Am Samstag, den 9. März trafen sich ca. 80 Interessierte zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz in Stuttgart, um den 8. März, den internationalen Frauenkampftag, zu begehen. Aufgerufen zu den Aktionen hatte die Frauengruppe Stuttgart.
Das Programm war vor allem durch Reden, die alle Unterbereiche zum Motto „Gewalt an Frauen? Egal ob psychisch, physisch oder ökonomisch – Unterdrückung erkennen und gemeinsam bekämpfen!“ abdeckten, geprägt. Folgende Themen wurden den Teilnehmer_innen der Aktion nahegebracht: Die Entstehung des 8. März, Gewalt an Frauen, Prekarisierung (von Heidi Hummler, DKP) und Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Anschließend wurde durch ein Straßentheater die Befreiung der Frau von Patriarchat und Kapitalismus symbolisch dargestellt.
In Gedenken an die drei ermordeten Kurdinnen, welche besonders
herausragende PKK-Aktivistinnen waren, in Paris gab es ein Grußwort der
Einheit der demokratischen Kräfte, ein Zusammenschluss von kurdischen
und türkischen Migrant_innenorganisation; und Brigitte Kiechle, eine
Anwältin und Menschenrechtlerin sprach über die Ungleichheit von Lohn
und Arbeit. Um aus den Themen der vorhergehenden Reden eine Konsequenz
zu erhalten und zu ziehen, wurde eine Rede zur Perspektive des
klassenkämpferischen Frauenkampfes gehalten.
Nach dem Ende der Kundgebung verteilten Teilnehmer_innen Flyer in
verschiedenen Geschäften (u.a. Tritschler, Edeka, H&M, Karstadt).
Diese Flyer sollten an offensichtlichen Orten oder versteckt zwischen
den Waren den Alltagstrott des Konsums durchbrechen. Unterstützt und
abgerundet wurde diese Aktion mittels einer kurzen Rede, die auf die
kommenden Tarifverhandlungen im Einzelhandel und die unzumutbaren
Verhältnisse vor allem gegenüber Verkäuferinnen hingewiesen und sich mit
dem Kampf für bessere Arbeitsverhältnisse solidarisiert hat.
Daraufhin wurde mit einer bunten und lauten Spontandemonstration durch
die Innenstadt Stuttgarts die Anliegen des linksradikalen Frauenkampfes
an die breite Masse der Bevölkerung getragen. Während man von der
Marienstraße bis zur Königsstraße zog, wurden die umstehenden Passanten
und Passantinnen mittels Durchsagen zur Thematik des
klassenkämpferischen Frauenkampfs informiert.
Um dem Tag einen runden Abschluss zu verleihen, folgte am frühen Abend
eine Veranstaltung mit Brigitte Kiechle, an der ca. 60 Zuhörer_innen
teilnahmen. Sie berichtete sehr eindringlich und authentisch über die
Frauenbewegung in Kurdistan, deren entscheidender Beteiligung an der
Guerilla und Selbstverwaltung, welche zu starker Repression des
türkischen Staates führt(e).
Der Abend wurde dann mit einer leckeren veganen Vokü und angeregten
Diskussionen und Gedanken an den gemeinsam bestrittenen Tag beendet.
Für uns gilt (und so sollte und muss es auch für alle gelten) weiterhin die Thematik der Frauenfrage und der Befreiung der Frau als zentralen Punkt der radikalen Linken zu sehen! Denn Frauenkampf heißt Klassenkampf! Demnach ist es wichtig kontinuierlich zu diesem Aspekt zu arbeiten, um das Gelingen der sozialen Revolution voranzutreiben und zu gewährleisten.
Dieser Ansicht waren auch schon die Frauenkämpferinnen vor ca. 100
Jahren, die den internationalen Frauenkampftag erstmals initiiert und
begangen haben. Deswegen haben wir diesen Tag genutzt um bezüglich der
Verknüpfung von Frauenkampf und Klassenkampf ein besonders
eindrückliches Zeichen zu setzen!
weitere Informationen zur Frauengruppe Stuttgart findet ihr unter: http://frauengruppestgt.blogsport.de/
Warum?
Wieso sollte "Frauenkampf" das gleiche sein, wie Klassenkampf?
Will mich da jemand vielleicht aufklären?
(kurz)
hab nich viel zeit grad, sorry, aber ganz kurz: wahrsch. soll geht es darum, dass frauen halt im kapitalismus TATSÄCHLICH eine schlechtere arbeitskraft darstellen, da sie ja schwanger werden könnten und für die zeit nicht für das unternehmen arbeiten können. Also dass der niedrigere Lohn sozusagen systemisch notwendig oder zumindest mit der systemlogik begründbar ist.
unfug
und wenn ich als reiche frau lieber von meinem erbe und den mieteinnahmen lebe aber trotzdem unabhaengig vom patriachat sein will?
ne spass beiseite, aber "frauenkampf" (fuer mich klingt das wort schon komisch vorallem wenn man dann schilder "gegen das konstrukt von geschlecht" zeigt) sollte mehr sein als das meckern weniger lohn zu kriegen als die "maenner"
Warum F-Kampf K-Kampf ist?
Immer schon verursachte Unterdrückung Widerstand, Frauen und Unterdrückte haben sich seit der Entstehung ihrer Unterdrückung widersetzt.
1910 legten die Teilnehmerinnen der 2. Internationalen Frauenkonferenz in Kopenhagen auf Initiative von Clara Zetkin die alljährliche Durchführung eines internationalen Frauenkampftages fest, der sich gegen die doppelte Ausbeutung richtet. Seitdem wird der 8. März auf der ganzen Welt von unterdrückten Frauen, KommunistInnen und RevolutionärInnen zelebriert. Dies macht ihn zu einem der wichtigsten internationalen Kampftage der Frauenbewegung und der Arbeiterklasse.
Die aktuelle Situation der Frau in Deutschland
Auch wenn es hier in der BRD eine formale soziale und politische Gleichberechtigung für Frauen gibt, kann man die bestehende Unterdrückung der Frau...
TEXT WEITERLESEN UNTER: http://roteszenehamburg.blogsport.de/2013/02/14/heraus-zum-8-maerz/
Bilder der Demonstration in Hamburg unter:
http://www.sol-hh.de/index.php/aktion/36-demo/248-bericht-der-8-maerz-in-hamburg-deengesp