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Burger King

91 Burger King Fillialen verkauft! Wen juckts.

Im Mai 2013 verkaufte die Burger King Deutschland GmbH ihre letzten 91 Fillialen an die Yi-Ko Holding. Die Yi-Ko Holding setzt sich zusammen aus Ergün Yildiz, der bereits unter anderem in Cuxhaven Filialen als Franchisenehmer betrieb und der vermutlich finanzstarke Teil der Holding Alexander Kobolov. Letzterer ist maßgeblich am Aufbau der Burger-Kette in Russland beteiligt gewesen und betreibt dort über 100 Fillialen. 

 

Mit dieser Übernahme der GmbH wird die Holding auf einen Schlag zum größten Franchise nehmer Deutschlands. 91 von etwa 700 Fillialen betreibt die Holding. Wer schon vorher ein Auge auf die Verhältnisse in den burgerking Fillialen hatte wird wissen das die Company im Gegensatz zu den meisten Franchise Nehmern garant für einigermaßen erträgliche Arbeitsverhältnisse war (Ausnahmen wie im Raum Nürnberg gibts natürlich).

Und auch Yildiz welcher als CEO der Holding auftritt ist hierbei keine Ausnahme. Seine ersten Amtshandlungen sahen wie folgt aus:

 

- Kündigen aller Betriebsvereinbarungen (etwa 30 Fillialen besitzen einen Betriebsrat) 

- Die weitergabe der Dienstpläne zur Überprüfung an die Betriebsräte wurde untersagt.

- Es kursierten Gerüchte Yildiz wolle Mitarbeiter mit einem Stundenlohn von 6,50€ einstellen (7,71€ ist aktuell die unterste Stufe im 1. halben Jahr)

- Umkleidezeiten sollen nicht mehr Vergütet werden (Dies hatten Dortmunder Betriebsräte erst kurz vor dem Verkauf gerichtlich erstritten)

- Betriebsratsarbeit sollte nicht mehr bezahlt werden.

 

Die Strategie änderte sich zwar mit zunehmendem druck durch die Betriebsräte ihre Gewerkschaft, sowie diverse Medien, das Ziel jedoch blieb das selbe. MaximaleRendite auf kosten der Arbeiter_innen. So behauptete Yildiz kürzlich er habe dies alles nicht gesagt und er würde sich an geltendes Recht halten. 

 

Fakt ist jedoch das er den Arbeitgeberanwalt Naujoks engagierte der ca. 14 Kündigungen gegen Betriebsräte erwirkte. Zwar ist beim juristischen können von Naujoks davon auszugehen das Burgerking einen großteil verliert, nichtsdestotrotz bleibt ein stetiger finanzieller und psychischer druck bei den Betroffenen sicher nicht ohne Wirkung. Und im Gegenzug zu nach dem Verkauf neu gegründeten Betriebsräten legten im gleichen Maße Betriebsräte ihr Mandat nieder.  

Zu den verrückten Begründungen der YI-KO Holding beachtet bitte die Links. 

Nur so viel die Abgedruckten Vorgänge sind aktuell sicher nur die beweisbaren. Es gibt durchaus Gerüchte über vertauschte Haltbarkeitsdaten, in den Fillialen verteilten Dreck etc. um Mitarbeiter abzumahnen.

 

mit Beginn des Augustes spitzt sich die Lage erneut zu die Meisten der ca 3500 Beschäftigten haben kein Urlaubsgeld (ca. 400€ ) erhalten. Ein Großteil wartet bis heute auf das Gehalt aus dem Juli, Überstunden und Zuschläge, sowie Krankentage und Urlaubstage, der Vergangen Monate wurden nicht bezahlt bzw. Verschwanden und tauchten in den Abrechnungen nicht mehr auf. Details zu den meisten beschriebenen Problemem könnt ihr auf den unten angegebenen Links erhalten.

 

Bigger Problems

 

während Vorgänge wie die obigen in vielen Branchen zwar ein Ärgerniss sind jedoch "in Ruhe" vor gericht geklärt werden können, stellt sich die Situation bei den Burger King Mitarbeiter_innen gänzlich anders dar.

 

- Viele sprechen wenig deutsch und haben ohne Rechtschutz oder Gewerkschaft kaum eine Chance dagegen vorzugehen.

- Die Gehälter der meisten und im besonderen derer die nicht in Vollzeit beschäftigt sind sind so gering, dass nicht einfach ein Monat überbrückt werden kann, wenn das Gehalt einmmal später kommt oder Teile fehlen.

- Viele der Menschen die dort arbeiten sind auf das Einkommen angewiesen und haben Angst um ihre Jobs wenn sie sich zur Wehr setzen.Speziell da Burger King versucht so viele Menschen wie möglich in befristeten Beschäftigungsverhältnissen zu halten.

 

 

Die Mitarbeiter_innen der betroffenen Burger King Fillialen sind daruaf angewiesen das Druck auf die Holding wie auch auf die Anwaltskanzlei entsteht. sie können sicherlich jede Art der Solidaritätsbekundung mehr als gebrauchen. 

 

Für Protestschreiben:

 

Rechtsanwalt Naujoks
Bockenheimer Anlage 37
60322 Frankfurt am Main
Phone: 0 69 / 719 130 99
Fax: 0 69 / 719 130 99 15

Rechtsanwalt Naujoks
Elbchaussee 83
22763 Hamburg
Phone: 0 40 / 413 58 80 -0
Fax: 0 40 / 413 58 80 -20

Rechtsanwalt Naujoks
Bankstraße 3
40476 Düsseldorf
Phone: 0 211 / 169 70 47 0
Fax: 0 211 / 169 70 47 20

 

Yi-Ko Holding GmbH, Stade

Straße:
Wetternstr. 10
PLZ/Ort:

21682 Stade, Niedersachsen

 

 

Liste der betroffenen Restaurants:

 

http://www.berliner-zeitung.de/blob/view/22833356,19702782,data,Betriebe...

 

Mehr Presse:

 

http://www.fr-online.de/wirtschaft/burger-king--der-haut-alles-kurz-und-...

 

http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/burger-king-franchise-nehmer-i...

 

http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2013/0617/Burger_King.jsp

 

http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2013/0715/burgerking.jsp

 

http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Dicke-Luft-bei-Burger-King-...

 

http://www.morgenweb.de/nachrichten/wirtschaft/wirtschaft/schwer-an-zufa...

 

http://www.marler-zeitung.de/nachrichten/region/dortmund/Betriebsrat-gek...

 

http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/bochum/Mobbing-Betriebsraete-von-B...

 

http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Dicke-Luft-bei-Burger-King-...

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Die Erfahrungen der FAU und anderer Gewerkschaften zeigen immer wieder, dass Druck von Außen wenig Sinn macht, wenn die Belegschaften nicht bereit sind, sich selbst zu organisieren und zu kämpfen. Ohne kämpferische Belegschaft wird es also sicherlich nicht gehen. Naujoks ist der Boss einer Reihe von Anwaltskanzleien, die sich darauf spezialisiert haben, Unternehmen Seminare und rechtliche Begleitung bei der Zerschlagung von unbequemen Betriebsräten und der Spaltung der Belegschaft zu liefern. Auf diesen Seminaren lernen Manager das volle Repertoire juristischer Tricks am Rande der Legalität und des Einsatzes von Psychoterror gegen einzelne Beschäftigte oder ganze Belegschaften. Naujoks wird öffentlicher Druck nicht weiter interessieren, das ist schon öfter probiert worden. Wenn sich was tun soll, muss der Impuls von den Beschäftigten selbst kommen, dann gibt es sicherlich viele Möglichkeiten der offenen und verdeckten Unterstützung. Gerade im Gastro-Bereich hat sich in der Vergangenheit z.B. das Auftauchen von Schaben, kombiniert mit Besuchen des Gesundheitsamtes schon das eine oder andere Mal positiv auf die Willensbekundungen von Bossen bemerkbar gemacht. Wenn Löhne oder andere Gehaltsbestandteile ausstehen, gibt es juristische Verfahren, die schon nach kurzer Zeit das Recht des Entzuges der Arbeitskraft vorsehen und für den Boss teuer werden können. Machen kann man vieles, die Belegschaft muss aber den Anfang machen...

Vollkommen korrekt. Jeder der schon mal in einem Streikunterstützungs-Komitee mitgemacht hat oder aktiv an einem Arbeitskampf abseits von Tarifverhandliungen beteiligt war, wird das bestätigen. Ohne Streik, streikähnliche Aktionen oder zumindest die glaubhafte Drohung damit geht es nicht. Wenn es an einem oder mehreren Orten Leute gibt, die kämpfen wollen und die andere KollegInnen davon überzeugt haben mitzumachen, sollen sie sich an eine Gewerkschaft und/oder potentielle SupporterInnen wenden und mit denen checken, wie man unterstützen und was man machen kann.

Also die Fau ist leider nicht massgeblich für Erfahrung. Weiter lese ich es so das sich die Beschäftigten schon zur wehr setzen zumindest findet man auf fb unter dem Titel fair bei Burger King eine Soli Seite auf der sich doch einige Mitarbeiter zu Wort melden

und sicherlich auch nicht der arbeiterwiderstand.
desweiteren ist die fau durchaus ein referenzpunkt für erfahrungen ebenso wie die iww.

beide stehenj ja in der tradition autonomer/selbstorganisierter kämpfe.

allerdings gibt es tatsächlich mit der ngg einen sozialpartnerschaftlichen verband der sich "darum kümmert". und vielleicht steigt demnächst auch noch der eine oder andere ver.di organiser mit ein um neue mitglieder zu werben ;)

 

aber im ernst:

sobald sich die betroffenen belegschaften selbst rühren, können organisationen wie iww und fau diese effektiv unterstützen. also, sollte jmd der das hier ließt bei bk arbeiten, dann wende dich bitte an das nächstgelegene syndikat!!

In der Welt wo die IWW und die FAU Referenzen sidn würde ich auch gerne Arbeiten tue ich aber nicht.

Fakt ist nuneinmal das viele der Kollegen sich so gut sie können zu wehren versuchen. Dies hat sicherlich keinen Klassenkämpferischen anspruch, aber wer diesen vorraussetzt kann ja gern weiter zu hause bleiben und dies als Ausrede heranziehen ewig untätig zu bleiben.

In Berliner Burger-King-Filialen des Franchiseunternehmens Moritz&Kischnick wird 5,30€ Studenlohn gezahlt. Urlaubs- und Weihnachtsgeld gibt's selbstverständlich nicht (bei geringfügiger Beschäftigung; wie das bei den wenigen Festangestellten aussieht, weiß ich nicht). Umkleidezeiten werden nicht vergütet (gilt für alle Arbeiter_innen). Auch ansonsten sind die Arbeitsbedingungen unter aller Sau (z.B. einmal fehlen = gefeuert werden). Können die halt machen, weil sich trotzdem viele Menschen ohne Qualifikation bei denen bewerben. Dreckskapitalismus.

oh bitte... wenn ich hier schreibe, wie ich will, stört das relativ wenige. aber ich würd euch doch bitten, einen einigermaßen leserlichen stil einzuführen... ein schreibprogramm mit korrekturfunktion ist heutzutage ja doch nicht mehr so wirklich kompliziert zu bekommen/benutzen.

ich weiß, dass sich das ziemlich pingelig anhört, aber es ist einfach unglaublich anstrengend, wenn ich jeden satz 2 mal lesen muss, um ihn zu verstehen.

 

tipps zur leserlichkeit: wenn probleme mit zeichensetzung und groß-/kleinschreibung bestehen: viele kurze hauptsätze. 3 oder 4 aneinandergereihte sätze ohne satzzeichen sind einfach viel zu kompliziert zu lesen! und lieber alles klein schreiben. darauf kann man sich viel besser einstellen als auf unerwartete kleingeschriebenen satzanfänge, bei denen man sich fragt, ob man eine zeile übersehen hat. 

 

... ich meins nur gut, vor allem mit mir. ^^

 

und: ja, ich habs gelesen, guter artikel, danke. :)