+++ Flugblätter auf antirassistischer Demo in Hellersdorf +++ Flyer und Ansage auf Party vom AIB +++ Infoveranstaltungen und Podiumsdiskussion +++ Material in bekannten AFA Locations verfügbar +++
11.10.2013 | 20:00 Uhr | Zielona Gora, Grünberger Straße 73 / Friedrichshain | Org.: ARAB
24.10.2013 | 20:00 Uhr | Bunte Kuh, Bernkasteler Straße 78 / Weißensee | Org.: AINO
Podiumsdiskussion: "Repressionswellen und 129 A in Ostdeutschland" 17.10.2013 | 20:30 Uhr, Bandito Rosso, Lottumstraße 10a / Prenzlauer Berg | Org.: RASH / NEA
Mit: EX-AZ-Magdeburg, Autonome Antifa Frankfurt (Oder), Antifa Aktion Burg (AAB), Kampagne 129ev (Dresden)
Demonstration: »In die Offensive! – Gegen Naziterror und Repression!«
02.11.2013 | 14.00 Uhr, Magdalenenplatz, Bhf. Burg | Infos: http://offensiv-handeln.tk/
Zugtreffpunkt: 11.30 Uhr / Abfart: 12.03 Uhr, Alexanderplatz, Gleis 2
Neonazi-Homezone Burg?
Noch vor acht Jahren galt das bei
Magdeburg gelegene Burg als braunes Nest - ein Ruf, der der
Sachsen-anhaltischen Kleinstadt nicht zu unrecht anhaftete. Diese
Situation hat sich in den letzten Jahren jedoch massiv geändert.
Rechte
Übergriffe ziehen nicht selten Outings, Spontandemos oder die physische
Versehrtheit rechter Akteur*innen nach sich. Anlässlich von
bundesweiten Durchsuchungen, dem 10. Todestag von Carlo Giuliani oder
dem Besuch hochrangiger Politiker*innen kommt es in Burg immer wieder zu
Aktionen – nicht selten zum Leidwesen der örtlichen Polizeiwache. Was
in Berlin oder Hamburg keine Meldung wert wäre, sollte an dieser Stelle
hervorgehoben werden. Schließlich lassen sich im ländlichen Raum nur
selten Ansätze linksradikaler Praxis finden, die versuchen, über den
Bereich des »bloßen« Anti-Nazi-Kampfes hinaus zu gehen.
Links bekämpfen, rechts wegschauen
Deswegen,
aber auch weil die Burger Strukturen in ganz Sachsen-Anhalt, als auch
bundesweit aktiv sind, sind sie den Behörden ein Dorn im Auge. Nachdem
in Magdeburg bereits im Mai Durchsuchungen gegen mutmaßliche Mitglieder
der RAZ (Revolutionäre Aktionszellen) stattfanden, trifft die Repression
nun auch das benachbarte Burg. Hausdurchsuchungen und
Strafverfahren, die konstante Präsenz von Einsatzkräften im Burger
Stadtbild sowie regelmäßige und gezielte Personenkontrollen auf offener
Straße kennzeichnen den Alltag der Antifas in den letzten Monaten. Die
Repressionen zielen unmittelbar auf die Antifa Aktion Burg, die Antifa
Jugend Front Burg sowie deren Umfeld und das, was die Bullen dafür
halten – mittelfristig, um die Strukturen vor Ort zu schwächen und
längerfristig, um diese zu zerschlagen.
Die aktuelle
Repressionswelle fällt zusammen mit einem erneuten Anstieg rechter
Angriffe. Altgediente Burger Neonazi-Kader verüben, mit Unterstützung
rechter Magdeburger Schläger, Angriffe auf Linke, so zuletzt geschehen
im Januar, Mai und Juli. Antifaschistischer Selbstschutz, als legitimes
Mittel gegen Neonaziangriffe, hingegen wir derzeit mit allen Mitteln
unterbunden und kriminalisiert. Während Neonazis in Bernburg einen
türkischen Imbissbesitzer halbtot prügelten (01) und Beamte, die nach
Auffassung ihrer Vorgesetzten zu intensiv gegen Neonazis ermittelten, in
den Verkehrsstreifendienst versetzt wurden (02), macht die
Sachsen-Anhaltische Polizei den Rechten in Burg den Weg frei. So können
Neonazis in Burg derzeit ungestört Patrouille fahren und Menschen
einschüchtern.
Wenn der Staat Antifas unter Druck setzt, stehen wir an ihrer Seite
Entgegen
dem Trend unter Linken, die Koffer für den Umzug nach Berlin-Neukölln
oder in die Hamburger Schanze zu packen und die ländlichen Regionen zu
verlassen, ist es in Burg gelungen eine verbindliche Organisierung und
die aktive Gegenwehr gegen Faschisten aufzubauen. Sollten die Bullen
jedoch mit ihren Plänen erfolgreich sein, hätte auch dies ein Ende und
würde Neonazis und rechter Vorherrschaft den Rahmen bereiten.
Darum
rufen wir, als Berliner Gruppen, zur Teilnahme an der Antifa-Demo am 2.
November in Burg auf, um Neonazis und staatlichen »Anti-Antifa« etwas
entgegen zu setzen.
Neben zwei Mobilisierungsveranstaltungen
laden wir zu einer Podiumsdiskussion ein. Inhaltlicher Schwerpunkt sind
Repressionswellen und §129-Verfahren im Osten Deutschlands. Antifas aus
Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt werden von ihren Erfahrungen und
politischen Einschätzungen berichten. Eine wichtige Debatte, nicht nur
in Anbetracht der aktuellen Berliner Repressionsfälle, sondern auch weil
»wir Berliner*innen« all zu oft vergessen, dass Repressionsschläge in
ländlichen Regionen, im Gegensatz zu Berlin, für die gesamte
Stadt/Region das politische Aus bedeuten können.
- Egal ob Repression auf dem Land oder in der Metropole – We are all Antifa-Criminals!
- Bildet Banden!
Infoveranstaltungen:
Info- & Mobilisierungsveranstaltung – 21:00 Uhr
Zilona Gora – Grünbergerstraße 73
12. Oktober 2013 (Samstag) | Salzwedel
Info- & Mobilisierungsveranstaltung – 18:00 Uhr
Autonomes Zentrum – Altperverstraße 34
15. Oktober 2013 (Dienstag) | Dresden
Info- & Mobilisierungsveranstaltung – 20:00 Uhr
AZ Conni – Rudolf-Leonhard-Straße 39
17. Oktober 2013 (Donnerstag) | Berlin
Podiumsdiskussion – 20:00 Uhr
Bandito Rosso – Lottumstraße 10a
18. Oktober 2013 (Freitag) | Braunschweig
Info- & Mobilisierungsveranstaltung – 20:00 Uhr
Antifaschistisches Café – Cyriaksring 55
18. Oktober 2013 (Freitag) | Erfurt
Info- & Mobilisierungsveranstaltung – 18:00 Uhr
Veto – Papiermühlenweg 33
20. Oktober 2013 (Sonntag) | Lübeck
Info- & Mobilisierungsveranstaltung – 12:00 Uhr
Café Brazil – Willy-Brand-Allee 9
21. Oktober 2013 (Montag) | Rostock
Info- & Mobilisierungsveranstaltung – 19:30 Uhr
Cafe Median – Niklotstraße 5/6
22. Oktober 2013 (Dienstag) | Greifwald
Info- & Mobilisierungsveranstaltung – 19:00 Uhr
Infoladen Analog – Lange Straße 14a
23. Oktober 2013 (Mittwoch) | Leipzig
Info- & Mobilisierungsveranstaltung – 18:00 Uhr
RSL-Fanladen – Wolfgang-Heinze-Straße 22
24. Oktober 2013 (Donnerstag) | Berlin
Info- & Mobilisierungsveranstaltung – 20:00 Uhr
Bunte Kuh – Bernkastelerstraße 78