Mirror von directactionde: Aktionen 2008 Teil 2 Ökologische Kämpfe und Antigentrification

Direct Action News from Germany

Aktionen die im Jahr 2008 stattfanden und sich gegen die Vernutzung der Natur richteten sowie Aktionen gegen Gentrification.

Wenn ihr zum ersten mal auf diese Reihe stoßt, informiert euch in unseren anderen Artikeln über unsere Motivation.

Vernutzung der Natur soll als Oberbegriff herhalten um jede Aktion zu beschreiben, die sich in irgendeiner Art und Weise für die Natur einsetzt. So z.b. Feldbefreiung, Aktionen gegen Pelze oder Atomenergie. Das diese thematische Klammer problematisch ist und auch der Begriff Natur auf Kritik stoßen könnte, ist uns klar. Wir gehen aber davon aus, dass unsere Dokumentation eben gennau das ist und inhaltliche Fragen eher anhand aktueller Beispiele diskutiert werden sollten.

 


 

Ökologische Kämpfe:

 

 

Hakenkrallen-Aktion bei Berlin
Berlin/Magdeburg 29 Oktober 2008

Eine Erklärung die uns zugeschickt wurde:
"You can't control nuclear energy – you can't control us!

Aus Protest gegen das in Berlin stattfindende Endlager-Symposium sowie als Beitrag zur Castor-Mobilisierung haben wir in der Nacht vom 28./ 29. Oktober eine Hakenkralle in die Oberleitung der Bahntrasse zwischen Berlin und Magdeburg gehängt.

Während Ende Oktober medienwirksam über die Frage der Endlagerung diskutiert wird, schafft der Atomstaat keine zwei Wochen später mit Hilfe von Tausenden Bullen Fakten. Gorleben soll zum Atomklo werden. Und das, obwohl das Fiasko um das „Forschungs“bergwerk Asse II belegt, wie gut sich Salzstöcke zur Endlagerung von hoch(!)radioaktivem Müll eignen.

Die Bahn stellt ihre Infrastruktur für Uran- und Castortransporte zur Verfügung. Somit macht sie sich zur Handlangerin der Atommafia.
Uns ist übel.

Den Atomstaat Deutschland lahmlegen! Dem Kapitalismus beim Sterben helfen!
Anti Castor Aktion Berlin"


 

Autos der Deutschen Bahn angezündet
Berlin 10 November 2008

Zwei DB-Fahrzeuge sind am frühen Montagmorgen am Schmollerplatz in Treptow durch Brandstiftung beschädigt worden. Ein Anwohner hatte den Brand bemerkt und die Feuerwehr alarmiert, teilte die Polizei mit. Ein Auto wurde stark beschädigt, ein daneben geparktes Fahrzeug in Mitleidenschaft gezogen. Das Landeskriminalamt prüft, ob es ein politisches Motiv hinter der Brandstiftung steht.

Quelle: Berliner Zeitung

 


 

Anschläge auf Vattenfall Autos
Hamburg 30 Oktober -4 November 2008

Die Brandanschläge auf Fahrzeuge des Energieversorgers Vattenfall in Hamburg stehen möglicherweise im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Castor-Transport im niedersächsischen Wendland. In einem Brief an die «Hamburger Morgenpost» bekennt sich eine «Autonome Gruppe für mehr Bodenkontakt», einen Vattenfall-Firmenwagen «belüftet und tiefergelegt» zu haben, wie die Zeitung am Mittwoch mitteilte. Der Anschlag war bereits in der Nacht zum 30. Oktober verübt worden. Dabei hatten Unbekannte Scheiben des Pkw beschädigt und beide Vorderreifen zerstochen. Die militanten Atomkraftgegner schließen ihren Brief mit den Worten: «Castor stoppen».
Für zwei weitere Anschläge auf Fahrzeuge von Vattenfall liegen laut einem Polizeisprecher noch keine Bekennschreiben vor. Bei dem einen Fall hatten die Täter in der Nacht zum Dienstag einen mit vier Gasflaschen beladenen Transporter im Stadtteil Hamm angezündet und dadurch eine Explosion ausgelöst. Verletzt wurde niemand. Die Druckwelle richtete den Angaben zufolge jedoch einen Schaden in Höhe von mehreren Zehntausend Euro an. Fünf Fahrzeuge wurden bei dem Anschlag völlig zerstört, ein angrenzendes Gebäude beschädigt.
Bei einem weiteren Fall hatten in der Nacht zum Montag Unbekannte am Eimsbüttler Marktplatz versucht, einen Firmenwagen von Vattenfall in Brand zu setzen. Die von Zeugen alarmierte Polizei konnte den brennenden Vorderreifen schnell löschen.
In allen drei Fällen hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen, da von einer politisch motivierten Straftat ausgegangen wird. Ein Täter sei bislang nicht ermittelt worden, sagte der Polizeisprecher auf ddp-Anfrage. Die Beamten gingen allerdings in den Fällen vom gleichen Täterkreis aus.

Quelle: dernewsticker.de

 


 

CASTOR Strecke sabotiert
Karlsruhe/Mannheim 31 Oktober 2008

Wir haben in der Nacht zum 31.10.2008 auf der CASTOR Strecke zwischen Karlsruhe und Mannheim bei Stutensee den Bahnverkehr mit einer Barrikade zeitweise zum Stillstand gebracht. Damit kein Zug ungebremst in die Barrikade fährt, haben wir den ersten ankommenden Güterzug mit einem Norsignal davor gestoppt.

Unsere Aktion richtet sich gegen den bevorstehenden CASTOR Transport nach Gorleben. Gorleben soll als Endlager für hochradioaktiven Abfall aus sämtlichen deutschen AKW dienen. Auch die Atomsuppe aus dem Kerforschungszentrum Karlsruhe soll dort gelagert werden.

Frühere radioaktive Abfälle aus eben diesem Forschungszentrum wurden zu angeblichen Forschungszwecken in das Salzbergwerk ASSE II eingelagert. Es ging jedoch niemals vordergründig um Forschung, und es war nie geplant, wie behauptet, deisen Atommüll wieder aus der Tiefe des Salzbergwerkes heruaszuholen. Das damalige Kerforschungszentrum wollte sich so auf unproblematische WEise seines Atommülls entledigen.

Und während noch dreist behauptet wurde, die ASSE sei trocken und auf Jahresicher, trat dieser Karlsruher Atommüll in Form von radioaktiver Lauge schon längst wieder an den Tag.

Wer damals behauptet, ASSE sei sicher, behauptet heute, Gorleben sei sicher. Darum sagen wir: Stop CASTOR! AKW abschalten!

Quelle: Indymedia

 


 

CASTOR PROTEST: Brandanschläge auf mehrere Strecken der Deutschen Bahn
Karlsruhe,Hamburg-Reinbek, Großraum Berlin, Hamm, Wiesbaden
8 - 11 November 2008

Bei Brandanschlägen auf mehrere Bahnstrecken ist laut Polizei ein erheblicher Sachschaden entstanden. Ein Zusammenhang mit dem Castor-Transport wird nicht ausgeschlossen.

Auf mehrere Bahnstrecken in Deutschland sind am Samstag Brandanschläge begangen worden. Die Polizei schloss einen Zusammenhang mit dem Castor-Transport nicht aus, der am Wochenende in Richtung Gorleben rollte. Es sei teilweise erheblicher Sachschaden entstanden, erklärte die Polizei; ein Teil der Strecken habe zeitweise gesperrt werden müssen.

Betroffen waren die Rheintalstrecke bei Karlsruhe, der Bereich Hamburg-Reinbek, der Großraum Berlin sowie Hamm und Wiesbaden. Durch den Einsatz von Brandbeschleunigern hätten Schwelbrände und offene Brände zu erheblichen Sachschäden an Kabeln für Signal-, Funk- und Telefonanlagen geführt, erklärte die Polizei. Bei dem Vorfall in Wiesbaden sei auf einem an die Bahnanlage angrenzenden Feldweg der Schriftzug „Gegen Castor“ gesprüht worden. Die Anschläge hätten den Bahnverkehr beeinträchtigt, nicht aber den Castor-Transport, betonte die Polizei.

Der Atomtransport aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague nach Gorleben hatte in der Nacht zum Sonntag die deutsch-französische Grenze überquert. Auch in Frankreich störten Unbekannte den Bahnverkehr: Sie hatten am Samstag zwischen Paris und Lille Eisenstangen in die Oberleitungen geschoben.

Quelle: Focus

weitere Meldungen (Taz Ticker):

Atomkraftgegner stoppen Castor
Zwischen den Grenzorten Lauterbourg und Wörth ketteten sich nach übereinstimmenden Angaben von Polizei und des Koordinationsbüros X-tausendmalquer drei Demonstranten an die Gleise und betonierten sich teils ein.

Schienen verbogen
Auf dem Streckenabschnitte Lüneburg - Dannenberg ist zwischen Harlingen und Metzingen ein Stück Schiene von Aktivisten unterhölt und mit einem Wagenheber hochgebogen worden. Dadurch scheint die Strecke derzeit nicht befahrbar zu sein. Angeblich sind Gleisarbeiter vor Ort und geben an, dass die Reparatur des Teilstücks länger dauern könnte.

700 Atomkraftgegner an den Bahngleisen
Jetzt bestätigt auch dpa Zustammenstöße an den Gleisen: Die Rede ist von rund 700 Atomkraftgegnern, die sich trotz Versammlungsverbotes an mehreren Stellen auf Feldwegen bis zu den Bahngleisen durchgeschlagen haben. Die Polizei treibt sie mit Schlagstöcken auseinander. Wasserwerfer sind im Einsatz, um Feuer auf den Schienen zu löschen. Die Demonstranten seien gewalttätig vorgegangen, sagte ein Polizeisprecher.

Brennende Barrikade blockiert Straße
Demonstranten errichten eine brennende Barrikade aus Heuballen auf der B216, die Polizei reagiert mit dem Einsatz von Wasserwerfern. Die Straße ist zwischenzeitlich blockiert. (Taz)

-Bei Eichdorf (Bahnkilometer 199 ungefähr) wurde auf 30 m die Schiene untertunnelt. Diverse Bäume auf der Schiene machen den grünen Probleme beim Wegtragen. (Indymedia)

Das klassische Katz- und Maus-Spiel
Demonstranten drangen immer wieder auf die Bahnstrecke vor und mussten von der Polizei auch unter Einsatz vom Schlagstöcken, Wasserwerfern und Tränengas abgedrängt werden. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. Strohballen wurden auf den Gleisen angezündet. Die Polizei war dort mit Wasserwerfern im Einsatz.

-Noch bevor der Zug in Dannenberg eingetroffen sei, sei mit Signalmunition auf Polizeihubschrauber geschossen worden. "Das zeigt die hohe Gewaltbereitschaft einzelner", sagte Oberroth. Andere brächten sich in große Gefahr: Der Transport musste vor Dannenberg unter anderem stoppen, weil es drei Atomkraftgegnern gelungen war, auf den fahrenden Zug aufzuspringen. "Dieses Verhalten ist absolut lebensgefährlich", sagte Oberroth. Die Zahl der Aktionen sei höher als beim Transport vor zwei Jahren.

Straßenblockade mit Betonpyramide
Acht Landwirte der "Bauerlichen Notgemeinschaft" haben ihre Arme jeweils zu Viert in zwei gelb angestrichene Betonpyramide gesteckt und sich offenbar darin festgekettet.

 

Sie blockieren damit die Dorfstraße von Grippel, etwa sechs Kilometer vor dem Zwischenlager. Damit ist die Route der Castor-Behälter fürs Erste blockiert. Die Polizei ist vor Ort, hat aber noch kein Gerät, um die neuerliche Blockade zu beseitigen.
-Nach Informationen des Koordinationsbüros der Atomkraftgegner X-tausendmalquer versuchen in Laase noch einmal etwa 100 Blockierer, die Straße zu verriegeln. Die Polizei rückt den Informationen nach mit Wasserwerfern an.
Castor kommt im Zwischenlager an
Mit rund 20 Stunden Verspätung ist der Lkw-Konvoi mit den elf Atommüllbehältern aus Frankreich um halb ein Uhr nachts im Zwischenlager Gorleben angekommen.

 


 

Auto der Deutschen Bahn angezündet
Berlin 28 September 2008

Unbekannte Täter haben am Sonntagmorgen gegen 6:45 Uhr in der Dirschauer Straße in Friedrichshain einen Pkw der Deutschen Bahn angezündet, wie die Polizei mitteilte. Zeugen bemerkten das brennende Auto und alarmierten die Feuerwehr. Ein daneben stehender Wagen wurde durch die Flammen in Mitleidenschaft gezogen. Die Polizei geht von einer politisch motivierten Straftat aus.

Quelle: Tagesspiegel

 


 

Farbanschlang auf Pelzgeschäft in Magdeburg
Magdeburg 29 September 2008

Offensichtlich wurde letzte Nacht der Pelzladen am Hasselbachplatz angegriffen. Folgendes BekenerInnenschreiben dazu ging per Mail rum:

Erklärung zum Farbanschlag auf „Leder und Pelze“ in Magdeburg In der Nacht vom Sonntag den 28.09. zum Montag den 29.09. haben wir im Rahmen der dezentralen Aktionstage gegen Pelzhandel den einzigen Pelzladen in Magdeburg mit roter Farbe und Steinen angegriffen. Es handelt sich dabei um das Modegeschäft „Leder und Pelze“ des Inhabers Stefan Gehring am Hasselbachplatz 1. Wir wollen mit dieser direkten Aktion die Normalität der Tierausbeutung aufbrechen und skandalisieren. Nicht nur der Besitzer des Ladens und dessen KundInnen, sondern auch die schweigende Öffentlichkeit tragen Verantwortung für tausende Morde an fühlenden Individuen auf den Pelzfarmen jedes Jahr. Wir werden uns nie mit Tierausbeutung abfinden und erst aufhören, wenn alle Käfige leer sind.
Animal Liberation Front

Quelle: Indymedia

 


 

Scheibe von McDonald's-Filiale eingeworfen
Berlin 30 Juni 2008

Unbekannte haben Montag früh mit Pflastesteinen die Schaufensterscheibe eines McDonald’s-Filiale in der Kreuzberger Wrangelstraße eingeworefn. Mitarbeiter entdeckten gegen 1 Uhr 10 die Schäden und alarmierten die Polizei. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.

Quelle: Berliner Morgenpost

 


 

Feldbefreiung in Unterfranken
Westheim (Unterfranken) 29 Juni 2008

Mehr als 60 Aktivistinnen und Aktivisten der Initiative "Gendreck weg" sind am Sonntagmorgen (29.06.2008) im unterfränkischen Westheim, nahe der Stadt Kitzingen festgenommen und erkennungsdienstlich behandelt worden, nachdem es ihnen gelungen war, ein Genmaisfeld in der Ortschaft zu verwüsten. Gegen 6.30 Uhr konnten die Gegner der Agrogentechnik auf das von der Polizei bewachte Feld gelangen, um die rund 40cm hohen Genmaispflanzen herauszureisen und zu zertrampeln. Bis es der Einsatzleitung der Polizei gelungen war, genügend Einsatzkräfte auf das Feld zwischen Westheim und Lindelbach zusammenzuziehen, haben die "Feldbefreier" bereits einen erheblichen Teil der Genpflanzen vernichtet.

Quelle: Indymedia

 


 

Erfolgreiche Mahd
Löcknitz(Mecklenburg-Vorpommern) 26. Juni 2008

 

Während einer der vergangenen Nächte sind auf der gesamten Fläche des Monsanto- Versuchsfeldes bei Löcknitz(Mecklenburg-Vorpommern) die Maispflanzen einer Halmverkürzungsmaßnahme zum Opfer gefallen.

Die 3000 m² große Fläche war für Versuche mit einer gentechnisch veränderten „herbizidtoleranten“ Sorte des Konzerns Monsanto gedacht. Doch selbst geringen mechanischen Belastungen hielten die Pflanzen nicht stand. Damit ist einer der zwei Versuche mit dieser gentechnisch veränderten Maissorte in Mecklenburg Vorpommern gescheitert.
Diese Aktion war ein weiterer Schritt zu verhindern, dass Monsanto noch mehr Kontrolle über das Saatgut gewinnt. Außerdem gilt es zu verhindern, dass neben MON 810 weitere Sorten zur kommerziellen Nutzung zugelassen werden.

Quelle: Indymedia

 


 

Amflora –Saatkartoffelfeld verunreinigt
Dambeck (Müritzkreis) 22 Juni 2008

Auf dem Feld mit gentechnisch veränderten Kartoffeln der Sorte Amflora wurden vor rund zwei Wochen bei Dambeck (Müritzkreis) trotz Bewachung mehrere hundert Kilo Bio-Kartoffeln ausgepflanzt. Um die Biodiversität auf dem Acker zu erhöhen wurden mehrere Sorten auf einem Großteil des Feldes ausgebracht.

Amflora –Saatkartoffelfeld verunreinigt

Auf dem Feld mit gentechnisch veränderten Kartoffeln der Sorte Amflora wurden vor rund zwei Wochen bei Dambeck (Müritzkreis) trotz Bewachung mehrere hundert Kilo Bio-Kartoffeln ausgepflanzt. Um die Biodiversität auf dem Acker zu erhöhen wurden mehrere Sorten auf einem Großteil des Feldes ausgebracht. Als Feldmarker wurden zusätzlich Topinamburpflanzen verwendet. Durch diese starke Vermischung der verschiedenen Sorten ist eine Reinheit des Saatgutes nicht mehr gewährleistet. Deshalb müssen jene Kartoffeln, die zur Saatgutgewinnung gedacht waren, vernichtet werden. Schon im vergangenen Jahr war der Amflorakartoffelanbau des Agrarwirtes Niehoff aufgrund von Krankheitsbefall erfolglos. Die Kartoffeln mussten aufwendig entsorgt werden.
Vor einem Monat wurde von Gentechnikgegnern das Feld besetzt. Jedoch konnte die Aussaat nicht verhindert werden, da Niehoff auf eine schnelle Räumung drängte

Auf europäischer Ebene ist die Amflorakartoffel ebenfalls umstritten. So wurde im laufenden Genehmigungsverfahren die Zulassung zurückgestellt.
Die Aktion zeigt, dass die Einführung der Agro-Gentechnik gegen den Willen der Bevölkerung keine Zukunft hat.

die Kartoffelkäfer

Quelle: Indymedia

 


 

Maisseuche befreit Feld auch in Brandenburg
Straussberg 25.07.2008

Erklärung:
"Der sogenannte Maisstengelkürzer breitet sich immer weiter aus. Nach Orten in Bayern und Niedersachsen ist es vor kurzem zu einem Befall eines weiteren MON-810 verseuchten Maisfelds in der Nähe von Strausberg im Großraum Berlin gekommen. Nach neueren Erkenntnissen ist der Schädling vorwiegend nachtaktiv und kann dabei innerhalb weniger Stunden auch große Flächen von mehreren Hektarn erfolgreich bearbeiten, wie unlängst geschehen.
Da bis jetzt noch keine DNA-Spuren sichergestellt werden konnten, bleibt nur die Spekulation, dass ähnlich wie bei Bakterien einige wenige Schädlinge bereits jetzt resistent gegen Bt geworden sind und diese sich durch unbedachtes Ausbringen der gentechnisch veränderten Saat immer schneller vermehren können. Selbst einige Versuche durch Verzicht auf die Anpflanzung von Bt-Mais der Lage herr zu werden, waren offensichtlich erfolglos und zeugen von der Entschlossenheit des Schädlings. Wissenschaftler gehen davon aus, dass nur der komplette Verzicht von Bt-Mais zu einer Verbesserung der Lage führen kann. Eine kleine Hoffnung bleibt: mit der Vernichtung des allerletzten Stengels wird sich der Maisstengelkürzer seinen eigenen Lebensraum zu nichte machen und nur noch als Schrecken in den Köpfen der Landwirte existieren. "

Quelle: Indymedia

 


 

Angekündigte Feldbefreiung (Wildberg) BRB
Wildberg 20.07.2008

Heute hat in Wildberg während der Demonstration zu einem Genfeld in Wildberg (Brandenburg) eine Feldbefreiung stattgefunden.
Mit rund 100 DemonstrantInnen (davon mindestens ein Drittel aus der Region) ging es unter den wachsamen Augen der Wildberger Bevölkerung einmal durch Wildberg bis zum Genfeld. Noch wachsamer schienen die zwei Hundertschaften der Potsdamer Polizei, der Hubschrauber, der über dem Feld kreiste und die Pferdestaffel zwischen den Maisstengeln. Dennoch gelang es zwei AktivistInnen, währenddessen 200 bis 300 Quadratmeter des Feldes zu befreien. Die Demonstration hat in der Region für einiges Aufsehen gesorgt, wie fast überall sind die Leute hier sehr gespalten. Wir können gespannt darauf sein, ob der Landwirt sein Genmaisfeld aufgibt. Er scheint jedenfalls jetzt schon in der Defensive zu sein, denn er lehnt es jetzt schon ab, mit der Presse zu sprechen. Die DemonstrantInnen sind alle wieder da, wo sie hin wollten..

Quelle: Indymedia

 


 

Ein weiteres Genfeld befreit
Kitzingen 11. Juli 2008

Erklärung:

"Da steppt der Bär! Bruno macht Gen-Acker platt
Experten bestätigen es kurz nach der Tat: Bruno der Rächer ist zurückgekehrt. Gemeinsam mit dem ominösen Kommando Bimberle hinterließ er auf einem Gen-Acker bei Kitzingen eine Spur der Verwüstung. Obwohl Genhofer die Erschießung des Problembären einforderte, bestand zu keiner Zeit Gefahr für die Bevölkerung. Und weil es immer noch zu viele Genfelder gibt, meint Bruno: "Alles plattmachen!" "

Quelle: indy

 


 

NRW gentechnikfrei
Werne 10. Juli 2008

Do it yourself Der Versuch bei Werne in Nordrheinwestfalen wurde durch beherztes eingreifen zu einem erfolgreichen Ende geführt. Vor einigen Tagen wurde die Fläche mit herbizidresistenten Mais befreit. Gut geplant ist halb gemäht. Gerade kleine Versuchsflächen sind ein dankbares Ziel der Agrogentechnik-Industrie, wo mit wenigen Menschen und wohl durchdacht viel beeinflusst wird. Just do it und last Euch nicht erwischen.
Genug geschrieben- handeln!

Quelle: indymedia

 


 

Genmais-Versuchsfeld in Rheinstetten zerstört
Rheinstetten 4. Juli 2008

In der Nacht zum Freitag (4.Juli 2008) haben Gentechnik-Gegner erneut zugeschlagen und Teile der Versuchsfläche in Rheinstetten zerstört. Hierzu bekannte sich das Kommando Biene Maja:

"Trotz Bewachung des Feldes gelangen es den Aktivisten 5000m² der Versuchsfläche zu zerstören. Hier nun die Erklärung des Kommandos Biene Maja: Wir haben in der Nacht zum 4. Juli ca. 5000m² der Genmaisversuchsfläche in Rheinstetten-Forcheim zerstört. Einen Teil davon haben wir plattgetramelt, der andere Teil ist so beschädigt, dass er nicht mehr weiter wachsen kann. Die Pflanzen können keine Kolben mehr ausbilden. Damit ist der Versuch gescheitert. Das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) wollte in Rheinstetten die sogenannte "Koexistenz" von genmaniulierten und nicht genmaniulierten Maisflanzen erforschen. Jeder vernünftig denkende Mensch weiss, dass eine Koexistenz nicht möglich ist. Ein großflächiger Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen führt über kurz oder lang zu Auskreuzungen. Pollen lassen sich nicht beherrschen. Saatgutkonzerne wie MONSANTO machen mit der Gentechnik die Bauern weltweit von sich und ihren Produkten abhängig. Sie gefährden damit sowohl die Welternährung als auch die biologische Artenvielfalt. Das LTZ und der dafür zuständige Landwirtschaftsminister Hauk machen sich mit den Genversuchen in Rheinstetten zu Helfershelfern der Gentechnikkonzerne. Sie missachten den Willen der Bevölkerung, die Gentechnik in der Landwirtschaft mit grosser Mehrheit ablehnt. Zäune, Wachtürme und Wachposten haben uns nicht abgehalten und werden uns nicht davon abhalten, uns gegen MONSANTO und seine Kollaborateure mit allen Mitteln zur Wehr zu setzen.

Kommando Biene Maja"

Quelle: Indymedia

 


 

Unterfranken Gentechnikfrei!
Kitzingen (Unterfranken) 27 August

Wie erst jetzt bekannt wurde, kam es bereits am vergangenen Mittwoch zu einer weiteren Feldbefreiung im Kreis Kitzingen (Unterfranken)!
Nach einer Serie unterschiedlichster direckter Aktionen gegen die Aggrogentechnik im Raum Kitzingen, durch die bereits 3 Felder befreit worden waren, existiert nun mehr kein einziger intakter Gen Acker in Unterfranken. Den Abschluss der Saison muss dies freilich noch nicht bedeuten, denn sowohl auf dem nun befreiten Acker bei Westheim, als auch auf einem Acker bei Großlangheim sind nach aktuellem Kentnisstand noch einige Reihen Mais zu finden...

Quelle: Indymedia

 


 

Genfeld befreit!
Schleswig-Holstein 24 August 2008

Das einzige Genfeld im Bundesland Schleswig-Holstein wurde in der NAcht zum Freitag, 23.8.08, fast vollständig zerstört. Es handelte sich um zwei Flächen verschiedener Bewirtschafter beim Dorf Futterkamp, Gemeinde Blekendorf, zwischen Lütjenburg und Oldenburg i.H.
Auf den Flächen wurde MAis der Sorte Mon810 von Monsanto angebaut, der einzige bisher in der BRD zu kommerziellem Anbau zugelassene gentechnisch veränderte Organismus (GVO).
Die Maispflanzen wurden umgetreten, um den Bewirtschaftern zu zeigen, dass sich der Anbau von GVO nicht lohnt und auch nicht lohnen wird! Diese zerstörerische TEchnologie lassen wir sich nicht durchsetzen!

Schleswig-Holstein gentechnikfrei!
Für eine Welt nicht nur ohne Gentechnik, sondern überhaupt ohne Ausbeutung von Menschen und anderen Lebewesen und Zerstörung von Lebensräumen!

Viele Argumente und Aktionsideen gegen Gentechnik:
www.gendreck-weg.de
www.gentech-weg.de.vu
oder Berichte hier auf indymedia

Beteiligt euch! Es gibt viele Möglichkeiten: Von Protestbriefen bis FEldbesetzungen, von kreativen Aktionen bei Konzernen zu nächtlichen Feldbefreiungen... Und noch viele andere...

Quelle: Indymedia

 


 

Auto der Deutschen Bahn angezündet
Berlin 11 Dezember 2008

Erneut haben Unbekannte vermutlich aus politischen Gründen ein Auto in Berlin-Friedrichshain angezündet. Eine Polizeistreife entdeckte am frühen Donnerstagmorgen das brennende Fahrzeug der Deutsche Bahn AG in der Krautstraße, wie die Polizei mitteilte. Das angezündete Auto wurde schwer beschädigt.

Erst am Montag war ein Auto in der Frankfurter Allee in Friedrichshain angezündet und stark beschädigt worden. In beiden Fällen ermittelt der Staatsschutz. In diesem Jahr hat es bereits mehr als 50 solcher Brandanschläge gegeben. Bisher sind die Brandstifter nicht gefasst worden, so dass die Motive ungeklärt sind.

Quelle: Tagesspiegel

 



Antigentrification:

 

Steine und Farbe gegen Subway
Berlin 1 Oktober 2008

Auf den Sandwich-Laden "Subway" im Wrangelkiez fliegen Farbbeutel und Steine. Nachbarn vermuten dahinter Protestaktionen von Gentrifizierungsgegnern.

Dafür, dass der Laden erst seit Kurzem offen ist, macht die Sandwichfiliale "Subway" in der Schlesischen Straße in Kreuzberg von außen einen reichlich ramponierten Eindruck. In den Schaufensterscheiben klaffen Risse, die notdürftig mit Klebeband geflickt sind. Die Hauswand ist mit Farbe bekleckst, über das Firmenlogo "Subway" ist mit schwarzer Farbe "Suckway" gesprüht. Die Angestellten des Geschäfts und die Polizei bestätigen: Die Filiale ist in den letzten Wochen wiederholt zum Angriffsziel geworden. Am 16. September haben Unbekannte nachts vergeblich versucht, die Scheiben einzuwerfen. Zuvor wurde ein Eimer mit Wandfarbe in der offenen Tür ausgekipppt. Auch brüllten Passanten beim Vorrübergehen in den Laden: "Scheiß-Subway, verpiss dich!"

Quelle: TAZ

 


 

Brandanschäge auf Autos - Staatsschutz ermittelt
Berlin 24/25 Oktober 2008

Eine Erklärung die uns dazu erreichte:

" "don`t fallow, be the leader" mit diesem slogan wirbt "engel & völkers" für ihre luxusimmobilien und yachten - wir haben jedoch überhaupt keinen bock auf den "leader" und sein business - solange luxus nur für ein paar wenige bonzen zugänglich ist und auf dem rücken von sozial benachteiligten menschen geschaffen wird, ist das ein grund für uns immer wieder anzugreifen - deshalb haben wir in den frühen morgenstunden des 25.0kt ein auto der firma abgefackelt.

solidarität mit allen von räumung und verdrängung betroffenen menschen
kapitalismus angreiffen - luxus für alle"

-Unbekannte setzten am Morgen einen „Porsche“ in der Danziger Straße in Brand. Gegen 5 Uhr bemerkten Passanten das brennende Fahrzeug. Mit dem Feuerlöscher aus dem Pkw eines der Zeugen löschten sie die Flammen noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr. Derzeit ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt, ob für die Tat ein politischer Hintergrund vorliegen könnte.

-Eine 18-Jährige und ein 19 Jahre alter Mann alarmierten die Polizei heute Früh gegen 3 Uhr 20 in die Otto-Ostrowski-Straße Ecke Hermann-Blankenstein-Straße in Prenzlauer Berg zu einem brennenden „Smart“. Die Zeugen hatten kurz zuvor zwei Personen an dem Pkw beobachtet. Die Täter steckten das Fahrzeug in Brand und flüchteten unerkannt in Richtung Landsberger Allee. Durch das Feuer brannte der „Smart“ vollständig aus. Ein dort parkender „Opel“ wurde durch den Brand im Frontbereich ebenfalls beschädigt. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen Brandstiftung.

Quelle: Polizei Berlin

 


 

O2 Shops angegriffen
Berlin 8 September

Eine Erklärung die uns zugeschickt wurde:

"in der nacht vom 08.09.08 zum 09.09.08 haben wir in der berliner-allee und in der turmstr. zwei o2-läden mit steinen und farbe angegriffen.
diese aktion richtet sich gegen die eröffnung der neuen o2-arena in kreuzberg-friedrichshain am mittwoch den 10.09.08 und gegen das gesamte mediaspree-projekt! wir richten unseren widerstand gegen die vertreibung von sozialschwächeren, migrantInnen und alternativen freiräumen im zuge von stadtumstrukturierung und kiezaufwertung, welche nur den interessen von finanzkräftigem klientel dient.

wir bleiben alle!
mediaspree angreifen!"

 


 

70 Personen verwüsten Charlottenburger Boutique
Berlin 26 Oktober 2008

Rund 70 teilweise maskierte und kostümierte Leute haben am Samstag in einem Berliner Bekleidungsgeschäft für Chaos gesorgt. Sie nahmen Kleidung von den Ständern und warfen sie im Laden umher, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Einige Angebote seien mit mitgebrachten Preisschildern umetikettiert worden. Anschließend habe die Gruppe das Geschäft verlassen und weitere Läden im Stadtteil Charlottenburg betreten – allerdings ohne dort Schaden anzurichten.

Polizeibeamte hätten einen 26-Jährigen als Verantwortlichen für die „nicht angemeldete Versammlung“ festgestellt. Der Aufforderung, die Veranstaltung unverzüglich zu beenden, sei er nachgekommen. Gegen ihn sei ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet worden. Ein 25-Jähriger habe zudem während der Aktion einen Werbeaufsteller eines Fitnessstudios gestohlen. Er habe eine Anzeige wegen Diebstahls erhalten.

Quelle: Morgenpost

 


 

Auto mit Farbe übergossen
Berlin 10 September

Eine Frau stellte heute Vormittag gegen 11 Uhr, an dem von ihr am Vortag gegen 17 Uhr geparkten Pkw in der Lottumstraße in Prenzlauer Berg eine Sachbeschädigung fest. Unbekannte hatten den „Land Rover“ mit weißer Farbe übergossen und einen Außenspiegel beschädigt. In der Zehdenicker Straße, einer Parallelstraße, stellten Polizeibeamte einen unter einen Scheibenwischer geklemmten Zettel eines „Mercedes“ fest, auf dem ein umweltpolitisches Motiv genannt wurde. Der „Mercedes“ wurde nicht beschädigt. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes prüft, ob es sich um ein politisch motiviertes Delikt handelt.

Quelle: Polizei Berlin

 


 

Geschäft beschädigt
Berlin 11 September

Unbekannte Täter haben in der vergangenen Nacht in Friedrichshain die Schaufensterscheiben eines Handy-Shops in der Frankfurter Allee mit Schriftzügen beschmiert. Die Tat wurde gegen 7 Uhr entdeckt. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Quelle: Polizei Berlin

 


 

Bürogebäude und Geschäft beschädigt
Berlin 12 September

Eine Erklärung die uns dazu erreichte:

"In der Nacht zum 12.9. haben wir den Büroräumen von Oliver Rohr (Großbeerenstr. 2 -10, Mariendorf) einen Besuch abgestattet, den Eingangsbereich mit geistreichen Sprüchen in roter Farbe verschönert, die Schlösser verklebt und den Briefkasten demoliert. Rohr ist im Auftrag S. Beulkers Hausverwalter der Liebigstr. 14 und der Rigaerstr. 94. Diese Arschlöcher sind im Begriff die zwei Hausprojekte räumen zu lassen - aber das wir teuer!"

-An einem Bürogebäude in Mariendorf stellte ein dort Beschäftigter Freitagvormittag gegen 8.15 Uhr Farbschmiererein fest und alarmierte die Polizei. Unbekannte hatten unter anderem die Hauseingangstür des Gebäudes und Gehwegplatten in der Großbeerenstraße mit roter Farbe beschmiert. Darüber hinaus wurden die Zylinderschlösser der Haustür zugeklebt. Da von einer politisch motivierten Tat ausgegangen wird, hat der Polizeiliche Staatschutz die Ermittlungen übernommen.

-Passanten alarmierten heute früh in Tegel die Polizei, nachdem sie mehrere Knallgeräusche gehört hatten und drei Personen in Richtung S-Bahnhof Tegel weglaufen sahen. Die Beamten stellten an einem Geschäft in der Brunowstraße Schäden an der Schaufensterscheibe und der Eingangstür fest. Da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, hat das Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen.

Quelle: Morgenpost/Polizei Berlin

 


 

Hausbesitzer angegriffen
Berlin 15 Oktober 2008

Ein 48 Jahre alter Mann ist am Mittwoch in Berlin-Friedrichshain von einem Hausdach aus mit gefüllten Glasflaschen beworfen worden. Wie die Polizei mitteilte, begann die Attacke, als der Hausbesitzer am Vormittag den Innenhof seines Gebäudes in der Rigaer Straße betrat. Die mit Farbe gefüllten Flaschen zersprangen auf der Straße, der 48-Jährige blieb unverletzt. Die Angreifer entkamen unerkannt. Da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, hat der Staatsschutz der Berliner Polizei die Ermittlungen übernommen.

Quelle: Morgenpost

 


 

Luxus-Wohnprojekt attackiert
Berlin 19 Dezember 2008

Ein Luxuswohnprojekt in Kreuzberg ist in der Nacht zu Freitag mit Steinen und Farbbeuteln beworfen worden. Mehrere Scheiben gehen zu Bruch, die Täter flüchteten unerkannt.

Rund 20 dunkel gekleidete Personen haben in der Nacht zu Freitag ein im Bau befindliches Luxus-Wohnprojekt in Kreuzberg mit Steinen und Farbbeuteln angegriffen. Nach Angaben der Polizei gingen an dem Gebäude in der Liegnitzer Straße zwölf Scheiben zu Bruch. Anschließend flüchteten die Unbekannten in den Görlitzer Park. Der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.

In den Paul-Lincke-Höfen entstehen nach Angaben des Bauherren derzeit die ersten sogenannten Carlofts. Dabei handelt es sich um Wohnungen, die den Parkplatz in jedem Stock direkt vor der Tür haben. Die Autos werden mit einem Lift in die jeweilige Etage gefahren. Die Wohnungen in dem Szenekiez kosten bis zu 1,6 Millionen Euro. Bei einer Demonstration gegen steigende Mieten Ende November war den Demonstranten von der Polizei untersagt worden, vor das Objekt zu ziehen.

Quelle: Tagesspiegel

 


 

Auto und Bagger angezündet
Berlin 16 Dezember 2008

Unbekannte haben am frühen Dienstagsmorgen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zwei Brandanschläge verübt. Dabei wurden ein Auto und ein Bagger beschädigt.
Ein Mercedes E-Klasse ist am frühen Dienstagmorgen in der Wienerstraße in Kreuzberg angezündet worden. Ein Taxifahrer hatte die Flammen bemerkt und die Feuerwehr alarmiert, wie die Polizei mitteilte. Diese konnte zwar das Feuer rasch löschen, das Fahrzeug wurde aber erheblich beschädigt.
Nur wenige Minuten später riefen Passanten in der Kreutziger Straße in Friedrichshain Polizei und Feuerwehr, weil ein Schaufelbagger in Flammen stand. Die Fahrerkabine brannte vollständig aus. Verletzt wurde niemand.

Da ein politisches Motiv für die Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden kann, hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Quelle: Tagesspiegel/BerlinerZeitung

 


 

Militante Aktionen gegen Gentrifizierung
Berlin 15. Januar 2008

Erklärung:

"In der Nacht vom 14.01.2008 auf den 15.01.2008 und von diesem auf den darauf folgenden Tag wurden verschiedene Luxusimmobilien, Banken und Wohnungsbaugesellschaften angegriffen, verschönert oder zerstört. Dies alles sind für uns Ziele, auch wenn sie nicht auf den ersten Blick mit. der Freiräume Thematik in Verbindung stehen. Dennoch sind sie für Gentrification in mehren Bezirken und damit einhergehende Vertreibung sozial benachteiligter und unserer Projekte verantwortlich. Sie unterstützen diesen Prozess aktiv finanziell oder passiv in dem sie von der „Aufwertung“ profitieren. Wir würden uns freuen, würden diese Institutionen mehr angegriffen und rufen dazu auf das in den praktischen Teil des laufenden Gentrification Diskurses mit einzubeziehen.

Die konkreten Ziele waren:

    GEWOBAG - Ritterstraße/Kreuzberg
    Farbe + verklebte Schlösser

    Ehemalige Yorck59 – Yorckstraße / Kreuzberg
    Farbe

    Engel Immobilien - Michaelkirchstraße / Mitte
    Farbe

    Deutsche Bank – Danzigerstraße / Prenzlauer Berg
    Steine

    City Home lmnmobilien - Monbjiou Park/Mitte   

    Steine

    Luxussaniertes Haus von Nehls - Schliemannstraße /Prenzlauer Berg.
    Graffitti, Farbe

    WBM – Wohnungsbaugesellschaft Berlin - Mitte mbh - Dircksenstraße /Mitte
    Farbe

Im vergangenem Jahr hat sich das Thema Freiräume an vielen Stellen herauskristalisiert. Mehrere Projekte haben schon lange Stress mit irgendwelchen Investoren, Hausbesitzern und/oder anderen Idioten. Mannig Projekte sind in diesem Jahr akut bedroht und wir aber auch die Herrschenden haben sich auf ein spannendes Jahr 2008 vorzubereiten. Denn es geht um unser Leben, Freiheiten, ein Miteinander fernab von Konsumideologie, Verwertungslogik und Herrschaft.

Also lasst uns die ärgern, die uns immer als Nestbeschmutzer, Asoziale und stinkende Zecken beschimpfen, die uns die Räume nehmen wollen, in denen wir solch ein Leben versuchen wollen zu praktizieren und aus dem alltäglichen Trott zumindest partiell ausbrechen können.

Die Erhaltung unserer Räume erfordert entschlossene und kollektive Gegenwehr, in welcher militante und direkte Aktionen verstärkt genutzt werden sollten und den juristisch oder politisch oder wie auch immer geführten Kampf zu unterstützen, aber auch um unsere Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit deutlich zu machen und nach außen zu tragen. In diesem Zusammenhang begrüßen wir natürlich auch die Idee einer Freiräume Kampagne und wünschen gutes Gelingen, sowie viel Power! Wir hoffen, dass ihr bald an den Start geht und auf breite Unterstützung trefft! Wir werden jetzt nicht auf alle einzelnen bedrohten Projekte eingehen. Wir wollen lieber unterstreichen, dass es nur um ALLE Freiräume, Hausprojekte, illegale Kneipen, Wagenplätze etc., gehen kann. United we stand — divided we fall!!!

Und es ist auch nicht alles so grau, wie es scheint. Erinnern wir uns an die Kämpfe um die Yorck59. Sie wurde leider geräumt, sich doch aber gleich nen neues Haus genommen, welches sogar der Privatisierung des Mariannenplatzes Einhalt gebieten konnte.

Zehren wir von unseren Erfolgen und schaffen uns neue! Werden wir aktiv offensiv!

Die Zähne zeigt, der‘s Maul aufmacht."

Quelle: interim

 


 

Baumaschine angezündet
Berlin 11. April 2008

Erklärung:

"In der vergangenen Nacht ist ein Baufahrzeug in der Dresdner Straße in Berlin-Kreuzberg in Flammen aufgegangen. Es war am Bau von Luxuswohnungen beteiligt. Die „Aktion Baustopp“ bekennt sich zu dem Sabotage-Akt und hofft auf viele NachahmerInnen. Smash Capitalism!

Seit Jahren nimmt in Berlin (wie auch sonst in der BRD) die Ungleichheit in der Gesellschaft zu, immer mehr Menschen leben in Armut. Gleichzeitig steigen die Mieten: insgesamt, aber vor allem in Gebieten der Innenstadt, die für gutverdienende Menschen als Wohn- und auch Arbeitsplatz interessant geworden sind. In manchen Bezirken haben diese Prozesse – steigende Mieten bei stagnierenden oder sinkenden Löhnen. Umwandlung in Eigentum, hohe Arbeitslosigkeit und sinkende Sozialleistungen – zum Austausch eines Großteils der Bevölkerung geführt, etwa in Prenzlauer Berg und Mitte. Die Immobilienbesitzer sind die großen Gewinner von Aufwertung und steigenden Mieten, ebenso wie Menschen mit einem guten Einkommen, die sich die schick sanierten Wohnungen etwa am Kollwitzplatz können. Menschen ohne Arbeit oder mit schlecht bezahlten Jobs, die Verlierer dieser Entwicklung, werden zunehmend aus den Innenstadtbezirken verdrängt.

Die herrschende Politik lässt diese Entwicklung zu und fördert sie sogar nach Kräften. In Zeiten der Ideologie von ausgeglichenen Haushalten und „leeren Kassen“ – infolge hoher Sozialkosten, Steuersenkungen für Reiche, idiotischer Bauprojekte und Korruptionsskandale – wird Stadtentwicklung zunehmend den privaten Investoren überlassen. Wie Deutschland internationalen im Standortwettbewerb um Investitionen konkurriert und deswegen Tariflöhne anscheinend nicht mehr gezahlt werden können, konkurrieren einzelne Städte um die Ansiedlung von Unternehmen. Das hat sich bis heute nicht geändert – obwohl der Traum Berlin, eine globale Dienstleistungsmetropole zu werden, mit dem Bankenskandal in eine Katastrophe geführt hat. Die Stadt soll schick und attraktiv gemacht werden für Unternehmen aus „zukunftsträchtigen“ Branchen wie der Medienindustrie. Dafür werden eben auch steigende Mieten und Verdrängung von Menschen mit wenig Einkommen in Kauf genommen, eine Entwicklung, die auch Gentrifizierung“ genannt wird. Die Stadt wird immer mehr zur Stadt der Konzerne, deren Interesse bestimmen, was wo wie gebaut wird, welcher Ort wie genutzt wird. Wer sich jedoch gegen höhere Mieten und Verdrängung zur Wehr setzt, gerät schnell ins Visier von Staatsschutz und Polizei oder wird gar als „Terrorist“ verfolgt.

Mit dem Versuch gezielt Unternehmen der Medienindustrie anzulocken, geht eine steigende Nachfrage relativ gutverdienende Mensch nach modernisierten und schicken Wohnungen in den friedrichhainer und kreuzberg „Szene“- Vierteln einher. Schon jetzt kommt es in den an „Media-Spree“ angrenzenden Gebieten zu einer massiven Steigerung bei den Mieten, sowohl für Gewerberäumen als auch für Wohnungen, und diese Entwicklung wird sich noch verschärfen, wenn die Pläne der Media-Spree-Strategen Wirklichkeit werden sollten. Bereits heute sind die Folgen der schon stattgefundenen massiven Privatisierung von Wohnraum deutlich erkennbar. So wurden hunderte Mietshäuser der GSW, die vorher der Stadt gehörten, an den Immobilienfon „Cerberus“ verkauft – mit drastischen Mieterhöhungen für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die kleineren Gewerbe- und Kultureinrichtungen in diesen Häusern als Folge.

Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein bis als Folge der kapitalistischen „Entwicklung“ der Spreeufer viele Bewohner der an „Media-Spree“ angrenzenden Gebiete sich die gestiegenen Mieten nicht mehr leisten können und wegziehen müssen. Frei werdende Wohnungen können sich in Zukunft nur die besser verdienenden Menschen leisten, ganz zu schweigen von den neu entstehenden Luxuswohnungen. Die PolitikerInnen in Senat und Bezirk weigern sich bislang diese Entwicklung zur Kenntnis zu nehmen. So gibt es bis heute kaum Schutz gegen die steiegenden Mieten, etwa in Form von Mietobergrenzen.

Die Strategen von „Media-Spree“ verweisen darauf, dass ihr Projekt neue Arbeitsplätze schaffe und dass davon auch die AnwohnerInnen in den benachbarten Stadtteilen profitieren würden. Doch welche Jobs entstehen da für Menschen, die keinen der gut bezahlten Arbeitsplätze für kreative Akademiker abbekommen? Von den Armutslöhnen, die in den neuen Hotels und Veranstaltungshallen, in Callcentern und für den Wachschutz unterm O2-Werbeschild bezahlt werden, können die stetig steigenden Mieten schon lange nicht mehr bezahlen werden.

Wir wollen keine „Media-Spree“ und keine Luxuswohnungen für wenige. Wir wollen Spielplätze und Parks und Gärten und ein schönes Leben für alle. Wir wollen alternative Projekte und nichtkommerzielle Kultur. Wir wollen mitbestimmen, was auf den Freiflächen Berlin passiert und uns nicht die Pläne der profitorientierten Konzerne unter die Nase setzen lassen. Wir wollen billige Mieten, der Profit der Hausbesitzer interessiert uns uns nicht. Wir wollen billige und gute BVG, weniger Autos in der Stadt, und schon gar nicht eine neue Autobrücke über die Spree. Und wir brauchen ganz sicher nicht neue Billiglohn-Arbeitsplätze in den Callcentern von BASF und Quelle oder als Kartenabreisserin bei O2. Wir werden der Privatisierung öffentlicher Flächen und Gebäude niemals zustimmen – Privatisierung heißt mehr Profite auf der einen und mehr Armut auf der anderen Seite, mehr Luxus für die einen und Armutslöhne für die anderen.

„MediaSpree“ versenken! Luxuswohnungen zu sozialen Zentren!

Aktion Baustopp. 11. April 2008"

Quelle: Interim

 


 

Militante Aktionen gegen Gentrifizierung
Berlin 8. April 2008

Erklärung:

"FREIRÄUME – WIR BLEIBEN ALLE

seit jahren werden immer mehr flächen zugunsten der kommerziellen nutzung der allgemeinheit entzogen, wie z.b. beim großprojekt „media spree“
Für nicht kommerzielle kulturelle und soziale orte wie der köpi, der schwarze kanal, die rigaer 94 (die liste liesse sich endlos forführen), ist kein platz vorgesehen, wenn es nach den plänen der firmen und konzerne geht.
Wir haben die schnauze voll und lassen uns nicht vertreiben!
Auch wenn die köpi jetzt einen vertrag hat und DER SPRIEGEL den häuserkampf für beendet erklärt hat, es gibt noch viele freiräume die durch sogenanntea“aufwertungsprozesse“ und der damit im zusammenhang stehenden gentrifizierung bedroht sind.
Im rahmen der am wochenende stattfindenden squatterdays haben wir in der nacht vom 8.4. folgenden orten einen besuch abgestattet:

PRENZLAUER GÄRTEN IMMOBILIEN ( DIE BAUEN Luxus „TOWN HUOSES IN P´BERG + F´HAIN) AM RIEDRICHSHAIN-Glasbruch und Farbe
DAZ – deutsches architekturzentrum-Glasbruch und „mediaspree versenken“ gesprüht
Sparkasse muskauerstr. - Glasbruch und „rigaer94 bleibt“ gesprüht
Mehrere hochwertige autos angezündet, die anleitung findet ihr unter nobelkarossentod in der radikal EPISODE 158, SOMMER 2005

Der kampf geht weiter!
Wir bleiben alle!"

 


 

Vandalismus am neuen S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke
Berlin 16 Mai 2008

Kaum eröffnet und schon zertrümmert. Auf dem erst am 2. Mai in Betrieb genommenen S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke an der Wannseebahn in Schöneberg haben Unbekannte in der Nacht zu gestern Scheiben an Wartehallen und Vitrinen zertrümmert, einen Fahrscheinautomaten beschädigt und Schmierereien hinterlassen. Wie hoch der Schaden ist, konnte die S-Bahn gestern noch nicht sagen.

S-Bahn-Chef Tobias Heinemann zeigte sich „erschüttert“. Leidtragende seien Tausende von S-Bahn-Fahrgästen, die den neuen Bahnhof sehr gut angenommen hätten. Heinemann bittet die Bevölkerung um Unterstützung, damit die Täter ausfindig gemacht werden können.

In der Nacht konnten die Täter offenbar ungehindert vorgehen. Nach dem Ausmaß der Zerstörungen müssten sie sich viel Zeit genommen haben, sagte S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz. Ob Anwohner wegen des Lärms beim Einschlagen der zahlreichen Scheiben die Polizei gerufen hatten, konnte ein Sprecher der Behörde gestern nicht sagen. Der Schaden war erst am Morgen vom Triebwagenführer des ersten Zuges nach der nächtlichen Betriebspause gemeldet worden. Die Ermittlungen hat jetzt der polizeiliche Staatsschutz übernommen.

Schmierereien wie „Schöneberg ist auch ohne Investor geil“ oder „Umstrukturierung nicht mit uns“ ließen darauf schließen, dass die Schäden von Gegnern des Projektes um den benachbarten Gasometer verursacht worden sein könnten, hieß es bei der S-Bahn. Das Areal um den Gasometer soll zu einem gigantischen Komplex als Europäisches Energieforum ausgebaut werden. Allerdings gab es auch Schmiereren gegen die Bahn. Die Schadensersatzforderungen verjähren erst nach 30 Jahren.

Quelle: Tagesspiegel