Tierbefreiungsaktivist*innen sprengen Zentrale des Fleischkonzerns Agrosuper in die Luft

Agrosuper

Tierbefreiungsaktivist*innen haben mit einem Bombenanschlag die Konzernzentrale von Agrosuper in Santiago (Chile) zerstört. Die Aktion war der zweite Bombenanschlag auf diesen Konzern. Bereits im September 2011 wurde die Zentrale durch einen Anschlag zerstört. Die Aktivist*innen stellen ihre Aktion in Kontext sozialer Kämpfe.

 

Sie richtet sich damit nicht nur gegen die Fleischindustrie, sondern auch gegen den Staat, Großkonzerne und bourgoise Konzernbetreiber wie Gonzalo Vial, die schon unter der Pinochetdiktatur ihr Vermögen angereichert haben. Zudem war die Aktion auch eine Soliaktion für gefangene und gefallene Mitkämpfer*innen.

 

Deutsche Übersetzung des Bekenner*innenschreibens aus Liberacion Total (War on Society):

"Wir übernehmen die Verantwortung für den Bombenanschlag auf die Bürogebäude von Agrosuper am 02. Januar 2013 um 11,30 Uhr, in der Julio Straße 18 und 10 im Zentrum von Santiago. Dies war eine direkte Attacke gegen die Bourgoisie und alle die sie unterstützen. Wir entschieden uns diesen Konzern als Ziel zu wählen, weil sie den Agromarkt kontrollieren und Gonzalo Vial gehören, einem Geschäftsmann der den größten Teil seines Vermögens während der Pinochetdiktatur einstrich. Wir gedenken der beharrlichen Haltung der Menschen von Freirinadie die ihren Widerstand in diesem verrückten Spiel von Vial fortsetzen. 

Die Bombe ist eine klare Warnung an dich, Vial: ´Wir beobachten dich´.

5 Jahre nach der Ermordung des Kämpfers Matías Catrileo - dein Tod war nicht vergebens: Hass und Vegeltung für die mordenden Verbrecher!!!

Freiheit für die Caso Security Gefangenen!!!

-Mauricio Morales Incendiary Brigade."

 

Anmerkung: Agrosuper ist der größte Fleischkonzern in Chile und einer der größten in Südamerika. Im September 2011 explodierte bereits eine Bombe vor dem selben Gebäude.

 

English:

anonymous report, from Liberacion Total (translation by War on Society):

"We claim responsibility for the explosive attack on the offices of Agrosuper on the 2 of January 2013 at 11:30 pm, on 18 and 10 de Julio streets in central Santiago. Direct attack against the bourgeoisie and those that support them. We chose to target this holding company because they control agribusiness and are owned by Gonzalo Vial, a business man who accrued much of his fortune during the Pinochet dictatorship. We salute the resolute stance of the people of Freirina who continue resistance in Vial's whimsical swine-opolis. The bomb and its shrapnel are a clear message to you, Vial: 'We have you in our sights.'

5 years after the assassination of the warrior Matías Catrileo- your death was not in vain: hate and vengeance for the murderous thugs!!!

Freedom for the Caso Security prisoners!!!

-Mauricio Morales Incendiary Brigade."

Note: Agrosuper is the largest meat processing company in Chile and one of the largest in South America. In September 2011, a homemade bomb exploded outside the same building. (photo: biobiochile.cl)


Spanish:
"Nos adjudicamos el atentado explosivo en las Oficinas de Agrosuper el día 2 de Enero del 2012, a las 23:30 hrs en las calles 18 y 10 de Julio en la comuna de Santiago Centro. Ataque frontal a la burguesia y sus sostenedores. Elegimos como objetivo este holding ya que es quien controla la industria agroalimentaria, perteneciente a Gonzalo Vial, empresario que acumuló gran parte de su fortuna en la dictadura de Pinochet. Saludamos la actitud decidida y combativa del pueblo de Freirina quienes resisten en la caprichosa cerdopolis de Vial. El estallido y sus esquirlas son un claro mensaje para ti Vial: “Te tenemos en la mira”.

A los 5 años del asesinato del Waichafe Matías Catrileo. Tu muerte no es en vano: Odio y venganza a los pacos asesinos!!!
Libertad a los presos del Caso Security!!!

Brigadas Incendiarias Mauricio Morales."

Note: Agrosuper is the largest meat processing company in Chile and one of the largest in South America. In September 2011, a homemade bomb exploded outside the same building. (photo: biobiochile.cl)

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Ein bisschen Kontext. Ist allerdings mitlerweile natürlich veraltet.

?

aus der erklärung kann ich jetz eher wenig tierrechtsaktivismus erkennen...

!

sind ja zum glück nicht alle so engstirnig wie hier in d.

Bombenanschläge zu verüben ist nun also schon das Gegenteil von "engstirnig" sein?

Hausaufgaben für anarchiebewegte Grundschüler:

 

Wie viele Chilenische Pesos erhält man für einen Euro, wie hoch sind die Stundenlöhne und Lebenshaltungskosten in Chile. Wie hat sich das Gesundheitssystem, dass vor einigem Jahrzehnten noch mit dem Westdeutschland mithalten konnte, durch Privatisierung verschlechtert?

 

Damned, warum sind Menschen hier nicht fähig, antispezizistische mit sozialen Kämpfen zu verbinden?

 

Gibt es mal wieder keinen Ärger und kein Mitleid, wenn die Menschen in deutschen Biomärkten ihre Möhren abzählen, weil sie hier auch teurer sind als bei Lidl, aber die Meinung bestehen bleibt, dass durch die Verbrauchermacht, auch arme Kunden selbst schuld seien an den Schweinereien im Handel der Konzerne? 

 

Mannomann, fasst möchte ich lieber einigen Anarchos den Kopf waschen, seht euch erstens mal das Foto an, da ist kaum Sachschaden zu erkennen, und zweitens wäre es gut, auch mal die eigene Ohnmacht in Betracht zu ziehen, und wenigstens irgendeine Art Handlungsfähigkeit wenigstens nachzuvollziehen!

Als ich die Überschrift las, erwartete ich, dass da Büros in die Luft fliegen oder irgendsoetwas, aber dann war es nur die Fassade. Was glaubt ihr Kritiker_innen denn eigentlich? Muss denn alles nach bundesdeutschen Mittelstandsmassstäben gemessen werden? Nur gut, dass ihr keine verpeilte Armee aus radikalisierten Segelfliegern seit, die ökologisch korrekt Schnittlauchtöpfe abwerfen würden, weil ihnen Atombomben zu suspekt wären... ich glaub manchmal, dass ich die Szene wechseln sollten, ein Mob gefrusteter Angestellter hätte mehr Interesse und Sachverstand bei widerständigen Aktionen als mancher religiös-politische Vertreter auf indy...

 

 

PS:

Viele Grüsse an die Bullen die das lesen und sich bei "allem Verständnis dass man ja irgendwie doch so hat", nicht der eigenen Zerrissenheit stellen, sondern sich lieber in Zynismus und Recht und Ordnung ausruhen.

 

Kündigt lieber, als bei der Schweinelogik die Freitodstatistik zu toppen und dann vor Ärger nur wieder uns durch die Nacht zu jagen und auf Demos mit Eigensicherungsgebahren rumzuprügeln, is doch banal und so absehbar alles...