GBZ-News - Presse zeigt Interesse & Konzept für Freiraum in Balingen wird vorgestellt...

Heute gab es die ersten Reaktionen auf unsere Veröffentlichung vom 26.08. (das Verbot für das geplante Konzert am 10.10. im JuHa Insel und die Problematik zwischen Stadt und Jugendlichen in BL betreffend).

Unser Pressesprecher ist als Vertreter für das GBZ-Kollektiv in´s Rennen gegangen und hat sich zu Telefoninterviews mit den lokalen Tageszeitungen Schwabo und ZAK bereit erklärt. Haltet also die Augen offen und werft die nächsten Tage mal einen Blick in die Tageszeitungen!

 

Auf Grund von Aufklärungsbedarf, "was wir denn eigentlich wollen", haben wir einen Text zu unserem Konzept verfasst und erläutern & begründen dieses in folgendem Artikel: Bei den Gesprächen mit der Presse usw. in den letzten Tagen auf Grund des am 26.08. veröffentlichten Artikel (siehe hier), der die Problematik zwischen Stadt und Jugend in Balingen thematisiert, wurden wir natürlich auch gefragt "was wollt ihr denn eigentlich genau?".

.. Deshalb haben wir uns hingesetzt und ein Konzept entwickelt, welches erläutert was denn unsere Ziele sind und wie wir diese begründen:

 

Wir wollen ein Objekt bzw. eine Lokalität in selbstverwaltung welches uns und allen anderen Jugendlichen in Balingen, die sich mit unseren Prinzipien identifizieren können, ermöglicht sich selbst nach den eigenen Vorstellungen zu organisieren und zu verwirklichen. Emanzipatorisch, Antirassistisch, Antifaschistisch, Antihomophob und selbstbestimmt, frei von Hirachie, Unterdrückung, ungerechter Behandlung und Kommerz!

Die Jugend von Balingen braucht einen Platz wo sie sich frei entfalten kann und ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt wird! Wir brauchen Bandproberäume für Musiker, legale Graffitiwände für Künstler, Raum für Konzert-, Info- und Workshopveranstaltungen und einen Rückzugsort für einen festen Treffpunkt und für vieles mehr! Und das unabhängig von Zeitlicher-Begrenzung (es soll also 7 Tage die Woche zur Verfügung stehen und nicht nur einen Samstag im Monat!)...

 

Es gibt in Balingen zwar das Jugendhaus Insel in der Südstadt, ABER es steht den jungen Leuten in BL nur sehr begrenzt bzw. inzwischen zum Teil schon garnicht mehr zur Verfügung. Die Lokalität ist nicht besonders ansprechend, die Jugendarbeit ist extrem miserabel und es hat völlig ungeeignete Öffnungszeiten. Es wird nichts angeboten und sich selbst mit seinen eigenen Ideen einzubringen ist fast unmöglich und viel zu kompliziert. Daher scheidet das Jugendhaus Insel als Möglichkeit für einen Rückzugsort für Jugendliche vorweg schon aus!

 

Jugendliche Menschen haben in Balingen keine Möglichkeit sich irgendwo vernünftig zusammen zu finden und sich auszutauschen. Vor allem unter 16 bzw. unter 18 Jährige kommen in die ohnehin schon begrenzte Anzahl von in Frage kommenden Lokalen der Stadt auf Grund ihres Alters garnicht erst rein. Und für über 18 Jährige kommt häufig das Problem auf, dass sie sich diese Lokale nicht leisten können oder diese eben ganz und garnicht ihren Vorstellungen gerecht werden. Daher sind die Jugendlichen dazu gezwungen, sich in der Stadt an öffentlichen Plätzen zu treffen und sich damit begnügen zu müssen. Dies ist jedoch schon wieder ein problematischer Konfliktpunkt mit dem bestehenden Alkohol und Versammlungs & Aufenthaltverbot am Wochenende in der Innenstadt. Daher kommt es laufend zu Konfrontationen zwischen Jugendlichen und der sog. "Stadtsecurity" und der örtlichen Polizei.

 

Die Stadtverwaltung versteht die Welt nicht mehr und deklariert die Versammlungen der Jugendlichen an öffentlichen Plätzen als unkontrollierte Massenbsäufnisse, die angäblich zwangsläufig in randalirwütige Orgien ausarten... Dabei fehlt es den Jugendlichen einfach nur an einem vernünftigen Rückzugsort!

 

Unser Ziel ist es nicht den übermäßigen Alkoholkonsum von Jugendlichen zu rechtfertigen, zu unterstützen oder gar zu fördern! Nein, uns geht es darum Freiraum zu schaffen, welcher den jungen Menschen die Möglichkeit zur grenzenloser Kreativität und Selbstverwirklichung bietet!

Wenn diese unterdrückt werden bzw. dem einfach keinen Raum geboten wird, beginnen die Jugendlichen zu verzweifeln und sich zu langweilen. Aus solch einer verzweifelten Langeweile kann dann gerne mal (NICHT ZWANGSLÄUFIG!) der Griff zur Alkoholflasche werden. Und das nur, weil die jungen Leute nichts mit sich anzufangen wissen weil sie dafür einfach keinerlei Möglichkeiten haben.

 

Das ist definitiv ein Problem und dem gilt es entgegenzutreten!!!

 

Für ein kreatives, freies, grenzenloses, gleichgerechtes und selbstbestimmtes Zentrum - frei von Hirachie, Autorität, Unterdrückung, Fremdenfeindlichkeit, Klassifizierung und Kommerz!

 

FREIRÄUME ERKÄMPFEN UND VERTEIDIGEN! SOLIDARITÄT MIT ALLEN BEDROHTEN FREIRÄUMEN, WELTWEIT!!!

 

Kontakt Bei Fragen wendet euch einfach per E-Mail an >> gbz( at )xjunkx( . )de

 

Weitere Infos Checkt dafür die GBZ-Seite www.gaybar-zine.de

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Bereits heute wurde im "Zollernalbkurier" der erste Artikel veröffentlicht. Wir hatten uns nicht all zu viel erhofft, daher sind wir nicht verwundert, dass im Bericht fast nur aus unserem am 26.08. veröffentlichen Artikel (http://www.xjunkx.de/gbz/verbotenverboten.htm) zitiert wird. Nur am Schluß wird in einem Abschnitt kurz auf das Interview mit unserem Pressesprecher eingegangen. Bleibt zu hoffen, dass der "Schwarzwälder Bote" Artikel etwas besser ausfällt. Hier der ZAK-Artikel >> http://www.xjunkx.de/gbz/zak29082009.jpg
Wesentlich mehr auf das Ausführliche Interview mit unserem Pressesprecher wird im Schabo-Artikel eingegangen. So fällt dieser um einiges deutlicher aus. Der Journalist "Claudius J. Erb", welcher übrigens das Interview mit unserem Vertreter geführt hatte, lies es sich nicht nehmen, einen Kommentar zu dem Zeitungsartikel zu schreiben... Hier also der Schwabo-Artikel >> http://www.chainworm.de/forum/schwabo1.jpg Und hier der Kommentar >> http://www.chainworm.de/forum/schwabo2.jpg