Polizeigewalt bei Anti-Nazi-Protesten in Rockenhausen

Anti-Nazi-Proteste in Rockenhausen - 1

Am 28. Juli 2012 gingen 150 Menschen in Rockenhausen gegen einen dort stattfindenden Naziaufmarsch auf die Straße. Eine friedliche Sitzblockade wurde von der Polizei aufgelöst; Dabei kamen mehrere Menschen zu schaden. Kurz nach 13:00 Uhr standen und saßen 150 Menschen in der Damian-Kreisgau-Straße auf der Naziroute. Dies brachte den Naziaufmarsch rund eine Stunde zum stehen.

 

Die Blockade war bunt und vielfältig, bestand aus Menschen aller Altersklassen. Trommlerinnen brachten viele Menschen zum Tanzen, andere sangen oder stimmten Sprechchöre an. Ein Polizist ging um die Blockade und versuchte mit BlockiererInnen ins Gespräch zu kommen. Kurz danach kam es zu einer Polizeiansage, zwei weitere folgten. Wenig später begann die Räumung der Blockade. Sofort kam es zu den ersten Übergriffe durch PolizistInnen. Die BlockiererInnen blieben im Gegensatz zur Polizei friedlich. Ungefähr eine halbe Stunde dauerte die Räumung der Blockade an.

 

Die, die nicht freiwillig von der Straße wichen (auch ältere Menschen) wurden durch teilweise unverhältnismäßig starke körperliche Gewalt einen Abhang hinunter befördert, wobei es zu Gehirnerschütterungen und ähnlichem kam und befanden sich darauf in polizeilichem Gewahrsam. Mehrmals wurden Menschen die das Gespräch mit den Polizisten suchten oder Verletzten helfen wollten, den Hang herunter geschleift oder gestoßen.

 

Wir rufen alle DemonstrantInnen mit Verletzungen auf, sich diese im Krankenhaus durch ein Attest bestätigen zu lassen und zu Dokumentationszecken die Verletzungen zu fotografieren.

 

An all die, die gestern auf der Straße waren, und ein deutliches Zeichen gegen Naziumtriebe gesetzt haben: Danke, Ihr wart super!

 

Wir werden den gestrigen Tag nicht ruhen lassen. Achtet auf weitere Informationen.

 

Ein ausführlicherer Artikel folgt die Tage..

 

Antifaschistische Jugend Kaiserslautern, 28. Juli 2012

 

Kontakt:

ajkaiserslautern at riseup dot net [PGP]

antifaschistischejugendkaiserslautern.blogsport.eu

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Moin Genossen,

ladet alle Bilder, welche die Polizeigewalt dokumentieren hoch,

damit die Genossen, die Anzeige erstatten, ein Gesicht der Täter vorlegen können.

Das vereinfacht die Identifikation und macht es der Polizei schwerer sich herauszureden

wenn sie "zufällig" keine Täter unter ihren Kollegen ermitteln können.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass wir trotz des schlechten Wetters und der Tatsache, dass die Nazis nach der Räumung weiter Marschieren konnten,

in der Lage waren ein Zeichen gegen die Nazis zu setzen.

Wir waren relativ viel Gegendemonstranten, wenn man bedenkt, dass wir in Rockenhausen waren und vorallem was viel wichtiger ist, ist die Tatsache, dass die Gegendemonstranten ob jung oder alt, egal welcher politischen Gesinnung geschlossen und solidarisch sich von der Polizei haben räumen lassen und sich nicht durch die Polizei und örtliche Politiker auseinander bringen gelassen haben.

 

Gemeinsam gegen Faschismus und Polizeigewalt

No Pasaran

Macht bitte die Gesichter der GegendemonstrantInnen unkenntlich.

 

Ja, es war super... wann gab es das letzte mal so einen erfolgreichen antifaschistischen und direkten Protest hier in der Gegend??

 

Noch was: morgens um 10.00 Uhr fuhr ne Hundertschaft im Zug von KL nach Rocky mit.. morgens saß da auch die Prügeltruppe vor der Bundespolizei auf der Treppe... und Babic hat in KL auf den Zug gewartet.. da musste er sich aber hinter Polizeikräften verstecken. :-)

 

Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage!

Mal etwas mehr Realität! Wenn da 150 Leute auf der Straße gesessen hätten, hätte die Polizei nicht geräumt. Auch die Räumzeit wäre wesentlich länger gewesen. Selbst eure Bilder zeigen, dass es ca. fünfzig waren. Gustav Herzog hat nicht auf der Straße gesessen. Er stand nur unbeteiligt neben dran. Zum Schluß auf dem Parkplatz bei der VG, da waren es mit Sicherheit 150 Leute.

Trotzdem war die Aktion ein Erfolg. Die Nazis mussten eine Stunde in der prallen Sonne stehen und warten bis die Straße frei war. Durch die Besetzung des Platzes für die Abschlusskundgebung konnten sie diese nicht an der Stelle machen. Dafür an einer Stelle, an der sie ebenfalls niemand gehört hat. Außer den Gegendemonstranten hat die Faschos in Rockenhausen niemand wahrgenommen. Und diese mussten genau hinschauen, um sie zwischen den Polizisten zu erkennen. Das Häuflein von ca. 25 Vollpfosten war kaum zu erkennen. Vom Heimatschmutz Donnersberg selbst waren gerade mal eine Handvoll Hansel und Gretel dabei. Den Rest haben sie mal wieder aus anderen Regionen angekarrt. Selbst aus Sachsen mussten sie Figuren heranholen.

Das Babic in Kaiserslautern am Bahnhof die Hosen voll hatte, als Gegendemonstranten von Rockenhausen mit dem Zug zurück kamen, war natürlich das Tüpfelchen auf dem „i“.

Wenn Presser und seine Witzfiguren wieder Rockenhausen mit ihrer braunen Scheiße verunreinigen wollen, werden, wenn es keine Urlaubszeit ist, mehr Leute auf der Straße sitzen.

1. Das sind schlechte Handybilder (sieht man) 2. Wer dabei war, weiß auch, dass viele Menschen gestanden und nicht nur gesessen haben (hatte wohl auch etwas mit dem nass-warmen Wetter zu tun) 3. Die Polizei hätte so oder so geräumt, weil sie von den DemonstrantInnen nichts fürchten mussten. 3. Am Ende haben wir immerhin ihre Kundgebung verhindert, sie mussten ja irgendwo anders hin.

Hallo,

mir sind mehrere Cops sehr bekannt vorgekommen. Ich bin mir verdammt sicher, dass diese Einheit auch beim M31-Kessel eingesetzt wurde, auch wenn sie keine BFE-Klamotten trug..

Gibt es Fotos von den Nazis? Wenn ja, werden diese veröffentlicht?

Wer war vom Nationalen Widerstand Zweibrücken da? Waren Nazis aus dem Saarland da?

ja, das würde mich auch interessieren. Fotografiert wurde ja genug.

 

Ansonsten: Sehr schön, dass auch im Hinterland endlich mal wieder Widerstand geleistet wurde.

... aber immerhin habe ich das noch entdeckt. :)

 

Ich fand die Polizisten insgesamt jetzt nicht grade ruppig. Ok, ich hatte leider beim Wegtragen das Modell Bluthochdruck abbekommen, dem ein bisschen die Stresshormone durchgegangen sind, aber selbst mit dem, war das voll ok. Wenn man nicht grade wie ein nasser Sack rumhing oder gezappelt hat, hat das Wegtragenlassen ganz gut geklappt - nicht nur bei mir.

Die Polizisten am "Kesselchen" (also da am Hang) waren ziemlich tiefenentspannt, konnte man sich ganz entspannt mit unterhalten. Es durfte zB auch ein Vater wieder da rauslaufen, weil sein Sohn nebenan auf ihn wartete. Mein Argument, dass meine Hunde zuhause auch warten, zählte allerdings nicht - böser Polizist.

Wenn man natürlich vor so einem Polizisten da rumdopst wie von der Tarantel gestochen und hauptsächlich Bullenschweinsätze oder Polizeigewaltsanschuldigen raushaut, die offensichtlich panne sind, während sich der Polizistenkollege grade beim Wegtragen ans Bein treten lassen darf vom rumzappelnden Demonstranten, fällt das verbale Echo nicht besonders warmherzig und eher sehr knapp aus.

Aber meinem Eindruck nach hatte es eher bei einigen Demonstraten ein paar Sicherungen rausgehauen als bei den unterstützenden Polizisten da. (Ok, zwei, drei normale Grüne waren nicht locker, aber ausgetickt sind die auch nicht - nur ziemlich rotbirnig und hektisch rumgelaufen.)

 

Wäre das nicht effektiver gewesen, wenn man die (nicht so schrecklich vielen) Anti-Nazi-Demonstranten auf drei, vier Grüppchen verteilt hätte über den gesamten Weg? Das hätte doch jedes Mal das ganze Räumungsgeeiere gegeben.

Naja, bei den paar wenigen Nazis war's ja nicht so entscheidend...