Für den 23.03.2013 mobilisierte die NGG und IGM für eine Demonstration am Legoland Günzburg. Hintergrund war u.a. die fristlose Kündigung des Betriebsrats, welcher sich für die Durchsetzung eines Tarifvertrags stark machte. Wir ließen es uns nicht nehmen mit eigenen Inhalten zu ergänzen. Dies war uns in Form von eigenen Flyern und einer Fahne möglich.
Darüber hinaus mobilisierten wir mit Flyern zur Demonstration anlässlich des NSU-Prozess am 13.03.2013 in München. Der von uns verteilte Flyer:
Solidarität!
Die aktuelle Lage im Legoland Günzburg ist nicht tragbar.
Wenn Menschen fristlos gekündigt werden, weil sie sich für würdigere Arbeitsbedingungen eingesetzt haben ist es mehr als notwendig Solidarität zu zeigen und diese auch praktisch werden zu lassen.
Getroffen hat es jemand, der für mehr als nur für sich selbst eingetreten ist.
Die Unterstützung für einen wegen eines Streiks fristlos gekündigten Betriebsrat ist mehr als angebracht.
Es ist ein Schlag gegen eine Einzelperson, welcher nahezu unwirksam wird wenn wir uns gegenseitig unterstützen und uns durch dieses „Exempel“ nicht einschüchtern lassen, sondern geschlossen reagieren.
Wir, welche das Prinzip der Lohnarbeit in Frage stellen, sowie die konkurrenzbasierte Produktion ablehnen, welche als alternative die Selbstverwaltung und die konsensorientierten Entscheidungsfindung in die Diskussion werfen wollen, sehen es trotz der Differenzen in unseren Forderungen, als notwendig an, im Kampf gegen derartiges authoritäres und rückschrittliches Verhaltens Solidarität zu zeigen.
Letztendlich sind wir alle dazu gezwungen uns den Mechanismen dieses Markts zu unterwerfen und solange wir es nicht schaffen die Produktion von Gütern, „Dienstleistungen“, Gestaltungsmöglichkeiten für die Freizeit selber zu verwalten und zu organisieren, müssen wir auch die kleinsten Errungenschaften verteidigen und weiter Verbesserungen erkämpfen.
Unsere Forderungen gehen allerdings darüber hinaus. Sie sind an uns alle gerichtet. Wir rufen dazu auf Initiative zu zeigen und unsere Arbeit selbst in die Hand zu nehmen, nicht nur für Freizeitparks sondern in allen Bereichen des Lebens. Lasst uns zeigen, dass sich Systembedingte sowie alle andere Formen von Ausbeutung nicht lohnen.
Für ein Leben in Kooperation statt Konkurrenzverhältniss!
Hoch das Syndikat!
Leider können wir an dieser Stelle nicht alle zusammenhänge so erklären, dass es ihnen Gerecht werden würde. Das ist auf solch einem Flyer schlicht nicht möglich. Es liegt an euch die Gründe für die Probleme dieser Welt zu erarbeiten und zu Verstehen.
Dabei können wir euch aber ein paar Empfehlungen zum weiterlesen machen: http://www.anarchismus.at/
Unterhaltsame Übersicht: „Kleine Geschichte des Anarchismus: Ein schwarz-roter Leitfaden“ von Findus
Ärger mit dem Vermieter? => http://www.syndikat.org/
Wir sind erreichbar unter: wurzelulm (öt) hushmail punkt com
Hintergrund: http://schwaben.ngg-bayern.net/index.php
Einschätzung: Die Reaktionen waren durchweg positiv. Das Mobimaterial zum NSU-Prozess verteilte sich dabei besser als unsere eigenen Flyer. Einige
Demonstrant_Innenerzählten von ihren Erfahrungen mit der Polizei und deren Einschüchterungsversuchen. Ein paar interessante Gespräche zur
Selbstorganisation kamen zustande. Was wir nicht so gut gemacht haben war die Auswahl des „verlinkten“ Infomaterials auf unseren Flyer.
Dafür sollten wir uns das nächste mal mehr Zeit einräumen....
Am 13.04 nach München!
"Verlinkte" Infos
"Was wir nicht so gut gemacht haben war die Auswahl des „verlinkten“ Infomaterials auf unseren Flyer."
Warum? Ich find zumindest anarchismus.at sehr gut.
Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es sinnvoll sein könnte speziell für "Bürgerliche" Texte zu schreiben, die diese ohne abschreckende revolutionäre Phrasen für bestimmte Themenbereiche erst einmal sensibilisieren sollte. z. B. Texte, die Eigentum oder Lohnarbeit hinterfragen und dabei erstmal grundsätzlich vorgehen. Kennt wer solche Projekte?
bürgerliche
warum sollen wir uns speziell um bürgerliche leute kümmern? wer von uns ist bürgerlich? das bürgertum ist die minderheit, auf dem planeten unter 10 %, und selbst im reichen deutschland weniger als ein 1/5 der leute. oder ihr denkt bei "bürgerlich" an alle die nicht aussehen wie der schwarze block. das ist aber eine lächerliche definition. bürgerlich sind alle die von grund und boden oder produktionsmitteln leben oder posten beim staat haben. der großteil des bürgertums hasst die armen und liebt den staat. die wissen meistens schon ganz gut um ihre klasseninteressen. wenn wir solche leute aus der anarchistischen bewegung mit "revolutionären phrasen" raushalten können, ist das gut. dieses ganze gerede, von wegen es gäb doch gar keine klassen mehr, das kommt doch vom bürgertum. dieses ganze elitäre bürgergehabe müssen wir ablegen, zusammen mit der einbildung, was besseres zu sein. dann werden wir vielleicht auch die proleten, die uns jetzt eher fern stehen, erreichen.
oben
bei obigem kommentar dachte ich bei bürgerlichen an lohnabhängige in unserer nähe (z.b. euerm viertel oder dem deutschsprachiger raum), die das aktuelle system nicht weiter hinterfragen oder gar bejahen. eben nicht nur die klassischen arbeiter sonder z.b. auch die durchschnitts-büroangestellten. ich geb zu das hätte ich besser definieren sollen.
wie dem auch sei, solche leute müssten von ihren klasseninteressen auf unserer seite stehen, ihenen wird aber von springer, bertelsmann und co. rund um die uhr eingeprügelt, es sei zu ihrer eigenen sicherheit, die videoüberwachung auszubauen; hartzer wären faule säcke, die auf ihren kosten schmarotzten; nur dieses oder jenes aussehen sei schön, ... etc.
hier gilt es meiner meinung nach eben die leute da abzuholen wo sie sich oftmals leider befinden: festgefahren in patriachalen, autoritären, staatsgläubigen, sexistischen ... denkmustern. und da bringt es halt nun mal nicht viel laut nach kommunismus / anarchie zu plärren. sinnvoller fände ich es, den leuten erstmal denkanstöße zu geben über ihren tellerrand hinauszusehen.
NEUPACK
Und am 01.Mai der IG BCE Führung in Hamburg ordentlich einheizen!Mehr Infos unter :
http://www.labournet.de/branchen/sonstige/verpackungen/neupack/
Solidarität ist eine Waffe!-sie muß nur praktisch werden....