Barricate in fiamme davanti al consolato italiano a Zurigo in solidarietà con i compagni processati a Milano
Gestern wurde offenbar dem Revolutionären Aufbau Zürich ein Video zu den brennenden Barrikaden vor dem italienischen Konsulat in Zürich per Mail zugespielt. Es geht um den Prozess gegen die PC p-m in Italien.
Folgendes wurde auf Indymedia Schweiz veröffendlicht:
(Quelle: http://ch.indymedia.org/de/2009/06/69801.shtml)
NEU VIDEO: gestern abend per mail erhalten -
arrivato sta sera via mail: Youtube-film: barricate in fiamme davanti
al consolato italiano a Zurigo in solidarietà con i compagni processati
a Milano. trovato su Indymedia svizzero comunicato italiano:
http://www.youtube.com/watch?v=cHp-mPtpXW4
Brennende Barrikaden beim italienischen Konsulat in Zürich
Vor
dem letzten Prozesstag, in der Nacht vom 10.06.2009 auf den 11.06.2009,
der im Bunker des San Vittore (Mailand) Knastes abgehalten wird, haben
wir einen revolutionären Gruss an die Gefangenen der PC p-m und den
mitangeklagten KommunistInnen am und um das italienische Konsulat
hinterlassen.
Dass wir zusätzlich noch die Fahnen von
Eternit mitverbrannten ist kein Zufall sondern ein Bezug auf ein
aktuelles Thema in Italien. Gegen Schmidheiny und Co. wird ein Prozess
geführt weil viele ArbeiterInnen an den Spätfolgen des Aspests
gestorben sind. In diesem spielen die betroffenen Bourgeois eine Rolle
wegen ihres damaligen Engagement in der Eternit, an forderster Front
Schmidheiny, dem die Mehrheit gehörte. Wir wollen dazu selbst nicht
mehr sagen, sondern zitieren aus einem Text der gefangenen GenossInnen:
[…]
Der Schutz des Lebens der Arbeitenden bildet an sich, nicht mehr und
nicht weniger, bloss ein niedrig zu haltender Kostenfaktor. Was bei
einem System, das nicht etwa die Person sondern ihre aufgezwungene
Wirklichkeit als Ware Arbeitskraft ins Zentrum stellt, völlig logisch
und folgerichtig ist […] (Aus “Die Revolution ist notwendig – die
Revolution ist möglich”)
Wir geben keinen Deut auf einen Prozess
gegen einzelne Bourgeois, der in einem bürgerlichen Staat und damit vor
einem bürgerlichen Gericht, abgehalten wird. Es wird nur einzelne aus
der herrschenden Klasse treffen die, entweder aus einem Widerspruch mit
anderen aus dieser Klasse in Ungnade gefallen sind, oder aber wenn der
Staat des Kapitals gar nicht mehr anders kann. In diesem Fall dürfte
beides eine Rolle spielen. Einerseits will der italienische Staat die
Kosten für die Erkrankten nicht alleine tragen und andererseits ist der
Druck auf den Staat durch die Betroffenen und ihre UnterstützerInnen
von der Strasse her sehr stark.
Was ist aber mit all den
anderen Bourgeois die beteiligt sind oder einfach profitieren an
Ausbeutung und Unterdrückung, Krieg und Umweltzerstörung oder eben mit
lebensbedrohender Produktion. Würde ein Prozess gegen all jene geführt
für die der Profit an erster Stelle steht und die somit all das
Aufgezählte in Kauf nehmen, es würde wohl die gesamte Bourgeoisie vor
Gericht stehen. Da aber dieser Staat der Staat des Kapitals ist, können
wir nicht auf ihn zählen, wir müssen unsere Zukunft in die eigenen
Hände nehmen!
Genau dafür stehen die GenossInnen die in Italien
am 12.02.2007 verhaftet wurden, die bis zu zwei Jahrzehnten Knast
verurteilt werden sollen. Ihnen soll die Möglichkeit genommen werden
Teil des Kampfes für eine kommunistische Perspektive zu sein, es ist
ein Prozess nicht gegen einzelne sonderen gegen den
Konstituierungsprozess einer “politisch-militärischen Kommunistischen
Partei”.
Die GenossInnen aber kehren den Spiess um und nutzen die
Bühne vor Gericht um ihre Positionen noch einmal darzulegen und den
Klassencharakter der Konterrevolution zu denunzieren, um ihren Weg
nicht nur zu verteidigen, sondern ihn aktiv und offensiv zu
propagieren. Sie führen einen exemplarisch politischen Prozess.
[…]
In leninistischem Sinn “Politik machen” ist kein allgemeines
Herauskehren von ideologischen Prinzipien, sondern ihre Umsetzung in
eine Strategie und Praxis, die im allgemeinen und politischen
Kräfteverhältnis zwischen den Klassen konkreten Einfluss ausübt. […]
(Aus “Die Revolution ist notwendig – die Revolution ist möglich”)
Genau
dies soll mit ihrer Einknastung verhindert werden. In der “allgemeinen
Krise des Kapitalismus”, in der wir uns befinden, wird die Repression
gegen diejenigen Kräfte, die die revolutionäre Umgestaltung der
Gesellschaft vorantreiben, die letzte mögliche Antwort des Staates
sein. Vorbei sind die Zeiten in denen die Bourgeoisie Brosamen an die
Arbeitenden verteilte, vorbei auch die Kraft der ReformistInnen um doch
noch einige Zugeständnisse und kleine Verbesserungen den
Profitabschöpfern abzuringen. Wenn der Krieg um Profite und
einträgliche Produktion zwischen den verschiedenen Bourgeois wütet,
leiden darunter in erster Linie die ArbeiterInnen. Dann ist eine
Produktion in der auch Krankheit und Tod in Kauf genommen wird, wieder
umso wahrscheinlicher, genauso wie im Falle der Eternit.
Wenn im
Wettlauf um den Profit die ProletInnen den Produktivkräften geopfert
werden, statt die “neuen” Möglichkeiten zum Vorteil aller einzusetzen,
z.B. damit alle weniger arbeiten müssen, oder die Umweltzerstörung als
Naturgegeben hingenommen wird statt die Neuentwicklungen für mehr
Schutz der Umwelt einzusetzen, dann zeigt sich umso klarer wem die
kapitalistische Produktionsweise dient und wer nur darunter leidet.
[…]
Im Sozialismus werden wir den Verlauf konkret festlegen müssen, um die
gesellschaftliche Arbeitsteilung abzuschaffen, um Gepäckträger und
Philosoph gleichzeitig in jedem, schlussendlich, von den Ketten der
Lohnarbeit freiem Individuum zu werden. Und in dieser Erfülltheit am
neuen System der sozialen Produktion teilnehmen, kollektiv und bewusst
organisiert, für Wohlstand und soziale Befreiung. […] (Aus “Die
Revolution ist notwendig – die Revolution ist möglich”)
Freiheit für alle revolutionären Gefangenen!
Unterstützen wir den Kampf der GenossInnenfür den Kommunismus drinnen und draussen!
Über die Unart, Aktionen zu filmen
die unart, aktionen zu filmen und zu veröffentlichen, mag zwar ein gutes mittel zur persönlichen beweihräucherung und ausdruck unreflektierten politmackertums (okay, leninisten haben auch so die längsten) sein, allerdings bietet sie dem gegner auch erkenntnisse, an die er anderweitig nicht gekommen wäre. ich erspare mir jetzt, der schweizer polizei die analyse des videos vorwegzunehmen, möchte aber nur darauf hinweisen, dass sich darin die anzahl der beteiligten personen, deren kleidung, grösse, etc gut erkennen lassen. das youtube nach den ip-adresse des posters gefragt wird, ist auch klar, ich hoffe, es wurde http://tor.eff.org o.ä. zur anonymisierung genutzt.
wozu das alles führen kann, zeigt das beispiel eines berliner genossen, der aufgrund eines solchen videos jetzt für 15 monate in den bau wandert. mehr dazu im artikel auf http://de.indymedia.org/2009/06/253321.shtml.