(fr) rave gegen repression in der türkei und überall

in der nacht auf den 16. juni fand in der freiburger innenstadt ein rave gegen die aktuelle repression in der türkei und die voranschreitende gentrifizierung unserer lebensräume statt. gegen 2.00 demonstrierten knapp 200 menschen unter dem motto "taksim ist überall - überall ist widerstand" auf der kajo und durch die innenstadt.

 

neben wummernden bässen tanzten zahlreiche raver_innen zu elektro-beats. neben gimmicks wie konfetti, raketen und bengalos machten auch flugblätter, ein redebeitrag und antikapitalistische parolen auf die aktuelle situation in istanbul aufmerksam.die bullen hielten sich zurück und waren vorwiegend überfordert. auch im musiker_innenviertel gab es fette bässe vom kosmischen käfer. nach ein paar verschönerungen in der altstadt llöste sich die versammlung ohne probleme im grün auf.

 

fickt eure repressionsorgane! wir kommen wieder!

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Einen Solirave für die Kämpfenden in der Türkei also....
Hätte ich erstmal für mich das Übel der Welt erkannt (die übliche verkürzte Kritik: das System, der Kapitalismus... die anderen halt!), dann wäre mir der Spass an hedonistischen Tanzveranstaltungen schon lange vergangen....

Der stetig, berechtigt kritisierte Status Quo, scheint für Teile der patyhungrigen LebensabschnittssystemkritikerInnen aber noch genug Anlass zum Tanzen zu geben! 

Naja, trage ja auch keine Szenekleidung und besuche nicht die Fusion......Party on!

Geht es denn nicht darum, für eine bessere Welt zu demonstrieren? Eine Welt in der ich tanzen kann wann und wo ich will? Sind Volkstänze der türkischen Demonstranten für dich auch nur "hedonistische Tanzveranstaltungen" von "partyhungrigen LebensabschnittssystemkritikerInnen"?

Die Menschen in der Türkei kämpfen auch für ihre Lust auf Leben,- und ich bin ziemlich sicher, dass sie jegliche(!) Form von Unterstützung willkommen heißen. Wir kämpfen für eine freiere und friedliche Welt,- was liegt da näher als miteinander zu tanzen?

Danke an die Menschen in Freiburg, die es sogar nachts um 2 auf die Straße schaffen.

If I can't dance,-it is not my revolution!

unmoderiert

istanbul blutet, freiburg raved......

 

p.s.: die welt ist bestenfalls für die bewohnerInnen der hippiesken grünen- und studentenhochburgen friedlich.....

 

das ist echt das letzte... wärend tausende zusammengeschossen werden mit gas, oder gezielte schüsse mit den kartuschen gegen die köpfe, tanzt ihr durch die innenstadt...

 

die party ist vorbei...! ihr solltet langsam nach hause gehn! zum glück gibt es mittlerweile viele die in andere richtungen wollen, mit einem teil der linken ist kein umsturz mehr zu machen, ist auch gar nciht mehr vorhanden als idee in vielen köpfen, nicht mal als vage utopie. ja tanzt nur und macht "ferienkommunismus" in ein paar tagen! es wird echt zeit sich als radikale linke neu zu positionieren und sich vom subkulturellem milieu zu trennen. die die nur so la la alles ganz schick finden und die die eine andere, bessere welt erkämpfen wollen!

 

tanzt, bis sie eure party auflösen und euch niederknüppeln, aber dann werdet ihr feststellen das ihr ein problem und einen heftigen kater habt. goldene türme wachsen nicht ewig, sie stürzen ein. eure ‚ordnung‘ ist auf sand gebaut...

sitzt zu Hause, liest den Ticker von den Protesten aus der Türkei und tust rein gar nichts. Danke an die Leute in Freiburg, die auch nachts auf die Straße gehen. Denn alles ist besser, als nicht zu tun!

?

Eine Party/Rave erfüllt einen Selbstzweck (Party!), eine Demo nicht! Bei Soliparties (Solieintritt / Getränkeerlös zweckgebunden etc.), sieht die Sache wieder anders aus....

Erfahrungsgemäß wird auf "Politraves" und "Mayday"-Veranstaltungen der Fremdalk im eigenen Jutebeutel mitgeführt!

Was bleibt, ist der Selbstzweck, die politische Verklärung und die Party!

also ich finde diese rave-party-demos sowieso ziemlich doof.

aber gerade bei so einem thema ist es wirklich falsch zu tanzen um auf die bultige polzeigewalt aufmerksam zu machen. ihr müsst ja nich sofort die innenstadt demolieren und bullenwagen umschubsen, aber eine kämpferische demo wäre doch geeigneter gewesen als tanzen und party.

 

ich hoffe ihr versteht meine kritik

ich fands gestern gut. wenigstens wird auf soziale kämpfe bezug genommen und sich solidarisiert, mit den leuten von taksim. finde rave als aktionsform durchaus kritisierenswert. kann aber nicht jede ungerechtigkeit gleich mit "der sprache die sie verstehen" beantworten. erstens haben die leute hier keinen bock auf raf-style und vor allem ist eine reclaim-the-streets viel anschlussfähiger. ich glaube zur wütenden demo wären wir zu 20 gewesen gestern nacht und wären vielleicht noch gestresst worden von den scheissbullen. so war es eine kritische masse und es gab keine repression. danke an die leute die das organisiert haben.

 

ps: ich tue mich schwer kritik an der friedensbewegung zu üben, weil sie nicht militant und blutvergiessend auf die strasse geht, um ihre brüder und schwestern zu rächen. fände es viel schöner überhaupt mal was aus dieser ecke zu hören.

dank indymedia-kommentator_innen wisst ihr ja jetzt wie eure nächsten aktionsformen auszusehen haben. und wehe ihr haltet euch nicht an diese regeln. das wäre dann nämlich nicht mehr autonom sondern nur noch ein allgemeiner support der Subkulturellen Partyszene. Diese sind übrigens NIEMALS politisch agierende wesen sondern immer nur Drogenabhängige Raver_innen.

Vielleicht auch Beides!

Neben aller protestantischer Korinthenkackerei - Was soll  "fickt eure repressionsorgane" ausser der umdeutung von etwas angenehemn ist ein agessssinsverhältnis?