Take The Flour Back: Versuchte Feldbefreiung in England

hand with wheat

Die Kampagne Take The Flour Back hatte für Pfingstsonntag zu einer öffentlichen Feldbefreiung nach Rothamsted, UK mobilisiert um den dortigen Feldversuch mit gentechnisch verändertem Weizen zu stoppen. Ein massives Polizeiaufgebot verhinderte das Ausreissen der Pflanzen. Trotzdem bewerten AktivistInnen die Aktion als teilweise erfolgreich weil durch den öffentlichen Aufruf zur Feldbefreiung das Thema in den Massenmedien diskutiert wurde.

 

Übersetzung der Erklärung die bei der Aktion verlesen wurde:

 

Europäische AktivistInnen stehen zusammen gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel

Mehr als 400 Winzer, Bäcker und Familien aus ganz England, Irland, Schottland, Wales, Frankreich und Belgien demonstrierten am Sonntag den 27. Mai gegen die Wiederaufnahme von GVO-Feldversuchen in England. Die Kampagne "Take The Flour Back" marschierte zusammen mit ihren europäischen Partnern, insbesondere den französischen Initiative "les Faucheurs Volontaires" in Richtung des Feldversuchs bis sie von der Polizei gestoppt wurden.

Kate Bell von "Take The Flour Back" erklärte, dass: "In der Vergangenheit, Kinder, Omas, und alle dazwischen zusammen GVO-Felder zerstört haben. Hier, am Beginn einer neuen Widerstandsbewegung gegen diese veraltete Technik, werden die gentechnisch veränderten Pflanzen hinter einer Festung versteckt. Wir wollten das einzig Verantwortliche tun um die drohende Gefahr der Kontamination durch die GVOs zu unterbinden. Leider haben wir dieses Ziel heute nicht erreicht. Allerdings stehen wir Arm in Arm mit den Landwirten und ZüchterInnen aus der ganzen Welt, die bereit sind, ihre Freiheit zu riskieren, um die Einführung von gentechnisch veränderten Pflanzen zu stoppen."

Die Menschen genossen ein GVO-freies Picknick , während zahlreiche Redebeiträge den Feldversuch kritisierten. Unter anderem sprachen sich mehreren britische Landwirte, darunter Peter Lundgren, ein herkömmlicher Weizen Bauer aus Lincolnshire, gegen den Feldversuch aus.

Gathuru Mburu, Koordinator des African Biodiversity Network, sprach über den weltweiten Kampf für die Kontrolle über unsere Lebensmittelversorgung . Mburu erklärte, dass:

"Das Experimentieren mit Grundnahrungsmitteln ist eine ernsthafte Bedrohung für die Ernährungssicherheit. Unsere Widerstandskraft kommt aus der Vielfalt und nicht von den gentechnisch veränderten Monokulturen. Uns wird immer erzählt, dass GVOs der Schlüssel zur Bekämpfung des Hungers in der Welt sind. Allerdings gibt es auch eine ganz andere Sichtweise - eine Sichtweise die Machtstrukturen und Komerzinteressen analysiert. Tatsache ist, dass wir eine Vielfalt von genetischen Eigenschaften in Nutzpflanzen brauchen, um mit den Folgen des Klimawandels zu leben. Vor allem müssen die Menschen die Kontrolle über ihr Saatgut haben."

Diese Erklärung wird auch mit der Intention veröffentlicht WissenschaftlerInnen auf die öffentliche Besorgnis hinzuweisen. Wenn sie diese Besorgnis anerkennen müssen sie die Pflanzen zerstören bevor sie auskreuzen können.