Aus Solidarität mit den Betroffenen des Unrechtmäßigen Polizeieinsatzes und der Kesselung von ca 1000 Antikapitalisten auf der Großdemonstration des Blockupy Bündnisses am letzten Wochenende in Frankfurt und aus Solidarität mit den anhaltenden Sozialen Protesten auf dem Taksim Platz und in der ganzen Türkei demonstrierten am Montag den 03.06.13 ca. 150 Antikapitalisten in der Freiburger Innenstadt.
Ab 18 Uhr versammelte sich die Demonstration am Bertoldsbrunnen. Viele
noch die Wut
über den völlig überzogenen Polizeieinsatz in Frankfurt im Bauch.
Auch in Freiburg war die Polizei mal wieder mit einem völlig überzogenem
Aufgebot vor Ort. Rund um den Bertoldsbrunnen waren einsatzbereite
Bullen mit Helm und Schutzausrüstung aufgestellt.
Nachdem sich die Demonstranten gesammelt hatten und in zwei
Redebeiträgen auf die Geschehnisse in Frankfurt und der Türkei
eingegangen worden war, setzte sich die Demonstration lautstark in
Bewegung. Es wurden Flyer an
die umstehenden Passanten verteilt und mit Parolen und kurzen Reden über
die Repression in Frankfurt informiert. Auch bekundete die Demonstration
ihre Solidarität mit den sozialen Aufständen in
der Türkei.
Die Demo endete wieder am Bertoldsbrunnen. Nachdem die letzte
Rede gehalten war löste sich die Demonstration auf. Die
anwesende Polizei begann kurz darauf gezielt die Personalien einzelner
Demonstranten aufzunehmen. Auf Nachfrage bekamen die Betroffenen die
Antwort, dass es sich bei der Maßnahme um den Verdacht auf Widerstand
gegen Vollstreckungsbeamte bei den Protesten gegen den Aufmarsch der
reaktionären Piusbruderschaft im April handelt.
Wir verurteilen diesen Einschüchterungsversuch der Polizei entschieden
und empfinden es als besondere Frechheit, dass solche Maßnahmen im
Anschluss an eine Demonstration ergriffen wurden, welche sich explizit
gegen Polizeigewalt und die Kriminalisierung linker Bewegungen richtete.
Wir werden uns von ihrer Repression nicht einschüchtern lassen! In
Zukunft gilt es darauf zu achten den Ort des Geschehens geschlossen zu
verlassen um auf eventuelle Provokationen der Bullen angemessen
reagieren zu können, sowie Personalfeststellungen oder eventuelle
Festnahmen verhindern zu können.
Solidarität ist eine Waffe! Gemeinsam gegen Polizeigewalt und Repression!
schwarz statt grün
Wieso kündigt ihr eure Demos nicht szeneintern an? Die Bullen wussten offensichtlich davon, ansonsten niemand, den ich darauf angesprochen habe. Ich glaube nämlich nicht, dass es an ALFR und Linksparteijugend lag, dass so wenig Leute sich gegen die Repression ausgesprochen haben, wobei das natürlich auch dazu beigetragen haben könnte.
x
Zu dem Punkt mit der Polizei: Es wurde auch offen dafür geworben, beispielsweise bei RDL. Zum Rest ist das hier der falsche Ort Stellung zu beziehen, auch wenn ich mich Frage wie es organisierte Leute gegeben haben soll, die davon nichts mitbekamen.
Vielleicht hast du Recht...
...und es war doch eine bewusste Entscheidung, nicht an der Demo teilzunehmen.
An einer linken Demo nicht teilzunehmen...
...kann niemals eine bewusste Entscheidung sein, ohne zu spalten und/oder zu sektieren.
Okay, ...
...und was ist so schlimm an Spaltung?
x
Aha. Also muss ich an jeder Demo teilnehmen, die vorgibt irgendwie "links" zu sein, auch wenn die Demo noch so regressiv wäre, aber andererseits wär ich sonst ein Spalter oder Sektierer?
Natürlich kann es eine bewusste Entscheidung sein, an einer linken Demo nicht teilzunehmen. Doch im Bezug auf die Blockupy-Solidemo wüsst ich eherlich gesagt keinen guten (inhaltlichen) Grund, warum man da nich hätte hingehen sollen. Und wenn ich nur nach der Prämisse gehe ob da eventuell die ein oder andere Gruppe teilnimmt die ich nicht so sonderlich mag, dann dürfte ich auf fast gar keine Demo mehr gehen.
Spaltung olé!!!
Den Standpunkt kann ich nicht verstehen: wenn ich mit der Politik der Organisator_innen oder den Inhalten einer Demonstration – sei sie links oder auch nicht – nicht einverstanden bin, dann nehme ich natürlich nicht teil. Das als Spaltung oder Sektiererei zu deuten ist nichts anderes, als die Definitionshoheit über "linke Politik" zu fordern. In diesem Sinne: für mehr Spaltung mit autoritären Strukturen!