PM: Antikapitalistische Demonstration am 11. Juli in Freiburg

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Am 11. Juli 2009 wird es um 17 Uhr am Schwabentor in Freiburg eine antikapitalistische Demonstration gegen den in Italien stattfindenden G8-Gipfel geben. Das Motto der Demonstration lautet „Kapitalismus überwinden - die falsche Freiheit auf der Strecke lassen!“.

Die Demonstration des „Bündnis Kontrollverlust“ wird – zur Vermeidung individueller Repression, Verachtung von Stellvertretungspolitik und versammlungsfeindlichen Gesetzen – unangemeldet durch die Freiburger Innenstadt ziehen. Dennoch werden wir während der Demo versuchen, eine Strecke mit der polizeilichen Einsatzleitung auszuhandeln. Diese Kommunikation wird für alle TeilnehmerInnen transparent gemacht.


Wie üblich ist ein völlig unverhältnismäßiges Großaufgebot hunderter PolizistInnen zu erwarten. „Abgesehen von der physischen und psychischen Repression gegen uns, erschweren diese Massenaufmärsche bewaffneter Leute in Uniform immer die Vermittlung unserer politischen Inhalte“, sagt hierzu Augustin Pinkepank vom Bündnis Kontrollverlust.

Aus diesem Grund wird für ein „out-of-control“-Konzept mobilisiert. Alexandra Controletti, langjährige G8-Gegnerin: „Das heißt, dass die antikapitalistischen Demonstration durch dezentrale Aktionen ergänzt wird, um sicherzustellen, dass die Bevölkerung unsere Inhalte trotz polizeilicher Einschließung wahrnehmen kann“.

Anlässlich der Krise wurde immer wieder auf die Straße gegangen. Hierbei wird jedoch oft sehr verkürzt argumentiert: Einerseits geht es um den Standort und die „Arbeitenden der Nation“, andererseits sollen „böse (fremde) ManagerInnen“ die Wurzel allen Übels sein. Sicherlich ist Gier keine Qualität, jedoch gilt es das System als Ganzes zu überwinden und neu zu erfinden. Dabei hilft das Anprangern Einzelner genau so wenig wie das Appellieren an die Nation und „die Mächtigen“.

Die Politik der G8 als Zusammenschluss der „erfolgreichsten“ Ausbeuter-Staaten der Welt ist dennoch ausschlaggebend für die globalen Entwicklungen. Offensichtlich steht hierbei nicht das Wohl der Menschen im Mittelpunkt: Keines der Probleme, welche die Globalisierungs-kritische Bewegung in den letzten 20 Jahren immer wieder massiv zur Diskussion stellte, wurde annähernd bewältigt.

 

Im Gegenteil: „Vielmehr wird der Kapitalismus mit allen Mitteln und unter dem extrem gewalttätigen Deckmantel demokratischer und freiheitlicher Bestrebungen global durchgesetzt“, meint Julien Rougezone vom Demonstrationsbündnis. Die Vernetzung und der Ausbau so genannter „Sicherheitsarchitekturen“ sollen die präventive Aufstandsbekämpfung im „Inneren“, Migrationskontrolle an den Grenzen und Krieg zur Resourcensicherung im „Äußeren“ erleichtern.

Gegen diese herrschenden Verhältnisse und die absurde Politik der „Volksvertreterinnen und Volksvertreter“ werden wir am 11. Juli in Freiburg lautstark auf die Straße gehen.

Mit freundlichen Grüßen,

Bündnis Kontrollverlust am 28. Juni 2009

www.kontrollverlust.blogsport.de
kontrollverlust[at]riseup.net

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