[B] ,,Jenseits von kritikloser Glorifizierung und ahistorischer Verurteilung'' - Ein mobilisierendes Interview zum antiautoritären Block auf der LL-Demo 2014

Antiautoritärer Block auf der LL-Demo

Nachfolgend ein geführtes Email-Interview der TAZ mit uns über den Charakter unserer Mobilisierung, das jedoch nicht abgedruckt wurde. Aus Gründen der Richtigstellung, aber auch aus informativen und mobilisierenden Gründen, wollen wir das Interview an dieser Stelle veröffentlichen. Die Fragestellungen sind sinngemäß wiedergegeben.

 

1) Warum gibt es einen antiautoritären Block? Was wollt ihr erreichen? Wer hat den Block initiiert?

 

Initiiert wurde der Block von unseren Gruppen (Siempre*Antifa Frankfurt/M und North East Antifascists Berlin [NEA]). Wir wollen mit dem Block eine kritisch-solidarische Alternative auf der traditionellen Liebknecht-Luxemburg-Gedenkdemonstration bieten. Uns geht es darum auch das undogmatische (antiautoritäre) Spektrum wieder für die Gedenkdemonstration und linke Geschichtspolitik zu interessieren. In der Vergangenheit haben wir oft bemerkt, dass ein großer Teil der radikalen Linken sich heute nicht mehr in einer Tradition historischer linker Kämpfe verorten will bzw. die ProtagonistInnen dieser Kämpfe samt deren Ansätzen pauschal als veraltet auf den Geröllhaufen der Geschichte verwiesen werden. Wir wollen dahingegen eine Perspektive auf linke Geschichte eröffnen, die es ermöglicht, sich in einer kritischen Kontinuität zu historischen Kämpfen zu verorten und diese auf heutige soziale Kämpfe zu beziehen.  

 

2) Was zeichnet den Block inhaltlich gegenüber dem Rest der Demo aus? Geht es dabei lediglich primär um Themen wie Residenzpflicht, G8 und Gentrifizierung oder geht es auch um mehr? Warum sind euch diese Themen wichtig? Gibt es nicht andere Gruppen auf der Demo, die ähnliche Themen auf der Agenda haben?

 

Grundsätzlich sind wir mit vielen Punkten einverstanden, die auch traditionell Thema auf der Gedenkdemonstration sind. So machen wir in unserem Aufruf klar, dass Internationalismus und eine Gegnerschaft zu Krieg und imperialistischer Politik auch für uns zu den Essentials linker Politik zählen. Wir sehen uns allerdings in Abgrenzung zu anderen Gruppen und Blöcken auf der Demonstration in einer antiautoritären Tradition, d.h. wir beziehen uns historisch auf jene Teile der sozialistischen ArbeiterInnenbewegung, die der bürokratischen Erstarrung und der Diktatur einer neuen Elite kritisch gegenüberstand. Diese Traditionslinien umfassen neben den marxistischen Klassikern auch Teile der anarchistischen Bewegung (Anarchosyndikalismus, Anarchokommunismus und Plattformismus), den Rätekommunismus, auch den dissidenten Marxismus der antiautoritären Bewegung um '68 und nicht zuletzt die autonome Bewegung. Wir verorten hier auch Rosa Luxemburg und ihre hellsichtige Kritik am elitären Kader-Modell in dieser Tradition. Die genannten Themen betreffen genau jenen aktuellen Bezugspunkt - die Vermittlung von historischen mit aktuellen Kämpfen - der uns wichtig ist, um nicht in die Fallstricke einer rein traditionalistischen Heldenverehrung zu tappen. Sie umschreiben mithin eben jene Themen, die von unseren Gruppen schon kontinuierlich bearbeitet werden und daher in unsere Mobilisierung einfließen. Nicht zuletzt, da die LL-Demo eine Plattform bietet, um im Rahmen eines linken Diskurses eigene Akzente zu setzen.  

 

3) Gegen wen richtet sich die Feststellung in eurem Aufruf "Um eine relevante Gegenposition einnehmen zu können, müssen wir uns von den starren Fesseln unserer eigenen Organisierung lösen und auch neue Wege gehen lernen."?

 

Wir haben festgestellt, dass es zwischen sozialen Bewegungen und Gruppen der radikalen Linken häufig nicht zu Synergieeffekten kommt, die aber für ein Aufbrechen der linken Vereinsmeierei (korrespondierend oftmals entweder mit Praxislosigkeit oder Theoriefeindlichkeit) und Squat/Vokü-Hinterzimmermentalität dringend notwendig wäre. Eine grundsätzliche Alternative funktioniert nicht ohne Beteiligung größerer Bevölkerungsschichten. Wir haben anhand der Entwicklungen um den Taksim-Platz in der Türkei aufgezeigt, wie wichtig es wäre, als radikale Linke wieder vermehrt mit anderen gesellschaftlichen Akteuren in Berührung zu kommen und gesellschaftliche Kämpfe auf breiter Basis zu führen. Doch gerade dort, wo sich in den vergangenen Jahren Basisaktivitäten geregt haben, reagierte die radikale Linke lediglich mit Abgrenzungen oder bleibt ignorant. Zu einer Auseinandersetzung mit den oft unbedarften Ansätzen, die beispielsweise Occupy im Wesentlichen trugen, kam es bundesweit eher selten. Wir halten dagegen ein Plädoyer dafür, Widersprüche zur eigenen politischen Agenda in Kauf nehmen zu können, um auch hierzulande wieder wahrnehmbarer Akteur in sozialen Bewegungen werden zu können. Mit zunehmender Nischenbildung ist das sicherlich nicht zu haben. Die Schwierigkeit liegt darin, den sozialen Protest bedeutend zu verbreitern und zugleich zu einer systemüberwindenden Perspektive hin auszurichten.  

 

4) Und auf welche bürgerlichen Politiker spielt ihr im Satz an ,,Dabei lassen wir uns nicht von bürgerlichen PolitikerInnen unsere Geschichte lektorieren, denn linke Geschichte gehört uns und es liegt in unserer Hand, sie weiter zu schreiben''?

 

Der Satz spielt auf die Debatte um die Extremismustheorie von Jesse/Backes und der aus deren Agenda abgeleiteten „Demokratieklausel“ an. Solche Ansätze VS-naher „Wissenschaftler“ geben sich neutral, richten sich de facto jedoch immer gegen die Linke. Wir erleben tagtäglich, wie linke Politik in Verweis auf das gescheiterte realsozialistische Projekt delegitimiert wird. Statt diesen Deutungen eine alternative Interpretation des Scheiterns entgegenzustellen, die fruchtbar für einen neuen Aufbruch wäre, geraten nicht wenige innerhalb der Linken in totalitarismustheoretisches Fahrwasser und argumentieren mit Versatzstücken totalitarismus- und extremismustheoretischer Couleur. Wir legen dahingegen auf eine kontroverse, aber konstruktive Auseinandersetzung um unsere Geschichte Wert, aus der für zukünftige Kämpfe gelernt werden kann und die sich nicht zum Erfüllungsgehilfen einer gegen die Linke gerichteten anti-kommunistischen Politik macht.

 

5) Wollt ihr, dass die LL-Demo neue Wege geht, also "moderner" wird?

 

Wir würden es sehr begrüßen, wenn in Zukunft durch Beteiligung von mehr Gruppen die LL-Demonstration „moderner“ gestaltet werden kann. Hinter unserem Aufruf steht natürlich auch die an alle anderen beteiligten Gruppen gerichtete Frage: Wie können wir unter den heutigen politischen Verhältnissen attraktiver, d.h. wirksamer werden. Konkret zu dieser Frage: Ein Gedenken organisieren, das nicht zur ritualisierten Wiederholung verkommt, sondern potentiell einer linken Selbstvergewisserung im aktuellen Bezug dienlich wäre. Unsere Überzeugungen resultieren aus den Kämpfen mitsamt den Fehlern der Vergangenheit, stehen bleiben sollten Sie dort jedoch nicht.

 

6) Richtet ihr euch auch gegen die Teilnahme stalinistischer und maoistischer Gruppen an der LL-demo und die Übergriffe aus der Vergangenheit? Wie steht ihr zu den stalinistischen und maoistischen Gruppen? Wie kann in euren Augen der Konflikt um diese Gruppen gelöst werden?

 

Grundsätzlich ist es ohnehin fragwürdig, alle möglichen, in ihrem Charakter und in ihrer ideologisch-strategischen Ausrichtung durchaus unterschiedlichen Gruppen und Kleinstparteien unter dem politischen Kampfbegriff des Stalinismus zu subsumieren und die Unterschiede zwischen ihnen zu nivellieren. Wir verstehen uns als solidarische, aber kritische (!) Alternative und würden in der konkreten Auseinandersetzung mit sogenannten „stalinistischen“ Gruppen starke Unterschiede in der Geschichtsdeutung, wie in vielen anderen inhaltlichen Punkten entdecken. Labeling und Ausschlusspolitiken ersetzen aber keine konkrete politische Auseinandersetzung. Jenseits von kritikloser Glorifizierung und ahistorischer Verurteilung versuchen wir neue Wege zu finden. Wir sind weiterhin grundsätzlich nicht der Meinung, dass eine Auseinandersetzung um linke Geschichte auf eine Art und Weise geführt werden sollte, wie es die letzten Jahre geschah - das bezieht sich auf beide beteiligten Fraktionen.

 

7) Was haltet ihr von der Rosa und Karl Demo? Denkt ihr, dass das ein guter Ansatz ist?

 

Wir halten die Rosa & Karl Demonstration für keinen glaubwürdigen Ansatz. Es wird sich dort nicht auf Liebknecht und Luxemburg als kämpfende und klassenbewusste Antimilitaristen und Antiimperialisten bezogen, d.h. ein signifikanter Teil ihres Selbstverständnisses wird schlicht ausgeklammert. Dabei liegt ein aktueller Bezug angesichts der hegemonialen Rolle Deutschlands in Europa seit der Krise 2008 und einer zunehmend militarisierteren Außenpolitik auf der Hand. Wer von einer „von Ausbeutung und Zwang befreiten Welt“ redet, aber nicht die Kriegspolitik der imperialistischen Zentren und die neo-koloniale Ausbeutung in der Peripherie thematisieren will und darüber hinaus keine Perspektive für einen neuen Internationalismus und internationale Solidarität bietet, für den bleibt das Gesagte nur Floskel. Statt die militärischen Exzesse und die massenhafte Verelendung des gegenwärtigen „menschenfeindliches Systems“ zu benennen, wird unter Auslassung jener Aspekte das historische realsozialistische Projekt in einer Form kritisiert, die lediglich als moralistisch umschrieben werden kann. Eine solche Position macht sich, vielleicht ohne es zu bemerken, zum Steigbügelhalter bürgerlicher und damit herrschaftsaffirmativer Argumentationen. Zudem lehnen wir die oftmals elitäre Mentalität der dieses Spektrum tragenden Gruppen ab. Jenseits einer rein moralischen Verurteilung der Vergangenheit geht es uns um historische Einordnung, die gleichermaßen selbstkritisch wie selbstbewusst auftritt um so das heutige Terrain des Kampfes abzustecken.


Kommt zum antiautoritären Block auf der traditionellen LL-Gedenkdemonstration 2014!

Sonntag, 12.01.2014 | 10:00 Uhr | Frankfurter Tor | Berlin

Mehr Infos: http://aablock.blogsport.de

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Jenseits von kritikloser Glorifizierung und ahistorischer Verurteilung versuchen wir neue Wege zu finden.

 

In dem man sich kritikschwach dem alten Weg anbiedert wollt ihr "neue Wege finden". Von der Ahistorizität der "traditionellen Gedenkdemonstration", der ihr selbst auch anhängt ganz zu Schweigen. Ihr kritisiert an der neuen Gedenkdemo, dass "Liebknecht und Luxemburg als kämpfende und klassenbewusste Antimilitaristen und Antiimperialisten" bzw generell ein "ein signifikanter Teil ihres Selbstverständnisses schlicht ausgeklammert (wird)", doch trifft das 1. wenn man sich den inhaltlichen Output des anderen Bündnisses ansieht nur in Nuancen zu (und das, obwohl ich dieses Bündnis genauso ablehne wie das "traditionelle") und 2. wird gerade bei den "Traditionellen" ein wirklich signifikanter Teil des Selbstverständnisses Liebknechts und v.a. Luxemburgs ausgeklammert: Sei es die Erweiterung um Lenin, wobei man sich durch die Bank (und ansatzweise auch ihr selbst, wenn im Gegensatz zum Rest ihr es auch nicht offen und direkt aussprecht) nicht auf Luxemburgs sondern auf Lenins Imperialismustheorie beruft, ebenso wie die Mehrzahl der Beteiligten Gruppen nunmal Lenins Organisationsmodell anhängt während man das Konzept der demokratischen Massenpartei als vermeintlich bürgerlichen olksbetrug ablehnt. Sei es jegliche Verweigerung von Kritik an Stalin und Stalinismus den es nunmal wirklich gab (und es ist einfach nur erbärmlich das man sich mit Verweis auf die bürgerlichen Stalinismuspolemiken jeglicher Aufarbeitung des Stalinismus zu entziehen versucht). Sei es, dass man vom Antinationalismus Luxemburgs nichts wissen will und jeder noch so krude, reaktionäre Nationalist auf der Demonstration willkommen ist, solange keine USA, BRD oder Israelflaggen geschwenkt werden. Sei es das man weder versucht L&L in ihrer historischkontextuellen, noch in auf Aktualität bezogenener Weise versucht darzustellen, was ja auch nicht Verwunderlich ist, da es mit der leninistischen Religion oft garnicht vereinbar ist. Sei es... die Liste liese sich noch fortsetzen, aber ich mach hier mal einen Break. Gibt eh noch andere Orte und Möglichkeiten für Artikulation von Kritik als Indykommentarspalte.

Kommt ihr euch mit dieser Formulierung nicht etwas lächerlich vor? Die SPD und ihre Jugendorganisation sind doch längst zum neoliberalen Verwalter der Herrschaft avanciert. Und der postive Bezug auf "Volk" ist auch ziemlich erbärmlich.

1. Ich bezog mich nirgend positiv auf irgendein "Volk" im Gegenteil., hätte ich an einer Stelle evtl in Anführungszeichen setzen sollen, aber wer richtig lesen kann, liest da sowas auch nicht raus. Wo man sich hingegen positiv auf Volk bezieht ist auf der "Traditionellen Gedenkdemonstration".

2. Die KPD sah sich in ihrer Anfangszeit bis mindestens 1920 konzeptionell als Massenpartei mit innerparteilicher Demokratie und L&L standen fest zu diesem Konzept. Geschichtlicher Fakt. Was das jetzt mit der heutigen SPD und ihrer Jugendorganisation zu tun haben soll wird wohl dein Geheimnis bleiben...

3. Das die SPD "längst zum neoliberalen Verwalter der Herrschaft" geworden ist stimmt, bestreitet doch niemand. Nur was hat das mit der hiesigen Diskussion zu tun?

ich glaube darum handelt es sich hier. letztes jahr, gab es eine demo der spd (jugend) welche entweder teil oder eine eigenständige war und eben rosa und karl als thema hatten. das die gemeint war, scheint aber in der letzten frage nicht deutlich genug herraus. dementsprechend "aus dem zusammenhang gerissen" wirken die antworten auf die frage.

der erste kommentator_kommentatorin weiß dies nun nicht und so ist der kommentar etwas "schiefgegangen" und die erste antwort auf diesen kommentar wiederrum weiß aber um die spd demo, antwortet dementsprechend.

 

das ist das was ich denke^^

"ebenso wie die Mehrzahl der Beteiligten Gruppen nunmal Lenins Organisationsmodell anhängt während man das Konzept der demokratischen Massenpartei als vermeintlich bürgerlichen olksbetrug ablehnt."


Es sei nur mal angemerkt, dass auch Lenins Vorstellung einer idealen Partei eine "demokratische Massenpartei" war. Dass sein Organisationsmodell für das zaristische Russland anders aussieht, begründet Lenin in "Was tun?" damit, dass das "umfassende demokratische Prinzip" in einer völlig illegalisierten Partei nicht möglich sei. Für Lenin ist das "umfassende demokratische Prinzip", dass er in der deutschen Sozialdemokratie verwirklicht sieht, begründet auf der "erstens vollständige Publizität und zweitens Wählbarkeit aller Funktionäre." Da in der russischen Illegalität jedoch die öffentliche Debatte und Publizität nicht gewährleistet war, konnte für Lenin dieses demokratische Prinzip nicht umgesetzt werden.

 

Jedenfalls würdest du gut darun tun, die Positionen die du kritisieren möchtest, überhaupt zu kennen. Dazu muss man halt vielleicht auch mal ein Buch in die Hände nehmen..

Es ist ja schön, dass antiautoritäre Ansätze gestärkt werden sollen. Auch der Bezug auf die Geschichte der radikalen Linken ist sehr wichtig. Anscheinend hat man in den Reihen der Organisator_innen des Blocks aber Angst vor Anfeindungen, wesalb auf eine absolut notwendige Kritik der LL-Demo verzichtet wird. Die LL-Demo ist zu weiten Teilen nämlch nichts anderes als eine Ansammlung in die Jahre gekommener Staatsfetischist_innen, die sich postiv auf Dinge wie "Volk" beziehen und deren Gesellschaftskritik vieles ist, aber sicherlich nicht radikal.

 

Kein Wunder, dass die Demo von Jahr zu Jahr kleiner wird. Linksradikale bleiben an dem Tag lieber zuhause, zurecht.

JEDER  Linke sollte an diesem Sonntag zu den Gräbern der Sozialisten gehen !

Das die Demo jedes Jahr kleiner wird ist nur Dein frommer Wunsch wie jedes Jahr.

Und wer die beschimpft, verunglimpft und sozialdarwinistisch ins abseits stellt, vertritt nur bürgerliche Positionen und hat mit radikal linken Positionen nichts, aber auch gar nichts zu tun...

Jupp, ihr anarchistisch elitären Held_innen, könntet ihr beim beschimpfen, von Leuten die mit uns kämpfen wollen, vielleicht etwas weniger eklig vorgehen?

"Es ist ja schön, dass antiautoritäre Ansätze gestärkt werden sollen. Auch der Bezug auf die Geschichte der radikalen Linken ist sehr wichtig. Anscheinend hat man in den Reihen der Organisator_innen des Blocks aber Angst vor Anfeindungen, wesalb auf eine absolut notwendige Kritik der LL-Demo verzichtet wird."

 

Sehe ich ganz genauso. Schade, NEA und Siempre FFM, ich hätte mir von dem Interview mehr erhofft.

 

Natürlich ist ein Gedenken wichtig, aber könnte man dafür nicht auf andere Aktionsformen als auf eine einfache Latschdemo mit Stalin-Opas und -Omas ausweichen...?

Ein mit Splitterpartei- und Nationalfahnen bestückter Demonstrationszug, der lethargisch zum Friedhof trottet, ist nicht revolutionär, sondern lächerlich.

 

Ich gucke mir die Demo ja jedes Jahr an, langsam ist es schon peinlich, wie die Teilnehmer_innenzahl zusammenschrumpft. Gut so!

 

Fight capitalism - smash the state!

sind schon ne janz besondere Speziese. Du hast Dich und deinen Charaktere schön gezeichnet, nur wo der antikapitalistisch sein soll, kannste deinem eigenen Ich-Ego-Eigenfreaking mal auf den Erklärkasten malen.

 

So lustig, wat für Idioten sich "anticapitalista" nennen und weil das so schön ist, fällt mir doch glatt ein alter Song ein "Dem Zuschauer fehlt die Power *tralla la

viel lustiger ist, dass dein kommentar inhaltsloser ist als der kommentar auf den du geantwortet hast.

 

geh doch lieber auf die kritik von splitterparteien- und nationalfahnen ein

Was soll denn "splitterpartei" bitteschön für eine "kritik" sein? Wenn die Grösse so massgeblich sein soll, dann währe eine MLPD mit wohl über tausend Mitglieder jedem linksradikalen Grüppchen überlegen..

 

Und was an der Nationalfahnen-Sache so schwierig zu verstehen ist begreif ich echt nicht. Wer eine Kurden- oder Baskenfahne an eine linke Demo mitbringt, dem ist es ganz offensichtlich ein anliegen, sich mit den dort kämpfenden, linken Bewegungen zu solidarisieren.

Klar, als ob Nationalismus progressiver wird nur weil ein paar Linke Hanseln dieser Verlockung bürgerlicher Ideologie nicht widerstehen können... Ganz davon abgesehen, das die absolute Mehrheit der nationalistischen "Basken" und "Kurden" alles andere als links sind und die Bekämpfung sozialer und sozialistischer Bewegung recht weit oben auf ihrer Agenda stehen.

und es waren Nationen, die den deutschen Faschisten und Imperialisten das Genick gebrochen hat, und es waren Nationen, die sich dem westlichen Imperialismus und deren Nationen, in Afrika und Asien erwehrt haben. Und das alles verdammt Eurer antikommunistischer Kindergarten und will es nicht mehr sehen und wahrnehmen.

 

Euer ahistorischer Blickwinkel ist wirklich was für ganz Doofe und hochgefährlich, da ihr letztlich bei ganz alten kruden Thesen, wie denen hier

 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/100421 landet.

 

dann doch lieber den alten Marxisten Gramsci: http://www.marxists.org/deutsch/archiv/gramsci/1920/04/anarchisten.htm

 

Er hat wenigstens im Vergleich zu Eurem Unsinn Argumente, die stimmig sind!

Kurzu gesagt, du willst mit bürgerlicher Ideologie zum Kommunismus! Oder hast eben nie vor den Kommunismus zu erreichen.

 

Ganz davon abgesehen, dass für dich also auch das theoretische Werk Luxemburgs nichts weiter als "antikommunistischer Kindergarten" zu sein scheint! Naja, kennt man ja von reaktionären Trotteln wie dir. Wenn die Argumente fehlen, müssen eben lächerliche Beleidigungen her. Aber vermulich bist du in deinem nationalistischen Wahn nicht mal in der Lage zu erkennen das "Euer ahistorischer Blickwinkel ist wirklich was für ganz Doofe und hochgefährlich" nunmal das genaue Gegenteil von argumentativer Kritik ist.

 

Wenn man schon Begriffe wie "Kindergarten" in den Mund nimmt, sollte man besser nicht das dümmste Kleinkind von allen mimen...

und deine dumme Pharsen kannste in deinen Papierhut packen ;)

 

Und Rosa Luxemburg, wollte einen sozialistischen Staat mit sozialistischer Produktionsweise und weeste, so einen ahistorischen Quatsch, wie du und deine "antinationalen Kumpels" von sich geben, hätte sie verdammt. Ihr Kinder mißbraucht Rosa für Eure Dummheiten, für die Rosa niemals stand!

wollte einen sozialistischen Staat mit sozialistischer Produktionsweise

 

Ja, sah sie als notwendigesn Übergang zur Erlangung der kommunistischen Gesellschaft an. Hat nie jemand bestritten. Dennoch sah sie jeglichen Nationalismus als größte Gefahr für den internationalen Sozialismus an. Dafür das du nicht begreifst das Staatlichkeit und Nationalismus zwei verschiedene Dinge sind kann ich nichts.

Wenn du nicht aufhörst hier deine ewiggleichen inhaltsleeren Phrasen und Beleidigungen zu streuen, dann ist es völlig sinnlos hier weiter zu schreiben.

By the way: Ich missbrauche Luxemburg keineswegs. Ich hab es nicht nötig einmal jährlich auf einem Scheinheiligen "Gedenkmarsch" zu gehen, welcher Art und von wem auch immer. Nur bin ich Kommunist und sehe viele (nicht alle) der Theorien und Gedanken Luxemburgs als richtig an (und das ohne zu behaupten das ich allein das einzig wahre Erbe Luxemburgs in mir trage), während sich die Mehrheit der Leute auf dieser Veranstaltung (bzw mittlerweile VeranstaltungEN) bestensfalls nur wenig mehr als das Label mit Luxemburg teilen.

Für was Luxemburg letztlich stand weist du kein bisschen mehr als ich, das weiß sie allein. Was uns beide aber unterscheidet ist, das ich ihre Schriften genauso lese wie sie sie geschrieben hat und unter Beachtung des jeweils historischen Kontexts), während du sie zwangshaft in die Glaubensgrundsätze des Godfather Lenins reinzuzwängen versuchst.

bewusst, dass es reaktionäre Nationen und unterdrückte Nationen gab, und sie hat die Situation auf dem Balkan ausdrücklich selbst studiert, um eine nationale Revolution auf dem Balkan zu fordern! Ihr Ziel, als Sozialistin und unter diesem Blickwinkel hat sie niemals aufgeben, aber sie niemals so dämlich, den Widerspruch zwischen herrschenden und beherrschten Nationen negieren zu wollen, so wie Ihr es tut.

 

Ihr negiert die Vergangenheit, die niedergeschlagene Vormärzrevolution in Deutschland und bildet Euch ein, wenn beherrschte Nationen, sich gegen herrschende Nationen zu Wehr setzen, müsste man diesen Widerstand verdammen. Nach Eurer leseart muss man sozialistische Staaten verdammen, weil diese ja im Kern Strukturen bilden, die sich "Staat" nennen, aber der deutsche anarchistische Idiot, der von der kapitalistische Ausbeutung Europas und des Trikont ganz prima mitlebt, bildet sich auch, er müsste diese fortschrittlichen Nationen angreifen.

 

Wenn Menschen sich frei entscheiden, Strukturen zu bilden, die Gleichberechtigung in sozialer, produktiver, sexueller und politischer Hinsicht garantieren und zu leben, dann haben diese Menschen auch das verdammte Recht, dieses durch Symbole kenntlich zu machen, ob der in Vergangenheit, Gegenwart oder in der Zukunft.

und da kannst du Knalltüte noch was lernen:

 

In Bezug auf Polen, ihren Geburtsort,  hat Rosa Luxemburg immer den Kampf um die Nation durch die Arbeiter abgelehnt und im gleichem Atemzug dem Kampf um die Nation der Balkanvölker durch die Arbeiter gegen das Osmanische Reich und des Habsburger Reich  mit Nachdruck gefordert, um das zaristische Rußland und seine feudale Produktionsweise zu schwächen.

 

da kiekste wie blöd ;)

ist dein Kommentar,aber schön das du dich als Zuschauer outest.das ist ja wahrhaftig Revolutionär,und passt auch nicht zu deinem letzten Satz,denn so lässt sich der Kapitalismus nicht bekämpfen

Ja gut, so weit ich weiß waren es von zwanzig Jahren an die 100 000 Leute die daran Teilgenommen haben. Das Alter zwischen 60 und 70 Jahren Dominierend. Also rechnen wir mal plus zwanzig Jahren, macht 80 bis 90 Jahren heute. Das heißt die sind inzwischen im Altersheim und können nicht mehr oder die haben die Seite gewechselt, also ich meine die werden jetzt, am 12 Januar Besucht. Scheinbar erledigt sich diese Demo biologisch. Mir auch recht.

aus Solidarität mit den kämpfenden GenossInnen und Menschen in Hamburg ruft die schwarzrote Klobürstenbrigade euch auf sich in den Klobürstenblock einzureihen.