FR: Neonazi Sascha Hiller in der Nachbarschaft geoutet

Sascha Hiller

In den frühen Abendstunden des 18.09.2013 outeten ca. 40 AntifaschistInnen den Freiburger Neonazi Sascha Hiller in seiner Nachbarschaft. Mit Flyern und Plakaten wurden die AnwohnerInnen auf ihren unsympathischen Nachbarn aufmerksam gemacht. Kurze Gespräche mit AnwohnerInnen offenbarten, dass Sascha Hillers neonazistisches Treiben noch nicht wahr genommen wurde. Das dürfte sich nun geändert haben. Wir dokumentieren an dieser Stelle den verteilten Flyer:

 


 

Gefährlicher Neonazi in der Nachbarschaft!

Der Neonazi Sascha Hiller, geboren am 16.07.1989 lebt seit Anfang diesen Jahres im Haierweg 20f, im ersten Stock links. Aufgrund persönlicher Probleme war er aus Offenburg-Egersweier nach Freiburg gezogen. Er ist zurzeit arbeitslos und privat-insolvent.

Sascha Hiller gehört zu einer Gruppe von 4 Neonazis, welche einen Bombenanschlag auf eine linke Veranstaltungen planten.(1) Die Polizei durchsuchte im Zuge dieser Ermittlungen am 5.9.2013 seine Wohnung. Die schon gebaute Bombe enthielt, nach Recherchen des Magazins "Der Sonntag", neben Schwarzpulver auch Stahlkugeln.(2) Das Ziel der Neonazis war es möglichst viele Menschen zu töten und zu verletzten.

Inspiriert wurde die Nazibande wohl von einem Kameraden. Im Oktober des Jahres 2009 gelang es Antifaschistinnen die Bombenanschlagspläne durch den Lörracher Neonazis Thomas Baumann aufzudecken.(3) Die beiden Fälle sorgten international für Aufsehen.

Auch in Offenburg ist Sascha Hiller schon gewalttätig in Erscheinung getreten. Er war wiederholt an körperlichen Auseinandersetzungen mit Antifaschistinnen beteiligt. Er nimmt regelmäßig an Neonaziveranstaltungen teil, zuletzt an einem Neonaziaufmarsch in Karlsruhe am 25. Mai 2013(4) und bewegt sich im Dunstkreis der inzwischen aufgelösten Kameradschaft Südsturm Baden, um den ehemaligen NPD-Kandidaten Alexander Franke. Zu diesem gehörte ebenfalls der Neonazi Florian Stech. Dieser fuhr am 01.10.2011 ungebremst in eine Gruppe Antifaschistinnen und verletzte dabei eine Person so schwer, dass diese im Krankenhaus ins künstliche Koma versetzt werden musste.(5)

Solche Vorfälle zeigen immer wieder, wie gefährliche Neonazis sind. Deshalb ist es unser Anliegen Sie über ihren Nachbarn zu informieren. In den letzten 23 Jahren haben Neonazis in Deutschland über 183 Menschen ermordet.(6) Die Bereitschaft zu töten ist eine logische Konsequenz ihrer Ideologie. Wer Menschen im Kopf aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres sozialen Status oder ihrer vermeintlichen Zugehörigkeit zu einer ethnischer Gruppen abwerten, der schreckt auch vor solcher Gewalt nicht zurück. Neonazis wie Sascha Hiller müssen gestoppt werden, bevor sie ihren Worten Taten folgen lassen. Ebenso wichtig ist es die menschenfeindlichen Ideen, die zur Gewalt motivieren zu erkennen und sie zu bekämpfen. Rassismus oder Antisemitismus sind keine Monopole der extremen Rechte, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem. Die Gewalt der Neonazis ist nur die Spitze dieses Eisberges.

Weitere Informationen finden Sie auf auf linksunten.indymedia.org.
Bei Fragen oder Informationen kontaktieren Sie: sw-recherche@riseup.net

1 http://fudder.de/artikel/2013/09/10/ermittler-rechtsextreme-bauten-spren...
2 https://linksunten.indymedia.org/de/node/95300
3 https://linksunten.indymedia.org/de/node/10081
4 https://linksunten.indymedia.org/image/87214.jpg
5 http://www.spiegel.de/panorama/justiz/freiburg-neonazi-soll-absichtlich-...
6 http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/news/chronik-der-gewalt/todesopfer...

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