In Freiburg wurde der 1. Mai, der Tag gegen die Arbeit, über 20 Jahre
lang mit dem Straßenfest im Grün gefeiert. Doch wie bereits im letzten
Jahr hatte das Amt für Öffentliche Ordnung auch 2013 wieder per
Allgemeinverfügung das Straßenfest verboten. Das Viertel war von einer
Hundertschaft Polizei besetzt. So beschränkte mensch sich dann
tatsächlich auch beim Tanz in den Mai und den Feierlichkeiten zum 1. Mai
weitgehend auf das private Grethergelände und die Zufahrt zu diesem.
Über dieses Vorgehen von Stadt und Polizei (massive Präsenz im Viertel,
Taschenkontrollen, Schließen des Kyosk etc.) und auch über „unsere“
Reaktion darauf gab es wohl schon zahlreicheiche Gespräche. Wir wollen
den Diskussionen noch einmal einen anderen Rahmen geben und gerade im
Hinblick auf das nächste Jahr und die Zukunft im Viertel miteinander
diskutieren und austauschen, wie wir die diesjährigen Ereignisse
bewerten und welche Lehren wir aus diesen evtl. ziehen können.
Dafür möchten wir Euch alle ganz herzlich einladen, am Mittwoch, den
22. Mai um 20 Uhr ins Strandcafé auf dem Grethergelände zu kommen.
Nachbereitungsgruppe zum 1. Mai aus dem Netzwerk Recht auf Stadt
Kopfschüttelnd
1. Mai - Tag gegen die Arbeit. - auch wenn ihr es nicht wahrhaben wollt, der Tag heißt anders und hat andere Wurzeln.
Was genau gefällt dir daran nicht?
Es gibt viele Traditionen rund um den 1. Mai. Nur weil die Nazis den beispielsweise für ihre Ziele vereinnahmen, müssen wir diese Traditionen jetzt nicht auch hochhalten, oder?
Salonanarchisten aller Spelunken vereingt euch
Mir gefällt daran die rein negative Sicht auf Arbeit nicht. In der Geschichte des ersten Mai als Kampftag der ArbeiterInnenklasse war es nie common sense generell gegen Arbeit zu demonstrieren, sondern es ging immer um eine humanisierung des "notwendigen Übels" Arbeit, zumeist verbunden mit einer generellen Ablehnung dieses Schweinesystems. Mich nur weil ich die Bezeichnung "Tag gegen die Arbeit" für quatsch halte, in die Nähe von Nazis zu stellen, zeigt recht deutlich, wie Geschichts und Phantasielos hier manche Menschen sind.
Reiß ab
Ich habe dich nicht in die Nähe von Nazi gerückt sondern aufgezeigt, dass nicht alle Traditionen rund um den ersten Mai erhaltenswert sind. Dazu gehören Nazitraditionen und (völlig unabhängig davon) auch dein Arbeitsfetisch. Arbeit gehört reduziert soweit es geht, Identifikation mit Arbeit ist fürn Arsch!
Gegen die Arbeit
Anlass für die Kämpfe um den 1. Mai war der Kampf für den 8 Stunden Tag. Also gegen die Lohnarbeit! Es ging im Kern nicht drum die "humanisierung des 'notwendigen Übels'" vorranzutreiben, sondern deren großtmögliche Vermeidung! Auch wenn der DGB ständig "gute Arbeit" fordert, ist die Abschaffung der Lohnarbeit meine Forderung.
Gegen die Glorifizerung von Arbeit!