Karlsruhe: Kampagne für ein selbstverwaltetes Kulturzentrum mit Open Air Kino fortgesetzt

Modern Times

Mit einer Filmvorführung setzte die Initiative „Bon lieu vivant“ am Samstagabend ihre Kampagne für ein unkommerzielles Kulturzentrum in Selbstverwaltung fort. Bis zu 180 Menschen versammelten sich auf dem Friedrichsplatz, um gemeinsam „Modern Times“ von Charlie Chaplin zu sehen.


„Solange es in Karlsruhe keine ausreichenden Räume für unkommerzielle Kultur gibt, müssen wir mit Veranstaltungen auch auf den öffentlichen Raum ausweichen“, begründete Tobias Kuhn, Sprecher der Initiative, die ungewöhnliche Kundgebung.

 

Mit einem Beamer, einer Musikanlage und einem Leintuch, das auf einem Oldtimer-LKW gespannt war, wurde mit unkonventionellen Mitteln ein Open-Air-Kino geschaffen. „Kulturelle Arbeit braucht nicht immer ein großes Budget. Fehlendes Geld gleichen wir mit Spaß und Enthusiasmus aus. Was wir aber brauchen sind feste Räumlichkeiten, um einen Anlaufpunkt und Zentrum für unkommerzielle Kultur in Karlsruhe zu schaffen.“

 

Bis es soweit ist, plant „Bon lieu vivant“ weitere Veranstaltungen. „Gerade nachdem unser Kino unter freiem Himmel auf so gute Resonanz unter den Passanten gestoßen ist, werden wir dafür auch regelmäßig auf öffentlichen Raum in der Karlsruher Innenstadt zurückgreifen“, so Kuhn. So sind an den kommenden Wochenenden von „Bon lieu vivant“ ein Infostand, ein offenes Treffen und eine Party geplant. Ende November soll zudem ein Newcomerfestival mit Musik, Kunst und Film stattfinden.

 

Die Initiative „Bon lieu vivant“ trat Ende Juli erstmals an die Öffentlichkeit, als sie in Karlsruhe-Mühlburg in einem vier Jahre leerstehehenden Haus ein Kulturzentrum eröffnen wollte. Derzeit laufen Verhandlungen zwischen „Bon lieu vivant“ sowie Stadtverwaltung, Gemeinderatsfraktionen und anderen Institutionen, um ein unkommerzielles Kulturzentrum in Karlsruhe zu realisieren.

 

http://bonlieuvivant.blogsport.de/

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super sache dass ihr nach der missglückten besetzung weiter macht.

weiter so!

schade nur, dass man ausserhalb von Karlsruhe von den geplanten Aktionen nichts mitbekommt. Sonst würden mit Sicherheit noch mehr UnterstützerInnen kommen. Trotzdem, viel Erfolg und auf ein neues selbstverwaltetes Zentrum in Karlsruhe.