03. bis 13. August: Landwirtschaftsbarrio auf dem Klimacamp im Rheinland, zur Verknüpfung der Themen Klima und Landwirtschaft
Die Landwirtschaft als Verursacherin von Treibhausgasen ist in der Debatte um die Ursachen des Klimawandels noch immer viel zu wenig beachtet. Rechnet mensch nicht bloß den direkten Energieeinsatz für die Nahrungsproduktion (Treibstoff für Maschinen, fossile Dünger,...) und die Flächenumnutzungen (z.B. Brandrodungen) mit ein, sondern die gesamten Emissionen der Nahrungsmittelindustrie, samt Transport, Verarbeitung, Verpackung und Vermarktung, fällt deutlich über die Hälfte der globalen
Emissionen auf diesen Sektor zurück. Trotz des hohen Energieaufwands schafft es die kapitalistisch organisierte Landwirtschaft nicht alle Menschen auf diesem Planeten zu ernähren – was kein Produktionsproblem ist, sondern ein Verteilungsproblem.
Dass es ganz anders geht - nämlich klimagerecht alle Beteiligten satt zu kriegen - zeigen eine ganze Menge Landwirtschaftsprojekte nach dem Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft: Gemeinschaften nehmen den Anbau
ihrer Nahrung selbst in die Hand und machen sich Gedanken wie das möglichst ökologisch, sozial, selbstorganisiert und nachhaltig
funktioniert. Neben der besseren landwirtschaftlichen Praxis sind dieseProjekte auch klimaneutraler, weil viele Bereiche der kapitalistischen Nahrungsmittelindustrie komplett wegfallen, wie weite Transportwege, Verpackung, Bewerbung,...
Auf dem Klimacamp im Rheinland diesen Sommer wollen wir, Aktive aus verschiedenen Solidarische Landwirtschafts- und reclaim-the-fields Initiativen zusammenkommen und ein Barrio auf dem Camp stellen. Das Ganze aus 4 Gründen:
Ertsens wollen wir die Bewegung gegen Europas größten Klimakiller – das rheinische Braunkohlenrevier – unterstützen.
Zweitens wollen wir die Verknüpfung von Klima und Landwirtschaft in der Klimabewegung präsenter machen.
Drittens wollen wir das Klimacamp als Ort nutzen, an dem ein Austausch und eine Vernetzung zwischen den Landwirtschaftsprojekten stattfinden kann.
Und viertens hat das rheinische Braunkohlerevier einen besonderen Augenmerk in Bezug auf Landwirtschaft verdient:
Hunderte Quatratkilometer Land werden hier für die Tagebaue Hambach, Inden und Garzweiler zerstört. Dabei handelt es sich um ertragreichsten Löss-Boden. Was hier in Zukunft nicht mehr angebaut werden kann – um die extrem bevölkerungsreiche Region zwischen Köln und Aachen und dem Ruhrpott zu versorgen – wird woanders angebaut werden müssen – mit höherem Energieinput und dann mit weiten Transportwegen.
Der Zerstörung durch RWE und der fossilistischen Industrie und Landwirtschaft müssen wir die fruchtbare Kraft lokaler selbstorganisierter Landwirtschaft entgegenstellen!
Reclaim the fields – im Rheinland und überall!
Kommt zum Klimacamp und nehmt am Landwirtschaftsbarrio teil!
überregionale vernetzung voranbringen!
jau! klingt gut.
werde vorbeikommen, zwecks vernetzung mit aktiven in sachen d.i.y.-ökoanbau...!
cya