Das Jahr 2012 stellte einen Höhepunkt an Naziaktivitäten im Kreis Göppingen dar. Auch von der sogenannten politischen Mitte ist einiges Bedenkenswertes zu berichten. Hier wird versucht einen möglichst vollständigen Überblick zu geben.
Was war vor 2012?
Die Anfang 2010 in Erscheinung tretenden "Autonomen Nationalisten Göppingen" (oder kurz AN) beginnen 2011 nach einem internen Führerwechsel sich intensiv regional und auch bundesweit zu vernetzen. Sie bestücken nicht nur Briefkästen in Göppingen mit faschistischer Propaganda, sondern zeigen schon 2010 und damit früh ihr gewalttätiges Potential: Die Bremsschläuche eines linken Lokalpolitikers werden manipuliert und Brandsätze in seinem Briefkasten deponiert. Sie kündigen an, dass "sich die Aktionen der AN Göppingen nicht mehr nur auf Göppingen und Umgebung beschränken werden“. So beginnen sie als namentlich gekennzeichneter Block auf Nazidemos im gesamten Bundesgebiet teilzunehmen. Lokal halten sie sich aber noch in der Öffentlichkeit weitgehend zurück.
Nach Gründung der AN in Göppingen verfasste die Junge Union (Jugendorganisation der CDU) in Göppingen im Frühjahr 2010 ihre "Eislinger Erklärung" mit unverhohlenen rechtsextremen Inhalten und Positionen. Im folgenden Jahr 2011 beginnen die AN mit Plakataktionen, hängen Transparente an Brücken auf und legen einen Kranz am Soldatendenkmal zum Volkstrauertag nieder.
1500 Neofaschisten und Ultranationalisten der türkischen Idealistenvereine ("Graue Wölfe") treffen sich unbehelligt zu einem als Kulturabend getarnten Treffen in der Göppinger Werfthalle am 19. Februar. Bei der Landtagswahl am 27. März bekommen die rechten Parteien NPD und Republikaner 104.950 Stimmen, darunter 1.507 im Wahlkreis Göppingen und 1.554 in Geislingen.
Am 10. April findet in Winterbach bei Schorndorf eine faschistische Gartenfeier statt, auf der sich etwa 70 Neonazis aufhalten. In der späten Nacht greift eine Gruppe der Nazis neun Migranten an. Sie versuchen die Menschen zu überfahren, jagen sie mit Äxten und zünden die Gartenhütte, in die sich die Gejagten flüchteten, an. Die Göppinger Nazis pflegen regen Kontakt zu diesen braunen Kameraden, Schlägern und Brandstiftern im Remstal.
Am 22. Juli 2011 ermordet der Rassist Anders Behring Breivik in Norwegen 77 Menschen. Im November werden die vorher als "Döner-Morde" (Unwort des Jahres) in der deutschen Öffentlichkeit gehandelten Morde an zehn Menschen aufgedeckt: Sie wurden unbehelligt von der Polizei seit den 90er Jahren von der faschistischen Terrorgruppe NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) verübt. Die Aufklärung über das Versagen oder gar eine Verstrickung der Geheimdienste, wie dem Verfassungsschutz, in dieser Mordserie ist noch nicht abgeschlossen.
Info: Autonome Nationalisten (AN)
AN sind eine neue, besonders gewalttätige und radikale Erscheinung innerhalb der Neonaziszene. Sie organisieren sich dezentral in Gruppen ohne jegliche Partei- und Vereinsstrukturen. Die einzelnen Gruppen haben jedoch intensiven Kontakt untereinander. Die AN bedienen sich bei ihren Parolen, Kleidungsstilen, Symbolen und sonstigen Codes statt der Symbolik des Dritten Reiches aus der linken Szene und anderen subkulturellen Bewegungen. So erscheinen sie schick und modern, ohne dass sie im Alltag als Nazis auffallen.
07.01. Aktivisten der Autonomen Nationalisten Göppingen mischen sich verkleidet im Stil der sogenannten "Unsterblichen" (weiße Gesichtsmaske, schwarzer Kapuzenpulli) unter den Narrensprung. Sie werfen winzige Flyer in Form von Papierschnipsel unter die Zuschauer am Kornhausplatz zum Thema "Volkstod". Außerdem verkleben sie in der Nacht davor und danach Plakate der "Unsterblichen" an der Umzugsroute und an der EWS Arena. Ähnliche Plakate wurden zwei Monate zuvor an Schulen entlang des Filstals verklebt.
1. Nazidemo
21.01. Etwa 15 Nazis aus dem Umfeld der AN Göppingen veranstalten eine Kundgebung gegen den Neujahrsempfang der Partei "Die Linke" mit Transparenten, Flugblättern und Megaphon. Diese deklarieren sie als spontan und nicht geplant. Die Polizei akzeptiert dies. Die Nazis bedrohen Teilnehmer des Neujahrsempfangs, unter Anderem mit den Worten "Du bist demnächst fällig". Eine Anzeige wird erstattet, die Ermittlungen werden später eingestellt. Keine der im Gemeinderat vertretenen Parteien verurteilt den Angriff auf die Linkspartei. Die Lokalpresse NWZ spricht gar von "Fingerhakeleien zwischen Links- und Rechtsextremisten", weil sich die MLPD als einzige solidarisch mit der Linkspartei erklärte.
29.01. Die Autonomen Nationalisten verteilen Flugblätter über ihre vorangegangene Kundgebung an Haushalte in Göppingen.
Allgemein im Januar - Die Gegend um die Bahnhöfe in Uhingen, Faurndau und Eislingen werden über das ganze Jahr hinweg beharrlich von dort wohnenden Nazis mit faschistischen Aufklebern zugemüllt.
12.02. Die Autonomen Nationalisten stellen im Kreis Göppingen Kreuze, Kerzen und Informationstafeln zur Bombardierung von Dresden im 2. Weltkrieg auf.
2. Nazidemo
18.02. Die AN Göppingen organisieren eine Kundgebungstour in Geislingen, Göppingen, Esslingen und Winnenden zusammen mit NPD und anderen Neonazis aus der Region mit Bezug auf die Bombardierung deutscher Städte im 2. Weltkrieg. In Geislingen bekommen sie den zentralen Platz am Elefantenbrunnen in der Fußgängerzone genehmigt, wo der Vorsitzende des JN-Stützpunkts Bodensee-Konstanz, Benjamin Hennes, der in sozialen Netzwerden seine Kameraden zum bewaffneten Kampf aufruft, eine Rede hält. Außerdem reden in Geislingen ein Vertreter der NPD Göppingen und ein weiterer Nazi. In Göppingen bekommen sie sogar eine Genehmigung für den Marktplatz direkt am Rathaus. Dort halten sie sich zwei Stunden lang ungestört auf, entfalten drei Transparente, verteilen Flugblätter, spielen Nazimusik ab und lassen etliche Hetzreden vom Stapel. Erst als die Nazis eine einzelne, mutige Passantin, die "Nazis raus" rief, körperlich angreifen wollen, greift die Polizei ein.
29.02. Neonazis aus dem Umfeld der Autonomen Nationalisten Göppingen stören das Gründungstreffen des Bündnis "Kreis Göppingen Nazifrei" in der Göppinger Stadthalle. Schon vor dem eigentlichen Treffen provozieren verbal eine Handvoll Nazis vor dem Eingang die wartenden AntifaschistInnen mit Worten wie "Dein Gesicht merk ich mir" oder "Wir wissen wo du wohnst". Die anwesende Polizei schreitet nicht ein und lässt die Nazis walten, mit der Begründung, dass dies eine öffentliche Veranstaltung sei. Die Nazis betreten sogar den Saal und nehmen Platz. Sie warten offenbar darauf, dass die Situation eskaliert. Erst nach einer Stunde macht der Mieter des Saales von seinem Hausrecht Gebrauch und die Polizei muss die Nazis rauswerfen. Die CDU und JU lehnen das Bündnis gegen Rechts in einer Presserklärung ab. Bürgermeisterin Zull möchte, dass man sich "im Kampf gegen braune Parolen nicht unnötig verzettelt". Oberbürgermeister Till lässt verlauten, das Bündnis würde erst das Problem (also die Nazis) anziehen.
Info: NPD und JN
Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) und ihre Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten (JN) ist eine 1964 gegründete rechtsradikale Partei. Sie vertritt eine nationalistische, völkische und revanchistische Ideologie. Sie weist eine programmatische und sprachliche Nähe zur NSDAP auf. Die NPD knüpft die Würde des Menschen an die Zugehörigkeit zu einem scheinbar ethnisch und rassisch einheitlichem Volk der „Deutschen“ und stellt es in den Mittelpunkt ihrer neofaschistischen Politik und eines propagierten autoritären Staates.
3. Nazidemo
03.03. Nazis von NPD und AN Göppingen sowie Faschisten aus Esslingen und Leonberg halten auf dem Bahnhofsvorplatz in Göppingen eine Kundgebung ab. Die über 150 GegendemonstrantInnen verwehren ihnen jedoch jegliche Öffentlichkeit. Der Oberbürgermeister und fast alle Gemeinderäte glänzen durch Abwesenheit bei den Protesten. Vermummte Faschisten beleidigen und drohen Pressevertreter offen mit Gewalt. Die Polizei schreitet nicht ein, es werden keine Personalien aufgenommen. Im Gegensatz dazu werden die Personalien eines Gegendemonstranten aufgenommen, weil ein Faschist ihn wegen Beleidigung anzeigte. Als dieser eine Gegenanzeige aufgeben will, weigern sich die Polizeibeamten die Anzeige entgegenzunehmen. Journalisten werden immer wieder von Beamten in ihrer Arbeit behindert. Aufgrund der lautstarken Gegenwehr beenden die Nazis ihre Veranstaltung eine Stunde früher als geplant. Anschließend fahren sie mit dem Zug nach Eislingen und dort marschieren immerhin noch 15 übriggebliebene Nazis demonstrierend vom Bahnhof zur Schillerschule. Die Polizei lässt dies unnötigerweise als Spontandemonstration durchgehen. Dieser Marsch und vielzählige NPD Plakate sorgten später für einen Eklat im Eislinger Gemeinderat. Die Kundgebung wurde von dem vorbestraften NPD Aktivist Tino I. aus Eislingen angemeldet und durchgeführt. Auf der Kundgebung wurde die rassistische Parole “Mehmet, Murat, Mustafa – geh zurück nach Ankara” skandiert, wofür der Versammlungsleiter Ende September zu einer Geldstrafe verurteilt wird.
10.03. Die AN Göppingen nehmen mitsamt einem eigenen Transparent an einer von über 100 Nazis besuchten Kundgebung für die Todesstrafe für Sexualstraftäter in Sinsheim teil.
Rechte Hochburg?
15.03. Der Göppinger Gemeinderat diskutiert über rechtsradikale Umtriebe und die Polizei spielt vor den Gemeinderäten das Problem herunter: Göppingen sei keine rechte Hochburg, weil es keine festen Strukturen, kein Vereinslokal und keine Skinheadkonzerte geben würde. Die Debatte wurde schon Mitte Februar beantragt, aber um einen Monat verschoben. Statt ein Konzept gegen Rechts zu erarbeiten, wird auf eine Erklärung des Gemeinderates aus 2008 und auf das Programm "Vielfalt tut gut" verwiesen. CDU, FDP/FW, Freie Wähler (VUB) und die Bürgerallianz (BAG) wollten dagegen lieber über Linksextremismus in Göppingen sprechen, obwohl die letzten zwei Straftaten aus diesem Bereich von der Polizei im Jahre 2010 registriert wurden.
Morddrohung
15.03. Eine Morddrohung gegen den Göppinger Stadtrat Christian Stähle wird per Brief in Salach an die NWZ aufgegeben. Diese wird erst am 3. April der Öffentlichkeit bekanntgegeben. Darin heißt es "man werde den Zigeuner abknallen und durch den Kamin jagen". Die Ermittlungen der Polizei dazu verlaufen im Sande genau wie die Ermittlungen wegen manipulierter Bremsschläuche an seinem Auto im Vorjahr. Alle Gemeinderäte erklären sich am 9.4. solidarisch mit Stähle.
22.03. Verteilung von Flugblättern der AN an Göppinger Haushalte aufgrund des Verbots des rechtsradikalen "Aktionsbüro Mittelrhein" unter anderem wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, Körperverletzung, schwerem Landfriedensbruchs und der Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen. Die AN Göppingen wollten eigentlich am bundesweiten Aktionstag am
24.3. "dem System die Zähne zeigen", gereicht hat es nur für heimliche Hauswurfsendungen.
Info: Bekannte Naziredner
Am 7.4. waren die Redner der JN-Landesvorsitzende Martin Krämer, der stellvertretende Landesvorsitzende der NPD Baden Württemberg Alexander Neidlein, der früher Posträuber und Söldner im Jugoslawienkreg war. Des weiteren sprach Thomas Baumann, der als Stützpunktleiter der Jungen-Nationaldemokraten Lörrach aufgrund illegalen Waffenbesitzes festgenommen wurde. Er hortete Chemikalien für Bomben. Anschlagsziele waren das alternative Kulturzentrum KTS in Freiburg sowie die südbadische Zentrale des DGB.
4. Nazidemo
07.04. Neonazis aus Kameradschaften, dem AN Spektrum sowie der NPD aus ganz Baden-Württemberg kündigen eine Kundgebungstour unter dem pseudo-antikapitalistischen Motto "Aktionstag gegen Zeitarbeit" in Göppingen und Esslingen an. Auf Propagandamaterial und auf einem Transparent befanden sich das nationalsozialistische Symbol von Hammer und Schwert, das im Dritten Reich bei der Hitlerjugend genutzt wurde. Am Tag selbst finden sich um 9 Uhr 30 rund 60 Nazis in Geislingen ein. Durch die lautstarken Proteste von über 150 AntifaschistInnen bleibt ihnen jedoch keine Außenwahrnehmung. Ihre nächste Kundgebung halten sie abseits vom Zentrum vor der Stadthalle in Eislingen ab, wobei AnwohnerInnen durch laute Musik den Nazis die Möglichkeit nehmen mit ihren Reden irgendjemanden zu erreichen. Außerdem protestieren 70 AntifaschistInnen gegen die mittlerweile nur noch 50 Nazis. In Göppingen sind es nur noch 40 Nazis, die von etwa zehnmal so vielen AntifaschistInnen erwartet wurden. Als die Nazis sich weigern nach dem Ende ihrer Kundgebungszeit diese zu beenden, werden sie von der Polizei in den Bahnhof hineingeprügelt. Doch die Stadt Göppingen, in Person der Sozialbürgermeisterin Gabriele Zull, erlaubt den Nazis ihre Kundgebung zu verlängern. Nachdem ihre Kundgebung nun endgültig beendet ist, fahren sie mit dem Zug weiter nach Uhingen. Dort stellen sich ihnen wiederum etwa 200 NazigegnerInnen entgegen. Doch anstatt eine Kundgebung abzuhalten, warten sie ab wie Hühner auf der Stange bis sie von Privatautos abgeholt werden um nach Hause zu gehen. Aufgrund entschlossener antifaschistischer Gegenwehr lassen sie weitere angemeldete Kundgebungen in Ebersbach, Esslingen und Plochingen ausfallen. Die letzteren zwei waren ohnehin, im Gegensatz zu denen im Kreis Göppingen, verboten worden.
01.05. Teilnahme der AN Göppingen mit eigenem Transparent an den neofaschistischen Demonstrationen der NPD in Speyer und Mannheim am 1. Mai.
Info: Magazin Z für Zukunft
Das fundamental-christliche, rechstpopulistische und islamophobe Magazin hat als seine Kontaktadresse ein Göppinger Postfach und es wird von Peter Ischka in Adelberg presserechtlich verantwortet. Dahinter steht der Verein "Zukunft Europa e.V.", der behauptet, dass Aufklärung, Liberalismus, Marxismus und Nationalsozialismus die Fundamente Europas stark destabilisiert hätten. Die 68er-Revolution, die feministische Bewegung und ganz aktuell das Gender Mainstreaming habe das christliche Gottes- und Menschenbild an den Rand der öffentlichen Bedeutung als Maßstab gesellschaftlichen Handelns gedrängt. Gottlosigkeit koste daher Milliarden Steuergelder und fremde Kulturen nähmen den wertelosen Raum in Europa widerstandslos ein. Der Verein kritisiert die scheinbare islamische Durchdringung Europas und die Bildung einer Parallelgesellschaft. Diese islamophoben Fanatiker fürchten um die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und glauben sogar in ihrem paranoiden Wahn, dass Muslime an einer Machtübernahme arbeiten würden.
Allgemein im Mai - Das fundamental-christliche, rechstpopulistische und islamophobe Magazin "Z für Zukunft" erscheint mit der Ausgabe Nr.7 für die Monate April und Mai.
Anfang Juni - Die Göppinger Innenstadt ist massiv vermüllt mit Naziaufklebern, darunter viele gelbe mit der Aufschrift "Göppingen ist unsere Stadt" von den Autonomen Nationalisten.
Überfall
09.06. Vier Nazis aus dem Umfeld der AN Göppingen verprügeln einen jungen Antifaschisten in Geislingen. Die Ermittlungen, trotz Zeugenaussagen und Identifikation der Täter, dauern immer noch an. Es ist noch keine Anklage erhoben worden. Mit dabei ist der Kader der AN Göppingen Daniel R.
16.06. Die Reifen eines Autos von AntifaschistInnen werden während einer antifaschistischen Kundgebung in Göppingen zerstochen. Außerdem fotografiert der Göppinger Neonazi Daniel R. die antifaschistische Kundgebung ab.
19.06. Bei einer Informationsveranstaltung in der Stadthalle, über die rechte Szene, will ein Teilnehmer sich nicht über Nazis informieren, sondern über diejenigen, die "Mülleimer anzünden". Nachdem er von einem anwesenden Pressevertreter fotografiert wird, verlässt er seinen Stuhl hinwerfend den Saal.
Nazis pöbeln
23.06. Der Neonazi Daniel R. von den AN pöbelt im Beisein seiner sichtlich nicht erfreuten Freundin eine junge Frau am Stand des Bündnis Kreis Göppingen Nazifrei auf dem Fest der Vielfalt an. Sie wird von ihm verbal provoziert. Obwohl später noch mehr Nazis auftauchen und Mitglieder der Jusos anmachen, werden von anwesenden Ordnungsbeamten der Stadt keine Platzverweis erteilt. Die Polizei erscheint nicht. Die Gemeinderatsmitglieder von CDU, FDP/FW, Freie Wähler (VUB) und der Bürgerallianz (BAG), die mit diesem bunten Fest ein beantragtes "Bündnis gegen Rechts" abwenden wollten, erscheinen allesamt auch nicht.
23.06. Wilhelm Langsam, der sich freiwillig zur Waffen-SS gemeldet hat und in Göppingen wohnt, hält auf dem Sommerfest der NPD im Raum Ludwigsburg einen Vortrag. Langsam war am Afrikafeldzug beteiligt und ist Vorsitzender vom „Verband Deutsches Afrika- Korps“ e.V. Nach dem 2. Weltkrieg war er als evangelischer Pfarrer missionarisch z.B. in Südamerika aber auch in Zeltmissionen in Deutschland unterwegs. Seit 2010 tritt er auf NPD Veranstaltungen auf und meint zu den Neonazis: "Ich bin einer von euch!"
Info: Andreas Hofer Bund Tirol
Der AHBT war in den 1930er Jahren ein radikal-irredentistischer Verband und arbeitet heute laut eigener Satzung für die Einheit und Freiheit Tirols. Der AHBT will, dass das italienische Südtirol als 10. Bundesland Österreich angeschlossen wird. Die Bundesversammlungen der deutschen Sektion des AHBT finden jährlich in Kirchheim/Teck statt, so zumindest nachweislich bis 2011.
25.07. Bei einer Veranstaltung in der Göppinger Stadthalle kann der Referent belegen, dass der Stadt- und Regionalrat und ehemaliger Baubürgermeister Joachim Hülscher Verbindungen zum Andreas Hofer Bund Südtirol hat. Hülscher ist oder war zumindest zeitweise Vorsitzender der deutschen Sektion des AHBT.
Info: Die Unsterblichen
Sind eine Kampagne, die von Neonazis deutschlandweit durchgeführte wird. Dabei formiert sich ähnlich einem Flashmob eine Anzahl von bis zu 300 Teilnehmern, die mit weißen Masken, meist des Nachts, dann mit Fackeln, einen Aufmarsch durchführen, der nach wenigen Minuten wieder aufgelöst wird. Diese Methode wurde erstmals von den „Spreelichtern“, einer Gruppierung innerhalb der im Juni 2012 verbotenen Widerstandsbewegung in Südbrandenburg, genutzt. Diesen Aufmärschen folgte eine mediale Inszenierung über das Internet, die eine breite Wirkung zu erzielen suchte.
Hausdurchsuchung
09.08. Beim Göppinger Neonazi Daniel R. findet eine Hausdurchsuchung statt, sein Computer und Flugblätter werden beschlagnahmt. Dies steht im Zusammenhang der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Karlsruhe gegen acht Männer, die im vergangenen Oktober an einem unangemeldeten Fackelzug teilgenommen haben sollen. Dabei seien das verbotene Horst-Wessel-Lied gesungen und volksverhetzende Parolen gerufen worden. Der Umzug fand im Stil der sogenannten "Unsterblichen" statt. Einigen Verdächtigen wird die Teilnahme bei ähnlichen Aktionen in Eggenstein bei Karlsruhe, Donaueschingen, Konstanz und in Göppingen vorgeworfen. Auch am 27.10.2011 fanden bei zwei Neonazis der AN in Göppingen Hausdurchsuchungen statt. Warum ermittelt wird, erfuhr die Öffentlichkeit nicht.
13.08. Steinbänke in der Fußgängerzone werden, unter anderem mit der Parole "NS Jetzt", von Nazis verschmiert.
25.08. Teilnahme der AN Göppingen an einer faschistischen Demonstration in Wuppertal.
29.08. Bei einem fehlgeschlagenen Angriff einer Gruppe Nazis auf AntifaschistInnen in Dortmund waren laut Polizeiangaben Nazis aus Göppingen und Geislingen beteiligt.
Allgemein im August - Das fundamental-christliche Magazin "Z für Zukunft" erscheint mit der Ausgabe 8 für August/September. Nazis legen aus Steinen eine Werbebotschaft für ihre Demonstration am 6. Oktober auf dem Hohenstaufen nieder.
08.09. Die AN Göppingen sind mit einem Infostand zu ihrer Demonstration am 6. Oktober beim "5. Nationalen Frankentag" in Mainleus-Schwarzach vertreten.
CDU: Kein Nazi
08.09. Beim Stand der CDU Göppingen auf dem Göppinger Stadtfest bedient an allen drei Tagen ein Mann mit einem Hemd der faschistische Marke "Thor-Steinar". CDU Stadtverbandsvorsitzende Gabriele Keppeler weiß nichts mehr dazu zu sagen, als dass dieser Mann kein Nazi sei. Im Bundestag wäre der Mann als Besucher jedenfalls nicht rein gekommen, denn dort ist das Tragen dieser Marke schlichtweg verboten. Sie beschimpft dagegen am 5.11. in einem Leserbrief tausende von Göppinger AntifaschistInnen als "linken Pöbel".
08.09. Nazis entwenden antifaschistische Flyer des Bündnisses "Läuft Nicht!" und von "Kreis Göppingen Nazifrei" gegen die Nazidemo am 6. Oktober, die bei den Ständen auf dem Göppinger Stadtfest ausgelegt waren. Beim Stand der CDU will man mit diesen Flyern nichts zu tun haben: Man sagt dort, dass diese Flyer nur im Vorbeigehen niedergelegt worden seien.
Geldstrafe
28.09. Der Eislinger Nazi Tino I. von der NPD wird zu einer Geldstrafe von 800€ verurteilt, weil er nicht verhinderte, dass auf der Kundgebung am 3. März die rassistische Parole “Mehmet, Murat, Mustafa – Geht zurück nach Ankara” skandiert wurde, obwohl dies in den Auflagen ausdrücklich verboten war. Das Skandieren der Parole “Ruhm und Ehre der deutschen Wehrmacht” konnte nicht nachgewiesen werden, obwohl die Polizei an diesem Tag massiv filmte. I. ist unter anderem wegen Körperverletzung bereits vorbestraft. Verteidigt wurde er von dem Rechtsanwalt Alexander Heinig aus Stuttgart, der selbst der rechten Szene angehört. Früher war er in der Skinheadszene und als Rechtsrocker unterwegs. Heute ist er Anwalt von rechtsextremen Gruppierungen wie dem Mühlacker Stallhaus Germania, der Kameradschaft Karlsruhe und dem Heidnischen Sturm Pforzheim. Vor dem Amtsgericht argumentiert der Jurist, die Streitkräfte im nationalsozialistischen Deutschland seien politisch ähnlich unbelastet gewesen, wie die Reichspost oder die Reichsbahn.
29.09. Es werden Transparente von den AN in Göppingen mit Bezug auf die Nazidemo am 6. Oktober im Bereich von Möbel Rieger und der Öde aufgehängt. Außerdem verteilen sie unbehelligt Flugblätter zur selbigen auf dem Weinfest. Drei lebensgroße Puppen, eine davon mit einem Schild um den Hals und der Aufschrift "Antifa tot", werden in Göppingen von den Nazis aufgestellt. Die Transparente und Puppen hängen tagelang, am 2. Oktober gab sich Polizei und Stadtverwaltung ahnungslos. Der Nazidreck wird von BürgerInnen entfernt. Das Göppinger Ordnungsamt schreitet erst ein, um ein antifaschistisches Transparent zu entfernen.
03.10. An einer Brücke in Göppingen hängen die Nazis ein Transparent mit der Aufschrift "Befreiungsnationalismus - AN GP" auf.
Info: Bekannte Naziredner
Als Redner treten am 6.10. unter anderem Benjamin Hennes auf, der auch schon am 18. Februar in Geislingen redete. Außerdem Philippe Eglin von der schweizerischen Nazipartei PNOS, der über gute Kontakte nach Deutschland verfügt. Auch Daniel Weigl, ein Kader der Nazi-Kameredschaft „Freies Netz Süd“, hält am Ende der Demonstration eine Rede. Sowohl der in der Naziszene umstrittene Querfrontler Jürgen Schwab, als auch der gescheiterte Bombenbauer Thomas Baumann werden zwar als Redner angekündigt, reden aber schlussendlich nicht auf der Demonstration.
05.10. Ein Dutzend Nazis verkleben erneut die Innenstadt in Göppingen mit Aufklebern. In der Straße von OB-Kandidat Stähle werden Plakate der LINKEN heruntergerissen. Zum Vorgeschmack auf den nächsten Tag kreist stundenlang ein Polizeihubschrauber über Göppingen. Zu Festnahmen unter den Nazis kommt es trotz den Sachbeschädigungen jedoch nicht.
5. Nazidemo
06.10. 152 Nazis marschieren durch Göppingen. Es werden Parolen, wie "Ein Baum, Ein Strick, Ein Judengenick" skandiert. Außerdem fordern sie Linke zum "Straßenkampf" auf. Angemeldet wurde die Demo von dem mehrfach vorbestraften Daniel R. aus Göppingen. Beschützt werden sie von über 2.000 Polizisten, Reiterstaffeln, Wasserwerfern und drei Hubschraubern. Durch die Masse an Uniformierten in der Kleinstadt, entsteht der Eindruck einer militärischen Besetzung. Die Polizei setzt von vornherein auf Eskalation und Konfrontation gegen die AntifaschistInnen, während die Nazis selber stiefmütterlich behandelt werden. Das ungleiche Verhältnis setzt sich beim juristischen Nachspiel fort: Es wird nur gegen sechs Nazis aber gegen fast 200 Antifaschisten ermittelt. Es kommt mehrfach zu Beleidigungen und sogar Übergriffen seitens Göppinger PassantInnen auf demonstrierende AntifaschistInnen. Beamte in Zivil überfahren einen Antifaschisten.
17.10. Die CDU Gruppierung CDL ("Christdemokraten für das Leben"), christliche Lebensschützer und Antifeministen demonstrieren gegen einen Auftritt der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer in der Eislinger Stadthalle und gegen Abtreibungen. Mit dabei sind einige Nazis aus dem Umfeld der AN Göppingen. Die Lesung wurde von der Eislinger Frauen Aktion als Benefizveranstaltung für den Hilfsfond der Schleckermitarbeiterinnen organisiert.
CDU & Rechtsruck
31.10. Nicole Razavi, die Kreisverbandsvorsitzende der CDU, beschimpft in einer Pressemitteilung die Gegendemonstranten vom 6. Oktober als "antifaschistische Schlägerbande" und vergleicht sie sogar mit dem Teufel. Den Grünen und der SPD hält sie falsche Toleranz vor und der Vizelandtagsvorsitzenden Lösch wirft sie Amtsmissbrauch vor und dass sie Stimmung gegen die Polizei schüre. Von den Grünen fordert sie, dass sie ihr Verhältnis zum Rechtsstaat klären sollen. Wochenlang hagelt es Kritik von allen Seiten, die CDU schweigt jedoch dazu. Die Stuttgarter Zeitung mutmaßt einen Rechtsruck in der Göppinger CDU, weil der zur Parteilinken zählende langjährige Bundestagsabgeordnete Klaus Riegert durch Hermann Färber vom rechten Flügel ersetzt wurde.
Info: Studie Mitte im Umbruch
Die Friedrich-Ebert-Stiftung führt regelmäßig Umfragen seit 2006 durch. Die Ergebnisse werden unter dem Titel „Mitte im Umbruch“ veröffentlicht: "Nach wie vor wird von manchen bestritten, dass Rechtsextremismus auf der Einstellungsebene kein Randproblem, sondern eines der Mitte der Gesellschaft ist. Dabei zeigen die seit 2002 unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Elmar Brähler und PD Dr. Oliver Decker vorgelegten und seit 2006 im Zweijahresrhythmus von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegebenen »Mitte-Studien«, dass rechtsextremes Denken in allen Teilen der Gesellschaft in erheblichem Maße verbreitet ist." So stellt die Umfrage klare chauvinistische bei 19,3% und rassistische Einstellungen bei 24,7% unter der deutschen Bevölkerung fest, die nicht als Neonazis gelten. Die Studie warnt davor, dass die Zahl derer mit komplett rechtsextremer Ideologie auf insgesamt 9,2% angewachsen ist. Eine Diktatur befürworten 7%, einen Führer 10,1% und eine Einheitspartei, die die Volksgemeinschaft verkörpert, sogar 16,1%.
Allgemein im Oktober – Die Friedrich-Ebert-Stiftung veröffentlicht die Ergebnisse ihrer diesjährigen Mitte-Studie. In ihren Umfragen wird festgestellt, dass rechtsextreme Inhalte kein Randproblem, sondern eines der Mitte der Gesellschaft sind.
05.11. Gabriele Keppeler, die Stadtverbandsvorsitzende der CDU Göppingen, beschimpft in einem Leserbrief tausende von Göppinger AntifaschistInnen als "linker Pöbel".
Schändung
09.11. Die niedergelegten Kränze am Platz der Synagoge zum Gedenken an die Reichspogromnacht werden von Unbekannten geschändet.
18.11. Etwa 20 Nazis aus dem Umfeld der AN Göppingen legen am Volkstrauertag einen Kranz am während des Nationalsozialismus errichteten Kriegerdenkmal in der Göppinger Oberhofenparkanlage ab und singen deutsches Liedgut. Wahrscheinlich mischten sie sich unter die Versammlung der Vertriebenenverbände, um ihren Kranz nach dessen Ende abzulegen. Die Stadt Göppingen erstattet Anzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Wegen des Tatbestandes der Schändung von Gedenkstätten und Volksverhetzung wird nicht ermittelt.
Info: Inhalte der Nazi-CD
In den Liedtexten wird der angebliche Werteverfall beklagt, ein großdeutsches Reich "von der Memel bis zur Mass" erträumt, Stimmung gegen Ausländer gemacht und zum "Befreiungskampf" aufgerufen. Die Band Blutbanner rät den "deutschen Brüder in Schlesien, im Elsass und in Südtirol" den "Besatzern schon mal Lebwohl" zu sagen. Die Band Uwocaust wertet die hohen Künste als "Unkultur" und den Humanismus als "Verrat" ab. Ganz offen fordern sie "Nationaler Sozialismus oder Untergang!" Berechtigte Ängste vor Krieg oder den Auswüchsen des Kapitalismus werden missbraucht und wie im 25-Punkte-Programm der NSDAP von 1920 z.B. die "Zinsknechtschaft" oder das "müheloses Einkommen" mit rassistischem oder antisemitischen Unterton kritisiert. Weitere Ängste sollen geschürt werden, wenn die Band Handstreich gegen "fremde Subjekte" hetzt. Die Band Hassgesang sieht schon den "letzten Deutschen weit und breit" und sich als "Minderheit im eigenen Land". Hier wird ein immer wieder kehrendes Motiv der deutschen Rechten verwendet: Der "Volkstod", das vermeintliche Aussterben des deutschen Volkes.
Nazis etabliert
23.11. Der Kreistag debattiert über Rechtsextremismus. Während im Frühjahr die Polizei das Thema noch herunterspielte, meint sie jetzt, dass sich die Neonazis im Kreis etabliert haben und von etwa 10 nun auf etwa 20 Aktive zählen könnten. Sie seien auch länderübergreifend vernetzt. Sascha Binder von der SPD verlangt stattdessen Auskunft über den Linksextremismus im Kreis. Obwohl die Polizei vor weiteren Aktionen der Nazis warnt, will die CDU in Person von Kurt Moll "nicht wegen zwei, drei Leuten das große Gespenst an die Wand malen". Er plädiert mit Blick auf die Rechten dafür, "den Ball flach zu halten".
24.11. Teilnahme mehrerer Neonazis der AN Göppingen an einer faschistischen Demo in Remagen.
29.11. Die Stadt Eislingen streicht die Altnazis Christian Mergenthaler und Wilhelm Murr aus der Liste ihrer Ehrenbürger. Beide hatten wichtige Funktionen im Dritten Reich und in der NSDAP inne.
15.12. Die Autonomen Nationalisten veröffentlichen eine CD mit Naziliedern. Das Cover der CD zeigt die Stadt Göppingen mit dem Hohenstaufen vor der schwarz-weiß-roten Fahne des Deutschen Reiches. Unter den auf dem Sampler vertretenen Bands ist auch eine mit dem Namen "Uwocaust", lautsprachlich angelehnt an das Wort Holocaust. Mitte Februar 2013 werden die Hälfte der Lieder aufgrund von rechtlichen Problemen von den AN selbst ausgetauscht.
Brauner Nikolaus
15.12. Die Autonomen Nationalisten verteilen auf dem Weihnachtsmarkt ihre CD, Flyer und Schokolade. Ein kleiner dicker Nazi verkleidet sich als Weihnachtsmann, um an die Kinder und die ahnungslosen Eltern heranzukommen.
Allgemein im Dezember - Das fundamental-christliche Magazin "Z für Zukunft" erscheint mit der Ausgabe 9 für Dezember.
Wie geht es 2013 weiter?
Am 19. Januar treffen sich 700 türkische Faschisten in Ebersbach, was dem Bürgermeister Vogler laut Lokalpresse egal ist, weil sie hinter verschlossenen Türen sind und nicht mit einer Kundgebung "rumpolitisieren" würden. An den Bahnhöfen entlang des Filstals tauchen massiv Nazischmierereien auf. Ein Tag nachdem OB Till sich in der NWZ gegen eine Kritik in der Südwestpresse mit dem Titel "Göppingen - Wohlfühlort für Nazis" wehrt, demonstrieren am 12.1.2013 die AN Göppingen in mehreren Städten im Filstal. Zum Narrensprung am 11.1. taucht auch wieder die Propaganda der "Unsterblichen" auf. Ihr Spruch "Damit die Welt nicht vergisst, dass du Deutscher gewesen bist" gewinnt, vor dem Hintergrund der Mordserie der NSU, eine neue gefährliche Dimension, deren Wirkung unter den Göppinger Jugendlichen gar nicht abzuschätzen ist.
Für 2013 kann also keine Entwarnung gegeben werden, im Gegenteil, die Neofaschisten werden konfliktbereiter und überfallen am 2. März am helllichten Tag eine bürgerliche Kundgebung vor dem Rathaus. Dabei verletzen sie zwei Teilnehmer. Die sogenannte bürgerliche Mitte in Göppingen hat nach wie vor ein blindes, rechtes Auge. Teilweise überschneidet sie sich gar mit rechtsextremen Positionen, wie es mit der „Eislinger Erklärung“ klar wurde oder, im Allgemeinen, durch wissenschaftliche Studien, wie die Umfragen der Friedrich-Ebert-Stiftung, belegt wurde.
Die Neofaschisten der AN Göppingen mussten zwar zum ersten Mal zeit ihres Bestehens einige Rückschläge hinnehmen, werden aber dieses Jahr weitermachen wie bisher. Somit muss mit ihrem vollem Programm gerechnet werden, wenn nicht der antifaschistische Widerstand massiver und entschlossener wird. Wenn keine "national befreite Zone" in Göppingen entstehen soll, muss die Gruppe der "Autonomen Nationalisten Göppingen" zerschlagen werden. Alle Menschen, insbesondere diejenigen, die aufgrund verschiedenster Gründe eine berechtigte Angst vor Nazis haben, müssen sich frei bewegen dürfen.
Aber nicht nur das: es muss endlich eine Antwort darauf gegeben werden, warum immer wieder und im steten Rhythmus im Kreis eine gewaltbereite rechte Szene entsteht. Diese Frage zu stellen und Antworten darauf zu suchen ist die Aufgabe eines jeden antifaschistisch gesinnten Menschen hier bei uns und für dieses Jahr.
Antifaschistische Gruppe Göppingen im März 2013
Email: agg1998 ät riseup.net
Guter Artikel
Guter Artikel, aber warum Zensiert ihr Nazinamen?
Daniel Reusch, wurde ja auch schon öffentlich geoutet...
Und so schützt man die Faschisten!
Nazis aus der Anonymität holen!