Für Sonntag wurde zu einem Flashmob als Solidarität für die rebellierenden Menschen in der Türkei am Stephansplatz in Wien aufgerufen. Die Menschen sollen sich Punkt 15:00 niedersetzen und ein Buch lesen.
Auch wenn ich die Idee zuerst komisch fand, nahm ich doch daran teil. Doch das Bild, dass diese Aktion abgab, belehrte mich eines besseren. Der Platz vom Graben über die Kärntner Straße war blockiert von lesenden Menschen. Vereinzelt lasen Menschen sogar vor dem Portal des Stephansdoms. Für einen Moment verlangsamte sich das Leben im Zentrum Wiens ganz deutlich. Insgesamt haben wohl an die 1000 Menschen an dieser Aktion teilgenommen.
Nach ca. 15 Minuten Lesens stand ein Mann im grünen Kleid aus der Mitte der Menge auf. ER sprach ein paar Sätze, setzte sich eine Gasmaske auf, und fing einen Derwischtanz an. Dabei toste lautstarker Applaus auf.
Mit dem Ende des Tanzes hörte wohl auch die „offizielle“ Aktion auf. Doch viele Menschen blieben noch, immer wieder gab es Parolen und Applaus. Auch ich blieb noch etwas, schaute mich um, und war begeistert. Nationalflaggen gab es nur sehr vereinzelt, Die Flaggen und Transpis der üblichen Parteien und Gruppierungen fehlten vollkommen. Dafür fanden einige Menschen kreative Wege ihre Solidarität auszudrücken. Den Schriftzug „Capulcu“ fand mensch in verschiedenste Form, Kinder trugen es als T-Shirt, ein Oud-Spieler hatte es als Schild vor sich hingelegt. In der Menschenmenge war auch ein verkleideter Pinguin. Am Boden lag ein großes Transparent, worauf Menschen Wünsche und Grüße zum Taksim-Platz schicken konnten.
Als Fazit lässt sich sagen, dass viel Solidarität, Kreativität und Selbstorganostion zu spüren war, das selbe, was wohl im Moment die Magie der Gezipark-Besetzung ausmacht. So wehte ein Hauch von #direngezi auch durch Wien.
Dies war nur ein Teil einer ganzen Reihe von Solidaritätsaktionen in Österreich:
antwort zur überschrift
HA HA HA.
nicht annähernd
immer schön auf dem boden bleiben...