, ich weiß, ich bin ziemlich direkt. Ich meine es aber ehrlich und auch konstruktiv. Du könntest es eigentlich besser, Lilo_Fee. Talente besitzt du, keine Frage. Aber welcher Geist treibt dich wirklich, und was trägst du in dir, das mit den Bildern deiner selbst und deiner vorgegebenen Sicht per se ja arg kollidiert?

 

Ich erkenne deine "gedachte" Intention, die du im letzten Absatz zu vermitteln versuchst, ich kann sie aber nicht wertschätzen und - was schlimmer ist - ich traue dir dabei nicht. In meinen Augen zelebrierst du viel zu stark dich selbst und dein persönliches Gefühl, richtig durchzublicken. Du gibst dich, als hättest du alle Weisheit der Welt mit Löffeln gefressen. Alle ach so minderwertig - nur du nicht, so liest sich dein Vortrag. Wie lästig das Alles, nicht wahr? Andere Sorgen hast du wohl nicht...

 

Wer sich anmaßt, ein dermaßen ernstes Thema mit einer derart flapsigen Sprechweise und solcher - weil argumentativ am reinen antinationalen Dogma gekettet - am Ende ja doch arg konstruierter - und zudem verdächtig subtil zig Ungeheuerlichkeiten transportierender - plumper Borniertheit anzugehen, dem traue ich persönlich nicht über den Weg.

 

Eine wichtige Aussage bleibtst du bei aller Erleuchtung übrigens schuldig. Du schreibst: "Gute Gründe" sind nun aber etwas ganz anderes wie die Erklärung einer Sache, um die sich längst niemand mehr schert in dieser radikalen Linken. Die "Sache" erläuterst du aber nicht.

 

Dafür stellst Du einige Behauptungen auf, die ganz schön anmaßend sind. Darunter: "Es gibt keinen sachlichen Unterschied zwischen einem Terroristen und einem Freiheitskämpfer" (oh, wie sich sich Polizei und Justiz über deine Ansichten freuen!) und: "Rechte werden bei diesen Linken scheinbar nicht von einem Staat vergeben" (Alle, die Rechte hart und blutig erkämpft haben werden damit nicht schlecht verunglimpft, finde ich).

 

Ach Mensch, ist das traurig.

"Die "Sache" erläuterst du aber nicht."

???

Lies nochmal!

 

"Während Söhne und Enkel von Holocaustüberlebenden aus Antideutscher Sicht nichts mehr verdient haben als endlich Kanonenfutter unterm Davidstern zu sein sind die Araber nicht Nationalisten ohne Staat die eben zum Mittel greifen, dass auch die Juden verwendeten: Gewalt und Terror gegen den Staat, der den eigenen verhindert."

 

"(...) die nicht glauben wollen das ein bürgerlicher Staat im permanenten Kriegszustand eben für seine Interessen auch Zivilisten wegräumt. Die vertreibung von Palästinensern vor mehreren Jahrzehnten geht diesen Linken so nahe, als ob sie ansonsten die größten Freunde der Idee wären, dass ein Volk zu seinem Boden gehört und ohne diesen untergeht."

 

"Das gerade da wo der bürgerliche Staat seine hässliche Seite zeigen, beide nach "realistischen" Vorschlägen schreien ist bezeichnend. (...) Da ist für die Antideutschen "zur Zeit eben kein Kommunismus möglich" und deswegen Israel (<= Hinweis: bürgerlicher Staat) die einzige Chance gegen den Antisemitismus - und aus dem gleichen Grund ist natürlich für die Araber nur Hilfe in einem eigenen (Hinweise: bürgerlichen =>) Staat zu suchen. Beide werden also wo es ernst wird zu braven Bürgern, die sich Gewalt und Krieg nicht aus den Staaten erklären und aus der Bereitwilligkeit der Leute, sich für die ihren Aufzuopfern, sondern präsentieren gerade wen die Bomben fliegen diese auch noch zur einzigen "realistischen" Lösung - ganz so als wäre es wirklich ein Problem, das Araber und Juden zusammen leben und nicht erst unter der nationalistischen Brille der Beteiligten."

 

Hilft die Hervorhebung?

Dein Ton bleibt uneträglich. Ich habe gelesen.

 

Dass dein Text auch so echt schwer zu lesen ist, das sagen auch andere. Es war schon anstrengend genug, sich mit ihm auseinanderzusetzen. Eine neue Disko fange ich nicht an, die Ebene ist es mir nicht wert, sorry.

 

Ich war so freundlich wie möglich, im Gegensatz zum "verpiss'dich" bzw. "Geh' für die Junge Freiheit schreiben" Tenor manchen inzwischen gelöschten Kommentars. So viel war ich bereit aufzubringen, mehr aber nicht mehr. Bittte versteh' das.

denn auf wikipedia steht viel mehr zu diesem konflikt als in diesem text auch nur im ansatz auftaucht.z.b kann man dort etwas über den "arabischen aufstand" in den 30er jahren lesen.es ging darum das nur noch eine stark beschränkte zahl an jüdischen flüchtlingen nach palästina kommen sollen.und das wärend der zeit des nationalsozialismus-pfui.

ferner kann man dort auch etwas über den islamistischen großmuffti jerusalems, mohammed amin al-husseini lesen.ein großer freund adolf hitlers der and pogromen gegen juden beteiligt war und schließlich 1941 nach berlin zu seinen deutschen freunden geflohen ist.

dieser konflikt ging eben nicht erst 1948 los,sondern hatte auch eine ziemlich verworrene vorgeschichte bei der auch die muslimischen palästineser nicht mit weißer weste davon kommen.

übrigens waren auch schon ende der 30er jahre 30 prozent der dort lebenden menschen juden.

... so sonderlich tiefgehend find ich den Text nun auch nicht. Die totale Einseitigkeit mancher aktuellen Verlautbarungen fehlt wenigstens.

Die Hagana sprengte Gleise der Briten in die Luft

 

Das Massaker von München, die Landshut, Entebbe (inkl. "Judenselektion) ...., alles nur Gleise.

Kann ja sein, dass du diese Form des Terrors für die Gründung eines Judenstaates als mehr als angebracht findest. Das ändert doch aber nichts an dem Argument, dass es für die Briten sicher Terror war. Außerdem schreib ich ja auch von der Irgun Tzwa’i Le’umi, die es sicher nicht bei Gleisen belassen hat.

für die Gründung eines Judenstaates ... Gründung eines Judenstaates ... eines Judenstaates ... Judenstaates

Deine Wortwahl sagt sehr für über Dich aus.

 

Übrigens, hast Du gewusst, dass Hagana u.a. damals unter dem Schock des Holocausts standen?

 

Wehe Du kommst jetzt mit einem "Gaza-Holocaust-Vergleich".

Da ist einer auf der Wikipedia über die Seiten zu Antideutsch und Antiimperialismus gestolpert und dachte sich: "Das kann ja wohl nicht wahr sein!!!" Und weil der Israel-Palästinenser-Konflikt ein Thema ist, das ihm am Herzen liegt und in dem er als langjähriger taz-Abonnent ein wirklicher Experte ist, musste er mit zehnjähriger Verspätung seine völlig neuen, bis dato noch nie vorgetragenen Argumente in einen kurzen Text packen, damit beide Seiten aufgrund seiner beispiellos fundierten und von Debattenkenntnis triefenden Analyse zur Einsicht kommen.

Jetzt kann das ja durchaus sein, dass du alle im Text vorgetragenen Argumente schon kennst - ein Einwand gegen den Text ist das nicht. Stellt sich also die Frage, zu welchem Zweck du jetzt einen vor polemik triefenden Kommentar schreibst, dessen Inhalt sich zusammenkürzt auf: "Das ist doch nix neues!" - Stimmt vielleicht. Aber solangs nicht falsch ist und solang es immer noch Leute gibt, die genau die Dummheiten vertreten die im Text Thema sind, scheint es ja noch nötig zu sein. Im übrigen: Es soll auch Leute geben, die die Debatte nicht seit 10 Jahren verfolgen und für die vielleicht doch der ein oder andere neue Gedanke zur Sprache kam.

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Guter text , danke

"Wer sich in die­sem Kon­flikt gegen Is­ra­el stellt, im­pli­ziert ein To­le­rie­ren der Hamas."

 

Das ist Unsinn. Es geht nicht darum, die Hamas (deren Angriffe auf Israel selbstverständlich zu verurteilen sind) zu tolerieren, es geht um die völlig unverantwortliche Art und Weise, wie die israelische Regierung gegen die Hamas vorgeht - da wird nämlich nicht die geringste Rücksicht auf zivile Opfer genommen und - wenn man manchem Bericht glauben mag - nicht nur das, es werden teilweise vorsätzlich Zivilisten getötet. Kritik an diesem Vorgehen muss erlaubt sein und Solidarität ist in diesem Fall völlig fehl am Platz. Der große Unterschied ist doch der, dass die Hamas mit ihren besseren Silvesterraketen bei allen bösen Absichten zum Glück kaum etwas ausrichten kann, während das bei Israel und seiner Hightech-Armee ganz anders aussieht. Sich bei diesem Konflikt auf eine Seite zu schlagen zeugt aber ohnehin von grenzenloser Kleingeistigkeit.

Das ist doch nichts als die - ziemlich naive - Sehnsucht nach einem "sauberen" Krieg. Es ist ja mitnichten so, dass Israels Militärs lachend mit der MG in die Menschenmengen halten. Die wirklich wichtige Frage bleibt deswegen die selbe, welche die Propagandaabteilung der IDF seit Tagen stellt: was würdest du tun?

 

Also, wie sieht ein "angemessenes" Vorgehen gegen den Raketenbeschuss aus Gaza aus? Der Hamas noch Blumen und Pralinen schicken und sie zu ihren Angriffen beglückwünschen?

Frage für die dort ist doch auch: Wer hält die Bekloppten im Gazastreifen unter Kontrolle? D.h. aus wem setzt sich Regierung und Gewaltmonopol zusammen, so dass Israel mitreden kann und keiner im Streifen gegen Vereinbarungen verstößt oder sich an Israelis vergreift, weswegen Israel sonst wieder selbst eingreifen müsste. So eine Regierung muss genug Legitimität haben und selbst ausreichend Gewalt gegen Gazaner aufbringen können (d.h. Waffen haben und andere entwaffnen), ohne dabei wieder an Legitimität zu verlieren ("Handlanger der Israelis"). Auch vor der Hamas war Gaza kein Paradies: Hamas wurde v.a. gewählt, weil Fatah den Streifen herunterwirtschaftete (jeder zweite ohne Einkommen), inkl. mehr oder weniger berechtigtem Zorn und generalisierende Projektionen auf Israel. Auch Hamas als Hoffnungsträger hat aus Gaza - trotz 'beach property' - offensichtlich kein Monacco und keine 'Startup-Nation' werden lassen. Auch hier Verlust von Zuspruch an andere militante Gruppen, die die Voraussetzungen wieder selbst in die Hand nehmen. Mittlerweile bringt jemand israelische Kinder um, Hamas bekennt sich nicht dazu, wird aber nach o.g. Schema als vorherrschendes Gewaltmonopol dafür verantwortlich gemacht: Wenn Sie es nicht in den Griff bekommen, übernimmt Israel. Was folgt nach der "Befreiung von der Hamas"?

um auf diese Dritte gehören wie ich denke die Meisten deutschen Linken , sie meinten dass die beiden Seiten schuldigen sind ...

Es gibt nicht ob Araber und Juden sondern Zionismus und die Palästinenscher Rechten .

Die Meisten israelischen sagen dass sie Frieden möchten , aber sie möchten einen Frieden OHNE an palästinenser ihren Rechten zu geben .

Der Author sagt :

" Die vertreibung von Palästinensern vor mehreren Jahrzehnten geht diesen Linken so nahe, als ob sie ansonsten die größten Freunde der Idee wären, dass ein Volk zu seinem Boden gehört und ohne diesen untergeht."

und dass was wäre , dass die palästinenscher ihren Vergangenheit vergessen sollen ?? und was wäre einer Volk ohne seinen Land ..

Der Author vergest dass der israel staat wurde gegründet weil die European Imperialisten Staaten suchen ein Kolonisieren Projekt in Naher Osten

http://electronicintifada.net/content/two-white-sisters-asia-israel-and-...

Da sind mehrere Falschaussagen drin. Israel wurde nicht von europäischen Imperialisten gegründet. Israel wurde von Juden gegründet, die vor massiver Verfolgung in Europa geflohen sind.

 

Zweitens will die Mehrheit der Israelis einen Frieden, bei denen die Palästinenser alle Rechte bekommen. Das wollten sie schon 1949, als Israel allen Menschen auf dem Staatsgebiet anbot, Staatsbürger zu werden und mit den Nachbarländern in Frieden leben wollte. Bekanntlich wurde dieses Angebot mit Krieg beantwortet. Trotzdem gab es etliche Araber, die das Angebot, Staatsbürger zu werden, angenommen haben: 20% der Israelis sind Araber, mit vollen und gleichen Rechten.

 

Die Palästinenser, die in Gaza und in der Westbank leben, könnten einen eigenen Staat haben: wenn sie sich auf Frieden mit Israel einliessen und von der Forderung abrücken, dass Israel selbst soviele palästinensische Flüchtlinge aufnehmen müsste, dass die Juden zu einer Minderheit würden. Da Israel als Antwort darauf gegründet wurde, dass die Juden überall, wo sie Minderheit waren, verfolgt wurden, sollte klar sein, dass dies inakzeptabel ist.

 

Gaza wurde schon 1995 von den Israelis ganz selbstständig geräumt. Gaza ist nicht mehr besetzt. Die Antwort der palästinensischen Führer in Gaza aber war es, Gaza zur Raketenbasis auszubauen (während der Mob sämtliche Synagogen in Gaza anzündete und die Gewächshäuser, welche Israelis gebaut hatten, kurz und klein schlugen). Als Antwort verhängte Israel die Blockade des Gaza-Streifens, so wie es auch Ägypten tat, weil Gaza zu einer Hochburg islamistischen Terrors geworden war der immer wieder auf den Sinai übergriff. Mich verwundert das nicht, aber statt einzusehen, dass man damit die Chance vertan hat, zu zeigen, wie ein friedliches und wohlhabendes Palästina aussehen könnte, wird die israelische Reaktion auf den Terror aus Gaza als Verbrechen hingestellt, das selbst Ursache für den Terror sei. Das ist absurd.

 

Von der Nutzung der Seite "electronic intifada" rate ich indes ab. Deren Verhältnis zur Wahrheit ist so wacklig, wie es bei überzeugten Antisemiten nur sein kann.

karten im zeitraffer

 

Israel – Palästina

Wer solche Karten, ohne Geschichten und Hintergründe dieser Entwicklung als antiisraelische Agitation missbraucht, macht sich bloß mit den Interessen der antisemitischen Internationalen gemein. Es war schließlich nicht Israels Schuld, dass die arabischen Staaten den UN-Teilungsplan abgelehnt haben.

Diese "antisemitischen Internationale", wer ist das und hab ich mir die vorzustellen wie die "jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung"?

Sitzen die auch an der "Ostküste" oder mehr an der "Westküste"?

Und wo hast du dein Exemplar der "Protokolle der Weisen von Gaza" her bekommen?

Diese Karte wird zwar ständig herumgereicht, zu besserem Wissen verhilft sie aber nicht: http://osherove.com/blog/2009/1/5/political-the-truth-about-the-palestin...

Ich möchte dezent darauf hinweisen, dass die Sowjetunion in der UNO für Teilung Paläsinas und damit für die Gründung Israels gestimmt hat. Als Delegierter der SU bergündete der spätere außenminister Gromyko die Haltung seiner Regierung in zwei überraschend guten Reden. Alle mit der SU verbündeten Staaten stimmten für dieTeilung/Israel. Im folgenden Krieg waren es nicht etwa die imerialistischen Staaten, die Israel die dafür nötigen Waffen liefrten, sondern die bereits unter dem Einfluss der SU stehenden Tschechoslowakei.

 

Zweitens hatte ein Teil der Juden in Palästina ein rassistisches Verhältnis zu den Arabern. Aber Kolonien werden normalerweise von Menschen aus einem Mutterland gegründet. Die Juden in Palästina hatten keine derartige Homebase, sondern sie waren aus ihre Heimatländern geflohen und konnten und wollten nicht zurück auf den Friedhof Europa.

Inhaltlich interessante Kritik an beiden Seiten (AntiDs und Antiimps). Leider ist mir bei einigen Formulierungen nicht klar geworden, was gemeint ist, da der Text Rechtschreibungs- und Grammatikfehler enthält und einige Sätze dadurch nicht mehr eindeutig sind. Bitte beim nächsten Mal (besser) Korrektur lesen.

Guter Text. Deine Rechtschreibfehler sind mir egal und den Kern find ich wichtig.

Mir zeigt das Thema Israel/Palestina einen absoluten Theoriefimmel der deutschen Linken.

Dieses ständige "Zeig mir auf welcher Seite du stehst!" soll doch einfach von der Praxisferne und Passivität von der interlektuellen Grossstadtlinken ablenken. Die meisten haben glaub ich einfach Langeweile und keine Ideen wie eine Welt von Morgen ohne Staaten aussehen könnte.

Bewegt euch mal und labert nicht bloss! ;)

"Die einen wurden von den Nazis als Grundübel der Welt denunziert und industriell Vernichtet. Davor und danach gab es immer wieder Pogrome gegen Juden in aller Herren Länder und Antisemitismus ist bis heute verbreitet. Auf der anderen Seite ist das Leben der Palästinenser im Gazastreifen seit Jahrzenten eine einzige Zumutung - rassistische Diskriminierung der Araber in Bussen zweiter Klasse für diese sind genauso üblich wie stundenlanges Warten an Checkpoint rund um die riesige Mauer um "the territories", wie die palästinesischen Gebiete in Israel genannt werden."

 

Ist halt alles irgendwie das gleiche, ob man nun am Checkpoint anstehen muss oder an der Selektionsrampe. Das ist aber mal ein ganz durchdachter und differenzierter Beitrag, und auch noch so schön flapsig dahingetippt. Herzlichen Glückwunsch!

 

P.S.: Warum gibt`s eigentlich noch mal diesen Sperrzaun, vulgo "riesige Mauer"? Und könnte die PA nicht endlich Busse erster Klasse für ihre Subjekte organisieren statt vorrangig die Familien jener "Freiheitskämpfer" zu alimentieren, die losgezogen sind, Juden zu killen, als es den Zaun noch nicht gab?