Pünktlich zum WM-Finale: Nazi-Aktion gegen Soziales Zentrum

Am Morgen des 13.Juli 2014 gegen 08:20Uhr attackiert insgesamt 9 Nazis unser Projekt in der Bahnhofstraße in Neuruppin. Dabei entwendeten sie mittels einer mitgebrachten Leiter mehrere in 4m Höhe angebrachte Fahnen sowie 3 Transparente mit antifaschistischen Inhalten.

 

Solidarische Anwohner_Innen wurden auf das Treiben aufmerksam, informierten die Polizei und sprachen die Nazis an. Diese reagierten mit Drohungen. Ungewöhnlich schnell traf dann auch die Polizei am Bahnhof ein und konnte die Personalien der insgesamt 9 Personen feststellen. Die Tranpis und Fahnen wurden aber nicht gefunden - momentan ist unklar, ob die Polizei die beiden Fahrzeuge wirklich durchsuchte oder nur die Personalien feststellte. Offensichtlich kamen die Nazis aus dem Landkreis Barnim, da eines ihrer Fahrzeuge das Nummernschild "BAR JV 118" führte. Weitere Infos zu Fahrzeugen und beteiligten Personen werden folgen, sobald wir hier Klarheit haben. Bei den gestohlenen Fahnen handelt es sich um eine Antifa-Fahne mit Stern, eine Regenbogenfahne sowie eine große rote Fahne. Die 3 entwendeten Transparente waren allesamt antifaschistischen Inhaltes. Wir interpretieren den Diebstahl als direkten Angriff auf die Inhalte, die durch sie transportiert werden sollen. Zudem sehen wir einen Zusammenhang mit dem am Abend stattfindenden WM-Finale der deutschen Männer-Fussballnationalmannschaft. In diesem Kontext ist die Provokation der Nazis der Versuch eine nationale Hegemonie und Dominanz zu suggerieren, in der es für Inhalten keinen Platz gibt, die sich gegen ihren Volksgemeinschafts-Einheitsbrei stellen. Die Entfernung anti-nationaler Symbole - gerade an einem Tag, an dem das "Volk" zusammensteht - zeugt von diesem Wunsch der Nazis eine dominante Kraft zu sein. Aktionen bzw. Angriffe dieser Art gegen unser Projekt haben in den letzten Monaten massiv zugenommen. Die Nazis der Region haben offensichtlich "Oberwasser". Als Antifaschist_Innen sind wir jetzt in der Pflicht eine angemessene Antwort auf dieses Treiben zu finden. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Naziaktivitäten abnehmen werden, gerade auch weil die Nazis ihren "Tag der deutschen Zukunft 2015" in Neuruppin angekündigt haben.

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Auf der Fanmeile vorm Brandenburg Tor: DFB-Team verhöhnt Argentinier und Brasilianer rassistisch.

Noch in Brasilien: Thomas Müllers nationalchauvinistische Furore gegen Moderatorin.

 

Und die Feuilletons des 'anderen Deutschlands' machen sich mal wieder Sorgen um Deutschlands Image in der Welt. Dabei wissen sie genau, wie der deutsche Triebhaushalt verfasst und was notwendige Fassade ist: Den Spielern ist [der rassistische Vorfall] nicht zum Vorwurf zu machen. Sie saßen seit acht Wochen in einer Art Käseglocke und bekamen erst nach der Rückkehr wieder Kontakt zur Wirklichkeit. Da misslingt schon einmal der ewige Mertesacker-Spagat zwischen dem öffentlichen Menschen, der immer etwas repräsentiert, ob als Botschafter des Landes oder Werbeikone, und der Privatperson. (Weiterlesen).