Fotos: Proteste in Hellersdorf - 19.8. und 20.8.

Wieder einmal werden Flüchtlinge statt in Wohnungen in einer zentralen Notunterkunft in einer ihnen feindlich gesinnten Umgebung untergebracht. "No Lager – nowhere!" Diese grundsätzliche Forderung der Flüchtlingsbewegung erhält dadurch neue Aktualität. Am 19. August wurden die ersten Geflüchteten in ihre neue Unterkunft in der Carola-Neher-Straße in Berlin-Hellersdorf verlegt. AnwohnerInnen pöbeln, ein Häuflein rechtsextremer NPD- und Pro-Deutschland- AnhängerInnen nutzt die Gelegenheit, Aufsehen durch provokante Kundgebungen zu erheischen. Viele hundert Menschen stellen sich ihnen entgegen und drücken ihre Solidarität mit den Flüchtlingen aus.

 

Zwei Fotoserien über die Ankunft der ersten Flüchtlinge in Hellersdorf und die Proteste gegen die NPD-Kundgebung am Alice-Salomon-Platz unter:

http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/200813hellersdorf.html

 

Rund 600 Gegendemonstranten standen am 20. August etwa 20 Neonazis der NPD in Hellersdorf gegenüber, die gegen die neu eingerichtete Flüchtlingsunterkunft protestieren wollten. Die rechte Propaganda ging in einem Pfeifkonzert unter. Nachdem die NPD fast eine Stunde damit verbrachte ihre Lautsprechertechnik zu starten, war auf der anderen Seite der Polizeiabsperrung gute Laune und zahlreiche Sprechchöre zu hören. Im Verlauf der NPD Kundgebung kam es zu einigen Eierwürfen, Maria Frank und Co waren ob der Lautstärke der Proteste kaum zu verstehen. NPD Teilnehmer Mike Turau verdächtigte eine Journalistin des Berliner Kurier, die Anlage angefasst zu haben und schlug sie direkt zu Boden. Daraufhin wurde sie so wie er von der Polizei abgeführt. Es kam zu zahlreichen Polizeimaßnahmen, der EA spricht von 12 Festnahmen. Noch bei der Abfahrt wurde das Auto und die Straßenbahn mit kreativen Aktionen kurzzeitig aufgehalten.

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Auch bei diesen Protesten zeigt sich ein mal mehr was wir von den Lippenbekenntnissen unserer Politiker zu halten haben.

NPD Dünnbrettbohrer und wie man immer wieder im TV sehen kann unterpriviligierte männliche Arschgeigen mit Bierbäuchen dürfen

hetzen, die Gegendemonstranten werden von der Polizei in Schach gehalten, wenn nötig angegriffen und verhaftet.

Wie oft muss es noch gesagt werden, in diesem unserem Lande, es gibt keinen einzigen anständigen Bullen, nicht hier, nirgendwo.

Es handelt sich in aller Regel um armseelige Menschlein, die nichts können, die strunzdumm sind und denen täglich mehrmals aufs Maul

gehört. Werden diese Dünnbrettbohrer aber selbst einmal zum vermeintlichen Opfer, dann wird ein großer Hype daraus.

Ein nettes Beispiel war die große Kurdenfeier im letzten Jahr in Mannheim, wo sich 2000 kurdische Mitbürger gegen einen Polizeieinsatz gegen einen

15jährigen Jungen, er trug eine in Deutschland verbotenen Fahne bei sich, mit massiven Mitteln gewehrt haben. Angeblich soll es 73 verletzte Beamte

gegeben haben. Jetzt hat der Einsatzleiter ein Buch darüber geschrieben, 11 EUR kostet der Schund. In der Zeitung für Mannheim und Umgebung

dem "Mannheimer Morgen" wird nun zwei Tage hintereinander mit groß aufgemachten Seiten für diesen Schundroman geworben.

Für Bullen kann es nur eines geben, einen wirklich abgrundtiefen Hass, weil es sich wirklich um den Abschaum handelt.

NPD Anhänger, unterpriviligierte Bierbauchträger (ostdeutscher Privinienz meist) und Bullen, eine dreckige Sippschaft.

Hau weg den Scheiß. Wir kriegen Euch irgendwann alle.

 

Gruselig. Es mag ja sein, dass Macker wie du klare Feindbilder brauchen, an denen sie sich abreagieren können, aber mit emanzipatorischer Politik hat das nicht viel zu tun. Dabei ist zunächst ganz unstrittig, dass der Polizei natürlich auch die Aufgabe zukommt, ggf. gegen Linke vorzugehen. Aber es gibt auf der anderen Seite auch Kameradschaftsverbote und staatliches, auch polizeiliches Vorgehen gegen organisierte Nazis. Will sagen: Die Polizei sieht sich zuallererst mal diesem Staat, der BRD verpflichtet. Die Nazis hingegen beziehen sich entweder gleich auf Nazi-Deutschland oder zumindest doch auf etwas gänzlich anderes als auf diese bürgerliche Demokratie. Beide mal so eben ohne Unterschied zur gleichen "dreckigen Sippschaft" zu zählen, ist Unsinn, selbst wenn beide auf die ein oder andere Art letztlich einer Aufhebung der gegenwärtigen Gesellschaft hin zu einer befreiten entgegenstehen. Und ohne kleinreden zu wollen, was auch schon an Polizeischikanen  und - gewalt gelaufen ist: In Hellersdorf kam beispielsweise ein Polizeibeamter zur Mahnwache, um Sachspenden anzubieten. Solche Leute sind mir, selbst wenn sie bei der Polizei sind, noch immer tausendmal lieber als Leute wie du, die zwar meinen, für eine befreite Gesellschaft einzustehen, die sich aber schon soweit verhärtet haben, dass mit ihnen eine solche nie und nimmer zu machen wäre.

Hast wohl noch keine eigenen Erfahrungen mit den Bullen gemacht die ihre Gewalt ausleben.

Spielt es den eine Rolle ob es irgendwo einen netten Bullen um die Ecke gibt. Was ich auf jeder Demonstration, Kungebung, Sponti etc. erlebe kommt nah an totale Überwachung heran. Selbst wenn man sich unterhält mit einem Bullen wird man ein paar Minuten später weggeprügelt. Es zählt eben nur das Einsatzziel. Der Bulle gibt seine individuelle Handlungsfreiheit auf um ein "Roboter" zu werden und wird dafür bezahlt. Unter dem Deckmantel vom Schutz der Öfentlichen Sicherheit und Ordnung leben die meisten von diesen Polizisten eine hohe Gewaltbereitschaft aus, die zum großen Teil aus persönlichen Hass und vom Einsatzleiter gestreuten Gerüchten basieren.  Steine sind echt nicht genug für diese Polizei.

Weitere Fotos von der NPD-Kundgebung gibt's hier:
http://www.flickr.com/photos/rene_strammber/sets/72157635165485576/

oder für die, die sie sich lieber auf Facebook anschauen wollen hier:
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.208136486017182.1073741833.177...