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Vom 18. auf den 19. Oktober steckten unbekannte Täter in einem Flüchtlings- und Obdachlosenheim in Wehr (Landkreis Waldshut- Tiengen) eine Holztreppe mittels Brandbeschleuniger in Brand. Den BewohnerInnen gelang es die Flammen auszutreten. Trotz zahlreicher Hinweise und Erkenntnisse auf eine seit Jahren aktive Naziszene stellten die Ermittler und die regionale Presse bisher keinen Zusammenhang zwischen der Tat und einem rassistischen Motiv her. Auch die in der Nacht vorher stattgefundene Naziparty in Hausen fand keine Erwähnung in Presseberichten zum Brandanschlag.

Nachdem am Abend des 23. Oktobers 30 AntifaschistInnen eine unangemeldete Spontandemonstration in Wehr durchführten fanden dieses Wochenende weitere antifaschistische Aktionen in Wehr statt. Engagierte Antifas hingen am vergangenen Samstag Transparente von Brücken mit Botschaften wie „Rassismus raus aus den Köpfen“ und „Nie wieder Faschismus“. Gut sichtbar von Bahnhof und Hauptverkehrsstraßen hingen diese den ganzen Tag über. In der Nacht zum Sonntag wurde die Wehra Innenstadt und Wohnviertel mit Infoplakaten versehen und gesprühte Hakenkreuze überklebt. Die Plakate machten auf die aktive Naziszene in der Region und rassistisch motivierte Taten und Hetze aufmerksam. Thematisiert wurde auch der Unwille von Ermittlern und Presse Brandanschläge und Übergriffe auf MigrantInnen in Zusammenhang mit Naziaktivitäten zu bringen. Da Polizei und bürgerliche Presse mal wieder auf dem rechten Auge blind zu sein scheinen ist es an uns Nazistrukturen aufzudecken und anzugreifen.

Rassismus raus aus den Köpfen!

Es gibt kein ruhiges Hinterland!