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Am Montag, den 22. April, waren wir zur Eröffnung der Ausstellung "Voices from Death Row" in der Volkshochschule Heidelberg eingeladen. Die neuerdings wieder sehr aktive Amnesty Hochschulgruppe hat die Ausstellung in Kooperation mit der VHS nach Heidelberg geholt - und das ist bei den lokalen Medien auf großes Interesse gestoßen. Mehrere Zeitungen berichteten ausführlich darüber, und in vielen Meldungen konnten wir den Hinweis auf unsere Mumia-Veranstaltung wenige Tage später unterbringen.

Zur Eröffnungsveranstaltung hielten zwei Vertreter_innen der Heidelberger Gruppe Freiheit für Mumia Abu-Jamal einen Vortrag mit DIA-Show. Der Focus lag weniger auf einer Zahlen- und Faktenfülle zum Thema, sondern auf der Vorstellung verschiedener Menschen: trotz großer Proteste Hingerichteter wie Shaka Sankofa, Frances Newton oder Troy Davis; Menschen, die zur Zeit von Hinrichtung bedroht sind und dagegen kämpfen wie Kevin Cooper, Hank Skinner oder Kenneth Foster; Menschen, die unschuldig aus dem Todestrakt entlassen werden mussten wie Kirk Bloodsworth oder Juan Melendez und Harold Wilson. Und selbstverständlich haben wir Mumia und seinen Fall vorgestellt. Ein Kurzfilm über Sister Helen Prejean und ihre Arbeit vor allem mit Student_innen war bewegend für alle.

Die 25 Leute, die gekommen waren, stellten viele Fragen und diskutierten hinterher angeregt. Ein interessanter Beitrag war die nachdenkliche Bemerkung einer Frau, die fand, dass all die Gesichter der Leute im Todestrakt "so viel Kraft ausstrahlen, dass ich mich frage, woher die das nehmen". Ja - woher nehmen sie das?

Am Freitag, den 26. April, zeigten wir die lange Version des Films "Justiz auf dem Prüfstand -  der Unrechtsfall Mumia Abu-Jamal" von Johanna Fernandez. Die Bibliothek des Heidelberger Deutsch-Amerikanischen Instituts (DAI) war der richtige Rahmen dafür. Auch hier waren 25 Leute gekommen, viele von ihnen AmerikanerInnen, junge und ältere. Viele viele Fragen, eine engagierte Diskussion, große Betroffenheit über die schreiende Ungerechtigkeit des Falls, großes Bedürfnis, etwas zu tun.

ALLE haben die neue Petition für Mumia, für die wir bis zum Jahresende 1 Million Stimmen sammeln wollen, unterschrieben.

Viele haben Postkarten für Mumia mitgenommen, der in der vergangenen Woche seinen 59 Geburtstag wie schon so viele zuvor in Haft verbrachte.

Heidelberger Ausstellung gegen die Todesstrafe

http://www.voices.moonfruit.com

Bundesweites Free Mumia Netzwerk

http://www.freiheit-fuer-mumia.de