Positionspapier der ALFR – Antifaschistische Linke Freiburg zum Szenetreffen zur Wiederbelebung des rev. 1.Mai 2013 in Freiburg.
Wir haben uns entschieden, dieses Jahr am 1. Mai in Freiburg auf die Straße zu gehen, in Erwägung, dass wir als Kommunistinnen und Kommunisten in der Tradition der internationalen Arbeiterbewegung den 1. Mai als den Kampftag der Linken schlechthin betrachten.
Dass es zudem bis dato keine faschistische Mobilisierung in der näheren Umgebung gibt macht uns dieses Jahr die Entscheidung leichter, das durchzuziehen, was wir politisch ohnehin meistens als richtig erachten: an unserem Tag nicht den Faschisten hinterherzufahren, sondern als revolutionäre Linke in unserer Stadt auf die Straße zu gehen. Nun ist die Frage der Form von Belang. Mögliche Optionen wären eine als „revolutionär“ betitelte eigene bzw. Bündnisdemonstration zu organisieren, sich an der vom DGB angemeldeten 1.Mai-Demonstration zu beteiligen oder beides.
Wir haben uns nach einigem hin und her gegen die Beteiligung an einer eigenen „revolutionären“ 1.Mai-Demonstration in welcher Form auch immer entschieden.
Klassenkampf statt Szenespektakel!
Eine revolutionäre 1. Mai-Demo erachten wir nur als Ergänzung der gewerkschaftlichen Demo als sinnvoll. Sie kann eine Beteiligung an letzterer nicht ersetzen, nur ergänzen, in Anbetracht, dass nur die Klasse, niemals eine Szene überhaupt in der Lage wäre, eine Revolution zu begehen. Eine revolutionäre 1.Mai-Demo muss eine grundlegend klassenkämpferische Ausrichtung haben! Und da sind wir skeptisch.
Analyse statt Habitus!
Zum Revolutionären macht einen nur Analyse und Praxis, nicht der Habitus oder etwa eine diffuse Unkonformität. Die revolutionäre Linke in dieser Stadt ist unserer Auffassung derzeit zu schwach, als dass uns eine eigene Demonstration sinnvoll erscheint.
Inhaltlicher Konsens statt Beliebigigkeit!
Die Durchführung einer revolutionären Mai-Demonstration würden wir lediglich auf Basis einer Klarheit bezüglich grundlegender weltanschaulicher Fragen der sie tragenden Kräfte forcieren. Damit meinen wir nicht etwa Klarheit in Bezug auf prokommunistische Ausrichtung oder Ähnliches — im Gegenteil: Eine gemeinsame Aktion von Anarchisten und Kommunisten würden wir begrüßen! Es geht uns darum, dass zumindest Grundlagen der Analyse der kapitalistischen Gesellschaft (Klassenanalyse, Der Konflikt zwischen Kapital und Arbeit als der Kernkonflikt der kapitalistischen Gesellschaft, Notwendigkeit des Klassenkampfs, Nichtreformierbarkeit des Kapitalismus etc.) von den eine revolutionäre 1. Mai-Demo tragenden Kräften geteilt werden. Und das sollte über die bloße Floskel– und Phrasenhaftigkeit solcher Begriffe hinausgehen.
Wider einem radikalistischen Abgrenzungsbedürfnis — Klasse statt Szene!
Inhaltliche Klarheit und nicht die Zurschaustellung eines pseudoautonomen Habitus müssten also im Mittelpunkt der Außendarstellung stehen. Das sehen wir momentan in dieser Stadt bei den an einer eigenen „revolutionären“ 1. Mai-Demo interessierten Kräften nicht gegeben. Das Interesse an einer eigenständigen „revolutionären“ 1. Mai-Demo scheint uns nicht das Ergebnis eines Diskussionsprozesses verschiedener Strömungen der revolutionären Linken, sondern eher einem vagen und inhaltlich nicht näher ausformuliertem Abgrenzungsbedürfnis zum DGB oder Ähnlichem zu entspringen! Das machen wir schon an der vorherrschenden Verwendung von Vokabeln in der Szene fest. So ähneln im Selbstverständnis gerade der Freiburger Szene ein Wort wie „revolutionär“ oder „linksradikal“ eher einer weitgehend inhaltslosen Selbstbeschreibung und bezieht sich auf eine gefühlte Szenezusammengehörigkeit, die sich im besten Fall auf gemeinsame Aktionsformen auf Demonstrationen, im schlimmsten Fall aber am bevorzugten Kleidungsstil, gemeinsamen musikalischen Vorlieben oder veganer Ernährung festmacht. In diesem Sinn wird auch das Wort „bürgerlich“ nicht nur im sich als „linksradikal“ begreifenden Szenekosmos Freiburgs permanent verwendet für ein Spektrum, dass andere Aktionsformen bevorzugt oder andere Musik hört, anders gekleidet ist oder sich nicht vegan ernährt. Das ist nicht nur identitär, sondern auch analytisch lächerlich!
Ein Begriff wie „bürgerlich“ dient der Bestimmung des Klassenstandorts und des Klassenstandpunktes, und nichts anderem. Insofern wäre sogar anzunehmen, dass das Publikum einer Gewerkschaftsdemonstration weit weniger bürgerlich ist als das auf vielen Demonstrationen selbst ernannter Linksradikaler. Auf Basis solcher „analytischer“ Plattheiten sehen wir die Durchführung einer eigenen Mai-Demonstration nicht als sinnvoll an!
Eine „revolutionäre“ 1. Mai-Demonstration, die also den primären Sinn hat, alles auf der Straße zu versammeln, was sich für „linksradikal“ hält, um so die ideologische Vorstellung einer Szene aufrechtzuerhalten, die gar nicht existiert, sondern nur der Zurschaustellung verschiedener Akteure dienen soll, wollen wir nicht unterstützen. Es gilt in Klassen, nicht in Szenen zu denken!
Nur und ausschließlich auf einer solchen Basis halten wir die Durchführung gerade einer 1.Mai-Demonstration mit revolutionärem Anspruch für gerechtfertigt. Besonders evident wird der seltsame Charakter der Szenehaftigkeit, wenn wir betrachten, welch gegensätzliche und nicht miteinander zu vereinbarende Positionen die Szene unter einen Hut zu bringen versucht — etwa sogenannte Antideutsche, die US-amerikanische Angriffskriege propagieren, und Antiimperialisten, welche diese verurteilen; oder Menschenrechtlern auf der einen Seite und Andere, die ein Wort wie „Speziezismus“ erfunden haben und ernsthaft die Auffassung verbreiten der Unterschied zwischen Mensch und Tier sei sozial konstruiert. Aus einem Bündnis in dem Positionen verbunden werden sollen, welche gegensätzlicher und teilweise schädlicher nicht sein könnten resultiert notwendigerweise der Wegfalls jeglichen politischen Ausdrucks. Wir halten es für unmöglich eine relevante und ausdrucksstarke eigenständige 1. Mai Demonstration in Freiburg durchzuführen. Unserer Einschätzung nach wird die Demonstration aus diesem Kreis heraus nicht über das bloße „Szene abfeiern“ hinausgehen und bedeutungsloser nicht sein können. Zu sehr wird versucht ein möglichst breites Bündnis verschiedenster Klein– und Kleinstgruppen unter einen Hut zu bekommen, in völliger Ignoranz der Tatsache dass sich bestimmte Positionen ausschließen und unvereinbar nebeneinanderstehen!
Nachdem wir nun ein paar Allgemeinplätzen darlegten, warum wir uns dieser Szenedemonstration nicht anschließen wollen, nun ein paar Worte zu dem was wir machen werden und warum.
Für mehr als nur dagegen!
Wir werden einen antikapitalistischen Block auf der 1.Mai-Demonstration des Deutschen Gewerkschaftsbundes Bundes (DGB) initiieren. Da wir aus den genannten Gründen die Zeit für eine eigenständige „revolutionäre“ 1. Mai-Demo in Freiburg für nicht reif halten, bleibt für uns nur die Option einer Beteiligung an der vom DGB angemeldeten Demonstration. Ein bloßes Einreihen hinter den DGB und ein sich Unterstellen unter dessen zentrales reformistischen Motto kann für uns allerdings keine Option sein. Im Gegenteil, durch unsere Teilnahme an der Demonstration wollen wir unsere Positionen deutlich in die Demonstration hineintragen und unsere eigenen Standpunkte klar machen. Selbstverständlich gehen wir weiter als das Motto des DGB ab, welches wie jedes Jahr wieder einmal so schwammig und peinlich geworden ist dass es eigentlich noch nicht einmal mehr reformistisch genannt werden sollte. In aller Deutlichkeit halten wir fest, dass das Motto des DGB für dieses Jahr, „Gute Arbeit. Sichere Rente. Soziales Europa.“ nicht unser Motto ist noch sein kann. Dennoch wollen wir durch unsere Teilnahme, am Besten mit allen klassenkämpferischen, antikapitalistischen Linken der Stadt, einen strömungsübergreifenden gemeinsamen Ausdruck innerhalb der DGB-Demo bilden und so unsere Forderungen kämpferisch nach Außen tragen.
Klassenkampf statt Sozialpartnerschaft – Internationale Solidarität statt Standortnationalismus!
Inhaltlich muss dies eine klare Kritik am Kurs der Gewerkschaftsführungen in der Wirtschaftskrise und aktuell in dem Zusammenhang einen klaren Aufruf zur Solidarität mit den gegen die Privatisierung und den Ausverkauf ihres Staatseigentums an das Kapital kämpfenden Griechen beinhalten. Es kann nicht sein, dass der DGB die autoritären Krisenlösungen des deutschen Kapitals in der EU fast unwidersprochen hin nimmt. Wenn die Vorstellung eines „Sozialen Europas“ des DGB das Hinnehmen von Kürzungen und Privatisierungen an allen Ecken und Enden bedeuten soll, dann kann und muss hier ein Ansatzpunkt sein.
Wir schnuppern nicht an jeder Mülltonne!
Wir stehen sowohl für eine scharfe Kritik an den Führungen der DGB-Gewerkschaften, als auch für eine Kritik am „Maifest“ in Freiburg, wo allerlei Reaktionären eine Bühne geboten wird. Grüne Oberbürgermeister und Ministerpräsidenten gehören zur anderen Seite und haben bei uns nichts verloren. Wer allerdings die Abgrenzung vom DGB braucht, um sich der eigenen Radikalität zu versichern, der macht ganz gewiss mehr falsch als richtig.
Raus aus der Marginalität!
In Anbetracht der Heterogenität der DGB-Gewerkschaften halten wir einen radikalistischen Rundumschlag gegen „den DGB“ für fehl am Platz. Gerade anlässlich der allgegenwärtigen Defensive unserer Seite in den Klassenauseinandersetzungen kann eine Fundamentalkritik am DGB, wie sie etwa von der FAU kommt, aktuell nur reaktionär sein, die im besten Fall gut gemeint ist.
Wer in der derzeitigen Situation der vorherrschenden Schwäche und Defensive der Linken — und zwar aller — auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen tatsächlich meint, mit einer radikalen und revolutionären Phraseologie gegen Betriebsräte und Flächentarifverträge polemisieren zu müssen, der zeigt nicht nur, dass er wenig Ahnung von der Arbeiterklasse als solcher und konkreter Gewerkschaftsarbeit hat, sondern ist tatsächlich objektiv ein Reaktionär. Darüber hinaus wäre eine Anerkennung der Tariffähigkeit der FAU auch ein Einfallstor für die sehr viel stärkeren und relevanteren gelben „Gewerkschaften“, die von den Unternehmern bezahlt werden und die — ein Glück — nicht als tariffähig gelten.
Which side are you on?
Bei aller Kritik am Reformismus — für die kämpferischen Betriebsräte sähe es ohne die Existenz der Gewerkschaften schlecht aus. Wer etwa schon einmal seinen Job auf Grund der Initiierung eines Betriebsrats verloren hat und diesen nur durch den Gang vors Arbeitsgericht zurückbekommen hat — ermöglicht durch den gewerkschaftlichen Rechtsschutz — , weiß das und hat für das Gerede der FAU noch nicht einmal ein müdes Lächeln übrig. Niemand — und auch nicht wir — hat behauptet, es handle sich beim DGB um eine revolutionäre oder in seiner jetzigen Zusammensetzung auch nur potentiell revolutionäre Organisation. Tatsächlich ist er ein Stabilisator des Status Quo — geschenkt. Aber Revolutionäre sind dennoch in den Einzelgewerkschaften des DGB organisiert. Und das hat nicht nur den einfachen Grund, dass es für einen Menschen der Lohnarbeit verrichtet Vorteile hat Gewerkschaftsmitglied zu sein (Rechtsschutz etc.). Es macht schließlich nun einmal Sinn, sich mit seinen Kollegen zusammen zu schließen und gemeinsam für die Interessen der Arbeitenden einzutreten. In puncto Organisationsstärke kann es aktuell keine andere „Gewerkschaft“ oder K-Gruppe mit dem DGB aufnehmen. Für uns als Revolutionäre ist die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft selbstverständlich.
Eine denkbare Alternative wäre die Bildung einer revolutionären Gewerkschaftsopposition. Aus den genannten Gründen aber ist das im Moment für uns aufgrund der Marginalität der radikalen Linken keine.
Darüber hinaus halten wir das Straßenfest im Grün als basisdemokratische Initiative und als Versuch der Selbstverwaltung von unten für unterstützenswert und möchten einen Weg finden, dieses zu supporten.
Wer sich an den Vorbereitungen zum Block auf der DGB-Demo beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen, zu den öffentlichen Vorbereitungstreffen in das Linke Zentrum ¡adelante! zu kommen.
Wir würden uns über Reaktionen und eine inhaltliche Auseinandersetzung freuen.
Und wer beleidigt ist, für den gibt es ja immer noch linksunten!
ALFR — Antifaschistische Linke Freiburg, Februar 2013
Boar, wie geil ist das denn?
70er Stalino ,- Mao -, KPD-AO -, ML - Gruppen revisited. Phrasen von "Der Klasse". 40 Jahre Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaft und des Antagonismus einfach mal verpennt. Schön Opas Lappen rausgeholt, die Geschichte frisiert und dann los.
Leninistische Parolen a la "Linksradikalismus als Kinderkrankheit". Dann aber schwafeln: Alle reaktionär, nur wir nicht. Ab in die Gewerkschaften. Der lange Marsch in den Arsch des Systems, reloaded.
Find ich geil, ein weiteres Splittergrüppchen dient sich dem DGB und dessen Beitrag zum autoritären Krisenlösungen des deutschen Kapitals in der EU an. Da verfüttern einige ML-Platzhirsche ihre Gefolgschaft an die Gewerkschaftheinzis und machen in dem Haufen dann ihre stinkbürgerliche Karriere. Dutzend Mal erlebt.
Laßt sie ziehen. Wer schmollt, dass es in der antagonistischen Linken keine "Führerposition" einnehmen kann, um den ist es nicht schade. Wer beleidigt ist, dem bleibt halt der DGB.
p.s.:
Allein die Kritik an der identitären autonomen Szene stimmt. Und damit ködern sie auch ihren Anhang. Um diesen dann an die Partei- und Gewerkschaftsbonzen zu verfüttern.
Gut so!
Kurz zusammengefasst: KeineR mag uns, deshalb stellen wir uns in die Ecke und schmollen. Aber deshalb wird weder eure DKP-Propaganda auf linksunten toleriert, noch werden die Hausverbote gegen die Schläger in euren Reihen aufgehoben.
So what?!
So wie wir die Freiburgerverhältnisse beobachtet haben, ist die ALFR in den letzten zwei Jahren eine der wenigen linksradikalen Gruppen die in Freiburg wertvolle politische Arbeit leisten. Und diese eben nicht mit dem Hintergrund von Szenequerelen und Pseudoradikalität.
Hier von "schmollen" und in "die Ecke stellen" zu schreiben, zeigt nur wie sehr das eigene Ego verletzt ist und wie wenig Professionalität vorhanden ist, um die Analyse zu ergreifen und inhaltliche Differenzen zu argumentieren. Denn anders, als in die Defensive zu gehen, wird in dem Papier klar in Aussicht gestellt und das gut begründet, wie ihre Planungen für den 1. Mai sind. Nämlich in die Offensive zu gehen und sich mit einem antikapitalistischen Block an der DGB-Demo zu beteiligen.
Deshalb, solidarische Grüße aus Thüringen, an die die tatsächlich was bewegen wollen.
Ohne weitere Worte einfach nur lustig
"Nämlich in die Offensive zu gehen und sich mit einem antikapitalistischen Block an der DGB-Demo zu beteiligen."
Kritik
Wenn das die einzige Kritik ist, die du am Inhalt hast, scheint dieser nun durchaus nicht allzu falsch zu sein.
hahahahahahaha
Doch.
Fragen über Fragen
Ich nehme deine Einschätzung der Freiburger Verhältnisse zur Kenntnis. Sie deckt sich nicht mit meiner Einschätzung. Und nun? Hast du Beispiele?
Es ist keineswegs neu, dass die ALFR an der Jahreshauptversammlung der Freundinnen und Freunde der deutschen Bratwurst teilnimmt. Wieso sollte der Aufruf zur Teilnahme an der DBG-Demo "in die Offensive gehen" sein?
Selbstkritik tut not!
Genossen!
"Und wer beleidigt ist, für den gibt es ja immer noch linksunten!"
Denn Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.
na na
Klasse, da habt ihr es der linken Szene aber mit analytischer Schärfe so richtig gegeben. Ein bisschen Inhalt hätte eurem Angriff vielleicht neben den billigen Verallgemeinerungen und den von einem identitären Abgrenzungsbedürfnis zeugenden Anwürfen gut getan. Natürlich erwartet niemand, dass ihr eure Solidarität mit der Organisation des institutionalisierten Verrats an der ArbeiterInnenklasse aufgebt. Oder dass plötzlich Frauen in euren Texten eine Rolle spielen. Aber dass ihr Gänsefüßchen bei der „revolutionären“ 1. Mai-Demonstration verwendet wie dazumal die BILD sie bei eurer heiß und innig geliebten „DDR“ verwendet hat, das hat mich doch irritiert. Ihr konterrevolutionären Ferkelchen. ;-)
geschenkt
Die haben doch anerkannt, dass der DBG "ein Stabilisator des Status Quo" ist. Und die daraus folgende Konsequenz für die Politik der ALFR wurde auch gleich gezogen: "geschenkt".
dreimal ha
ha ha ha
zu jedem absatz
ha ha ha
Gipfel der Peinlichkeit
Den Linksradikalen abzusprechen, dass sie Revolutionäre seien und wenige Zeilen später sich selbst als Revolutionäre zu bezeichnen, ist einfach nur peinlich. Ich will ja gar nicht behaupten, dass ihr Unrecht habt mit der Analyse, dass eine linksradikale 1. Mai-Demonstration eher nach innen als nach außen wirkt. Aber glaubt ihr echt, dass ihr als Anhängsel des DBG mehr Außenwirkung erreicht? Ihr hättet den Fettnapf nicht auf der Bühne der Geschichte ausschütten sollen, kurz bevor ihr für eure Büttenrede zum Rednerpult stolziert.
An die Hater*innen
Lest nochmal ganz in Ruhe Wort für Wort und lasst euch nicht von euren eigenen Beißreflexen fehlleiten. Niemand hat die Absicht eine Fischmehlfabrik zu errichten. Der Text stimmt doch in allen Einzelheiten. Einfach mal Bilanz ziehen, was die Szene in den letzten Jahren erreicht hat, einfach mal in den Spiegel schauen und die Traurigkeit der Protagonisten anschauen. Und vor allem: Einfach mal den Waschlappen in die Hand nehmen und die Tränchen wegwischen. Die ALFR ist nunmal die beste Crew in der Stadt und das macht euch traurig, denn all euer Gehate und all die Steine, die ihr dem Projekt in den Weg gelegt habt, wurden weggeräumt. Die linke Bewegung in Freiburg geht halt nicht mehr ohne die bösen roten Menschenfresser und das ist auch gut so.
hihi
zusammen sind sie noch lustiger! ich finde das rote orchester ist nichts ohne seine zweiten geigen! und jetzt alle: "links, zwo, drei, vier..."
aha
So, und was hat die ALFR also weltbewegendes im Gegensatz zur "Szene" gerissen? DIe Eröffnung des eigenen Szeneghettos in der Wiehre, dem die Arbeiter*innenmassen bisher nur deshalb fern bleiben weil sie die Glümerstrasse nicht finden? Die 800 Leninist*innen und Maoist*innen, die man aus ganz Deutschland, sowie Teilen der Schweiz, Frankreichs und Österreichs zusammensammeln musste damit die "große Bündnisdemonstration" kein Flop wird, weil die Freiburger Arbeiter*innen die 100000 Plakate und Aufkleber "versehentlich" übersehen haben?
In der Tat hat "die Szene" in den letzten Jahren nicht allzu viel erreicht, doch das trifft auf die ALFR genauso zu. Der Unterschied ist nur, dass sich die ALFR das nicht eingestehen kann, da sie sich ja als die einzig wahre und unangefochtene Speerspitze der Arbeiter*innenbewegung in FR sieht!
Dass ich nicht lache
Außer der ALFR, die genau das gesagt hat. Mach dich nicht lächerlich, die ALFR hat mit diesem Pamphlet mal wieder bewiesen, dass Solidarität lediglich als Floskel in ihrem Wortschatz vorkommt. Nein, ich habe nichts gegen Kritik, aber diese dümmliche Abgewatsche nimmt doch niemand mehr ernst. Die Roten freuen sich ein bisschen, weil sie die Autonomen provozieren konnten, aber das ändert auch nichts an ihrer Isolation in ihrem Terrarium in der piekfeinen Wiehre. Im Gegenteil wollen wahrscheinlich mit diesen Steinzeitkommunisten jetzt noch weniger Leute etwas zu tun haben als bisher schon.
made my day
So wie auch nie jemand vor hatte, eine Mauer zu errichten?
Schulter an Schulter
Dies entbehrt vor dem Hintergrund der Geschichte der Antifaschistischen Aktion Freiburg nicht einer gewissen Ironie.
Was soll das?
Es ist mir unbegreiflich, wie man sich ohne Not so ins Abseits stellen kann. Dieser Text macht genau das, was er kritisiert: pure Identitätspolitik. Er wird keine Konsequenzen haben außer Vorurteile und Ablehnung der Adressaten zu bestärken. Aber vielleicht ist genau das euer Ziel?
Die größten Kritiker der Elche
Provokationen sind szenetypische Verhaltensweisen der Autonomen. Wie schon der VS sagte:
sweet & sour
leute, leute, leute. ihr kriegt ja gar nüscht mehr auf die kette. was soll denn dieser mist hier? das ist doch oberpeinlich wie ihr hier eure alten genossen angreift die nichts mehr mit euch zu tun haben wollen. meint ihr nicht das eure jetzigen genossen sich das angucken und sich überlegen wie ihr irgendwann mit ihnen umgeht?
cs
blick ich nicht ..
Kommunistische Verhältnisse
Ich vermute mal, dass der Kommentar darauf anspielt, dass die ALFR bis vor wenigen Tagen/Wochen noch einen Anbiederungskurs an die autonome Linke in Freiburg eingeschlagen hatte. Nachdem die Vereinnahmungstrategie nicht erfolgreich war, schießen sie jetzt verbal gegen die, die sie gerade noch umgarnt haben. Wenn meine aktuellen oder zukünftigen Bündnispartner solche Verhaltensweisen an den Tag legen würden, dann würde ich sie in die Wüste schicken. Das dürfte mit dem letzten Satz gemeint sein.
die alfr ist die autonome szene der stadt
das ist das dümmste das ich in meinem ganzen leben je gehöhrt habe
ein anbiederungskurs, ich fass es nicht,
a
Wohl eher zu zerstritten, wie jeder weiß, zu schwach nicht unbedingt.
Sehr wahr, nur von eurer Seite gab es das bisher auch noch nicht. Jedenfalls nicht mehr oder weniger als von anderen hier in FR.
Dennoch wollt ihr um jeden Preis genau das machen?
Soll das heissen, dass wir künftig davon erspart bleiben, wie ihr mit Sturmhaube und lächerlichen Parolen brüllend nachts durch Freiburg demonstriert? Oder sind mal wieder nur die anderen die "Pseudos"?
Bei all dem abgehate über die Freiburger revolutionäre Linke müsste euch doch mal aufgefallen sein, das auch ihr ein Teil dieser darstellen (wollt). Folglich tragt auch ihr einen Teil dazu bei wie man hier untereinander umgeht, diskutiert, usw. Wieso schafft ihr es dann nicht euch mal selbstkritisch hinzusetzen und zu fragen ob wie positioniert und vor allem wie verhaltet ihr euch? Haben vllt selbst mal fehler gemacht? Was kann man vielleicht auch selbst dazu beitragen, dass es hier in der Freiburger Linken mal angenehmer wird? Usw usf. Aber darauf wartet man seit eurer Gründung vergebens.
In der Tat trifft dies teilweise auch auf manch andere in Freiburg zu aber, um es mit euren Worten zu sagen - geschenkt!
Sagt doch einfach, dass euch Bratwurstfressen mit sozialpartnerschaftlichen Gewerkschaftsfunktionären und einer Basis die meist bereitwillig eben diesen Folgen besser erscheint, als wirklich antikapitalistische Inhalte und redet euch dabei weiter ein wie revolutionär und klassenbewusst die DGB-Basis doch wär nur weil es einzelne sind. Angesichts dessen, dass ihr in diesem Text lediglich völlig platt über die Freiburger Linken herzieht, geht es euch wohl keinesfalls darum einen Diskussionsprozess zu führen und zu erörtern, was das richtige für den 1.Mai ist (Ob eigenständige Demo, oder Block beim DGB oder was ganz anderes). Es zeigt sich nur wieder, dass ihr mal wieder die beleidigte Leberwurst mimt, weil nicht alle nach eurer Pfeife tanzen sondern mal andere Vorschläge in den Raum stellen. Aber so kennt man euch ja, wenn man sich mal wieder nicht durchsetzen kann, weil es andere anders sehen, dann muss man sie mal wieder als "reaktionär" bezeichnen. Und weil ihr nicht bereit seid, mal irgendwelche Kompromisse zu machen (wobei das auch auf manch andere Freiburger_innen zutrifft), grenzt man sich gleich wieder von allem ab. Diesmal mit der Begründung von angeblich "unvereinbaren Positionen." Dabei wäre es, unter dem Abstrich von Kompromissen, durchaus möglich für den 1. Mai auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
Btw inwiefern unterscheidet sich die Berliner (oder Nürnberger, ...) revolutionäre 1.Mai-Demo von der, die manche hier in Freiburg haben wollen? Sie haben vielleicht mehr Teilnehmer_innen, das Klientel wäre aber mehr oder weniger dasselbe.
Ich persönlich wäre ja für beides, eine eigenständige Demo mit klar antikapitalistischem + antinationalem Anspruch und einem Klassenkämpferischen Block auf der DGB-Demo (den schließlich muss es ja irgendwie zu einen Meinungs- Theorie- und Erfahrungsaustausch mit Vertreter_innen der lohnabhängigen Klasse kommen und dazu schafft die DGB-Demo evtl doch ein passendes Forum in gewissem Sinne). Aber nach diesem unsolidarischen Pamphlet hier muss ich es mir doch noch mal stark überlegen ob ich mich dann auf der DGB-Demo in einen Block mit euch stelle.
Ja klar, die Schwäche der FAU (und damit zusammenhängende Unerfahrenheit in Gewerkschaftsarbeit) macht sie "reaktionär". Ach du Schande, bei solch dämlichen Behauptungen, ohne jeder Begründung, frag ich mich, ob nicht eher ihr reaktionär seid. Von dem Dogmatismus eurerseits, wie den Gewerkschaftsarbeit gefälligst auszusehen habe fangen wir lieber garnicht erst an zu sprechen.
Welch herrliche Doppeldeutigkeit. Ich bezweifle aber fast, dass ihr sie bemerkt. Sonst hättet ihr das vermutlich nicht geschrieben.
Ha,ha,ha...
Mal im Ernst :
Schon mal im wirklichen Leben Arbeitskämpfe geführt ? Betriebsrat gewesen ??
Schön wäre es, wenn Ihr mächtigen Revolutionäre dort oben in den Bergen mal runter kommen würdet !
Die FAU ist ja lieb und nett und wir haben ja auch einige nette Abende mit ihr verbracht aber vor Ort ist sie ziemlich hilflos. Das sind junge Leute mit guten Absichten aber wenig Erfahrung und noch weniger Möglichkeiten.
Bildet Banden. Auch in den Gewerkschaften !
Danke sehr, ALFR
Das ist der mit Abstand kontraproduktivste Text, den die ALFR bisher verfasst hat, das toppt sogar noch ihre Gründungserklärung. Soviel Selbstverliebtheit, soviel Selbstüberschätzung und soviel unsolidarisches Rumgepisse habe ich mir schon lange mal gewünscht. Denn einige wollten es einfach nicht wahrhaben...
REDaktionär
Wir als liz-Partizipierende möchten uns von diesem Text ausdrücklich distanzieren. Wir sehen den Einfluss der ALFR auf das liz als sehr kontrovers an und versuchen dem immer wieder gegenzusteuern. Eine Szenepöbelei, wie sie von der ALFR in mackerhaften Ausgestaltungen immer wieder betrieben wird, genauso wie die durch alkoholexzessive Verantwortungslosigkeit getriebene Gefährdung anderer GenossInnen und die eigene Selbstverliebtheit und -darstellung müssen sich ändern. Da nach langen Diskussionen mit der ALFR sich die Situation nicht entschärft hat, versuchen wir inzwischen mit praktischer Umgestaltung das liz attraktiver für nicht-ALFR Aktivisten zu machen und so eine Diskussion auf die eigentliche Problematik zu lenken. Helft uns dabei, denn ein solch oben gezeigtes Darstellungsverhalten hilft niemandem, weder "der Szene" noch der ALFR.
Um diesen Einfluss im liz zu diskutieren, wird demnächst intern ein Termin bekannt gegeben.
ENDLICH
dank dafür. fühle mich hier zwischen den vefeindeten gruppen sehr, sehr allein.
von wegen REDaktion ...
Wenn du ein Problem mit der ALFR hast dann geh doch woanders hin. Als wäre dein Verhalten keine Szenepöbelei!
...geh doch woanders hin
lies den satz nochmal...
mir geht`s eben nicht nur um die ALFR.
Wie einst der Opa
Klingt irgendwie nach: „Geh doch nach drüben!“
Taten statt Worte
Ich glaube euch kein Wort. Bisher passte kein Blatt Papiert zwischen der ALFR und den restlichen Leuten im LIZ, zumindest kam das bei mir so an. Ohne Taten ist die Distanzierung nicht glaubwürdig, dafür ist es zu spät.
humbug
LIZ ist nicht gleich ALFR, genausowenig wie KTS gleich AAFR. es gibt leute, die jenseits eures beefs beides nutzen.
Da hast du natürlich Recht
Stimmt: im LIZ sind auch noch die Jugendorganisation der Linkspartei, die Deutsche Kommunistische Partei, ein paar Vorfeldorganisationen und eine Handvoll antiautoritärer Feigenblätter.
REDaction
Warum sollten wir/sollte ich euch helfen? Ich habe erlebt wie die ALFR Linke geschlagen hat. Mit solchen "Genossen" lasse ich euch lieber alleine. Ich bin sogar heilfroh dass sie nicht da sind wo ich mich engagiere. Warum ihr euch mit denen rumplagt ist mir überhaupt nicht klar. Das ist mir aber auch egal sollt ihr euch ruhig an ihnen abarbeiten. Falls ihr euch durchsetzt dann macht euch Gedanken über euren Schutz. Viel Glück!
statement
Ich lach mich kaputt. Dieser Text ist entweder von einem ganz schlauen Szene-Kenner oder von Provokateuren von Gevatter Staat. Freu mich ja jetzt schon auf den internen Termin. Der Umgang im Linken Zentrum war, ist und bleibt ein solidarischer. Die praktische Umgestaltung des LIZ ist offenbar an mir vorbeigegangen. Na denne...wir sehen uns beim Termin. ;)
neben der Spur
Kritik ist für dich nur als Verschwörung vorstellbar? Armes LIZ...
War das jetzt ein Bewerbungsschreiben?
Wer sich ein wenig mit der Gewerkschaftsszene auskennt, der weiß, dass derzeit eine Reihe von DGB-Gewerkschaften in vielen Städten Jungakademiker ohne Zukunftsperspektive (z.B. Sozialwissenschaftler) für ihre Organizing-Projekte einkaufen. Sie füllen damit ihren überalterten Mittelbau auf und ersetzen Personal, das höhere tarifliche Ansprüche hat, als die Frischlinge. Ich würde mal vermuten, dass es in aus Freiburg solche Stellen zu besetzen gibt und das das eine oder andere ALFR-Mitglied sich auf diesem Weg ein Ticket ins Berufsleben sichern will. Mit der gleichen schwachen Argumentation, wie sie in diesem Aufruf zum Ausdruck kommt, hatten in den Endsiebzigern schon die DKPler, die einen Platz im Unterbau- und Mittelbau der DGB-Gewerkschaften gesucht und gefunden haben, ihre Bewerbungsschreiben garniert.
Welche Gewerkschaft sich im Übrigen gerade „objektiv reaktionär“ verhält, darüber kann man sich angesichts z.B. der laufenden Tarifverhandlungen in der Leiharbeit gerade wieder ein Bild machen:
http://www.schluss-mit-leiharbeit.tk/
https://www.fau.org/artikel/art_130316-065622
http://www.labournet.de/category/politik/alltag/leiharbeit/leiharbeit-gw/
http://www.leiharbeit-abschaffen.de
Aber das trifft ja nur LeiharbeiterInnen und weniger die revolutionäre studentische Elite...
da gibt es noch soviel zu sagen, ...
hinzuzufügen ist dann auch noch das ein oder andere:
http://www.rdl.de/index.php?option=com_content&view=article&id=17287:dgb...
http://www.rdl.de/index.php?option=com_content&view=article&id=17364:dgb...
http://www.fau.org/ortsgruppen/freiburg/art_120924-130351
http://www.fau.org/ortsgruppen/freiburg/art_120506-204729
"Das ist für die Krisenländer, aber auch für uns gut. Zum anderen gefährdet ein höheres Lohnniveau unsere Wettbewerbsfähigkeit und Exportchancen nicht.“ „Unsere Wettbewerbsfähigkeit“ und „Exportchancen“ – das sind die Sorgen der Gewerkschaften in der jetzigen Situation. Das ist sachlich nicht zu rechfertigen. Die Verantwortlichen des DGB haben offenbar nicht verstanden, dass die auseinanderklaffende Lohnentwicklung und damit auch ihre eigene defensive Lohnpolitik mitverantwortlich sind für die Krise in Europa."
http://www.nachdenkseiten.de/?p=16543
http://www.labournet.de/politik/alltag/leiharbeit/leiharbeit-gw/dgb-als-...
http://www.labournet.de/interventionen/kriege/antimili-all/gewerkschafte...
DGB in Baden: Verrat mit Tradition
Nicht zu vergessen der Verrat des DGB bei der NPD-Demo in Freiburg 2002. Damals sagte der Freiburger DGB-Chef Jürgen Höfflin der Polizei: kesselt die Autonomen und lasst uns blockieren. Höfflin ist heute noch immer Regionsvorsitzender.
Genau die gleiche Haltung hat die Regionssekretärin des DBG Kreisverband Pforzheim/Enzkreis, Susanne Nittel, dieses Jahr auch bei den Protesten am 23.02.2013 in Pforzheim gezeigt. Sie sagte in einem Vorbereitungsgespräch mit der Polizei: wenn ihr Straftäter identifiziert, dann kesselt diese.
Wer als Linksradikaler dem DGB vertraut, hat entweder noch keine Erfahrung mit dieser Struktur gemacht oder wäre gerne in der gleichen Machtposition. Bei der ALFR tippe ich auf letzteres...
ver.di und ihre LeiharbeiterInnen
Nach dem DGB ist auch Ver.di mit 80.000 Leiharbeitern im Leiharbeitsgeschäft!
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=26895.0
Lesender Arbeiter (Ruhrgebiet)
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
Euer Text ist verräterisch und offenbart eure im schlechtesten Sinne marxistische Dummheit in jeder einzelnen Zeile. Jahrhunderte alte Vorurteile kramt ihr ebenso heraus, wie ebenso alte Kapitulationserklärungen.
Ich werde mich jetzt nur mal den letzten Absätzen widmen.
Zitat ALFR:
Was soll denn dieser Satz aussagen? Im DGB sind nur acht, von euch "Gewerkschaften" genannte sozialpartnerschaftliche Verbände organisiert. Diese sind ggf. sehr heterogen: Da haben wir die GdP, die IGM, Verdi usw - aber in einigen Punkten sind sie sich alle einig: es geht um Sozialpartnerschaft, um Streik als ultima ratio und darum autonomes handeln der Arbeiterschaft zu verhindern (siehe Gate Gourmet, Opel, ...)
Natürlich hat es im Gewerkschaftsapparat auch linke Feigenblätter - die sogenannte "Gewerkschaftslinke", aber auch die sind sich darin einig, dass Arbeitskämpfe eine Führung brauchen (nämlich sie, statt die anderen).
Zitat ALFR:
Wieso sollte eine "Fundamentalkritik" reaktionär sein? - Weil sie den DBG an seinen offensichtlichen Schwachstellen angreift? Der DGB selbst ist reaktionär, da er sich zu 100% der Sozialpartnerschaft verpflichtet hat, weil er ein positives Verhältnis zur Polizei und zum Militär, sowie zur Rüstungsindustrie hat, weil er die Hartz IV-Gesetze mit entwickelt hat, weil er Tarifverträge mit Leiharbeitsverbänden abschließt und so das Equal Pay-Gebot untergräbt und weil er selbst Leiharbeitsklitschen hat und...
Es ist - und es kann nicht reaktionär sein, die Reaktionären zu kritisieren - und die Kritik muss fundamental sein, denn wenn sie das Übel nicht an der Wurzel kritisiert, ist die Kritik nichts wert!
Zitat ALFR:
Die FAU geht gegen BR's nicht mit rev. Phraseologie vor, sondern mit klaren Argumenten. Sie weiß sehr genau was ein BR in welcher Situation tun könnte, wenn die richtigen Leute zufällig im BR sind. Sie weiß auch was ein BR nicht kann, nicht darf. Die vom DGB und seinen sogenannten "linken" Freund*innen - zu denen ihr mehr als offensichtlich gehört, allseits geförderte Fokussierung auf den BR führt seit Jahrzehnten in die Stellvertretersackgasse.
Im übrigen polemisiert die FAU nicht (!) gegen Flächentarife an und für sich. Es geht vielmehr um die Inhalte dieser Verträge (z.B. Friedenspflicht, prozentuale Lohnerhöhung statt fester Summen, Laufzeiten usw. usf.)
Und wieder kommt ihr mit eurer angeblichen "Objektivität", nach der die FAU angeblich reaktionär sein soll (im übrigen ist das Argument, die Anarchist*innen/Syndikalist*innen sind objektiv reaktionär, geben aber vor das Richtige zu wollen, ein altes, das neben Marx und Lenin auch von Trotzki, Stalin, Mao usw benutzt wurde. In letzter Konsequenz führt es dazu, dass diejenigen, die die objektive Wahrheit wissen, mit Waffengewalt gegen die Anarchist*innen/Syndikalist*innen vorgehen müssen und das härter und unbarmherziger als gegen Reaktionäre, da Reaktionäre wenigstens offen reaktionär sind und die Arbeiterschaft nicht täuschen. Während Anarchist*innen und Syndikalist*innen die Arbeiterschaft täuschen, indem sie revolutionäre Phrasen dreschen, das gute Vorhaben behaupten, aber eben objektiv doch reaktionär sind - aber glaubt mir, diese Geschichte wird sich nicht mehr wiederholen. Die Anarchist*innen und Syndikalist*innen haben dazu gelernt und werden beizeiten mit euch fertig werden!)
Zitat ALFR:
Dieser Satz beweist, dass ihr entweder keine Ahnung von den rechtlichen Implikationen habt, oder dass ihr einfach auf die Propaganda des DGB reingefallen seid (am wahrscheinlichsten ist aber beides, da letzteres ja ersteres vorraussetzt - aber so wie ich euch einschätze, fallt ihr gar nicht mal auf die Propaganda rein, sondern verbreitet sie bewusst, um die Leute abzuhalten, sich der FAU oder der IWW anzuschließen).
Ich erspare mir darum an dieser Stelle den Sachverhalt zu erläutern. - Die geneigte Leserschaft, wird sicher in der Lage sein, sich selbst zu informieren (und falls nicht, dann wendet euch an das nächst gelegene Syndikat der FAU oder eine Ortsgruppe der IWW).
Zitat ALFR:
Dies Frage kann leicht beantwortet werden - ihr seid einzig und allein auf eurer Seite. Ihr habt ein instrumentelles Verhältnis zu allem und jedem und ihr beansprucht die Führung der Bewegung (und ich wette - euch ist am Ende auch egal welcher Bewegung. Ihr seid nur durch Zufall bei dem gelandet, das ihr "Kommunismus" nennt, könntet aber bei jeder anderen Bewegug unterkommen, solange sie nur darauf setzt, dass irgendwelche Massen geführt werden müssen und ihr euch Chancen darauf ausrechnet, zu den Führern zu gehören!
Zitat ALFR:
Auch hier beweist ihr wieder wie tief drin im Arsche der sozialpartnerschaftlichen Verbände ihr steckt. Und dass ihr deshalb entweder keine Ahnung habt oder bewusst lügt - was ich euch hiermit unterstellen möchte. "Kämpferische" BR's kann es nicht geben, wenn der BR gerade erst initiiert werden soll. Und eine Rechtsschutzversicherung kann man auch abschließen, ohne bei den sozialpartnerschaftlichen Verbänden zu sein.
Die Errichtung eines BR ist ebensowenig "reformistisch" wie das, was die sozialpartnerschaftlichen Verbände gemeinhin tun. - Es ist schlicht eine bestimmte Taktik, die sich aus einer bestimmten Zielsetzung ergibt - und die ist bei den sozialpartnerschaftlichen nun mal eine andere, als bei der FAU und/oder den IWW. Letztere beteiligen sich übrigens an BR's und hoffen über das Wenige, das sie dort tun können, ihre Strukturen ausbauen zu können....
Zitat ALFR:
Ach du scheiße! Was ihr schreibt wird immer abstruser.
Falls es bei den sozialpartnerschaftlichen Verbänden tatsächlich "Revolutionäre" geben sollte (und nicht einfach nur sogenannte "Kommunisten"), dann machen sie vielleicht einen großen Fehler, wenn sie, anstatt gezielt und öffentlich auszutreten drin bleiben. Vielleicht könnten sie revolutionäre Gewerkschaften aufbauen (man beachte den Plural, denn die diversen Kommunisten werden sich sicher nicht in einer Gewerkschaft zusammenschließen, bekämpfen sie sich doch schon heute in den sozialpartnerschaftlichen Verbänden).
Mit eurem Argument müssten K-Gruppen in Bayern der CSU beitreten, weil es keine einzige in Punkto Organisationsstärke mit der CSU mithalten kann.
Lesender Arbeiter (Ruhrgebiet)
Zitat ALRF:
Ehrlich gesagt freu ich mich, dass ihr das so seht. Nicht für mich, nicht für die FAU, nicht für die IWW, nicht einmal für die Arbeiterschaft, sondern ausnahmsweise mal für die sozialpartnerschaftlichen Verbände - sie hätten sich sonst mit ein paar Trollen herumzuschlagen, die um mal eine Metapher zu benutzen: im Hundezüchterverein ständig über den Bau von Bambuskühlhäusern diskutieren wollen.
Zitat ALFR:
Sollte es sich im Grün um das handeln, was ihr schreibt, bleibt zu hoffen, dass sie euch des Platzes verweisen, da ihr nichts anderes seid als K-Gruppen Anfänger*innen, die sauren Wein in ebenso alten Schläuchen anbieten.
Zitat ALFR::
Außer weiteren K-Gruppen Anfänger*innen wird dort niemand hinkommen. Da wird sich zusammen finden was zusammen gehört!
Schluß:
Wir (die Arbeiter*innen) lassen uns weder von den Nazis, noch von den K-Gruppen Anfänger*innen unseren globalen Kampftag wegnehmen!
Wir vergessen auch nicht die Zerstörung der ersten Internationalen Arbeiter*innen Assoziation!
Wir vergessen nicht die Ausseinandersetzungen im März 1920!
Wir vergessen auch nicht den Verrat der Bolschewiki an Kronstadt!
Wir vergessen nicht die Sabotage an der Revolution in Spanien!
Wir vergessen nicht den "Augustirrtum" auf Kuba!
Wir vergessen nicht!!
Identitär vs. Reaktionär vs. ALFR
Spaltungsversuche lohnen sich nicht
https://linksunten.indymedia.org/de/node/85378
Keiner mag euch! :-)