(Berlin) Neonazis in Reinickendorf geoutet

NPD-Funktionär Tibor Haraszti, Lokal Bierstub'n

NPD-Funktionär und rechtes Stammlokal mit Flugblättern geoutet.

 

An die Anwohnerinnen und Anwohner, 


wir möchten Sie darüber informieren, dass organisierte Neonazis in Ihrem Wohnumfeld aktiv sind.

Der 35-jährige Versicherungsmakler Tibor Harazsti ist hierbei eine der Schlüsselpersonen. Schon in den 1990er Jahren trat Haraszti für die Republikaner zur Abgeordnetenhauswahl an, bevor er 2007 in Reinickendorf zur NPD wechselte. Mittlerweile ist er zum Stellvertreter des NPD-Kreisvorsitzenden Richard Miosga aufgestiegen und maßgeblich an der Durchführung von Neonazi-Veranstaltungen beteiligt. Seit 2011 sitzt er zudem im Vorstand des Berliner Landesverbands der NPD.

Während sich öffentliche Aufritte und Propagandaaktionen bislang noch auf den Wahlkampf und ‘‘Aktionstage’’ der rechten Szene beschränken, finden in den Hinterzimmern diverser Reinickendorfer Kneipen Monat für Monat regelmäßige Neonazi-Veranstaltungen statt. Hier werden Vorträge- und Filmveranstaltungen zur Rekrutierung von neuen NPD-Mitgliedern durchgeführt. Desweiteren findet auch der monatlichen Stammtisch des Reinickendorfer NPD-Kreisverbands in Ihrem Kiez statt.

Kooperationen zwischen Kneipenbetreibern und der NPD wurden in den vergangenen Monaten bei mehreren Lokalen öffentlich gemacht. Unter dem Druck öffentlicher Proteste wurde der NPD um Haraszti und Miosga in der Tegeler Kneipe ‘‘Zum Kegel’’ Hausverbot erteilt.

Das Gegenteil lässt sich bislang beim Sport-Lokal ‘‘Bier-Stub’n’’ in der Residenzstraße beobachten. Im Jahr 2012 fanden dort mehr als ein Dutzend NPD-Veranstaltungen statt. Auch nachdem ihre Beziehungen zur NPD im Herbst letzten Jahres öffentlich gemacht wurden, stellt die Kneipe ihre Räumlichkeiten weiterhin den Neonazis zur Verfügung.

Neonazis und rechtem Gedankengut keinen Raum bieten!

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sein Geburtsdatum?

Monatlich veranstaltet die NPD in Reinickendorf einen offenen Stammtisch, um Mitglieder und Interessierte zu werben. Dazu wurde sich lange Zeit in verschiedenen Kneipen getroffen, etwa in der „Postkutsche“ oder im „Kegel“ in Alt-Tegel. Nun musste die „Postkutsche“ in Folge antifaschistischer Interventionen zum Jahreswechsel schließen und der Kegel hat der NPD ein Hausverbot erteilt. Weiterhin von den Nazis genutzt werden darf hingegen die „Bier-Stub’n“ in der Residenzstraße. Im letzten Jahr wurden hier etwa ein Dutzend NPD-Veranstaltungen gezählt und auch in diesem Jahr durfte die NPD dort offen auftreten. Die Verbindungen zwischen der „Bier-Stub’n“ und der NPD scheinen besonders eng zu sein, da antifaschistische Veröffentlichungen der NPD-Aktivitäten keinerlei Wirkung gezeigt haben. Insofern ist hier weiterer Druck vonnöten!

 

Auch, weil in direkter Nähe der „Bier-Stub’n“ der örtliche NPD-Vize Tibor Haraszti wohnt, der vor einigen Wochen von Antifaschist_innen geoutet wurde. Kommt deshalb am Freitag, dem 5. Juli nach Reinickendorf zum U-Residenzstraße um der NPD in Reinckendorf auch noch einen ihrer letzten Rückzugsräume zu nehmen!

 

5. Juli 2013 | 18:30 | U-Bahnhof Residenzstraße


Eine Initiative von:
Antifaschistische Initiative Reinickendorf [AIR]
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