Tierbefreiungs-Kundgebung gegen „Zoo und Angel Knutzen“

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Mehr als 20 Aktivist*innen demonstrierten heute etwa 6 Stunden lang lautstark und engagiert gegen die Wiedereröffnung des genannten Ladengeschäfts in der Adelheidstraße in Kiel. Die Demonstrierenden forderten deutlich jegliche Form der Tierausbeutung abzuschaffen und wendeten sich in den gehaltenen Reden deutlich gegen jegliche Form von Herrschaft und Unterdrückung. Es wurden unzählige Flyer verteilt und auch manch konstruktives Gespräch mit Passant*innen geführt.

 

Während der Kundgebung wurden die Demonstrierenden von Kund*innen aber auch teilweise wüst und herabwürdigend bepöbelt. Insbesondere ein Vorfall ist in diesem Zusammenhang erwähnenswert als ein Kunde eine Aktivistin körperlich Angriff und die Demoteilnehmenden, die er als weiblich* erkannte, sexistisch Beleidigte. Weitere Übergriffigkeit wurde aber solidarisch und energisch durch die Aktivist*innen zurückgewiesen.

 

Stark gekürzter Auszug aus einer der dort gehaltenen Reden:

 

„Zoo und Angel Knutzen versinnbildlicht den Umgang mit nichtmenschlichen Tieren in dieser gewaltförmigen Gesellschaft.
Das so genannte "Haustier", wird gehegt und gepflegt, es werden von den "Besitzer*innen" kaum Kosten gescheut um für das Wohlergehen des nichtmenschlichen Tieres zu sorgen welches eine soziale Funktion zu erfüllen hat.
Das "Haustier" als warenförmig zu betrachten mag zunächst obskur wirken, aber gerade die Ausblendung dessen zeigt die Verlogenheit des Kapitalismus in der diese Verschleiert wird. Insbesondere der Erwerb über Zoohandlungen und Züchter*innen, dann die laufenden Kosten für das "gehaltene" nichtmenschliche Tier, das Zubehör welches feilgeboten offenbart diesen aber stetigst.
Persönlich verbindet das "eigene" nichtmenschliche Tier und die "Besitzenden" emotional, aus kritischer Betrachtung hingegen wird an der durch Herrschaft und Kapitalismus verursachten Vereinzelung noch Profit erwirtschaftet.
Gleichzeitig grenzt die Erhöhung des einen bestimmten nichtmenschlichen Tieres, und dessen Spezies (wenn auch nicht allgemeingültig) andere nichtmenschliche Tiere Aufgrund ihrer Spezies ab. Mit der Einordnung bestimmter Spezies als „Haustier“ geht also ein besonderer Status gegenüber nichtmenschlichen Tieren einher die als „Nutz-“ oder „Wild“-Tiere diskriminiert werden.
Des einen Körper wird gestreichelt, des anderen zum Schlachter bestellt. Obskur wie des einen Leib als Projektionsfläche genutzt wird, während sich des anderen einverleibt wird.
Als Konsequenz jedoch, zeigt sich aus den eigentlich gegensätzlich anmutenden Verhaltensweisen die Dominanz des*der "Besitzenden" gegenüber dem"Besitz" als herrschaftliche Konstante.“

 

Die Gesamtheit der gehaltenen Reden werden auf der Internetseite atok.blogsport.de zeitnah veröffentlicht. Dort ist dann auch bald ein Flyertext zum Thema Zoohandel erlesbar.

 

Die Anarchistische Tierbefreiungsoffensive Kiel hatte zu dieser Kundgebung unter dem Motto „Denn Tiere sind keine Ware!“ aufgerufen und organisiert nun am Samstag den 14.12.13 die Tierbefreiungs Nord Demo!


Aufruf: https://linksunten.indymedia.org/de/node/100099

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danke für die gelungene Aktion und die Berichterstattung hier auf Linksunten.de

Weiter so...

für die veganarchie!

"Fisherman's End" --> Sehr geiles Transpi!