[B] BVG-Zentrale mit Steinen und Farbe angegriffen

BVG-Zentrale angegriffen

-- BVG-Zentrale an der Michaelkirchstraße entglast -- Farbanschlag auf die Gebührenstelle für Schwarzfahrer_innen -- Bundesweite Anti-Repressionsdemo am Samstag in Berlin -- 
Heute Nacht haben wir der zentralen Geschäftsstelle der Berliner-Verkehrsgesellschaft (BVG) einen Besuch abgestattet. Mit Pflastersteinen wurden zahlreiche Scheiben zerstört und zudem der von erwischten Schwarzfahrer_innen zu nutzende Eingang mit reichlich Farbe eingedeckt. Gegen zu eilig anrückende Schweine hatten wir uns zuvor mit Krähenfüßen abgesichert.


Mit unserer Aktion richten wir uns gegen eine Ordnung, in der aus dem Zwang zur und dem Bedürfnis nach Mobilität Kapital geschlagen wird und all jene, die sich dieser Verwertung entziehen, die repressive Keule erfahren.

 

In Metropolregionen wie Berlin ist der öffentliche Nahverkehr keine Dienstleitung unter vielen, sondern eines der essentiellsten Zahnräder der kapitalistischen Stadt. Tagtäglich nutzen Hunderttausende die Busse und (Straßen)Bahnen von BVG und Berliner S-Bahn. Wir sind auf sie angewiesen wenn wir zu unserem Arbeitsplatz, Arzt, Amt oder der Maßnahme des Jobcenters müssen. Ohne Nahverkehr wäre der städtische Normalbetrieb schon lange nicht mehr denkbar. Doch immer mehr Menschen in Berlin und anderswo können sich diese Art der Fortbewegung nicht mehr leisten oder müssen dank regelmäßiger Fahrpreiserhöhungen einen wachsenden Teil ihres Lohns dafür aufwenden, überhaupt ersteinmal zu Arbeit zu kommen. Schwarzfahren wird damit unweigerlich zum Massenphänomen: In Berlin wurden letztes Jahr nach Angaben von BVG und S-Bahn über 550.000 mal Menschen ohne Ticket erwischt.
Wo aber die Zahl derer steigt, für die das Fahren ohne Ticket aus ökonomischen Zwängen heraus zum Alltag wird, da geraten auch immer mehr Menschen ohne es zu beabsichtigen in Konflikt mit der bestehenden Ordnung und ihrem Verwalter, dem Staat. Die für die Aufrechterhaltung der Verwertung nötige Kriminalisierung von Schwarzfahrer_innen führt mittlerweile dazu, dass in manchen Knästen ein Drittel der Gefangenen aufgrund von "Beförderungserschleichung" einsitzt. Die Brüche mit dem Bestehenden, die dadurch bereits heute verursacht werden und die sich in Zukunft noch vermehren dürften, sollten nicht unterschätzt und verstärkt zum Gegenstand emanzipatorischer Politik gemacht werden.

 

Mit Abscheu blicken wir auf die zahllosen Übergriffe von Kontrolleur_innen und Securities auf Menschen ohne Ticket, von denen nur die wenigsten überhaupt an die Öffentlichkeit gelangen. Zurzeit sind 192 Kontrollettis bei BVG und S-Bahn beschäftigt, bald wird diese Zahl auf 220 erhöht, 100 davon externe Angestellte der WISAG. Weitere 215 Securities sind zusätzlich in Zügen und auf Bahnhöfen unterwegs und dürfen auch nach Tickets fragen. Ob bei BVG oder S-Bahn; der autoritäre Charakter dieser Möchtegernbullen ist für jede_n ersichtlich, der_die bereits einmal mit ansehen musste, mit welcher Freude und Selbstverständlichkeit sie Menschen erniedrigen und bedrohen, die ihnen in die Fänge geraten. Und wenn sich doch einmal gewehrt wird, rufen sie ihre insgeheimen Vorbilder und können sich dann kurz so fühlen als hätten sie die Aufnahmeprüfung der Bullen damals doch bestanden.
Wir erinnern hier, stellvertretend für alle Übergriffe, an den 17.01.2014, als eine Gruppe von Papierlosen und  O-Platz-Aktivist_innen von mehreren Dutzend Bullen und BVG-Securities am Hermannplatz und später auf der Wache misshandelt wurden weil ihr Ticket erst 5 Minuten später gültig gewesen wäre.
Praktische Solidarität mit den Betroffenen der Kontrollettis und ihrer Allmachtsphantasien ist nicht nur dringend geboten, sondern ermöglicht den Erwischten in den meisten Fällen ein Verlassen der Situation ohne Bußgeld und Personalienabgabe. Auch wenn es ein Irrglaube ist, dass sie Menschen nicht festhalten dürften (Fahren ohne Ticket wird als Straftat verfolgt), erfordert ein Einschreiten keineswegs körperliche Gewalt.
Dennoch freuen wir uns natürlich über jeden Kontrolletti, der auch körperlich in seine Schranken verwiesen wird und ganz besonders über die Anschläge auf die WISAG in Berlin und Frankfurt letzte Woche. Zu den Machenschaften dieses Unternehmens, das auch die Securities und Kontrollettis der BVG stellt, haben die Genoss_innen in ihren Erklärungen bereits Stellung bezogen.

 

Im Vorfeld der Anti-Repressionsdemo am Samstag, den 22.3., möchten wir an dieser Stelle auch noch einmal auf die Rolle aufmerksam machen, die die BVG bei der Normalisierung von Kameraüberwachung in unserem Alltag spielt. Jede Straßenbahn, jeder Linienbus und jede U-Bahn Berlins sind von der BVG mit Kameras ausgerüstet. Jeder U-Bahnhof wird überwacht, eine wachsende Zahl davon bereits mit hochauflösenden Kameras. Die Bilder werden gespeichert und die Bullen haben ungehinderten Zugriff.
An manchen Orten, wie beispielsweise dem Kottbusser Tor, sitzt ein Beamter der Berliner Polizei permanent hinter den Kameras der BVG.
Wie sehr dieser Umstand von großen Teilen der Bevölkerung bereits akzeptiert wird, ist erschreckend.

 

Von Repression betroffen ist nicht nur (und auch nicht an erster Stelle) politischer Aktivismus, sondern es sind insbesondere all jene, die unabsichtlich aber doch gezwungenermaßen mit der kapitalistischen Ordnung in Konflikt geraten.
Auch um dies vor Samstag noch einmal zu verdeutlichen, haben unsere Steine die BVG getroffen.

Beteiligt euch am bundesweiten Aktionstag gegen Repression am 22.März in Berlin:

Angemeldete Kundgebung und Demonstration - 16 Uhr [U] Turmstraße
Unangemeldete Demo - 22 Uhr (Ort wird bekanntgegeben)


autonome gruppe Thanassis Kanaoutis

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Mit unserer Aktion richten wir uns gegen eine Ordnung, in der aus dem Zwang zur und dem Bedürfnis nach Mobilität Kapital geschlagen wird und all jene, die sich dieser Verwertung entziehen

 

Klar. Die BVG macht auch riesige Gewinne, und Kapitalisten baden deshalb in Schampus.

 

(Eigentlich liegt der Kostendeckungsgrad nur bei ca. 67% durch Fahrkarten, und der Rest sind öffentliche Zuschüsse.)

 

Egal, Hauptsache Randale.

Sag mal, checktst du noch irgendwas in deinem armseligen Leben?

Es geht hier nicht um Gewinn und hach so tolle Genossenschaftsbanken. Es geht hier um ein System was die meisten Menschen täglich physisch und psychisch fertig macht, alles klar?

So und jetzt geh wieder zurück in dein Einfamilienhaus und Tagesspiegel lesen, Arschloch!

Klar müssen oder wollen Leute mit Öffis fahren, weil sie arbeiten, zum Amt oder sonst wo hin wollen oder müssen - aber Öffis sind auch wichtig für das Recht auf Stadt, für den Umweltschutz oder weil Mobilität auch Freiheit bedeutet. Gegen die Öffis zu kämpfen ist daher schlicht konterrevolutionär, GenossIn, weil sonst nur noch die Reichen mit Auto und Taxi vorankommen, zu Fuß gehen oder das Fahrrad sind leider nicht immer oder für alle eine Lösung.

hat auch niemensch gesagt, dass Öffis was schlechtes sind. Es geht darum sie durch hohe preise viele menschen von der Benutzung ausschließen bzw. kriminalisieren. Und zum Anderen geht es darum dass hier ein zentraler Bereich alltäglicher Geschäftlichkeit Kameraüb erwacht wird.

Tja, was sollen die Öffis machen? Die schon hohen Preise decken die Kosten gerade zu 2/3, also mehr Zuschüsse?

es geht ja nicht nur darum, punktuell die preise der öffis zu senken und den rest so zu belassen. die gesammte gesellschaft muß verändert werden, natürlich kann und wird dies nicht in einem einzigen schreiben dargelegt. wenn die gesellschaft sich zu einer wandeln würde, in der nicht die brutalität der kapitalistischen konkurenz die bestimmende einheit wäre, sondern es sich um eine solidarische gesellschaft handeln würde, dann wäre auch dieser sicherheitswahn pa se. die installation von kameras und die "sicherheits"leute könnte man sich sparen. darüber hinnaus würden millionen frei weil die agrarsubventionen wegfallen und noch tausend kleine sachen.

 

sie haben zwar nur einen punkt genannt und angegriffen, aber es gibt tausend punkte anzugreifen und noch viel mehr zu ändern ohne sie zu zerstören.

Die Aktion richtete sich gegen die Repression durch Sicherheitspersonal und Bullen und das Fahrpreissystem der Öffis, nicht gegen die Öffis an sich. Steht aber eigentlich auch alles im Bekenner*innenschreiben drin, muss man nur lesen.

Wo nimmt die BVG den dann 156.000.000.€ her um die aus spaß zu verzocken?!

Und die DB spekuliert sogar an der Börse also komm nicht mit sonem Scheiß rumgeheule"hö die armen ham doch kein Geld und arbeiten gewinnfrei"

Niemand hat etwas gegen einen öffentlichen Personennahverkehr in Berlin.
Niemand hätte auch etwas gegen die BGV speziell, wenn sie eben nicht so wäre, wie sie ist.
Nämlich repressiv gegenüber sozial Schwachen (unnachgiebige Verfolgung und Repression von Schwarzfahrern, zu hohe Preise für Sozialtickets, usw.),
Engste Zusammenarbeit mti den Repressionsorganen (voller Zugriff auf sämtliche Kameras durch die Berliner Polizei, Anmaßung von Hoheitsaufgaben durch BVG Mitarbeiter in Form von Verhaftungen und Attacken auf Zivilisten usw)
Habe schon mit eigenen Augen gesehen, wie ausserhalb von Bahnhof oder Haltestelle BVG Mitarbeiter Personen angegriffen haben, die in keinster Weise in Zusammenhang irgendwelche Aufgabengebieten der BVG standen.

Außerdem ist die Art und Weise, wie die BVG mit den öffentlichen Geldern umgeht, echt ne Zumutung. Man erinnere sich mal nur an die "BEN SUCHT ANNA" Werbekampagne der BVG, wo ordnungswidrig die ganze Innenstadt zugeklebt wurde mit Werbezetteln. An Masten, Stromkästen usw.
Diese Zettel musste dann die BSR zuhauf entfernen und hat sich zu recht darüber aufgeregt, dass die BSR den Dreck der BVG für teures Geld entfernen muss. Da wurden doppelt Steuergelder verschwendet.
Guerilla marketing aktionen auf kosten des Steuerzahlers durch ein Unternehmen, dass nichtmal Werbung braucht !
Weil niemand aufgrund von guter Werbung mit der BVG fährt, sondern schlicht wegen der Notwendigkeit !


Auf so eine BVG kann ich verzichten. Da ist jede Form des Protests hinnehmbar.

Engste Zusammenarbeit mti den Repressionsorganen (voller Zugriff auf sämtliche Kameras durch die Berliner Polizei, Anmaßung von Hoheitsaufgaben durch BVG Mitarbeiter in Form von Verhaftungen und Attacken auf Zivilisten usw)

Da mag im Alltag auch einiges daneben gehen, aber leider zeigt die Realität, wie notwendig das alles ist, ganz ofenfrisch:

 

"IDENTIFIZIERUNG DURCH BVG-VIDEOS

3000 Gewalttaten in Bussen und Bahnen

Fast 3000 Gewalttaten wurden im vergangenen Jahr in Berliner Bahnen, Bussen oder auf Bahnhöfen verübt. Darunter waren Körperverletzungen, Raub, Nötigung und Sexualstraftaten. (...)"

 

http://www.berliner-zeitung.de/polizei/identifizierung-durch-bvg-videos-...

Zur Aktion: den Taxifahrer dazu zu bringen seine Richtung zu ändern ist äußert löblich!

 

Das man sich aber mit Krähenfüßen gegen Schweine sichert scheint ein wenig gewagt. Die bemerken die Dinger vielleicht nichtmal und wenn doch, dann kann man auch nicht spekulieren, dass sie für die Festnahme(n) nicht drauf scheißen. Die Bullenreifen fahren mit Notlaufeigenschaften immer noch schneller als jedes Bike. Sinnvoller erscheint, die nächste Bullenwache zu beschäftigen. Die die die höchste Wahrscheinlichkeit hat aktiviert zu werden und zuerst da zu sein, sollten durch kleines abgelenkt werden. Ziele gibt es in unendlicher Ausführung die auch allein oder zu zweit angegangen werden können, so bleiben genug Gefährt_innen, um die eigendliche Aktion auszuführen. Zur Not einfach ein Molli auf ein ATM oder bisschen an Werbetafeln randalieren. Das lockt den "mobilen Teil" der Bullen in die gennau entgegengesetzte Richtung und stellt weniger zur Verfolgung der Hauptaktion zur Verfügung.

Dazu muß natürlich die Nebenaktion in einer guten Position ausgeführt werden, um dieses Ziel zu erreichen. Eine zeitliche Planung die exakt zu sein hat ist Vorraussetzung, aber kein Hinderniss.

Wegen solch dämlicher Aktionen, wie Sachbeschädigungen, Beschmierungen, Beschädigungen Verunreinigungen, und, und, und seitens stupider radikaler Aktionisten, wie sie sich hier tummeln ist es doch u.A. erst notwendig die Preise zu erhöhen... Zudem entscheidet das der VBB, bzw. alle Unternehmen im VBB. Man sollte sich vielleicht ersteinmal informieren, bevor man solch idiotische Aktionen abzieht. Und mal so nebenbei, Ihr seid sowas von verwöhnt. Versucht mal irgendwoanders in Deutschland, oder auch in anderen Ländern mit einem Fahrausweis für 2,60€ so weit zu kommen, wie hier. Da müsste mit dem 5- bis 6-fachem Preis gerechnet werden, aber da ist es ja O.K., weil man ja im Urlaub ist, gelle? Zudem hat jeder Bedürftige die Möglichkeit zum Jobcenter zu gehen, H4 zu beantragen, einen Berlinpass zu erhalten und dann für schlappe 36€ pro Monat rund um die Uhr den ÖPNV in Berlin zu nutzen. Zeigt mir mal, wo das sonst noch so geht!!!!! Famillien bekommen mittlerweile für die Gören so günstige Monatskarten, wie (fast) nirgendwo sonst! Ich selbst habe vor knapp 20 Jahren als Schüler-Abonnent in Berlin fast dasselbe gezahlt, wie heutzutage! Jemand, der als Pendler berufsmäßig auf Züge der DB angewiesen ist, zahlt im Monat wesentlich mehr. Die längste Atrecke (West-Ost) beträgt rund 45Km, selbst mit einem 3-Liter Lupo läge der Verbrauch unter Laborbedingungen bei rund 2,25€ (Benzinpreis 1,50€ pro Liter gemäß aktuellem Preis an der Tanke), für eine 4er Karte zahlt ein Erwachsener pro 2 Stundenticket, welches für diese Distanz locker reicht, 2,20€!  Also, was wollt Ihr? Dann geht halt zu Fuß, fahrt mit dem Auto und bezahlt für Eure Parkplätze, oder fahrt Fahrrad, dann werdet Ihr auch nicht kontrolliert und seit keine Schwarzfahrer! Ach ja, mal abgesehen davon, wollen von den 2,20€ auch noch die ganzen Fahrer, die Techniker, die Eure Idiotie beseitigen, das Benzin, der Strom, die Fahrzeuge, etc. bezahlt werden.

 

Naja, um auf den Punkt zurück zu kommen.... WIE DÄMLICH SEID IHR EIGENTLICH? 

Die Preise der Sozialtickets sind im Verhältnis zum Einkommen von H4 Empfängern natürlich zu hoch, aber die Bestimmt der Senat, nicht das Verkehrsunternehmen!!!!!!!!

 

Also Klappe und Köpfchen einschalten!!!!!

Hallo!

Ich möchte nur einmal kurz andeuten, das die BVG nicht mit fairen Mitteln spielt.

Ich schildere mal kurz was mir widerfahren ist.

Als ich einmal meine Karte zu Hause vergessen hatte, was jedem mal passieren kann, wurde ich genau an diesem Tage kontrolliert und wurde aufgefordert mich auszuweisen um meine Personalien aufnehmen zu können. Ich hatte natürlich den netten Kontrolleuren alles gegeben was sie wissen wollten und sie sagten, das ich "evtl.!" die Strafe in Höhe von 7 € nicht zu zahlen habe. Ok, dachte ich mir.

Wie aufgefordert begab ich mich am nächsten Tage zur

Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Hauptverwaltung.

Die widerum waren sehr unfreundlich und wiederholten nur das was auf dem Zettel stand, der mir zuvor ausgehändigt wurde.

Da steht "Zahlungsaufforderung" , schrie der Beamte mir durch sein kleines Häuschen. Ich gab´ihm zu verstehen , das ich ihn verstanden habe. Ich finde das aber nicht i.O.! sagte ich ihm. Ich zahlte letztendlich die 7€ , zufrieden bin ich aber nicht. Service sieht für mich anders aus.

 

LG

 

P.S.: Danke für´s durchlesen