„Als
Lärm (auch Krach) werden Geräusche bezeichnet, die durch ihre Struktur
(meist Lautstärke) auf die Umwelt (insbesondere Menschen) störend,
belastend oder gesundheitsschädigend wirken.“ (Auszug aus Wikipedia)
Am 15.Juni will die Deutsch-Französische Brigade, nach einem Appell
in Neuf-Brisach, ein sogenanntes „Defilee“ durch die Rheinstraße in
Breisach veranstalten. Das meint als „feierliches Vorbeimarschieren“
nichts Geringeres als die Zurschaustellung der Truppe und allerlei
militärischer Gerätschaften.
So soll der 50. Jahrestag des Élyséevertrages militärisch inszeniert werden. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, soll der Tag mit einer kollektiven Selbstzelebrierung auf einer kleinen Rheininsel abgerundet werden.
Das
ist zum Kotzen! Kein Mensch hat was davon, wenn sich die zahlreichen
UniformträgerInnen und UniformfreundInnen gemeinsam feiern. Nun denn,
manche könnten meinen, dass man dieses Spektakel getrost rechts liegen
lassen könnte. Allerdings stellt diese Scheiße nichts Geringeres
als Kriegspropaganda dar! Schon Kurt Tucholsky wusste, dass „Jubel über
militärische Schauspiele Reklame für den nächsten Krieg ist.“
Und ein solcher Krieg hat mit Interessensdurchsetzung viel, mit humanitärem Einsatz wenig zu tun.
Und exakt hier setzen wir an und wollen der Anmerkung des alten Kurt Gehör verschaffen!
Krieg beginnt hier!
Wir sind nicht bereit zu glauben, dass das Töten von Menschen irgendeinen humanitären
Zweck erfüllen soll. Mehr noch, wir sind der festen Überzeugung, dass
es unerlässlich ist, sich Kriegstreibern und Kriegsprofiteuren überall
in den Weg zu stellen, wo diese auftreten.
Die
Deutsch-Französische Brigade und das Landratsamt wollen, indem so die
Deutsch-Französische Freundschaft, was auch immer das sein soll,
zelebriert wird, den Eindruck erwecken, dass kriegerische Einsätze der
Vergangenheit angehören. Was selbst für Zentraleuropa erst eine kurze
Phase ist, ist für Menschen in zynisch als „Schurkenstaaten“
bezeichneten Ländern blanker Hohn. Deutschland führt Krieg! Ob durch
„direkte“ Beteiligung, wie etwa in Afghanistan, oder durch „indirekte“
Beteiligung, durch Waffenlieferungen oder Ausbildung von
„Sicherheitskräften“, wie etwa in den kurdischen Gebieten, Mali, Libyen
oder Saudi-Arabien. Diese Liste ließe sich noch fortführen. Und diese
Propaganda wollen wir in das rechte Licht rücken. Denn der Tod ist ein
Meister aus Deutschland!
Gemeinsam
können wir dazu beitragen, dass das Geschwätz von humanitären Einsätzen
den Kriegstreibern dissonant in den Ohren scheppert: Am Samstag, den
15. Juni ist die Breisacher Innenstadt der "place to be"
für alle, denen diese Kriegspropaganda auf die Nerven geht und die mal
so richtig auf die Pauke hauen wollen. Bringt daher alles mit was
irgendwie Krach macht: Trillerpfeifen, Kochtöpfe, Cajons, Vuvuzelas,
Sambagruppen, Trompete, Pauken, Schlagzeuge, Xylophone, euere
Stimmbänder, Freundinnen und Freunde und was euch sonst noch so einfällt
mit! Und denkt an eure Ohren und schützt diese!
So
ausgerüstet können wir einerseits lautstark verdeutlichen, dass wir ein
solches Spektakel nicht einfach so hinnehmen und andererseits der
Kriegspropaganda keine ruhige Minute gönnen!
Lasst uns gemeinsam für ein angemessenes Klima und einen angemessenen Empfang sorgen.
Lasst uns Lärm, Radau und Krach machen für eine Welt jenseits von Krieg und Militarisierung!
Hoch die Internationale Solidarität!
Zugtreffpunkt zur gemeinsamen Anreise ab Freiburg:
9 Uhr | Hbf Freiburg | Gleis 5 [Abfahrt: 9.24 Uhr]
Kundgebung in Breisach:
10 Uhr | Neutorplatz
Arbeitskreis gegen Krieg und Militarisierung (AKM) Freiburg.
a-km [ät] riseup.net
Weitere Infos: