(B) Kundgebung für den Erhalt der Linie206

Kundgebung für den Erhalt der Linie206

60 Menschen protestieren vor der Knesebeckstr. 68/69 +++  Hausbesitzer Frank Wadler wird der Weltuntergang gewünscht +++ Redebeiträge +++ Flugblätter an Weihnachtseinkäufer_innen und Nachbarschaft verteilt +++ Parolen – wir bleiben alle +++

 

Pünktlich um 15:00 Uhr mischte sich im gediegenen Berliner Stadtteil Charlottenburg laute Punkmusik unter das besinnlichen Weihnachtsgedudel der ansässigen Einzelhandelsgeschäfte. 60 solidarische Menschen hatten sich eingefunden um Frank Wadler aus Düsseldorf, Miteigentümer des Hauses in der Linienstr. 206 in Berlin-Mitte vor seinem Büro in der Knesebeckstr. 68/69 einen angemessenen Weltuntergang zu wünschen. Frank Wadler und Bernd-Ullrich Lippert  haben das Haus 2010 gekauft und versuchen nun, die Nutzer_innen und Bewohner_innen des Hausprojektes rauszuschmeißen. Es wird vermutet, dass ein weiterer unnützer Luxusbau oder Eigentumswohnungen entstehen sollen. Wadler und Lippert verweigern jeglichen Kontakt zu den Bewohner_innen. Stattdessen trudelten Kündigungen für einzelne Wohungen ein und vor kurzem haben die Besitzer einen Antrag auf Räumungsklage für eine Wohnung gestellt.
 
Wütend und entschlossen wurden Redebeiträge verlesen. Den Anfrang machten die Unterstützer_innen der Linie 206, abgerundet durch die musikalische Botschaft „wärst du doch in Düsseldorf geblieben“. Danach übermittelten selbst bedrohte Projekte ihre solidarischen Grüße für die Linie 206: Ein Vertreter der Kampagne „Zwangsräumungen verhindern“, der gleichzeitig zum Protest gegen die Zwangsräumung am 9.1.2013 in der  Admiralstr. 33 am Kotti aufrief. Eine Vertreterin der Kleingartensiedlung Famos klagte die Mieten- und Verdrängungspolitik der Stadt an und berichtete über den Kampf der Kleingärtner_innen gegen den Abriss ihrer Parzellen. Die KvU (Kirche von Unten) übermittelte solidarische Grüße und forderte die Anwesenden auf ihren Kampf gegen die Verdrängung des Jugend- und Kulturprojektes in der Kremmener Str. aktiv zu unterstützen.

Über den Lautsprecher wurde verkündet, dass seit Jahren die Mietenproteste in der Stadt von immer mehr Menschen untestützt werden, die sich mittlerweile nicht mehr vereinzelt wehren, sondern gemeinsam gegen Verdrängung von MieterInnen, Projekten und Sozialen Einrichtungenen kämpfen. Das wird auch Wadler und Lippert drohen.

Während der Kundgebung wurden zahlreiche Flugblätter an die überraschten aber durchaus interessierten Weihnachtseinkäufer_innen und die Nachbarschaft verteilt. Zum Abschluss wünschten die Aktivist_innen Frank Wadler mit zahleichen Parolen den wohl verdienten Weltuntergang. 

Line 206 – bleibt.
Ob Nurie oder Kalle – wir bleiben alle.

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...die ich natürlich für euern protest und den wunsch nach bezahlbarem wohnraum habe. spätestens wenn ihr leute wünscht sie sollten zurück nach düsseldorf gehen solltet ihr doch erkennen, dass euer protest in guten stücken ordinäre fremdenfeindlichkeit ist! stattdessen sollten euch doch wirklich ein paar bessere argumente einfallen.