Erfolgreiche antirassistische Demonstration in Duisburg-Rheinhausen

Antirassistische Demonstration in Duisburg Rheinhausen

Unter dem Aufruf des Duisburger Netzwerks gegen Rechts “ Gegen Rassimus, geistige Brandstiftung und Ausgrenzung“ versammelten sich am Samstag etwa 250 Menschen um ein deutliches Zeichen für Gleichheit und Solidarität im Duisburger Stadtteil Rheinhausen zu setzen.

 

Der Aufruf wurde von zahlreichen Gruppierungen, wie u.a. See Red! Düsseldorf, der Karawane Wuppertal, VVN-BdA und Friedensforum Duisburg, Linksjugend Solid und Die Linke Duisburg unterstützt.Seit mehr als einem Jahr wird in Duisburg eine erbitterte Diskussion über die Situation der rumänischen und bulgarischen EU-Neuzuwanderer geführt. Durch CDU, SPD sowie der WAZ-Mediengruppe zeigt diese Auseinandersetzung immer wieder ihren rassistischen Charakter. Diese ebnete den Weg für eine progromartige Stimmung in Teilen Duisburgs in den vergangenen Wochen. In engagierten Redebeiträgen und Parolen hat die Deminstration nicht nur dem Rassismus eine klare Absgae erteilt sondern auch deutliche politische Forderungen formuliert:

 

„Wir fordern eine Umkehr in der offiziellen Integrationspolitik, die von Ausschluss und Diskriminierung geprägt ist. Wenn eine Integrationspolitik nicht grundsätzlich einfordert, dass die Lebens- und Arbeitsverhältnisse aufenthaltsberechtigter Zuwanderer an der Forderung nach Gleichheit und Akzeptanz orientiert werden müssen, wird immer wieder ein Rückfall in verschiedenste Spielarten von Rassismus die Folge sein.“, so Thomas Zmrzly, Sprecher des Duisburger Netzwerks gegen Rechts

 

Mit Flugblättern und Parolen wie „Lichtenhagen ist nicht vergessen – Solidarität mit In den Peschen!“ und „Die Menschenwürde wird verletzt – Wenn Duisburg gegen Roma hetzt!“ zog die Demonstration durch die gesamte Rheinhausener Innenstadt bis kurz vor das von Rumänen und Bulgaren bewohnte Haus In den Peschen, welches in jüngster Vergangenheit immer wieder für die tendenziöse und in Teilen rasssitische Medienberichterstattung herhalten musste und sogar schon schweren rechtsextremen Bedrohungen ausgesetzt war. Dort wurde der Demozug von einer Delegation der Bewohnerinnen und Bewohner begrüßt. Dabei überreichten die DemonstrantInnen den BewohnerInnen Blumen und empfingen sie mit der internationalen Romahymne „Djelem Djelem“, die in einer Neuauflage in einem Gemeinschaftskonzert im Rahmen des Kindertheaterprojekts „BAHTALO“ aufgenommen wurde. In ihrer Rede berichteten die AnwohnerInnen von den täglichen polizeilichen Schikanen und Vorurteilen und bedankten sich für die Solidarität.

 

Dem Rassismus keine Chance!
Für Gleichheit und Solidarität!

Duisburger Netzwerk gegen Rechts

 

Weitere Fotos von der Demonstration gibt es auf dem Infoblog!

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16.08.2013, Brandsatz auf Luckenwalder "Asylheim" geworfen (Brandenburg):
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Brandsatz-auf-Luckenwalder-Asylheim...

16.09.2013, Brandanschlag auf zukünftige Flüchtlinksunterkunft in Premnitz (Brandenburg):
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/789061/

07.10.2013, Brandanschlag auf Asylbewerberheim in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern)
http://www.ndr.de/regional/mecklenburg-vorpommern/asylbewerberheim143.html

09.10.2013, Brandstiftung an von Roma-Familien bewohntem Haus in Duisburg (NRW):
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/brandstiftung-in-duisburg-hochh...

17.10.2013: Brandstiftung auf Asylbewerberunterkunft in Gemünden am Main (Bayern):
http://www.br.de/nachrichten/unterfranken/brand-asylbewerberheim-gemuend...

19.10.2013, Brandanschlag auf Asylunterkunft in Wehr (Baden-Württemberg):
http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/bad-saeckingen/Versuchter-Bran...

21.10.2013, Brandanschlag auf Sinti und Roma-Zentrum in Oldenburg (Niedersachsen):
https://www.taz.de/Brandstiftung/!125974/

Es brennen wieder Flüchtlingsunterkünfte und "Roma-Häuser", in einer Dichte vergleichbar Anfang der 90er Jahre. Der öffentlicht Aufschrei bleibt bisher weitgehend aus. Gleichzeitig fährt der Hamburger Senat eine harte Linie gegen die "Lampedusa-Flüchtlinge". In verschiedenen Dörfen und Städten gibt es wöchtenliche Aufmärsche gegen exisiterende oder geplante Unterkünfte. Mancherorts gelingt es den Nazis, gemeinsam mit "Wutbürgern" zu agieren. Es wird höchste Zeit, als autonome Antifa/Antira dem etwas entgegen zu setzen!

Eine Baustelle für NRW ist der 9. November (Tag der Reichspogromnacht!) an dem "ProNRW" wieder in Duisburg auflaufen will. Beim letzten Mal begaben sich - historisch erstmalig - etwa 250 "besorgten Bürger" und Anwohner_innen auf eine Kundgebung der extrem rechten Partei und klatschten deren Reden Beifall! Wenige Antifaschist*innen sahen sich einem Mob aus Rechten in Nadelstreifen, aggressiven Anwohner*innen und offenen Neonazis konfrontiert. Die Stadt Duisburg und die Presse schlagen mit regelmäßigen Razzien und Hetze gegen "Problemhäuser" in dieselbe Kerbe. Gleichzeitig wird eine harte Repression gegen Linke gefahren. Lasst uns also gemeinsam wieder in die Offensive kommen!

Am Rande der Demo lies sich wie bereits am 29.08. bei "Pro Deutschland" der neurechte Jürgen Hans Grimm blicken. Grimm schreibt für PI-News und treibt sich gerne - mal beobachtend, mal provozierend - in der Nähe linker und "pro-NRW" Demos herum (z.B. 09.03.2013 Bochum, 29.08.2013, Dusiburg-Rheinhausen). Jürgen Hans Grimm wohnt in Mülheim und studiert an der Uni Bochum Geschichte. 15 Minuten Ruhm erntete er, durch einen geglückten Mediengag auf der Anti-Erdogan-Demo am 21.03.2013 in Bochum - mehr dazu hier: http://de.indymedia.org/2012/03/327000.shtml

 

Rassisten konsequent aus unseren Demos ausschließen!

 

Jürgen Hans Grimm gibt sich als Opfer in der WAZ (nach Anti-Erdogan-Demo am 17.03.2012)Jürgen Hans Grimm am von Roma bewohnten Haus "In den Peschen", Duisburg-Rheinhausen, 29.08.2013Jürgen Hans Grimm mischt sich unter Demonstrat/innen gegen "proNRW", Duisburg-Rheinhausen, 29.08.2013Jürgen Hans Grimm, "In den Peschen", Duisburg-Rheinhausen, 29.08.2013Jürgen Hans Grimm und "besorgte Anwohner", applaudiert Innenminister, Duisburg-Rheinhausen, 29.08.2013Jürgen Hans Grimm, "In den Peschen", Duisburg-Rheinhausen, 29.08.2013