Bremen: Unruh Squat - Für eine Welt, in der „Freiräume“ unnötig sind!

Unruh Squat

Meh­re­re Dut­zend Men­schen be­setz­ten am ver­gan­ge­nen Frei­tag, den 12. Ok­to­ber 2012, meh­re­re Ge­bäu­de am alten Gü­ter­bahn­hof in der Bre­mer Neu­stadt.

Zu­sam­men­fas­sung der Er­eig­nis­se: Meh­re­re Per­so­nen be­setz­ten am frü­hen Abend des 12. Ok­to­ber 2012 meh­re­re Ge­bäu­de in der Stra­ße Beim Neu­stadts Gü­ter­bahn­hof, dar­un­ter eine La­ger­hal­le und ein Wohn­haus. Bei den Ge­bäu­den han­del­te es sich um die ehe­ma­li­gen Ge­bäu­de der Spe­di­ti­on Unruh. Laut Er­klä­rung der Be­set­zer_in­nen könn­te dort „ein Au­to­no­mes Zen­trum ent­ste­hen, als Kris­tal­li­sa­ti­ons­punkt für wi­der­stän­di­ges Leben und Han­deln.


Mit meh­re­ren Bar­ri­ka­den, Bau­zäu­nen und auf­ge­ris­se­nem Stra­ßen­pflas­ter wurde das Ge­län­de gegen die Bul­len ge­si­chert. Diese tauch­ten gegen 17.​40 Uhr mit einem Strei­fen­wa­gen vor dem Ge­bäu­de auf, konn­ten al­ler­dings wegen der er­rich­te­ten Bar­ri­ka­den nicht auf das Ge­län­de fah­ren. Nach­dem Be­set­zer_in­nen die Bul­len auf­for­der­ten zu ver­schwin­den, diese der For­de­rung aber nicht nach­ka­men, kam es zu einem An­griff auf den Strei­fen­wa­gen. Die Bul­len schrei­ben davon, dass durch Stein­schlag der „Strei­fen­wa­gen […] dabei stark be­schä­digt“ wurde.


Gegen 18.​15 Uhr hat­ten die Bul­len dann so viele Pigs zu­sam­men­ge­zo­gen, dass sie alle Zu­fahrts­stra­ßen zum Ge­län­de kon­trol­lier­ten. Ein Durch­kom­men für Un­ter­stüt­zer_in­nen war ab da an höchs­tens nur noch kurz­zei­tig über die Bahn­glei­se der na­he­ge­le­gen Zug­stre­cke Bre­men-​Ol­den­burg mög­lich. Diese wurde im Ver­lauf der Be­set­zung für den Zug­ver­kehr ge­sperrt und an­schlie­ßend von Bul­len ab­ge­rie­gelt.


Beim Ver­such von circa 20 Un­ter­stüt­zer_in­nen, das Ge­län­de zu be­tre­ten, wur­den diese von den Cops ein­ge­kes­selt und fest­ge­hal­ten. Nur durch das be­herz­te Ein­grei­fen der Be­set­zer_in­nen konn­te der Kes­sel ge­sprengt und die Leute be­freit wer­den. Es kam den­noch zur ers­ten Fest­nah­me des Tages.


Die Bul­len konn­ten al­ler­dings bei ihren zahl­rei­chen Ver­su­chen, das be­setz­te Ge­län­de zu be­tre­ten bzw. aus­zu­kund­schaf­ten immer wie­der zu­rück­ge­schla­gen wer­den. Die Po­li­zei rie­gel­te den Bahn­hof weit­räu­mig ab und zog immer mehr Per­so­nal zu­sam­men. Die vie­len Zi­vi­bul­len mit Knüp­peln, die vor Ort an­we­send waren, zeug­ten davon, dass die Cops von der Be­set­zung völ­lig über­rascht waren. Ins­ge­samt waren knapp 200 Bul­len im Ein­satz.


Gegen 21 Uhr tauch­ten dann lang­sam Bul­len der Tech­ni­schen Ein­satz­grup­pe, in­klu­si­ve Was­ser­wer­fer und Räum­pan­zer auf. Um 21.​50 be­gan­nen die Pigs dann mit der Räu­mung, indem sie mit dem Pan­zer­wa­gen die west­li­chen Bar­ri­ka­den an der Se­na­tor-​Apelt-​Stra­ße durch­bra­chen. Bul­len der ge­schlos­se­nen Ein­satz­hun­dert­schaf­ten und SEK (oder MEK) rück­ten nach. Auf der an­de­ren Seite des Ge­län­des be­fand sich zu dem Zeit­punkt ein Was­ser­wer­fer. Un­ge­fähr eine Stun­de spä­ter be­en­de­ten die Bul­len die Räu­mung. Alle Per­so­nen, die sich auf dem Ge­län­de der Spe­di­ti­on bzw. in den Häu­sern be­fan­den, wur­den in Ge­wahr­sam ge­nom­men.


Laut Bul­len wur­den an die­sem Tag 51 Per­so­nen „vor­läu­fig fest­ge­nom­men“ und zwölf Er­mitt­lungs­ver­fah­ren wegen Land­frie­dens­bruch ein­ge­lei­tet. Des­wei­te­ren wird gegen drei Per­so­nen wegen Ge­fan­ge­nen­be­frei­ung er­mit­telt, eine Per­son soll Wi­der­stand gegen „Po­li­zei­be­am­te“ aus­ge­übt haben.


Der Groß­teil der Ge­fan­ge­nen wurde von den Bul­len in die Po­li­zei­ka­ser­ne in die Vahr ge­bracht. Bis Sams­tag Mor­gen waren alle Ge­fan­ge­nen wie­der aus der GeSa ent­las­sen wor­den.

 

Kein Tag ohne Au­to­no­mes Zen­trum!


Er­klä­rung der Be­set­zer_in­nen [hier]

 

checkt unruhsquat.​blogsport.​de

 

http://endofroad.blogsport.de/

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Nach dem Angriff von Linksautonomen auf Polizisten in der Nacht zu Samstag in Bremen fordert der CDU-Abgeordnete Wilhelm Hinners konsequentes Vorgehen nach solchen Ausschreitungen.

 

Etwa 100 Linksautonome sind am Freitagabend stundenlang randalierend durch Bremen gezogen.

 

„Der Senat darf die gewaltbereite linke Szene nicht länger verharmlosen", so Hinners. Der neuerliche Angriff auf Polizisten sei ein weiteres Beispiel dafür, dass es keine Hemmschwelle mehr vor Gewalt gegen Polizisten gebe. "Solche Randale dürfen wir uns in unserem Rechtsstaat nicht bieten lassen", erklärt er.

Er erwarte von Senator Ulrich Mäurer einen Bericht für die Innendeputation über die Hintergründe des Vorfalls. Zudem habe die Polizei die volle Rückendeckung der CDU-Fraktion, sich auch weiterhin konsequent und mit der gebotenen Härte gegen solche Angriffe zu verteidigen. Diese Rückendeckung erwarte Hinners auch vom rot-grünen Senat.

Am Freitagabend haben bis zu 100 Linksautonome ein ehemaliges Autohandelgelände in der Neustadt besetzt. Als die Polizeibeamten eintrafen, sind sie von den Vermummten angegriffen worden.

Gegen 17.40 Uhr wurde der Polizei Bremen gemeldet, dass sich fünf bis sechs vermummte Personen beim Neustadtgüterbahnhof verbarrikadierten. Als eine Streifenbesatzung eintraf, ist sie nach eigenen Angaben sofort angegriffen und mit Steinen beworfen worden.  Der Streifwagen wurde dabei stark beschädigt.  Laut Polizei schlossen sich insgesamt etwa 100 Personen – offenkundig alle aus dem linksautonomen Spektrum – den Vermummten an. Sie sollen die Polizisten immer wieder mit Steinen und abgefeuerten Feuerwerkskörpern attackiert haben. Eine zwischenzeitlich festgesetzte Störergruppe von etwa 20 Personen wurde von den Angreifern wieder befreit. Die Störer verschanzten sich auf Gebäudedächern und warfen von dort Steine auf nahegelegene Bahngleise, so dass der Zugverkehr zeitweise gestoppt werden musste. Desweiteren bauten die Autonomen brennende Barrikaden auf.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot und Spezialkräften vor Ort. Gegen 22 Uhr konnte die Besetzung beendet werden. Bei der Räumung wurde niemand verletzt. 51 Personen wurden vorläufig festgenommen. Die Staatsanwaltschaft hat zwölf Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs eingeleitet. Gegen drei weitere Tatverdächtige wird wegen Gefangenenbefreiung und gegen eine Person wegen Widerstand gegen Polizeibeamte ermittelt.

Zu den Hintergründen der gewaltsamen Besetzungsaktion kann die Polizei derzeit noch keine Angaben machen.

 

http://www.weser-kurier.de/bremen/vermischtes2_artikel,-CDU-fordert-konsequentes-Vorgehen-nach-Ausschreitungen-_arid,397117.html