Exzellenzcluster „Normative Ordnung“ der Uni Frankfurt besucht

Exzellenzcluster „Normative Ordnung“ der Uni Frankfurt besucht

Wir dachten grad mal eben es könnte euch gefallen. Mit viel Farbe und Sprühdosen haben wir den Exzellenzcluster „Herausbildung Normativer Ordnung“ der Goethe Universität in Frankfurt am Main besucht.


Seit 21 Jahren ist die Bundeswehr weltweit an Kriegseinsätzen beteiligt. Der Kriegsstratege Herr Ischinger, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz sagte: „Wer das künftige Wirtschafts- und Finanzschicksal Europas maßgeblich bestimmen will, der darf auch militärisch nicht in der zweiten Reihe stehen.“


Dazu leisten auch die Universitäten ihren Beitrag: Bei der Forschung zur Weiterentwicklung deutscher Waffensysteme oder im Bereich des dual use z.B. bei der Entwicklung von Kamerasoftware, die sowohl militärisch als auch zivil zum Einsatz kommt.


Aber auch die Geisteswissenschaften spielen für die Kriegsführung eine große Rolle. Das Beispiel Afghanistan zeigt, dass Kriege nicht nur militärisch geführt und gewonnen werden können. In Frankfurter Institut „Normative Ordnung“ sitzen Vertreter von Theologie, über Soziologie, Pädagogen bis hin zu sogenannten „Friedensforschern“ und machen sich „Gedanken“ zur Aufrechterhaltung einer gesellschaftlichen Ordnung, die weltweit Krieg, Elend, Flüchtlingsströme und Hunger hervorruft und hier im Herzen des Krisenregimes für Profite und Wohlstand sorgt. Ihre Themen sind die Bedrohung der Sicherheitslage durch außer- und innereuropäischen Flüchtlinge, die Effektivitätssteigerung der westlichen Militärinterventionen. Die Erforschung einer gesellschaftlichen Ordnung, die sich  insbesondere gegen die Organisierung und Radikalisierung widerständiger Menschen richtet.


In diesem Institut werden Strategien der Aufstandsbekämpfung entwickelt, eine kontroverse Diskussion ist durchaus gewollt: die Kritik soll bei der Entwicklung von „Lösungsstrategien“ mit einfließen. Das lässt sich der Bund was kosten: einen schmucken, jetzt aber reichlich bunten Institutsneubau genauso wie die Finanzierung des von Studenten betriebenen „Sicherheits-blog“, in dem die Notwendigkeit und die ethische Vertretbarkeit des Einsatzes von Kampfdrohnen diskutiert wird.

Wir sagen dazu:
war starts here -  lets stop it here!
Refugees welcome – no borders!
Blockupy: smash capitalism!

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Farbanschlag auf Exzellenzcluster „Normative Ordnung“ - 1

 

Farbanschlag auf Exzellenzcluster „Normative Ordnung“ - 2

Kontrastreichere Farbe war nicht zu bekommen? Auch auf sowas sollte man achten. Die Bildqualität könnte auch ruhig aus dem 21. Jahrhundert sein. Mein ja nur.

Und hier noch was zur letzten Aktion.

Farbe an der Uni

....und dein farbemfinden ist hier völlig irrelevant

Dein Schrieb stellt genau das dar. Es geht nicht um mein Farbempfinden, es geht um Lesbarkeit. Politgraffiti soll ja gelesen werden, sind schließlich keine Tags, da ist s den Urhebern scheißegal ob sie Außenstehende lesen können.

liebe Leute, fahre morgen selbst nach Frankfurt um gegen die deutsche Europa-Politik zu protestieren. Aber das Cluster Normative Ordnungen als eine der ersten Institutionen zu markieren, finde ich echt bezweifelnswert. Habt ihr mal genauer gelesen was und wie die forschen? Da werden mitnichten "die Aufrechterhaltung einer gesellschaftlichen Ordnung, die weltweit Krieg, Elend, Flüchtlingsströme und Hunger hervorruft und hier im Herzen des Krisenregimes für Profite und Wohlstand sorgt" erforscht. Auch sind meiner Meinung nach ihre Themen nicht "die Bedrohung der Sicherheitslage durch außer- und innereuropäischen Flüchtlinge, die Effektivitätssteigerung der westlichen Militärinterventionen" oder "die Erforschung einer gesellschaftlichen Ordnung, die sich insbesondere gegen die Organisierung und Radikalisierung widerständiger Menschen richtet", sondern sehr differenziert das wirklich sehr komplexe Feld untersucht wie sich normative Ordnungen herstellen bzw verteidigen lassen zwischen individueller Verantwortung, reflektierter, in hinreichender diskursiver Praxis verankerter Normativität im Gegensatz zu normalisierend-konventioneller Normativität und das Recht des Einzelnen auf Befragung herrschaftlicher normativer Ordnung wird ausdrücklich verteidigt. vielleicht habt ihr es ja einfach klarer geblickt als ich, aber mir erscheint das erschreckend unsorgfältig in der Beurteilung von etwas. Nix für ungut. H.

Vielleicht trägt einen Blick darauf, wozu und in welchem Zusammenhang führende Institutsmitarbeiter des Clusters veröffentlichen, zur Klärung deiner Unsicherheit bei. Es gibt z.B. Leute, die finden es weniger spaßig, dass sie vor den Türen der Münchener Sicherheitskonferenz demonstrieren, während drinnen ein Professor des Clusters den anwesenden Kriegsstrategen und Kriegstreibern "sehr differenziert das wirklich sehr Komplexe Feld" erläutert:

 

Zum Wandel der Souveränität. 6.-8. Dezember 2009, Wildbad Kreuth: The New World (Dis-)order? Old Problems – Realist Answers. Konferenz der Universität der Bundeswehr München und der Hans Seidel Stiftung.

 

Sicherheitspolitik im Wandel: Globale Risiken und die Herausforderungen proaktiver Sicherheitspolitik, Gastvortrag Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation, Strausberg b. Berlin, 5. September 2005.

 

Risikoanalysen in der Sicherheitspolitik, Gastvortrag beim Amt für Studien und Übungen der Bundeswehr, Waldbröl, April 2004.

 

Krieg und Terrorismus. Zum Wandel militärischer Gewalt im 21. Jahrhundert, Vortrag an der Universität der Bundeswehr München, Forschungs- und Informationsstelle Militär- und Sicherheitspolitik, Dezember 2002.

 

Die Bedeutung ‚kleiner Kriege’, Vortrag auf dem Workshop „Kleine Kriege – Eine Herausforderung für die Sicherheitspolitik“ des Amtes für Studien und Übungen der Bundeswehr, Waldbröl, Januar 2002.

 

Neuer Terrorismus und asymmetrische Kriegführung. Impulsstatement im Rahmen des BMBF-VDI-Workshop „Transnationale Kriminalität in Deutschland: Organisierte Kriminalität und Terrorismus“ Wiesbaden, 24.-25. Februar 2011.

 

Münchner Sicherheitskonferenz, München 4.-5. Februar 2011.

 

Flexible Sicherheitskräfte für Auslandseinsätze - Afghanistan und die Grenzen deutscher Sicherheitspolitik. “Der aktuelle HSFK-Report Nr. 1/2013 Flexible Sicherheitskräfte für Auslandseinsätze: Afghanistan und die Grenzen deutscher Sicherheitspolitik von Cornelius Friesendorf, Christopher Daase und Thomas Müller untersucht die Schwierigkeiten der Bundeswehr und der deutschen Polizei, in Afghanistan flexibel beim Einsatz von Zwangs- und Gewaltmittel zu sein. Die Autoren zeigen, dass eine größere Flexibilität deutscher Sicherheitskräfte in Auslandseinsätzen sowohl notwendig als auch risikoreich ist, und formulieren Vorschläge, wie Deutschland mit diesem Dilemma umgehen kann."   

 

Extremismus, Terrorismus und Organisierte Kriminalität als Herausforderungen für die Staatliche Sicherheit. Impulsreferat im Rahmen der VDI-BMBF-Tagung zur Fortschreibung des Sicherheitsforschungsprogramms des BMBF, Bonn, 17. November 2010.

 

Das erweiterte Sicherheitsverständnis und seine politischen Implikationen. 8. Januar 2009, Berlin: Lehrgang der Bundesakademie für Sicherheitspolitik.

danke für Deine Antwort. So klingt es wirklich nach einer gepflegten staatstragenden Melange. Werde das bei Zeiten mal weiter verfolgen.

Sprüht mal folgende Adressen, das wird ihnen was zu denken geben.

www.ted.com/talks/richard_wilkinson.html

www.ted.com/talks/nic_marks_the_happy_planet_index.html

(aber bitte auf die Scheiben, da kann man es leicht wieder sauber kriegen)

Soviel, sokurz.

mein gott, das wissen die doch alles. da findet sich wohl, siehe vorträge oben, ein sehr heterogenes feld von forschi*s, allerdings auch jede menge kritische geister. kritisch jedenfalls, was außeruniversitäre belange betrifft.

 

nichtsdestotrotz gefällt mir die aktion...