“Jubel über militärische Schauspiele ist eine Reklame für den nächsten Krieg” Kurt Tucholsky.
Am 15. Juni wollen Militärs der Deutsch-Französischen Brigade erst einen feierlichen Appell, dann eine Parade durch die Breisacher Innenstadt durchführen. Aufgrund eines zweifelhaften Verständnisses von deutsch-französischer Freundschaft soll so der 50. Jahrestag des Élysée-Vertrages militärisch inszeniert werden. Allerlei Armee-Funktionäre und Angehörige der Deutsch-Französischen Brigade werden sich erst in der Innenstadt aufhalten und sich danach auf einer kleinen Rheininsel versammeln, um sich dort ausgiebig selbst zu feiern. Dabei werden sie von VertreterInnen der Kriegsministerien und der Städte auf beiden Seiten des Rheines begleitet. „Ein deutsch-französisches Fest dieser Größenordnung gab es noch nie“, verspricht die Landrätin.
Doch dagegen regt sich Widerstand: Wir rufen, gemeinsam mit verschiedenen Gruppen der Friedensbewegung, etwa dem Friedensrat Markgräfler Land und dem Freiburger Friedensforum, zu kreativem und entschlossenem Protest am Rande des Aufmarschs auf.
Militär in der Öffentlichkeit ist für uns ein Ausdruck der Militarisierung der Gesellschaft. Wir sehen es nicht als normal an, wenn Soldaten „in leichter Bewaffnung“ durch die Straßen ziehen! Wir wollen dieses Spektakel nicht einfach hinnehmen und werden in Ruf- und Hörweite am Rande der Parade lautstark dagegen protestieren, um den reibungslosen Ablauf zu stören. Wir rufen euch zu Beteiligung an den Protesten auf. Bringt alles mit was irgendwie Lärm machen kann und lasst uns den Militaristen und Militaristinnen laut und deutlich eine Absage erteilen. Eurer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Fahrt mit uns nach Breisach und lasst uns zeigen, dass wir nicht bereit sind eine solche Zurschaustellung von Militär und Kriegsgeräten als Teil einer Kulturveranstaltung hinzunehmen. Wir haben keinen Bock auf die Armee in der Öffentlichkeit! Solche Spektakel sind nichts anderes als Werbung für den nächsten Krieg und der Versuch Akzeptanz in der Bevölkerung zu schaffen! Wo sich Militär in der Öffentlichkeit präsentieren kann, wird es einfach, Kriege als legitimes Mittel zur Durchsetzung wirtschaftlicher und machtpolitischer Interessen zu inszenieren.
Doch das sind sie nicht!
Für eine Welt jenseits von Krieg und Militarismus!
Hoch die Internationale Solidarität!
Zugtreffpunkt zur gemeinsamen Anreise nach Breisach:
9 Uhr | Hbf Freiburg | Gleis 5 [Abfahrt: 9.24 Uhr]
Arbeitskreis gegen Krieg und Militarisierung (AKM) Freiburg
a-km [ät] riseup.net