Protest-Erklärung zum 27. Ballistic Symposium im Konzerthaus Freiburg vom 22. bis 26. April 2013

Mit Überraschung und Empörung mussten wir heute zur Kenntnis nehmen, dass hinter dem Rücken der Freiburger Öffentlichkeit ein Symposium vorbereitet wurde und durchgeführt wird, das sich schwerpunktmässig mit den Flug- und Explosiv-Eigenschaften von Kriegswaffen beschäftigt.
Unter dem Mantel der Wissenschaft werden hier Konzepte und Technologien für die Waffenentwicklung vorgestellt und diskutiert.

Geheimhaltung und Täuschung scheinen zum Grundkonzept dieser Veranstaltung zu gehören:

    .    Keine Ankündigung im Konzerthaus-Programm;?
    .    Keine Ankündigung im Veranstaltungsprogramm des Fraunhofer-Instituts für Kurzzeitdynamik,
          Ernst Mach Institut (EMI);?
    .    Keine Banner, Flaggen etc. am Konzerthaus-Gebäude;?
    .    Das Sicherheitspersonal im Eingangsbereich ist anscheinend dazu angehalten, neugierigen
         Fragern ein Märchen vom "Frauenärzte-Kongress" zu erzählen.

Wir protestieren auf das Schärfste gegen das heimliche Vorgehen von Konzerthausverwaltung/FWT und Ernst-Mach-Institut. Ihnen war wohl klar, dass in einer Stadt, in der die Mehrheit der Bevölkerung Kriegswaffenproduktion und -Export ablehnt und deren OB "Mayor for Peace" ist, die öffentliche Ankündigung und Durchführung eines solchen Symposiums auf laute Kritik und Ablehnung stoßen würde.

Der Versuch, die Veranstaltung hinter dem Rücken der Bevölkerung zu organisieren, steht in krassem Widerspruch zum Selbstverständnis Freiburgs als offene Stadt.

Wir fordern:

    .    Freien Zugang zum Symposium für Presse und Öffentlichkeit;?
    .    Untersuchung dieses Skandals im Gemeinderat und Analyse der Abläufe bei der Planung und Vorbereitung
          dieser Veranstaltung durch FWT, Konzerthausleitung und EMI.?
    .    Verbot derartiger Machenschaften bei zukünftigen Veranstaltungen in gemeindeeigenen Gebäuden.

gezeichnet:

RüstungsInformationsBüro Freiburg - RIB e.V.

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