Nein zu den imperialistischen Angriffen auf Syrien! Sieg der syrischen Revolution!

Down with Bashar al-Assad

Internationales Sekretariat der Liga für die Fünfte Internationale (LFI), 29. August 2013, Infomail 699, 31. August 2013

Die Liga für die Fünfte Internationale verurteilt aufs Schärfste die Vorbereitung von Raketenangriffen auf Syrien durch die USA, die dabei von den britischen und französischen Imperialisten eifrig unterstützt wird. Wir rufen die Arbeiterbewegung und die fortschrittlichen Kräfte aller Länder auf, aktiv zu werden, um solche Attacken zu verhindern und den politischen Preis für die Urheber dieses Verbrechens möglichst hoch zu treiben, wenn sie damit fortfahren.

 

Wir fordern dies trotz unserer unmissverständlichen Verurteilung des Assad-Regimes, das wahrscheinlich den mörderischen Einsatz von chemischen Kampfstoffen gegen ZivilistInnen und Rebellen in den Vororten von Damaskus am 21.8. und ganz sicher viele andere Massaker zum eigenen Machterhalt zu verantworten hat. Ungeachtet von UN-Resolutionen werden US-, EU- oder Nato-Attacken weder die syrische Bevölkerung schützen noch in ihrem gerechten Freiheitskampf helfen. Das liegt auch gar nicht in der Absicht der Imperialisten. Die Berechnungen der US-Militärs machen deutlich: alle Angriffe sollen so beschaffen sein, dass sie das strategische Gleichgewicht nicht zu Gunsten der Rebellen verändern. Die USA fürchten deren Sieg sogar mehr als die Aussicht auf den Machterhalt Assads.

 

Dies ist auch der Grundkonsens mit Führungsfiguren in der israelischen Regierung, dem US-Hilfssheriff in der Region. Sie wissen, dass Baschar al-Assad genauso wenig ein Antiimperialist oder ein antizionistisches Bollwerk ist wie es Saddam Hussein im Irak war.

Die US- und Israels Regierung fürchten vielmehr, dass Syrien, wenn es von der ba’athistischen Diktatur befreit ist, ein Sammelpunkt all jener werden könnte, die bei der Befreiung Palästinas helfen wollen. Ein demokratisches Syrien würde kaum die Gräuel mit an schauen, die Israel im Südlibanon und im Gaza-Streifen in den vergangenen Jahren verübt hat.

 

Zwar hat sich die syrische Revolution in einen blutigen Bürgerkrieg mit entsetzlichen Gräueln entwickelt, getränkt mit dem Gift religiösen und ethnischen Streits. Dennoch ist zur Hauptsache das Assad-Regime für diese Entwicklung verantwortlich. Um sich eine soziale Basis für seinen Vernichtungskrieg gegen die aufständischen Massen und deren leicht bewaffneten Verbänden zu erhalten, hat es die Ängste vor der sunnitischen Mehrheit geschürt, die von den minderheitlichen religiösen Gemeinden gehegt werden. Ebenso hat ihre Einbeziehung von kampferprobten schiitischen Hisbollah-Kämpfern aus dem Libanon und den „Revolutionären Garden“ aus dem Iran den sektiererischen Charakter der Ba’athisten unterstrichen.

 

Assads Taktik hat zahlreiche sunnitische Djihadisten aus anderen arabisch-moslemischen Ländern und deren mörderische reaktionäre Attacken auf AlawitInnen, ChristInnen und KurdInnen ermutigt und die Gefahr einer ähnlichen Entwicklung wie im Irak deutlich verstärkt. Zugleich verurteilen wir den Rufdes „Syrischen Nationalrats“ (Syrian National Council) nach Militärintervention ihrer imperialistischen Schutzpatrone. Dies schafftnicht nur einen Vorwand für die imperialistische Einmischung, sondern bestärkt umgekehrt auch noch die Illusionen in den vorgeblichen Antiimperialismus Assads.

 

Dennoch behält der Krieg weiter den Charakter eines gerechtfertigten Befreiungskampfes auf der einen Seite und den der Verteidigung einer reaktionären Diktatur auf der anderen. Die westlichen Imperialisten sind eher zögerlich bei der Unterstützung der syrischen Opposition und folgen eher ihren türkischen, saudischen u.a. Verbündeten aus den Golfstaaten als dass sie diese vorantreiben. Umso offener unterstützen die konkurrierenden imperialistischen Mächte  Russland und China die Assad-Regierung mit Material.

Weder das imperialistische Lager noch deren regionale Verbündete sind fortschrittlich. Wenn einer von ihnen die Kontrolle über Syrien oder die Region in die Hand bekäme, wäre dies verheerend für die dortige Bevölkerung und ihre demokratischen und sozialen Bestrebungen.

 

Revolutionäre SozialistInnen sind in der Pflicht, den Sieg für die syrischen Rebellen zu unterstützen und alle jenen die dazu nötigen Mittel bereitzustellen, die ihren Kampf nicht den Zielen der westlichen Imperialisten und deren regionalen Adlaten Türkei, Saudi-Arabien, Katar u. a. unterordnen. Deshalb fordern wir nicht nur humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge, die inner- und außerhalb Syriens schrecklich leiden müssen, Nahrungs- und Gesundheitsversorgung und Schutz für die Zivilbevölkerung, sondern auch Waffen ohne Bedingung für die FreiheitskämpferInnen.

 

RevolutionärInnen, v.a. in Europa und Nordamerika, sollten Proteste organisieren gegen die militärischen Vorbereitungen ihrer Regierungen, die in einen neuen Interventionskrieg in Nahost münden können, selbst wenn die Obama-Administration, die noch militärisch u.a. in Afghanistan verwickelt ist, bei der Aussicht auf kriegerische Weiterungen zögert und ‚lediglich’ eine ‚Strafaktion’ anvisiert.

 

Wir sagen:

Nein zu jeder imperialistischen Intervention! Massendemonstrationen und -aktionen zu deren Verhinderung!

Unterstützung für den syrischen Widerstand: Medizin, Lebensmittel, Unterkunft  und Waffen!

Öffnung der EU-Grenzen für alle syrischen Flüchtlinge, die dorthin flüchten wollen!

Von Golan bis Gaza - Freiheit für Palästina!

Sieg den syrischen, ägyptischen und arabischen Revolutionen gegen die Militärregierungen und Monarchien!

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Wir müssen Solidarität mit unseren kämpfenden Freunden in Syrien zeigen (... die Kommunistische Partei beteiligt sich)! Wir dürfen nicht solidarisch mit Assad oder dem Westen sein, sondern mit der Bevölkerung (dem Volk)! Wir müssen Assad, wie auch den Westen, bekämpfen! Jetzt müssen wir aber zuerst den westlichen Imperialismus bekämpfen, denn dieser will das syrische Volk vernichten! Der westliche Imperialismus will religiöse Fanatiker an der Macht sehen (unter Assad gibt es ein wenig Religionsfreiheit), diese ermorden unsere Freunde auf grausamste Art: sie verbrennen sie (lebendig), schießen ihnen in den Kopf, foltern sie (Tod) ... .

 

Aus einer Erklärung der Syrischen Kommunistischen Partei (28. August 2013):

Es ist deutlich sichtbar, dass sich der amerikanische Imperialismus zur Rechtfertigung der Aggression auf falsche Beschuldigungen stützt. Diese barbarische Macht, die uns Verbrechen vorwirft, ist der weltweite alleinige Führer der verlogenen »Verteidigung der freien Welt und der Demokratie«. Die Welt war Zeuge des Einsatzes bakterieller und chemischer Waffen durch die amerikanischen Invasionskräfte im Krieg gegen Korea Mitte des vergangenen Jahrhunderts, und des Einsatzes dieser Waffen, einschließlich »Orange B«, im Krieg gegen die Befreiungsbewegung des vietnamesischen Volkes. Dieser Einsatz hat Folgen bis heute, da vietnamesische Frauen auch vierzig Jahre nach dem Ende des Krieges missgebildete Kinder zu Welt bringen. Die US-Militärmaschinerie setzte im Krieg gegen das irakische Bruderland abgereichertes Uran ein. Doch auch das hat ihr nicht geholfen, schließlich sind die amerikanischen Invasoren aus dem stolzen Irak geflohen.

Das syrische Volk steht nicht allein im Kampf. Es wird in seinem Kampf von allen freiheitsliebenden Menschen der Welt unterstützt.

Quelle: RedGlobe Nachrichten (anklicken)

Wiedermal die Erklärung der Syrischen Kommunisten entstellt - da ist kein Aufruf dabei, gegen Assad zu kämpfen und keine billigen Lügen, die SAA wäre für den Einsatz chemischer Waffen verantwortlich!

 

 

Syrische Massen unseres Volkes!
Schwestern, Brüder!

Hier ist die Spitze der Syrischen Kommunistischen Partei mit dem Aufruf, in diesen schweren Tagen die Reihen zu schließen und jede Anstrengung zu unternehmen, der brutalen kolonialen Aggression zu begegnen.

Der Weltimperialismus und an seiner Spitze der amerikanische Imperialismus sind mit der Eroberung Syriens durch die Verhängung der Blockade und ihre Unterstützungsoperationen zugunsten krimineller und subversiver Banden und Terroristen gescheitert. Diese – viele von ihnen auf sektiererischen und ethnischen Grundlagen – haben abscheuliche Taten begangen, darunter Massaker, Vandalismus und die Zerstörung ökonomischer Einrichtungen, um ihre obskurantistischen Interessen dem syrischen Volk aufzuzwingen, das sich durch Offenheit und Toleranz auszeichnet. Nun sehen wir die Bereitschaft des amerikanischen Imperialismus und seiner Verbündeten zu einer militärischen Aggression.

 

Es ist deutlich sichtbar, dass sich der amerikanische Imperialismus zur Rechtfertigung der Aggression auf falsche Beschuldigungen stützt. Diese barbarische Macht, die uns Verbrechen vorwirft, ist der weltweite alleinige Führer der verlogenen »Verteidigung der freien Welt und der Demokratie«. Die Welt war Zeuge des Einsatzes bakterieller und chemischer Waffen durch die amerikanischen Invasionskräfte im Krieg gegen Korea Mitte des vergangenen Jahrhunderts, und des Einsatzes dieser Waffen, einschließlich »Orange B«, im Krieg gegen die Befreiungsbewegung des vietnamesischen Volkes. Dieser Einsatz hat Folgen bis heute, da vietnamesische Frauen auch vierzig Jahre nach dem Ende des Krieges missgebildete Kinder zu Welt bringen. Die US-Militärmaschinerie setzte im Krieg gegen das irakische Bruderland abgereichertes Uran ein. Doch auch das hat ihr nicht geholfen, schließlich sind die amerikanischen Invasoren aus dem stolzen Irak geflohen.

Die überwältigenden Verbrechen des amerikanischen Imperialismus über viele Jahrzehnte legen nahe, seine Führer, einschließlich der Präsidenten, vor ein internationales Kriegsverbrechertribunal zu stellen, wie es über die Führer Hitlerdeutschlands geurteilt hat. Die Nazis, der Imperialismus ihrer Zeit, wurden dank des Freiheitskampfes der Völker der Welt besiegt.

 

Das syrische Volk ist mutig. Nach mehr als zwei Jahren heldenhafter Standfestigkeit im Angesicht des nicht erklärten Krieges wird es tapfer auch der größten militärischen Aggression Widerstand entgegensetzen.

 

Die Verteidigung des syrischen nationalen Systems, das sich erhobenen Hauptes allen Methoden der Aggression entgegengestellt und die Demütigung und Unterwerfung zurückgewiesen hat, bedeutet, unser Land und seine Souveränität und Unabhängigkeit zu verteidigen.

Unter diesen schwierigen Umständen müssen unser Land und unser Volk alle Anstrengungen unternehmen, an allen Fronten: der politischen, militärischen und ökonomischen.

 

Das syrische Volk steht nicht allein im Kampf. Es wird in seinem Kampf von allen freiheitsliebenden Menschen der Welt unterstützt.

Schande über den Imperialismus und seine Agenten!
Ruhm der Standfestigkeit der nationalen Führung!
Syrien wird nicht auf den Knien rutschen!

Damaskus, 28. August 2013
Zentralkomitee der Syrischen Kommunistischen Partei

 

Quelle: RedGlobe Nachrichten (anklicken)

Hallo, ich habe die Erklärung nicht als Aufruf gegen Assad verstanden. Sorry, mein Kommentar ist unverständlich geschrieben, ich weiß.

Hier noch ein interessanter Artikel aus "Junge Welt" und "German Foreign Policy" zum bigotten Verhalten der US - Regierungen zum Thema Giftgas.

 

http://www.jungewelt.de/2013/08-28/026.php

 

So verlogen ihr Verhalten zu Landminen, Drohneneinsätzen, so verlogen ihr Verhalten zum Thema Giftgas. Sie produzieren es, horten es, exportieren es - wie andere Länder auch - reden aber nicht so gerne darüber.

 

Die britische Regierung vermutet den Einsatz von Sarin.

 

Zu weiteren Recherche seien auch die Themen

 

- verschwundenes Giftgas - Sarin - aus Libyen

 

- der leichte Zugang zu Sarin u.ä. bei Briefanschlägen in den USA

 

- die Möglichkeiten zur Sarin u.ä. - Produktion samt Einsatz in Tokioer U - Bahnen durch eine Sekte erwähnt.

 

- die Beteiligung deutscher Firmen an der Produktion des Giftgases für Halabja/Irak

 

erwähnt.

 

"Stop war here"!!!

für die offenen, entlarvenden Worte.

 

Die Parole "Unterstützt den syrischen Widerstand, Medizin, Lebensmittel, Unterkunft und WAFFEN!

 

Ihr seid gegen imperialistische Intervention, aber für imperialistische Waffen? Das ist schon arg krude.

 

Welche Waffen denn bitte? Gibt es da Einschränkungen? Und wer ist der syrische Widerstand? Die FSA oder Al Nusra? Oder wer?

 

Ich habe zu diversen Befreiungskräften weltweit schon einiges an Aufrufen gelesen. Aber Waffen von den Merkels, Camerons, Hollandes und Obamas zu fordern, ist ein Unikat.

 

Gleichzeitig kritisiert ihr Waffenlieferungen von China und Russland. Wo seid ihr hängen geblieben? Ist das eine Weiterentwicklung der 70er - Jahre "Sozialimperialismus - Theorie"?

 

Ich freue mich schon auf euer Transpi auf der nächsten Revolutionären 1. Mai - Demo in Berlin: "Waffen für die FSA/Al Nusra!" Hält das länger als 3 Sekunden?

 

(Stehen lassen! Ist ein Unikat!)

Die "Arbeitermacht" bzw. "Fünfte Internationale" fordert diese Waffen. Nicht die "Syrische Kommunistische Partei"!

 

Welche Sektion der "Fünften Internationalen" nimmt dann die Waffen von Kerry und Co in Syrien entgegen?

 

Früher gab es mal die basisdemokratische Spendenkampagne "Waffen für El Salvador". Heute fordert man die Waffen gleich beim Hersteller und perspektivisch Feind an.

 

Die Regierungen der "westlichen Wertegemeinschaft" unterstützen doch sicher vorbehaltlos linke Kräfte. Wann war das bitte wo so? Quellen benennen.

Wenn das entlarvend ist, einen Standpunkt konsequent zu vertreten, also nicht nur gegen die blutige Repression, sondern auch für den Kampf dagegen... bitte.

Der Text fordert nicht die imperialistischen Regierungen auf, Waffen zu liefern. Er bezieht die Position, dass die Rebellen Waffen brauchen, um zu kämpfen, und dass Revolutionär_innen in anderen Ländern sie unterstützen müssen. Die Position, die Rebellen zu verteufeln weil sie angeblich vom Westen bewaffnet werden, ist absurd weil es 1. zu großen Teilen ein Mythos ist (wenn überhaupt Rebellen Waffen von den USA bekommen sollten, was noch niemand nachgewiesen hat, dann hat Assad 1 Mio. mal so viele Waffen von Russland bekommen) und 2. Verlogen, weil man die syrischen Aufständischen geradezu an den Imperialismus ausliefert, wenn man ihnen die Unterstützung durch die Arbeiter_innenbewegung verweigert. Es gab mal Zeiten da sind europäische Arbeiter_innen nach Spanien gefahren um gegen Faschismus zu kämpfen!

Die "Unterstützung" des russischen Imperialismus kritisieren wir, weil es russische Bomben sind, die aus Syrien einen Friedhof gemacht haben, etliche Städte buchstäblich ausradiert haben.

und die weltweiten kommunistischen parteien unterstützen und kämpfen auf der Seite assads für ein unabhängiges syrien auch wenn du das nicht wahrhaben willst...

franco mit assad zu vergleichen ...mir würde noch viel mehr zu euch und euren vergleichen einfallen

 

.fakt ist: die mehrheit des syrischen volkes steht hinter assad und einem freien syrien..

 

fakt ist auch: ist es gibt keine revolution in syrien und sondern ein mieser terrorfeldzug gegen diesen staat

 

fakt ist drittens: syrien wird seit jahren von der nato und den staaten mit den schlimmsten terrorbanden in einen krieg gezogen..

 

ps: deine lügen kannste für dich behalten!

Hier wird gerade ein Standpunkt NICHT konsequent vertreten!

 

Wenn ich Waffen von GenossInnen will, muss ich das auch so schreiben! Und für welchen Widerstand? Warum wird der nicht benannt?

 

Natürlich bekommen die Rebellen Waffen z.B. aus Frankreich oder aus Katar und Saudi - Arabien. Die US - Regierungen  fanden schon immer Wege über Drittländer. Schon mal was von Oliver Norton gehört?

 

Nichts Mythos! Recherche, nennt man so etwas. Mach mal Presseschau bei Springers.

 

Niemand verweigert die Unterstützung der Arbeiter_innenbewegung (und anderer!) für linke, revolutionäre Gruppen. Lese doch bitte mal "Linksunten". Hier fordern Gruppen Unterstützung für LCCs, die PYD, Selbstverteidigungskomitees u.a.. Aber nicht für einen nicht näher umrissene Rebellen, ohne sich kritisch mit der FSA und al Nusra auseinanderzusetzen.

 

Diese mit der Spanischen Republik zu vergleichen ist, gelinde gesagt, eine ahistorische Unverschämtheit.

 

Dass man die Rebellen dem Imperialismus ausliefert, weil man Waffendeals mit ebendiesen Imperialisten kritisiert, ist schon Kategorie krude. Gibt es bei den Falken der Grossstaaten neuerdings was umsonst?

 

Waffen aus Russland und China für den Assad - Clan hat hier niemand gefordert. Das imaginierst du!

 

Konsequenz und aus der Geschichte lernen, ist eben nicht das alte Block- oder K - Gruppen - Denken ohne Reflektion zu reproduzieren.

 

Tagesaktuell gerade in Nachrichten und Youtube ein Video ethnischer Säuberungen von Al - Nusra und Co in christlichen Dörfern nahe der türkischen Grenze unter Teilnahme  von Islamisten aus "good old germany".

 

Wo die wohl die Waffen herhaben?

"Revolutionäre SozialistInnen sind in der Pflicht, den Sieg für die syrischen Rebellen zu unterstützen und alle jenen die dazu nötigen Mittel bereitzustellen, die ihren Kampf nicht den Zielen der westlichen Imperialisten und deren regionalen Adlaten Türkei, Saudi-Arabien, Katar u.a. unterordnen." - Da bleibt keine Unklarheit. Es ist zuallererst die Pflicht von Revolutionären, zu helfen, und zwar zuallererst der syrischen Arbeiter_innenklasse. Das bedeutet aber nicht, dass NUR "sozialistische" oder linke Kräfte unterstützt werden müssen. Gruppen, die nicht von imperialistischen oder reaktionären Regimes abhängig sind (siehe Text) oder faschistisch sind, brauchen praktische Unterstützung. Auch Sozialist_innen gewinnen einen Krieg eben nicht allein durch gute Argumente - sie kämpfen gemeinsam mit allen, die die selben Kampfziele haben. Was du mit K-Gruppen denken hier meinst, weiß ich nicht. Was ich darunter verstehe, ist die junge welt Logik "wenn ein Imperialist gegen die USA ist, dann ist er ein Antiimperialist". Daraus folgt z.B., dass sie die ägyptische Konterrevolution durchaus verurteilen (weil SCAF von USA unterstützt), aber Assad übelst abfeiern, obwohl beide Regime erzreaktionär und terroristisch sind.

keine kommunisten oder linke - die gehen ungeniert mit alle lügen der westlichen nato hausieren ...

"Tal Abyad | Raqqah province | Islamic State of Iraq & Sham executed 3 PKK militiamen in the "Freedom roundabout" in Tal Abyad city" (Quelle: ISIS-nah über das Internet)

 

Konsequenz für echte Linke: Mehr Waffen für die revolutionären Rebellen! /zynismusOff

 

Da braucht auch gar nicht erst einer mit "es gibt ja auch säkulare Rebellen" kommen. Gegen die "PKK" (gemeint ist natürlich die PYD bzw. YPG und viele andere Kurdische Gruppen, die nicht gemeinsame Sache mit FSA und ISIS machen) kämpfen ISIS und FSA-Gruppen gemeinsam.

Weitere Meldungen über Angriffe der Al Nusra in Zusammenarbeit mit der FSA findet man tagesaktuell bei ISKU (Informationsstelle Kurdistan):

 

http://www.nadir.org/nadir/initiativ/isku/

 

Aber natürlich kämpfen die gegen die Büttel von Assad - ChristInnen, AlewitInnen, KurdInnen, unverschleierte Frauen/ auch mein ZynismusOff

Es ist schon gruselig, wie wenig manch Polit - Grüppchen aus der fatalen, selbstmörderischen Fehlanalyse einiger Gruppen und Parteien der 70er - und 80er - Jahre zur Taliban und ähnlichen Gruppen in Afganistan und zu Khomeini im Iran gelernt haben.

 

Wie geschichtsvergessen kann mensch sein?

Wenn man etwas aus diesen Geschichten lernen kann, dann das: jede Revolution bringt ihre Konterrevolution gratis mit, und das dümmste was man dann tun kann, ist defätistisch zu warten auf ein neues Zeitalter ("Revolution, so weit sind wir noch nicht")

Die Behauptung, Jihadisten stünden an der Spitze des Aufstandes, ist eine Entstellung (das weiß jeder der etwas von der Situation vor Ort mitbekommt) - und wo immer sie eine nennenswerte Rolle spielen, so liegt es in der Verantwortung der Linken, weil sie nicht in der Lage war, ein besseres Konzept zu liefern als hirnverbrannte Propheten. Eine Überraschung ist es jedenfalls nicht, dass man, wenn man vom Regime ermordet und von der Weltarbeiterklasse verraten wird, eben an Allah und sein Paradies glaubt, der Tod ist sowieso greifbar nah.

Dein Ausflug in die DialektiK von Revolution und Konterrevovolution ist banal, eine Binsenweissheit und erinnert doch eher an Fussball"wahrheiten" von Sepp Herberger bis Loddar Matthäus - "nach dem Spiel ist vor dem Spiel". Zum Zeitpunkt der Revolution zietierst du wen, bitte? "" - ohne Quelle. Hier in den Kommentaren finde ich es nicht.

 

Die ständig stärker werdenden Jihadisten paktieren mit der FSA und umgekehrt. Das bekunden beide Seiten. Und hier vertraue ich sicher eher der PYD, den kurdischen (im Bündnis mit anderen) Selbstverteidigungs - Komitees, Nachrichten - Agenturen wie Firat/ANF, der ISKU - Informationsstelle Kurdistan, Nuce und anderen.

 

Bist du vor Ort? Darf ich das bezweifeln? Sonst kämen Fakten und Quellen. Ich denke, Firat/ANF, PYD und andere doch eher. Sie kämpfen dort! Ihr Weg - der dritte Weg genannt - seid Jahrzehnten gegen den Assad . Clan und aktuell gegen islamistische Gruppen und Kolonisatoren aus Katar, Saudi - Arabien, Afganistan, Libyen und auch aus Deutschland (als Ober - Depp sei hier der Rapper "Deso Dog" meets Al Nusra benannt).

 

Egal welche Presse- und Quellenschau ich mache, bekämpfen Al Nusra und Co doch zumeist "die Feinde des Islamismus" per offizieller Fatwa, die eher faschistischer, rassistischer Prägung ist, denn die Assad - Redierung. Quellen gibt es in Kommentaren weiter oben.

 

Und wenn Linke kein besseres  Konzept bieten, sollte das eher als Ansporn denn Entschuldigung dienen.

 

Dein pstoraler Schlussatz passt dann doch eher in die Kirche, denn zum Thema.

 

Ich empfehle politische Analyse anstelle von Fussballwahrheiten , auch wenn sie anderenorts manchmal treffend sind, und religiösem Abgesang.

In Frankfurt gab es dazu einen recht seltsamen Aufmarsch. Man wurd nicht so recht schlau draus. Schon bemerkenswert, wer da mit wem demonstrierte.

In diesem Zusammenhang empfehle ich Jungle World.

Werden auch Sie ein deutscher Nahost-Experte!

Wimmelt es ansonsten in der "jungle world" nur so vor islamistischer Gefahr - auch Islamophobie genannt - greift man in dieser schlechten Polemik zur Bigotterie. Islamisten - wie in Syrien Al Nusra, ISIS u.a. - werden verniedlicht, kleingeredet. Man paart das Ganze mit ein wenig Chaunismus, Rassismus und israelischem und us - amerikanischen REGIERUNGS - Nationalismus und fertig scheint die Laube.

 

Mag es als Polemik, Zynismus oder Persiflage gemeint sein, erreicht es doch nicht mehr, als schlechtes Gymnasiums - SchülerInnen - Zeitungs - Niveau.

 

Auch in Israel wird die Banalisierung des islamistischen Terrors niemand vor Lachen vom Hocker hauen. Dort wird die Verniedlichung von Al Nusra und ISIS gegenüber Hamas und Hizb`allah eher abstossend, den lustig empfunden werden.

 

Wittert ihr hier hinter jedem/r Demonstrierenden aus dem "NahenOsten" (siehe "jungle world" - Archiv) die islamistische Weltverschwörung, gibt es hier Verniedlichungen bis zum Würgen oder sollte ich lieber Unwohlsein schreiben?

 

Aber, was willst du uns sagen? Dass "Arbeitermacht" schon irgendwie recht hat? Ein neu entdecktes Herz für die "Fünfte Internationale"?

 

Welch merkwürdige Paarungen tun sich hier, ob des Konfliktes auf.

 

Das ist die WAHRE Polemik und Satire in deinem Kommentar.

Hollande stützt Obama Achse des Krieges
ist wohl zu komplieziert für euch faz-ler

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/hollande-stuetzt-obama-achse-...

Über diesen Artikel könne mensch viele Worte verlieren. Ich möche mich hier aber auf die Kommentierung eines einzigen Satzes vom Ende des Artikels beschränken:

"Von Golan bis Gaza - Freiheit für Palästina!"

 

Zentral an diesem Satz scheint mir zu sein, dass es hier nicht um die Freiheit von Menschen geht, um die Freiheit von Unterdrückung, Ausbeutung, Imperialismus oder was auch immer, sondern direkt und unmittelbar um die "Freiheit" eines Nationalstaates.

 

Menschen, im Unterschied zu Nationalstaaten, können unter sehr unterschiedlichen Bedingungen mehr oder weniger frei sein. Als weisser Mann in einer deutschen Großstadt mit guter Bildung und bürgerlicher Familie ist die Freiheit recht groß. Die gleiche Stadt ist für die illegalisierte Migrantin vielleicht oder wahrscheinlich Ort großer Unfreiheit. Menschen können sich frei fühlen in der Rebellion gegen den Kapitalismus, in der Kommune, in lokalen politischen Kämpfen. Und sich gleichzeitig unfrei fühlen, je nach Position und je nach Situation: in den rassistischen, sexistischen. kapitalistischen Gesellschaften.

 

Wo aber die "Freiheit" für den Nationalstaat gefordert wird, da setzt sich diese exklusiv, so absurd diese Forderung auch an sich ist. Wird also "Freiheit für den palästinensischen Nationalstaat", und zwar "von Golan bis Gaza", gefordert, dass bedeutet diese Forderung übersetzt, Israel von der Weltkarte zu vernichten. Keine Form der Zweistaaten-Lösung, keine Form eines nicht-nationalen Zusammenlebens, keine Form eines Miteinander von Jüd_innen und Palästinenser_innen ist in dieser Formel lesbar: Palästina STATT Israel.

 

Dass auf einem linken (und absichtlich schreibe ich nicht "linken") Internet-Portal ein Artikel, der die Forderung "Israel abschaffen, den palästinensischen Nationalstaat durchsetzen" explizit enthält, so widerspruchslos stehen bleiben kann, ist sehr erschreckend: erschreckend nicht nur für den Moment, sondern auch erschreckend für die Perspektive einer Ausweitung der sozialen Kämpfe im Rahmen der ökonomischen und politischen Krise in Europa und vielen Regionen der Welt.